Erdung der Sat-Antenne

Diskutiere Erdung der Sat-Antenne im Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK; Also die PV Leitungen werden außen am Gebäude über einen Kabelkanal in den Keller geführt. Außenableitung und Gebäudeeinführung auf Erdniveau ist...

  1. #21 Dipol, 25.05.2023 um 17:24 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 25.05.2023 um 17:51 Uhr
    Dipol

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    Außenableitung und Gebäudeeinführung auf Erdniveau ist blitzschutztechnisch mindestens eine Klasse besser als Einführung auf Dachebene und nur noch durch geschirmte Leitungen zu optimieren.
    In der Ausführung bilden bereits die Strings gegeneinander und gegen den bestehenden Erdungsleiter "prächtige" Schleifen. Da kommt es m. E. auf eine nicht schleifenfreie Funktionserdung an die Antennenerdung nicht mehr an. Sicherheitstechnisch vorteilhaft wäre es, Koax und Erdungsleiter der Antenne ebenfalls außen abzuleiten.

    Da die Quote vorzeigbarer VDE-Auswahlabos bei Solarteuren noch unter den ca. 20 % von EFK mit Konzessionseintrag liegen dürfte, würde es mich wundern, wenn der auch nur die Klassifikationen der beiden primär relevanten Regelwerke benennen könnte. Nachfragen sollte man aber nur, wenn man sich leisten kann, dass der Eli oder Solarteur des geringsten Misstrauens deswegen die Flucht ergreift. :D
    Wie geht man damit um, dass die Dachantenne blitzstromfest mit nach Klasse H = 100 kA zertifizierten Verbindern (und genutzen örtlichen PAS!) geerdet werden muss, für ebenso einschlaggefährdete schutzisolierte PV-Generatoren aber ein viel dünnerer Draht zur Funktionserdung der Modulträger nur empfohlen ist, obwohl die ebenso wie Dachverwahrungen kein fremdes Potential ins Gebäude einkoppeln können?
    Abgetrennte Rohre können zwar auch kein fremdes Potential einkoppeln, aber wenn eines als Leehrrohr genutzt wird, würde ich sie mit anklemmen.
    Da die IEC 60728-11:2023-02 in absehbarer Zeit beim CENELEC durch sein wird und als DIN EN IEC 60728-11 (VDE 0855-1):2023-xx ohne den kryptischen Passus neu erscheinen wird, kann man den auch missachten. Der ist auch nur wenigen Profis bekannt und hätte eigentlich auf öffentlich zugängliche Bereiche beschränkt und gemäß Blitzschutznormen von PVC (km = 20) auf vernetztes PE (km = 60) mit viel höherer Spannungsfestigkeit geändert gehört.
     
  2. Picarder

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    Viele Dank Dipol, ich habe da mal was skizziert, was wohl für meinen Fall eine bevorzugte Lösung wäre.

    Die Träger des (geteilten) Strangs 1 (S1), S2 und S3 separat erden und jeweils mit den PV Leitungen (nicht eingezeichnet) über den Kabelkanal auf Erdniveau in den Keller einführen und an die HES. Dasselbe mit der Sat Schüssel (grün), wobei ich hier noch die Koax-Leitungen auf dasselbe Erdkabel angeschlossen habe (oder muss das auch separat?). Das wären dann 4 mal Erdkabel plus 6 PV Leitungen. Das ist eine Menge Kabel, wobei ich nicht sicher bin, ob das in den Kabelkanal passt, da dort schon die Leitungen der Klimaanlage liegen. Muss ich mir anschauen.

    Statt der HES könnte man auch einen Staberder verwenden. Für meine Begriffe wäre das zu bevorzugen, da man sich damit den Ableitstrom nicht direkt ins Haus holt.

    Wenn das nicht realisierbar ist, wäre die zweite Möglichkeit, die von mir ursprünglich angedachte Lösung mit dem separatem Erdungskabel in dem CU Leerrohr, an das der Mast angeschlossen wird und die Koax-Leitungen. Wahrscheinlich wird der Solarteur die PV Träger zusammen erden wollen. Dann würde ich aber auf einer Führung des Erdkabels im Kabelkanal bestehen.
     

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  3. #23 Dipol, 26.05.2023 um 09:00 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 26.05.2023 um 15:58 Uhr
    Dipol

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    Da ich gleich eine Web-Konferenz habe nur dazu:
    Der Vorsatz ist zwar löblich aber das Konzept separater - also getrennter Erder ohne Verbindung zum Schutzpotentialausgleich - gefährlich und normwidrig.

    Das gilt in gleicher Weise für Erder von Blitzschutzsystemen, die ALLE in den Blitzschutzpotentialausgleich einbezogen werden müssen, Erder von Antennen und auch für mit Blitzschutzsysytem geforderte Funktionserdungen der Modulträger oder nur empfohlene ohne LPS:

    Zusätzliche Erder können zweckmäßig sein, separate = getrennte Erder ergeben insbesondere bei Naheinschlägen schädliche Potentialdifferenzen. Wegen dem vermeintlichen Patentrezept getrennter Erder, im PV-Forum in fachlicher Ahnungslosigkeit vielfach auch als Potentialausgleich bezeichnet, habe ich kapituliert. Und jetzt taucht vergleichbarer Schwachfug auch hier auf. :rolleyes:

    Siehe DEHN Blitzplaner Kapitel 5.5.6 Vermaschung von Erdungsanlagen.
     
  4. Picarder

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    Ich bitte um Verzeihung! Dann werde ich das natürlich nicht umsetzen lassen. Aber die Minimallösung mit einer Erdung für alle PV Träger und eine Erdung für den Sat-Mast wäre akzeptabel. So lese ich es auch aus dem Merkblatt für PV-Installateure.

    Darin steht allerdings auch (und das hast Du ja schon angesprochen), dass eine Funktions-Erdung der PV Anlage nur empfohlen wird. Da bin ich mal gespannt, was mein Solateur vorhat. Im Zweifel muss ich ihn beauftragen, die Erdung anzubringen (was das wieder kostet!).
     
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