Erdung alte Scheune

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Tobias555

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Hallo,
wir habe hier eine alte Scheune, die etwa 25m vom Haus entfernt ist. Die Scheune ist ein Altbau und hat keine Erdung. Momentan sind zwei Steckdosen und Licht vorhanden.

Kann ich in so einem Fall die Scheune mit der Erdungsschiene vom Haus verbinden?
Oder würde die Scheune eigene Erdungsanlage benötigen?
 
Hallo,
wir habe hier eine alte Scheune, die etwa 25m vom Haus entfernt ist. Die Scheune ist ein Altbau und hat keine Erdung. Momentan sind zwei Steckdosen und Licht vorhanden.

Kann ich in so einem Fall die Scheune mit der Erdungsschiene vom Haus verbinden?

Beschreibe doch mal bitte, wie Du Dir das praktisch vorstellst.

Leprechaun
 
Der Stromzähler ist beim Haus und dort startet auch die Stromleitung zu der Scheune. Ich dachte daran, zu der bereits vorhandenen Stromleitung ein Erdungskabel hinzuzufügen, falls man das machen kann.
 
Was für eine Netzform?
Leitungsquerschnitt der Zuleitung? 4-oder 5-Polig?
 
Was für eine Netzform?
Leitungsquerschnitt der Zuleitung? 4-oder 5-Polig?
Es ist ein TT-Netz.
Zur Scheune geht eine 4polige Leitung mit 6mm².

Was willst du denn da "erden"? Wenn du in der Scheune nur Licht und Steckdosen hast, reicht der PE-Leiter in der Zuleitung.
Der PE Leiter ist eben gar nicht vorhanden nur P1 P2 P3 und N.

Den PE Leiter müsste ich vom Haus zur Scheune erst machen.
 
Es ist ein TT-Netz.
Zur Scheune geht eine 4polige Leitung mit 6mm².


Der PE Leiter ist eben gar nicht vorhanden nur P1 P2 P3 und N.

Den PE Leiter müsste ich vom Haus zur Scheune erst machen.

Dann ist das vermutlich "Bauernstrom". Und Du verwechselst " N " und "PE".

Leprechaun
 
Dann ersetz auch gleich das 4 adrige Kabel gegen ein 5 adriges.
Im TT Netz ist ein zusätzlicher Erder in der Scheune dringend zu empfehlen.
Einen Erder nur örtlich zu erstellen ohne Verbindung zum Haus ist auf keinen Fall zu empfehlen, wenn auch rein normativ möglich.
 
Dann hole dir einen Stabseder (Kupfer o.ä) Ramme ihn in den Boden und gut ist. Wenn das eh nur ne Scheune ist dann wird die wahrscheinlich eh kaum benutzt .

Wenn du den Erder dann im Boden hast solltest du ihn zumindest irgendwie Mal testen .
 
Wenn das eh nur ne Scheune ist dann wird die wahrscheinlich eh kaum benutzt .

Wow. Was selten benutzt wird, darf unsicher sein?

Wenn da ein TT-System vorhanden ist, dürfte die Zuleitung vermutlich als (wie bereits genannt) "Bauerndrehstrom" ausgeführt sein (L1, L2, L3, PE). Wechselstromkreise dort wären extrem gefährlich, da dann der lokale Erder (im Haus) als N missbraucht würde. Oder es ist L1, L2, L3 und N, wobei dann entweder KEIN PE vorhanden wären (saugefährlich) oder mal einfach aus dem TT-System ein TN-C-System gebaut worden wäre.
Klare Verhältnisse schafft eine neue Zuleitung, 5adrig. Oder eine Nutzung der vorhandenen Zuleitung als L1, L2, L3 und N zusammen mit einem ausreichend gutem (also auch gerpüften) Erder, falls die Aderfarben das erlauben. Natürlich muss da auch ein FI eingesetzt werden.

