Erdung

Diskutiere Erdung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin, Ich habe da mal ne frage zur Erdung. Ich bin hier auf ner ölpalmfarm in Indonesien und muss hier mitten drin mit begrenztem Werkzeug- und...
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mistered

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Moin,
Ich habe da mal ne frage zur Erdung.
Ich bin hier auf ner ölpalmfarm in Indonesien und muss hier mitten drin mit begrenztem Werkzeug- und materialschatz in einem dafür gebauten Häuschen Stromanschlüsse für Messgeräte und Computer bereitstellen. Vorhanden sind vorkonfigurierter sicherungskasten mit fi, Multimeter, zwei Schwarze 16 mm2 Kabel mit 230v und eine erdung mit 1,2m Kupferstange. Eines der Kabel hat gegen Erde 60v, das andere 165v. Ich rate mal, das erste ist der neutralleiter. Nun meine Frage, lege ich die erdung nur an die Schutzleiter oder verbinde ich sie vor dem fi mit dem neutralleiter?
Fragt jetzt nich nach netzversorger oder woher der Strom kommt oder VDE.
Soll nur möglichst sicher funktionieren.
Gruß
Ed
http://s9.postimg.org/brhojp0cb/image.jpg
 
Dann fragen wir halt, viel wichtiger, nach der Netzform - TN-C vermutlich nicht!? TT?
 
Diese Frage kann ich nicht beantworten. Licht und eine Steckdose sind bereits von den bauleuten installiert. Zweiadrig.
Wahrscheinlich lass ich die erdung besser separat, oder?
 
Die Erdung muss separat bleiben. Trotzdem machen diese Spannungen keinen Sinn, es sei denn Das ganze Netz einschließlich Trafo ist nicht geerdet.
 
Hast du mit Last oder ohne Last gemessen? Liegen zwischen den beiden Leitern 220-230V an?
 
Ohne Last. Hab nur das Multimeter und keinen Verbraucher. Muss ich mal was suchen. Glühlampen gibt's leider nicht, Netzteile hätte ich. Zwischen den Leitern 225 v
 
Ich hab mal im Fernsehen einen bericht über Palmölplantagen gesehen, da liefen riesige Dieselaggregate zur Stromversorgung der Plantage und der Ölpressen. Und die Spannungen würden zu einem IT-Netz eines Stromerzeugers gut passen.
 
Könnte sein, da mach ich mich parallel mal schlau. Hoffentlich kommen die Netzteile damit klar wenn das Stromerzeuger sind.
 
Die Spannungen machen schon Sinn.
Das ist ein TT Netz mit unzureichender Erdung des Neutralleiters.

Das ist übrigens auch einer der Gründe warum es TT Netze gibt, nämlich dann wenn man aufgrund der Leitungslängen und entfernten Standorte keine ausreichende Verbindung zwischen N und dem örtlichen Erdpotential herstellen kann.
 
Octavian1977 schrieb:
Die Spannungen machen schon Sinn.
Das ist ein TT Netz mit unzureichender Erdung des Neutralleiters.

Das ist übrigens auch einer der Gründe warum es TT Netze gibt, nämlich dann wenn man aufgrund der Leitungslängen und entfernten Standorte keine ausreichende Verbindung zwischen N und dem örtlichen Erdpotential herstellen kann.
Wenn der Trafosternpunkt geerdet ist, und der Erder noch vorhanden ist, spielt kannst du bei beliebiger Leitungslänge nie auf solche Werte kommen.
 
doch kann man sehr wohl.
Zwischen den einzelnen Leitungen zur Erde bilden sich Kapazitäten und die Leitung selbst ist eine Induktivität sowie ein Ohmscher Widerstand. Da können alle möglichen Werte entstehen.

Eine schlechte Erdung des Quellensternpunktes würde natürlich zusätzlich darauf wirken.
 
Unsinn
Der L und der N (wenn es einer wäre) liegen parallel. wenn es den N 60V über Erdpotential zieht, müsste es im Zweileiternetz den L 60V runter ziehen, du hättest also 120V Spannungsfall. Von 230V Nennspannung kämen also nur 110 V an.
Wenn es ein Drehstromnetz ist, wäre es noch schlimmer, weil der N dort in der Regel viel weniger belastet ist, als die Außenleiter.
Hier bei uns ist TT und mehr als 1-2V Differenz Erde zu N hab ich noch nirgends messen können. 60V würde im Drehstromnetz ja eine Sternpunktverschiebung von 60V bedeuten.
Dann hättest du auf einer Phase Unterspannung auf den anderen beuden aber gewaltige Überspannung.
Die Netzspannung stimmt hier aber auffallend.
 
Mit Drehstrom und Sternpunktverschiebung hat das Ganze gar nichts zu tun.

Auch vergisst Du die vorhandene Erdung des Sternpunktes im TT Netz.

