Erdung Generator über Erdungszange

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basstscho

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Hallo zusammen,

wir planen für Wartungsarbeiten einen "mobilen" Generator mit 40 kVA, der im Falle von Stromabschaltungen für Licht und den Betrieb von ein paar Kleingeräten sorgen soll. Der geplante Baustellenunterverteiler (32A-Zuleitung) hat einen FI und div. Absicherungen.
Laut Dokumentation müssen wir den Generator erden - für die Schutzeinrichtung des Verteilers ja sowieso nötig. Klassisch wäre die Erdung über einen Kreuzerder zu realisieren. Da wir aber immer in bebautem Bereich (meist geteert/gepflastert) unterwegs sind, ist dies nicht so einfach. Es gibt aber i.d.R. immer irgendwo am Gebäude einen Fundamenterder, der abgegriffen werden kann. Nun kam die Idee auf, diesen einfach mit einer Erdungszange (vgl. Schweißen) abzugreifen. Ist dies zulässig, oder muss die Erde fest verschraubt angeschlossen sein? Dies wäre auf Grund der vielen unterschiedlichen Erder nicht ganz so einfach realisierbar wie mit der Zange. Bei Tankwagen/Flugzeugen/Behältern habe ich die Erdung über Zange schon öfters gesehen. Ggf. sollte zumindest eine Zugentlastung vorgesehen werden.

Danke und Grüße für die Einschätzung,
Johannes
 
An den Fundamenterder Ran gehen ja, "Erdungszange" NEIN!

Es ist eine ausreichend gute Erdverbindung her zu stellen, mit einer Zange die Kontaktschwierigkeiten haben kann, oder sogar Abrutschen kann man das nicht realisieren.

Verbindung ist so her zu stellen, daß sie einerseits nur mit Werkzeug zu lösen ist und anderer seits dauerhaft einen geringen Kontaktwiderstand aufweist.
z.B. in dem man den Erdungsleiter an die Potentialausgleichsschiene fest schraubt an die der Erder geht.

Die Verbindung und die Erdung ist messtechnisch zu prüfen, es wäre nicht der erste defekte Fundamenterder.
 
Es gibt für jedes Erdermaterial auch Anschlussklemmen.

Wenn man sich da ein paar Sachen auf Halde legt, dann sollte das kein Problem sein.

Ich gehe aber auch einfach mal davon aus, dass die Aufträge nicht blind ausgelöst werden, sondern sich das jemand vorher ansieht.
Das entsprechende Material ist dann B2B eigentlich problemlos über Nacht zu organisieren.

Jemand der das darf, hätte das aber wahrscheinlich auch gewusst ;)
 
Danke für die Rückmeldungen. Dies war auch die erste Einschätzung von unserem Elektromeister. Der kam dann aber auch ins "Straucheln", als wir reihenweise Tankzüge gesehen haben, die sich beim Be- und Entladen nur mit Zangen erden. Ebenso sind die allermeisten Gefäße im Ex-Schutzbereich auch nur mit Zangen geerdet. Von daher ist aus meiner Sicht die Rückfrage schon berechtigt, wieso dies dort ohne Probleme zulässig ist, bei der Erdung eines Generators aber nicht. Ggf. sind die möglicherweise auftretenden Ströme der Grund dafür. Ein Abrutschen der Zange ist bei Ex-Schutz-Umfüllvorgängen aber sicherlich ebenso problematisch.
Wie auch immer - wir gehen auf Nummer sicher und schrauben.
 
Deren Erdung hat aber nichts mit der Sicherheit im Bezug auf eine elektrische Anlage zu tun.
In Deiner Anlage muß Deine Erdverbindung den gesamten Kurzschlußstrom tragen können, das sind bei einem 40kVA Generator mehrere Hundert Ampere. (siehe Angaben Generator) und das muß so Nierderohmig sein, daß dieser Strom bei 230V auch zum fließen kommt.

Die Tankzüge Erden um statische Aufladungen ab zu führen, hier kommen zwar sehr hohe Spannungen zustande, aber eben nur sehr geringe Ströme und auch wenig Energie.
Hier kann auch schon ein Widerstand im kOhm Bereich ausreichend sein.
 
Die Tankzüge Erden um statische Aufladungen ab zu führen, hier kommen zwar sehr hohe Spannungen zustande, aber eben nur sehr geringe Ströme und auch wenig Energie.
Hier kann auch schon ein Widerstand im kOhm Bereich ausreichend sein.
Ich habe mal in jungen Jahren bei der NVA (DDR-Armee) einen Straßentankwagen gefahren. Der hatte als Schutz vor el.-stat. Aufladungen lediglich eine recht robuste Rundgliederkette , eine Seite befestigt an der Karosserie, das andere Ende schliff auf der Fahrbahn.
Ob das elektro-technisch so in Ordnung war? Auf jeden Fall hat nix "geblitzt" beim Aussteigen, sofern man den Verschleiß und Abrieb der Kette im Auge hatte.-
 
In den 60er Jahren hatte hier viele ein geflochtenes Kupferband unter den PKW geschraubt, welches auf dem Boden schliff, um eben elektrostatische Aufladungen zu verhindern.
 
Hallo!

Das mit den Tankwagen ist ein schlechter Vergleich, "basstnet" ganz.

Das Kabel zur Schutzleiterklemme dient nur gegen die Antistatische Aufladung, bzw. steht auf Gummirädern u. liefert nur für den Betrieb seiner eigenen Pumpenanlage + Technik max. 24VDC über die eigene Lichtmaschine, bzw. liefert aber nicht gleichzeitig 400VAC über einen Generator, für ein ganz anderes Gebäude-Objekt als Provisorium!
 
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Hallo,

für den mobilen Einsatz würde ich dir ein Aggregat mit Isolationsüberwachung bzw. Differenzstromüberwachung empfehlen. IT Netz mit Potenzialausgleich. In diesem Fall ist der Schutzleiter nur ein erdfreier Potenzialausgleichsleiter, und funktioniert OHNE Erdrungsanschluß. Die Schutzfunktion übernimmt die Isolations- bzw. Differenzstromüberwachung.

Solche Aggregate gibt es auch mit zwei Betriebsarten:

Für den mobilen Einsatz, wie oben beschrieben.

Zum Einspeisen in bestehende Anlagen (Gebäude) wird der Sternpunkt über die Einspeisesteckvorrichtung geerdet (meist Fundamenterder). Hier ist dann ein TN Netz vorhanden, und die Isolations- bzw. Differenzstromüberwachung nicht aktiv. Die Schutzfunktion bleibt wie in der festen Installation vorhanden (FI).
 
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