Erfahrung mit Elektrospeicherdirektheizungen

Diskutiere Erfahrung mit Elektrospeicherdirektheizungen im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe die Frage schon im Nachbarforum gestellt, aber keine brauchbare Resonanz bekommen. Daher erlaube ich mir, sie hier nochmal zu...
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T.Paul schrieb:
Kabelkasper schrieb:
Das mit dem Wirkungsgrad ist für mich nicht nachvollziehbar. Wieso sollten neue genauso schlecht sein wie alte?

Wärme ist sowohl die Nutz- als auch die Verlustleistung bei dieser Umwandlung ... Es geht keine Leistung verloren.

Ja, klar. Aber es geht mir eben um den Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Theorie gilt der Energieerhaltungssatz. Die Praxis ist da leider diffiziler...

Bei einer Raumheizung interessiert mich weniger, ob die ganze Energie in Wärme umgewandelt wurde, denn das funktioniert in der Tat recht zuverlässig. Was interessiert ist, dass die Wärme auch dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

KK
 
Jede Heizquelle, die zur dauerhaften Beheizung eines Gebäudes genutzt wird, gibt direkt oder indirekt die Wärme an die Bausubstanz ab, welche diese i.a.R. wesentlich besser speichern kann als Luft und auch die gedämmten Schamottsteine in einer Speicherheizung. Die von den umschließenden Flächen - also Wände und Decken und Böden, abgegebene Strahlungswärme ist im Verhältnis zur kleinen Fläche des Heizkörpers für das Empfinden und damit für die benötigte (gemessene) Raumtemperatur (und damit Leistung) wesentlich entscheidender um Behaglichkeit zu erzeugen (aif die auch die Luftfeuchtigkeit Einfluss hat).

Die Art der Heizquelle entscheidet bestenfalls über ihre Trägheit, wie schnell Temperaturschwankungen ausgeglichen werden - wobei zum halten der Temperatur in einem funktionierenden Gebäude alle Marktverfügbaren Heizsysteme in richtiger Auslegung ausreichen. Wer mit einer Speicherheizung jeden Tag von 3 auf 26°C aufheizen will und das Gebäude so schlecht gedämmt ist, dass man in unseren Breiten auch wieder auf diese Temperatur hinunterkommt hat ein ernstes Problem - in mehrfacher Hinsicht.

Elektroheizungen haben keine Verlustleistung - Gebäude und Nutzungsverhalten schon. Dämmung und Optimierung des Störfaktors Mensch durch intelligente Regelungen sind die einzigen Optionen den Gesamtwirkungsgrads des Gebäudes zu erhöhen - der Heizkörper an sich ist da (in diesem Fall) machtlos.
 
5000€ für eine Wärmepumpe mit gerade mal 3kW Heizleistung ist reichlich übertrieben.
Hab mal gegoogelt 800€ für ein Teil von LG mit 3,2kW Heizen.
 
Speicherheizungen sind nur dann interessant, wenn man den Niedrigtarif nutzen kann. Wenn man das nicht kann ist es völlig Sinnlos, weil es das System nur träger macht. Diese überteuerten Flächenteilspeicherheizung sind nichts weiter als ein Marketinggag um für möglichst großen Mist einen haufen Geld zu bekommen. Als richtige Speicherheizung mit Nachttarif taugen sie nicht und als dauerhafte Heizung bringen sie keinen Vorteil gegenüber einem simplen Wandkonvektor für 50€. Es ist also besser, du gibst die 1000€ für den Strom aus, als so ein Teil zu kaufen.
 
Den Zweitarifzähler, den der Versorger seinerzeit für die Nachtspeicher genehmigt und eingebaut hat, habe ich noch. Allerdings ist der NT nicht mehr so attraktiv wie früher. Der Preisnachlass für NT gegenüber HT liegt nur noch bei ca. 20%

KK
 
bigdie schrieb:
Speicherheizungen sind nur dann interessant, wenn man den Niedrigtarif nutzen kann. Wenn man das nicht kann ist es völlig Sinnlos, weil es das System nur träger macht.

Hmm. Aber ist denn die Trägheit nicht etwa hier hilfreich. Wenn ich die 2000 W eine Zeit lang direkt in den Raum 'blase' und die entweichen wenig später, bleibt nichts. Wenn sich aber die Steine aufwärmen und die die Wärme langsam abgeben, ist zumindest in deren Nähe warm.

Außerdem kann ich auch zwei Bügeleisen in den Raum stellen, dann komm ich auch auf 2000 W. Dass dadurch der Raum warm wird, kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Wenn der allgemeinen Meinung hier alle E-Heizungen mit 2000 W gleich sein sollen, dann müsste es auch mit den Bügeleisen gehen und das bezweifle ich stark.
Die Fläche zur Wärmeübertragung ist viel zu klein. Aus diesem Gedankenexperiment ergibt sich für mich, dass die Oberfläche eine wichtige Rolle bei der Heizung spielt....