Nur weil die beiden Leiter Parallel liegen haben sie noch lange nicht die gleichen kapazitiven einkopplungen zur Erde. Da brauch nur unter dem entsprechenden Draht des Mastes ein Bäumchen höher stehen als unter den anderen und schon ist die Kapazität eine ganz andere.

Auch solltest Du ein gut gewartetes Netz in Deutschland nicht mit anderen in der Welt vergleichen.
 
So, ich werde jetzt die erdung separat lassen. Fi sollte dann ja auch funktionieren, werd ich testen. Mach mich dann mal schlau woher der Strom kommt, evtl mit Foto. Wenn so alles funktioniert lass ich das so, man muss ja mit den örtlichen Gegebenheiten leben. Wenn ich wieder hier bin kann ich ja mit entsprechenden Werkzeug kommen und evtl nachbessern. Vielen Dank erstmal.
Falls ich noch auf bestimmte Dinge achten soll, gebt bitte Bescheid.
Vielen Dank erstmal
Ed
 
Octavian1977 schrieb:
Mit Drehstrom und Sternpunktverschiebung hat das Ganze gar nichts zu tun.

Auch vergisst Du die vorhandene Erdung des Sternpunktes im TT Netz.

Nur weil die beiden Leiter Parallel liegen haben sie noch lange nicht die gleichen kapazitiven einkopplungen zur Erde. Da brauch nur unter dem entsprechenden Draht des Mastes ein Bäumchen höher stehen als unter den anderen und schon ist die Kapazität eine ganz andere.

Auch solltest Du ein gut gewartetes Netz in Deutschland nicht mit anderen in der Welt vergleichen.
Schon mal was vom ohmschen Gesetz gehört, dann rechne dir spasshalber mal aus, wieviel (in A) du dann von wo aus auch immer einkoppeln musst, damit du 60V auf einen einseitig geerdeten Leiter, z.B. 35mm²Al, bekommst, wenn dieser z.B. 5km lang ist. und dann verate mir bitte, wo die 80A oder mehr kapazitive Einkopplung her kommen soll und wie lange der Erder bei solchen Ausgleichsströmen halten soll.
 
Ach ja ich Vergas Du kennst ja dort die gesamte Netzstrucktur.

Eine Spannung erzeugt einen Stromfluss nicht der Stromfluss eine Spannung.

Mit dem was Du alles glaubst zu wissen, können Generationen von Azubis durch die Abschlußprüfung fallen.
 
Octavian1977 schrieb:
Ach ja ich Vergas Du kennst ja dort die gesamte Netzstrucktur.

Eine Spannung erzeugt einen Stromfluss nicht der Stromfluss eine Spannung.

Mit dem was Du alles glaubst zu wissen, können Generationen von Azubis durch die Abschlußprüfung fallen.
Genau und eine Spannung 60V gegen Erde muss also einen Strom erzeugen, wenn die Leitung einseitig geerdet ist, und das wäre sie im TT-Netz. Und du sollst mir bitte erklären, wenn dort z.B. 50A fließen bei 60V, wo die 3KVA kapazitive Einkoppelung herkommen.
 
Octavian1977 schrieb:
Eine Spannung erzeugt einen Stromfluss nicht der Stromfluss eine Spannung.
Hallo Octavian, das kann man so nicht behaupten. Das ohmsche Gesetz gilt auch noch, wenn man die Formel umstellt. Und hier muss ich bigdie recht geben.

Ich kann dir auch genug Beispiele nenen, wo es anders rum ist. :lol:
 
ich wäre ja mal für eine Auflösung ! der eine so und der andere so.

Formeln, rechung oder auch Bildchen wären da echt schön. nur damit auch andere verstehen was gemeint ist. nur so mal.
 
mistered schrieb:
Moin,
Ich habe da mal ne frage zur Erdung.
Ich bin hier auf ner ölpalmfarm in Indonesien und muss hier mitten drin mit begrenztem Werkzeug- und materialschatz in einem dafür gebauten Häuschen Stromanschlüsse für Messgeräte und Computer bereitstellen. Vorhanden sind vorkonfigurierter sicherungskasten mit fi, Multimeter, zwei Schwarze 16 mm2 Kabel mit 230v und eine erdung mit 1,2m Kupferstange. Eines der Kabel hat gegen Erde 60v, das andere 165v. Ich rate mal, das erste ist der neutralleiter. Nun meine Frage, lege ich die erdung nur an die Schutzleiter oder verbinde ich sie vor dem fi mit dem neutralleiter?
Fragt jetzt nich nach netzversorger oder woher der Strom kommt oder VDE.
Soll nur möglichst sicher funktionieren.
Gruß
Ed
http://s9.postimg.org/brhojp0cb/image.jpg

Mir ist nicht klar, was wir mit dem Bild anfangen sollen. Was für ein "Ding" ist das oben rechts im Bild?
 
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