Erdungen von 24V DC Anlagen in der Industrie

Diskutiere Erdungen von 24V DC Anlagen in der Industrie im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, kann mir jemand sagen oder beweisen ob Erdungen der met. Gehäuse in 24V DC Anlagen vorgeschrieben sind oder nicht. Über das Thema...
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Paul1959

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Elektromeister
Hallo,

kann mir jemand sagen oder beweisen ob
Erdungen der met. Gehäuse
in 24V DC Anlagen vorgeschrieben sind oder nicht.
Über das Thema streite ich seit Wochen mit meiner Produktionsleitung.
Ich bin der Meinung, das die Erdung bzw mindestes der Potentialleiter vorgeschrieben ist.
Ich habe ja auch andere Anlagen z.B. in einer Förderlinie die nicht mit 24V betrieben werden,
sondern mit 230/400V und mehr.

Gruss aus Marl
Paul
 
Hallo Paul,

verstehe ich es richtig, du bist der Errichter einer solchen Anlage? Wenn ja, bestimmst Du welche Schutzmassnahme getroffen wird.
Du musst oder kannst entscheiden, was du machst. Schutzklasse 1 ist eine Möglichkeit, sicher aber nicht die einzige. Du kannst ja auch auf Schutzklasse 2 gehen.
Zu überlegen ist ebenso, um welche Art von 24V DC es sich handelt. Ist sie sicher erzeugt, etwa über einen Schutztrenntrafo oder über eine Batterie?
Es gibt sicher keine einfache „Vorschrift“ für deine Anwendung, die dir das (Selber)denken oder (Selber)entscheiden abnimmt.

Um das richtig beurteilen zu können, ist doch letztlich die Gesamtsituation entscheidend.

Gruß Fachmann
:oops:
 
Danke für die schnelle Antwort !

Aber in der Linie des Kunden können 230/400V Anlagen stehen,
die im Fehlerfall eine leitende Verbindung mit meiner dort errichtete 24V Anlage (mit Trenntrafo )

Ist da nicht mindestens ein Potentialausgleich
zu empfehlen.

(Hat Jemand einen link über interressante
Seiten ?)

Gruss
Paul
 
24VDC ist ohnehin SK3, damit brauchst du auch ein Metallgehäuse nicht erden. Du kannst es Erden, was ich persönlich schon aus EMV-Gründen tun würde. Außerdem kanns ja mal passieren, dass Netzspannung eingeschleppt wird, und wenn man dann keinen Überspannungsschutz hat, wirds gefährlich. Wenn man EMV-Aspekte vernachlässigen kann und nicht spezielle Stabilität oder Resistenz gegenüber chemikalien benötigt, sind (hochwertige) Kunststoffgehäuse am sichersten.

MfG; Fenta
 
Hallo Paul,

grundsätzlich ist es ja vernünftig, wenn man alle möglichen Fehler einkalkuliert. Aber du bist natürlich für deine Anlage verantwortlich und nicht unbedingt dafür, ob eine Kundenanlage fehlerhaft ist oder nicht. Du wirst nie alle Eventualitäten einbeziehen können, da wäre als nächstes Blitzschlag. Wirst du davor schützen?
Wenn du deine Anlage sicher baust ist das wichtig, für die Kundenanlage ist der Kunde zuständig, wenn dort Fehler sind, musst du nicht im Vorfeld aufpassen. Außer Geld spielt keine Rolle und du kannst soviel wie du willst in deine Anlage integrieren.

Gruß Fachmann 8)
 
Gerade heute wo es immer mehr (Überspannungs-)empfindliche Bauteile in einer Anlage gibt ist ein fachgerechter PA meines Erachtens nach unbedingt erforderlich.
Schließlich bist Du als errichter der Analge auch dazu verpflichtet schädliche Auswirkungen Deiner Anlage auf andere Anlagen zu verhindern.
Zudem können eingeschleppte potentiale an Deiner Anlage sicher auch Schäden anrichten.
 
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