Falls das wirklich ein TT-System ist, eine 4adrige Zuleitung besteht und Wechselstromkreise vorhanden sind, MUSS da was gemacht werden, denn so war das noch nie zulässig (und auch nicht sicher).
 
Dann hole dir einen Stabseder (Kupfer o.ä) Ramme ihn in den Boden und gut ist.
Würde ich auch so machen, aber nicht mit der Hand einrammen, sondern mit einer Maschine. Damit ist es eine Sache von einer Stunde und der Erder ist komplett fertig. Aber nur an den Stellen rammen, wo garantiert nichts liegt!
Denn beim Neubau hat die ausführende Firma geschafft, den Erder durch das Abwasserrohr zu rammen. Ist erst nach paar Jahren aufgefallen, als die Rinne beim Starkregen überlief und einen Wasserschaden verursachte. Der Schaden belief sich insgesamt auf fast 25000€.
 
Es ist wirklich ein TT Netz ohne PE, deshalb gehört das auch schnellstmöglich zu machen. Das 4 adrige gegen ein 5 adriges Kabel zu ersetzen wäre kein Problem.

Kann man dabei den Fundamenterder vom Haus mitbenutzen oder ist das wegen Potenzialuntschieden nicht zu Empfehlen?
Staberder wäre natürlich auch möglich.
 
Scheune klingt nach Holzbau, ohne irgendwelche in einem Potentialausgleich einzubindende Bauteile.

Du nimmst eine 5polige Zuleitung und schließt N an die N-Schiene, Pe an die Pe-Schiene der Hauptverteilung und fertig.
 
Um zum örtlichen Standpunkt keinen Potentialunterschied zum PE zu erhalten ist ein zusätzlicher Erder an zu raten.
Aber nicht wie hier vorgeschlagen mit Kupfer o.ä. sondern mit V4A!

Der zusätzliche Erder verbessert auch die Erdung der Gesamtanlage die bei TT ohnehin immer recht bescheiden aussieht.
 
Aber nicht wie hier vorgeschlagen mit Kupfer o.ä. sondern mit V4A!
Kupfer ist nach diversen Normen ein ebenso zulässiges Erdermaterial wie NIRO, Werkstoffnummer 1.4571 (V4A) und eingeschränkt auch feuerverzinkter Stahl.

Damit deine Thesen zu Erdern dem Anspruch deiner Fußzeile künftig näher kommen, siehe:
 
Die Zulässigkeit ist das eine, der Erder soll aber nun sehr viele Jahrzehnte aushalten und wird garantiert auch nach 30 Jahren nicht einmal überprüft werden.
Somit ist eine entsprechende Haltbarkeit an zu streben die man eben mit V4A erreichen kann aber weder mit Kupfer noch mit verzinktem Stahl.
Erfüllen der Norm ist eben immer noch nur Schulnote 4-.
 
Die Zulässigkeit ist das eine, der Erder soll aber nun sehr viele Jahrzehnte aushalten und wird garantiert auch nach 30 Jahren nicht einmal überprüft werden.

Das liegt in der Verantwortung des Betreibers.

Somit ist eine entsprechende Haltbarkeit an zu streben die man eben mit V4A erreichen kann aber weder mit Kupfer noch mit verzinktem Stahl.

Gibt es dafuer irgendeinen Beleg? M.W. nach kann je nach Bodenbeschaffenheit die Haltbarkeit des jeweiligen Materials guenstig oder unguenstig beeinflusst werden. Eine generelle Einschätzung, das Cu ungeeignet hinsichtlich seiner Haltbarkeit im Boden sei, kenne ich jetzt aber nicht.
 
Kupfer oxidiert, V4A nicht.Klar hängt das wie stark natürlich vom Boden ab, aber willst Du da erst eine Anlalyse machen? Am Besten noch mehrere Meter tief denn der Boden kann ich ja auch in der Tiefe ändern?

Also nimm V4A und das Ding hält ewig, immerhin geht es um die wichtigste Schutzmaßnahme im System.
 
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