Diese überteuerten Flächenteilspeicherheizung sind nichts weiter als ein Marketinggag um für möglichst großen Mist einen haufen Geld zu bekommen. Als richtige Speicherheizung mit Nachttarif taugen sie nicht und als dauerhafte Heizung bringen sie keinen Vorteil gegenüber einem simplen Wandkonvektor für 50€. Es ist also besser, du gibst die 1000€ für den Strom aus, als so ein Teil zu kaufen.

Denn werde ich wohl wider besseres Wissen das günstigere Gerät mit der gewünschten Leistung kaufen.

Hat jemand vielleicht einen technisch fundierten Testbericht? Ich wäre auch bereit einen Obulus dafür zu entrichten.

KK
 
Alternative direkt Elektoheizung o. Nachtspeicher

Hallo!

Google mal nach strom-magazin.de
 
Wenn du noch einen NT-Tarif hast, dürften Speicherheizungen gegenüber Direktheizungen einen Vorteil haben.

Als Direktheizung könntest du auch die Bügeleisen nehmen. Eine Energie von 2kWh sind 2kWh. Auch beim Bügeleisen. Es kann sich keine Energie in Luft auflösen. Allerdings werden die Bügeleisen nicht durchgehend heizen, weil sie viel zu heiß werden würden, sondern sich immer wieder aus- und einschalten. Dadurch erreichst du mit 2x 1000W-Bügeleisen in einer Stunde keine 2kWh.
 
Kabelkasper schrieb:
Aber ist denn die Trägheit nicht etwa hier hilfreich. Wenn ich die 2000 W eine Zeit lang direkt in den Raum 'blase' und die entweichen wenig später, bleibt nichts. Wenn sich aber die Steine aufwärmen und die die Wärme langsam abgeben, ist zumindest in deren Nähe warm.

Wohin soll sie entweichen? Durchs Fenster -> Störfaktor Mensch (Thema Regelung) / Durch die Außenwand -> Dämmung (Ändert sich nicht ...)

Wenn du für deinen Raum in deinem Gebäude bei einem spezifischen Tagesverlauf angenommene 9.000Wh benötigst kannst du diese mit 9.000W in einer Stunde zuführen -> Nach Aufheizen extrem Heiß, dann kontinuierlich wird es kühler, nur im Mittel stimmt die Temperatur -> Scheiss Regelung/Auslegung (der Leistung.

Du kannst aber auch 1125W geregelt nutzen um über einen Zeitraum von 8 Stunden über den Tag verteilt zu heizen - morgens und Abends länger, am Mittag weniger (weils draußen wärmer ist) -> Bessere Regelung/Auslegung.

Das lässt sich mit einer passend augelegten Direktheizung ziemlich gut regeln, dass man keine zu starke Abweichung von der Wunschtemperatur erreicht - oft schon mit einer 2-Punkt-Regelung, ggf. per PWM.

Die Trägheit einer Speicherheizung zwingt Dich zu einer prognositizierenden Regelung -> Nachts ist es kalt, die Regelung dreht voll auf, es wird wärmer, die Regelung schaltet ab -> Der Speicher gibt noch immer Wärme ab, der Raum überhitzt und du hast zuviel Energie reingeblasen, die du aus Empfindungsgründen über das Fenster wieder entlässt -> Ineffizient! Deine Regelung muss den Tagesverlauf vorausschauend mit einplanen -> Wesentlich komplexere Regelung.

Nachtspeicherheizungen haben ein noch größeres Problem - speichern sie nur nachts muss der Tagesbedarf nicht nur im Vorraus prognostiziert werden, es besteht auch noch das Problem, dass am Abend vor der nächsten ladung kaum noch Energie vorhanden ist bei richtiger Auslegung, so dass ggf. zugeheizt werden muss, weil am warmen Mittag auch Wärme abgegeben wurde, die nun am kalten Abend fehlt -> Wieder scheiße geregelt ... Dem ist man durch die Lüfter entgegengetreten, manche Netzbetreiber schalten auch Nachmittags den NT hinzu, einige NSP haben eine Zusatz-Direktheizung für dieses Problem -> Alles Flickwerk.

Du verlierst Nirgendwo Heizleistung -> Was du reinsteckst kommt auch an. Nur ob es im richtigen Moment und mit der richtigen Dosierung ankommt ist relevant, nicht, wie die Wärme erzeugt wird - und die Regelung einer Direktheizung ist immer einfacher und genauer als ein Speichersystem.
 
Kabelkasper schrieb:
bigdie schrieb:
Außerdem kann ich auch zwei Bügeleisen in den Raum stellen, dann komm ich auch auf 2000 W.
Bügeleisen haben eine Regelung, die heizen eine Minute, dann ist die Temperatur erreicht und sie schalten ab. Sie benötigen die 1000W immer nur ganz kurz zum Nachheizen oder Dampf erzeugen. Wenn du das Bügeleisen aber auf ein Alu Blech 3mm dick und 1m² groß montierst, kannst du damit auch heizen und die Leistung nutzen.
 
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