Erdung: Deckenlampe (Klasse II) mit Schalter nachgerüstet

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heikoh81

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Hallo zusammen,

zunächst ein Gutes Neues Jahr.

Ich habe eine Deckenleuchte der Schutzklasse II (innen 12V-Trafo aus Kunststoff, SELV, nach außen nur 12V, Gehäuse aus Metall), die werkseitig keine Anschluss für PE mitbringt.

Nun habe ich einen kleinen metallischen Schalter (250V) nachgerüstet, der die Phase schaltet, da ich die Lampe nicht immer eingeschaltet haben möchte, die Treppenhaus-Leuchten am selben Stromkreis aber sehr oft im Dauerbetrieb habe.

Da bei Defekt ja nun grundsätzlich die Phase am Metallgehäuse anliegen könnte, habe ich nun die bauseits vorhandene PE-Leitung des Stromkreises (bislang ungenutzt) mit einer Kabelöse gecrimpt und diese zusammen mit der Mutter auf das Gewinde des kleinen Schalters geschraubt. Somit besteht sowohl Kontakt zum Schalter als auch zum Metallgehäuse der Lampe.

Meine Frage:
Habe ich gemäß VDE somit alles richtig gemacht?
Sollte also jemals aufgrund technischen Versagens des Schalters Strom am Gehäuse anliegen, müsste eigentlich sofort der FI auslösen, noch bevor die Deckenlampe berührt wird?

Viele Grüße,
Heiko
 
Re: Erdung: Deckenlampe (Klasse II) mit Schalter nachgerüste

heikoh81 schrieb:
Da bei Defekt ja nun grundsätzlich die Phase am Metallgehäuse anliegen könnte, habe ich nun die bauseits vorhandene PE-Leitung des Stromkreises (bislang ungenutzt) mit einer Kabelöse gecrimpt und diese zusammen mit der Mutter auf das Gewinde des kleinen Schalters geschraubt.
Das möchte ich sehen.

Lutz
 
das hat mit VDE wenig zu tuin.

Du hast eine SK2 Lampe eigenmächtig in eine SK1 Lampe umgebaut, und bist auch für diese Änderung auch selber verantwortlich.
 
fuchsi schrieb:
das hat mit VDE wenig zu tuin.
Es hat schon mit "VDE" zu tun. Entweder entspricht es den Vorschriften oder nicht (wobei nicht nur VDE zu beachten ist).

Aber das kann aus der Ferne selbstverständlich nicht beurteilt werden. Nur mal ein paar Fragen:
- Ist das Typenschild erneuert?
- hat der Draht die richtige Farbe?
- hat der Draht den richtigen Querschnitt?
- ist der Draht richtig kontaktiert?
- ist die Klemmverbindung korrekt ausgeführt?
- ist der Schalter richtig dimensioniert?
- sind alle notwendigen Messungen durchgeführt worden?
 
Naja. 1000de Designer bauen bestehende Lampen um. Allerdings ändern dabei gottseidank die wenigsten die Schutzklasse. Und wie Du richtig fragst, wird noch das SK2 Symbol an der Lampe kleben. Damit DARF kein Schutzleiter angeschlossen werden.

Lampen und andere Geräte unterliegen imho weniger der VDE oder ÖVE (je nach Land), sondern anderen Prüfnormen (CE Kennzeichnung). Ob das eine 'privater' Lampenbastler beurteilen kann, bezweifle ich. Ich würde es lassen.

Ich persönlich hätte her versucht einen 'normalen' Schalter in der Zuleitung einzubauen, als einen (ich vermute mal) Miniaturschalter ins Gehäuse der Lampe zu integrieren.
 
Danke für eure Antworten.

Die Lampe hängt nur in meinem Keller, ich werde diese nicht verkaufen, somit denke ich mal sollte es an diesem Warnkleber nicht scheitern. Außen ist sowieso keiner drauf gewesen.
Möglich, dass so ein Kleber zur VDE-Norm gehört, aber das meinte ich nicht.

Natürlich kann ich auch keine Messungen machen, ich bin ja keine Prüforganisation.

Mir geht es darum, ob es so richtig ist wie ich es gemacht habe.

