Erdung eines Stromgenerators

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Ich habe mir einen kleinen einphasigen Stromgenerator angeschafft. Mit diesem soll für den Fall eines winterlichen Stromausfalls die Zentralheizung (Einfamilienhaus) betrieben werden.

Auf meinem Dach sind schon ein paar PV Module mit Netzeinspeisung angebracht. Für den Fall der Fälle habe ich mir letzten Sommer noch einen Inselwechselrichter mit 2 180AH Batterien angeschafft. Die PV Panels kann ich von dem Netzwechselrichter auf den Inselwechselrichter umschalten. Nur leider musste ich feststellen, dass an bewölkten Tagen so wenig Strom im Winter reinkommt, dass man damit keine Heizung betreiben kann.

Drum habe ich mir noch den Generator angeschafft. Der Inselwechselrichter hat natürlich einen Eingang für 230V. Hier kann man ihn entweder direkt ans Netz anschließen oder halt einen Generator dran. Am Ausgang des Wechselrichters hängt der Heizungskeller. Ich habe mir noch einen Umschalter mit Nullstellung eingebaut (2 polig für N und L), sodass ich den Heizungskeller von der Netzversorgung auf den Inverter umstellen kann.

Und nun die Frage zu der Erdung. Der Generator hat einen Erdungsanschluss. Ich habe ein wenig gegoogelt. Theoretisch müsste ich die Erde nicht anschließen, wenn nur ein Gerät angeschlossen ist. In meinem Fall ist nur der Inselwechselrichter angeschlossen. Der Heizungskeller hat zwar mehr Verbraucher, aber der hängt ja am Inverter und nicht am Generator.
Andererseits müsste geerdet werden, wenn man den Generator am Haus anschließt. Nun hat die Leitung vom Generator zum Inverter auch einen Schutzleiter - und der Inverter ist geerdet.

Muss der Generator also nochmal selbst geerdet werden? Und wenn ja, wie? Kann ich ihn an einem geerdeten Heiztungsrohr anschließen oder muss ich mir noch einen Kreuzerder in den Garten klopfen?
 
Welche Netzform erzeugt der Generator?
gibt es einen Fundamenterder im Haus? Wenn ja welche Werte hat der?

Eine Erdung über Fremdgewerke ist grundsätzlich nicht in Ordnung, auch darf die Erdung nicht allein über den PEN des Versorgers erfolgen.
 
In der Anleitung des Generators kann ich leider nichts über eine Netzform finden. Das Haus hat einen Fundamenterder. Die Werte sind mir nicht bekannt.

Ich habe kein Problem damit, noch einen Kreuzerder in den Boden zu klopfen. Nur möchte ich es nicht machen, wenn es nicht unbedingt sein muss.
 
Drum habe ich mir noch den Generator angeschafft. Der Inselwechselrichter hat natürlich einen Eingang für 230V. Hier kann man ihn entweder direkt ans Netz anschließen oder halt einen Generator dran.

Es wäre gut, wenn man vom Hersteller des Generators schriftlich bestätigt bekommt. dass man den Inselwechselrichter damit schadlos betreiben kann.

Manche Generatoren liefern eine dermaßen schlechte Spannungsqualität, dass es im Ernstfall passieren kann, das der Inselwechselrichter dadurch beschädigt wird.

Oder auch den Hersteller des Wechselrichters kontaktieren, ob sein Produkt mit handelsüblichen Generatoren zurecht kommt. Evtl. InverterGenerator notwendig?



Das Haus hat einen Fundamenterder

Ich würde die Erdungsschraube des Generators auf kürzestem Weg mittels eines 4mm² Cu flexibel (H07V-K) mit der Potentialausgleichsschiene verbinden.
Dann ist man auf der sicheren Seite.

Wichtig ist auch, dass im Hausnetz FI/RCD vorhanden sind.
 
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Manche Generatoren liefern eine dermaßen schlechte Spannungsqualität, dass es im Ernstfall passieren kann, das der Inselwechselrichter dadurch beschädigt wird.

Oder auch den Hersteller des Wechselrichters kontaktieren, ob sein Produkt mit handelsüblichen Generatoren zurecht kommt. Evtl. InverterGenerator notwendig?

Danke für den Hinweis. Als ich den Inverter gekauft habe, gab es den Hinweis darauf, dass der Generator 150% Leistung des Inverters erbringen sollte. Nun, der Generator bringt 2500 Watt, der Inverter 3000 Watt. Da ich aber kaum mehr als 1kW Last dran hängen wollte, dachte ich mir: das passt schon. Mittlerweile empfiehlt der Hersteller tatsächlich Inverter Generatoren. Zum einen kann ich meinen nicht mehr zurück geben und zum anderen sind die deutlich teurer. Kaputt gehen wird der Inverter wohl nicht - der ist aus Taiwan und für auch weniger stabile Netze gemacht. Wenn die Toleranz aber zu groß wird, schaltet er aus. Das könnte im Zweifelsfall nervig werden...

Ich habe mir jetzt bei Alternate noch einen Powerwalker AVR 3000 bestellt, der zwischen Generator und Inverter kommen soll.

Am Ausgang des Inverters habe ich einen FI verbaut.
 
Wenn Deine Anlage ein IT Netz liefert ist der FI nicht ausreichend.
Es wird dann eine Isolationsüberwachung benötigt.
Liefert der Generator ein TN Netz und hat eine interne PEN Brücke wird das ohne ausreichende Kenntnis zu anderen Problemen führen.

Es macht keinen Sinn, daß Du Dir hier ohne Kenntnis irgendwelche Komponenten zusammen kaufst, dadurch wird nichts besser.
 
Ich kenne die Netzart des Generators nicht. Es ist auch nirgends beschrieben. Halt so ein China Teil aus dem Baumarkt. Dass er intern eine PEN Brücke hat, glaube ich nicht. Als ich ihn ungeerdet und ohne Verbraucher betrieben habe, hat mein Stromprüfer ein wenig gelogen. Auf N hat er geglimmt, auf PE nicht. Bei der Spannungsprüfung hatte ich 230V zwischen L und N, und keine Spannung zwischen L und PE.

Es soll auch kein Dauerbetrien sein sondern nur im Notfall, wenn kein Netzstrom vom EVN anliegt.

Was haltet ihr davon: Ich hau noch einen 1,5m Kreuzerder in Boden, wo der Generator stehen soll und erde ihn dort. Dann geh ich aber nur mit L und N an meinen Inverter, las den Schutzleiter weg. Der Inverter und alles, was danach sonst noch so angeschlossen ist, sind ja über das Haus geerdet...
 
Also, dein Generator liefert ein IT-Netz; also ungeerdet. Deinen Kreuzerder kannst du dir getrost sparen. Wie die Erdung aussehen sollte, hat EBC41 in #4 schon geschrieben. Das ist aber nur die Erdung des Generatorgehäuses und hat nichts mit der Netzerdung zu tun.
Da ich nicht weiß, wie dein "Inselwechselrichter" aufgebaut ist, kann ich nichts zur Erdung eines Generatorleiters sagen.

PS: Dein "Phasenprüfer" kann dir gar nichts sagen, schon gar nicht an einem ungeerdeten Generator.
 
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den Kreuzerder kannst Du Dir sparen der wird nicht im Ansatz das liefern, was Du über Deinen Fundamenterder als Erdung erhältst.
Zudem wäre ohnehin ein Potentialausgleich zwischen dem Kreuzerder und dem Haus notwendig.

Im IT Netz sollte sich zwischen den beiden Phasen und PE eine Spannung einstellen die halb so groß ist wie zwischen den Phasen, also bei 230V dann 115V
Je nach Leitungslänge ist diese Spannung dann etwas mehr oder weniger stabil, mit Duspol und Lastzuschaltung aber nicht messbar.
 
Ich habe kein Problem damit, noch einen Kreuzerder in den Boden zu klopfen. Nur möchte ich es nicht machen, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Bei feuerverzinkten Erdern sollte man auch bei Altbauten, die vor Inkrafttreten der DIN 18014:2007-09 ohne NIRO-Pflicht erstellt wurden, den noch immer gültigen Normenoldie beachten:
DIN VDE 0151:1986-06 schrieb:
Verzinkter Stahl im Erdboden ist stets korrosionsgefährdet, wenn die Fundamentoberfläche im Erdboden mehr als etwa 100mal größer ist als die Erderoberfläche.
 
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