Grund für den Einbau des Schalters ist, dass bauseits kein separater Stromkreis möglich ist (Betondecke, außerdem erst im Nachhinein die Notwendigkeit bemerkt), und ich die Lampe im Keller nicht sehr oft brauche, aber die Up-Down-Lights am selben Stromkreis im Kellerabgang abends immer eingeschaltet habe, da die hübsch aussehen und vom Wohn-Ess-Zimmer auch immer im Blick sind.

Der Schalter schaltet nun links entweder den Bewegungsmelder auf oder nach rechts in den Dauerbetrieb.

Diesen Schalter habe ich verwendet:
http://www.pollin.de/shop/dt/OTE4OTc1OT ... S_103.html

Der PE-Draht ist bauseits vorhanden, 1,5mm^2 starrer Kupferleiter, genau wie Phase und Neutralleiter. Ich habe ihn mit der Mutter auf das Gewinde des Schalters fixiert, somit sollte er sich nicht lösen und hat damit auch Kontakt zum Lampengehäuse, da er dieses auch berührt.
Die Phase und die beiden Ausgänge sind angelötet und mit Isolierband zusätzlich isoliert, wobei das im Gehäuse ist und von außen nicht berührt werden kann.

Von innen kann ich kein Foto liefern, da die Lampe nun schon an der Decke hängt.

Viele Grüße,
Heiko
http://s2.postimg.org/b44ser3v9/IMG_20160102_201405.jpg
http://s23.postimg.org/xoa28qfkn/IMG_20160102_201424.jpg
 
heikoh81 schrieb:
Die Phase und die beiden Ausgänge sind angelötet und mit Isolierband zusätzlich isoliert

Ich glaub selbst beim billigsten China-Import ist da mittlerweile Schrumpfschlauch drüber geschoben .....
 
Also mir geht es jetzt erstmal darum, ob es richtig ist, das Gehäuse zu Erden oder nicht, wenn ich einen Schalter einbaue, der die Phase schaltet und der nach außen ragt.

Über die handwerkliche Ausführung kann man danach nachdenken und ggf. nachbessern.
 
Abseits der Frage um die Ausführung und Normen erlaube mir eine weitere Frage:

Warum nicht einfach den 12V Stromkreis schalten.
Dabei hätte ich (bei der von dir angeführten Verbindungstechnik) und dem Schalter weniger Bauchschmerzen.
 
heikoh81 schrieb:
Also mir geht es jetzt erstmal darum, ob es richtig ist, das Gehäuse zu Erden oder nicht, wenn ich einen Schalter einbaue, der die Phase schaltet und der nach außen ragt.
Darüber kann man streiten,
ABER: Bist du dir sicher, dass die ge/gn Ader ein korrekter funktionsfähiger PE ist?
 
Danke für eure Antworten.

@Blindstromkompensator:
Wenn ich nur 12V schalten würde, wäre das Netzteil ja ständig am Netz. Außerdem schaltet mein Mini-Bewegungsmelder direkt 230V, der hat kein entkoppeltes Relais.

@werner_1
Bauseits vorhanden, ich gehe davon aus, dass der PE funktioniert.
Bei einer Steckdose könnte ich meinen Testboy anschließen, der zeigt mir alle 3 Adern an, aber da geht das jetzt in der Tat nicht. Wenn das nächste Mal ein Elektriker im Haus ist, werde ich ihn bitten, den Widerstand der Erdung zu messen.

Also wenn man mal davon ausgeht, dass der PE funktioniert - wäre dann die Erdung des Gehäuses der Lampe richtig gewesen?

@fuchsi:
Wäre eine Möglichkeit gewesen, allerdings wäre da ein wesentlich größerer Eingriff ins Gehäuse erforderlich gewesen. So musste ich nur einen von den ohnehin reichlich vorhandenen Lüftungsschlitzen ein wenig aufbohren.
Da Gehäuse wär auf dieser Hälfte übrigens komplett leer, der Trafo hat nur die Hälfte des Platzes benötigt.

Viele Grüße,
Heiko
 
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Thema: Erdung: Deckenlampe (Klasse II) mit Schalter nachgerüstet
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