Erfahrungswerte Warmwasserbereitung

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Kajjo

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Hallo! Wir überlegen für unseren Neubau ggf. statt zentraler Warmwasser-Erzeugung mit Gasbrennwertkessel eventuell dezentral-elektrisch unser Warmwasser zu erzeugen.

Für Elektro statt Gas spricht:
+ Die Leitungslängen vom Speicher im KG zu allen Zapfstellen im EG und OG wären ziemlich lang (ca. 18 m insgesamt)
+ Für guten Sofort-Heißwasser-Komfort bräuchte man eine Zirkulationspumpe zu allen wichtigen Zapfstellen (zusätzlicher Strom- und Wärmeverlust)
+ Die Gasheizung müßte auch im Sommer laufen und hat dann einen sehr viel schlechteren Wirkungsgrad

Für Gas spricht dagegen überwiegend die Bevorzugung durch die EnEV und daß man keine DLE im Bad hängen hat (Optik und Platzbedarf).

Jetzt die Frage an die Experten:
1) Welche elektr. Leistung muß ein DLE aufweisen, damit auch beim Duschen immer REICHLICH Heißwasser vorhanden ist? Ist 24 kW ein sinnvoller Wert?
2) Hat jemand Erfahrung, ob die Mini-DLE mit 3.5 kW Leistung für Handwaschbecken wirklich einen großzügigen Wasserstrahl zum Händewaschen erlauben? Oder welche Leistung sollte man an einem Handwaschbecken besser wählen?
3) Welche Leistung wäre für ein Küchenspülbecken angemessen, um wirklich HEISSwasser zum Spülen zu haben?

Und am wichtigsten:
Können solche Geräte ggf. parallel betrieben werden? Gibt es Probleme mit dem Gesamtstrombedarf? Muß man Lastabwurfrelais einsetzen? Kann ein Herd oder eine Waschmaschine zeitgleich mit einem 24kW DLE betrieben werden?

Wo seht Ihr Vorteile/Nachteile zwischen zentraler und dezentraler WW-Versorgung?

Danke im voraus,
Kajjo
 
Hi!

Nur so mal als Tipp: Wennst einen DLE montierst, nimm einen elektronischen. Hab mich vor einigen Jahren mit einem Älteren, Druckgesteuerten Modell herumgeägert. Hat zwar alles gemacht, nur wenn ich die heisswasserleitung nur "etwas" geöffenet hab, schwankte die Temperatur im ca. 2-3 sek. Takt zwischen 30 und 60°C.

Hab in der Dusche dann ein Thermostat montiert. Allerdings hat das dann auch nicht so schnell reagiert. --> alles nicht so toll. Deshalb hab ich micht entschlossen den DLE auszutauschen und auf einen Elektronischen mit intern stufenloserer Regelung umzustellen. --> da kommt aus der heissen Leitung jetzt 55°C +/- 1°C egal wieviel Wasser grad benötigt wird.


Oft kannst auch einen DLE für Bad und Küche verwenden , wenn die einigermaßen in der Gegend sind.

Am Wenigsten Probleme hast, wenn du alles so dimensionierst, dass au alle DLE's etc. gleichzeitig betreiben kannst. (extra LSS und Leitungen für jeden DLE, Waschmaschine, Herd, ... und entsprechende Zuleitung ins Haus)

LG
Toni.
 
Hallo Kajjo,

wieviele Duschen/ Wannen habt ihr geplant? Ein DLE dürfte kein Problem sein. Aber bei zwei DLE kann der normale Hausanschluß schon etwas knapp werden.

Für Gas spricht dagegen überwiegend die Bevorzugung durch die EnEV und daß man keine DLE im Bad hängen hat (Optik und Platzbedarf).
Nicht nur im Bad auch in der Küche brauchen die UT-geräte viel Platz.

Die kleinen 3,5kw DLE sind nur eine Notlösung, nichts für einen Neubau!


Gruß Kawa :D
 
Hallo Kajjo,

ich würde für eine Brauchwassererwärmung keine elektrische Energie aufwenden, es sei denn es handelt sich bei Dir um einen Einpersonenhaushalt.
Mach Dir mal Gedanken über eine Solarbrauchwassererwärmung. Hat auch den Vorteil,im Sommer Heizg. aus! Nur im Winter wird mit Gas/Öl nachgeheizt.

Eine Zirkulationsleitung bzw. Pumpe lässt sich per Schaltuhr zu den Hauptverbrauchszeiten einschalten (kostengünstig)

Gruß Servicetechniker55
 
Danke für Eure Tips! Ich werde also beim Brennwertkessel mit Zirkulationsleitung bleiben.

Solaranlage: Lohnt sich hier im Norder nicht richtig. Investitionskosten bestimmt höher als die nächsten 10 Jahre Heißwasser mit Heizung zu erzeugen. Wer weiss, vielleicht gibt es bis dahin effizientere Lösungen...

Kajjo
 
Hallo!
Bei den steigenden Heizöl kosten rentiert sich die Solaranlage auf jeden fall! Weil das heizöl wird weiter steigen, das ist sicher!


mfg schorre
 
Treppenhausautomat für Zirkulationspumpe

Kajjo schrieb:
Ich werde also beim Brennwertkessel mit Zirkulationsleitung bleiben.

Hallo Kajjo,

die Zirkulationspumpe wird bei mir über einen Trppenhausautomaten geschaltet. Dafür habe ich an jeder Zapfstelle einen Taster installiert, der die Pumpe einschaltet.
Nach Betätigen des Tasters dauert es ca. 1 Min., dann ist warmes Wasser an der Zapfstelle.
Dadurch läuft die Zirkulationspumpe jeden Tag maximal 30 bis 40 Minuten und man hat immer warmes Wasser.

Gruß Kawa :D
 
@kawa:
Ja, ich werde wohl eine Wochentagszeitschaltuhr und einen Temperaturfühler (Abschalten, sobald Heißwasser an entferntester Stelle angekommen ist) nehmen. Vielleicht könnte ich auch noch die Pumpe mit den Lichtschaltern kombinieren (Licht an - Pumpe läuft bis T-Sensor wieder abschaltet)? Hm, vielleicht doch etwas viel Aufwand?

Ist 1 min warten, bis warmes Wasser kommt, nicht in der Praxis recht lange? Wie oft pro Stunde muß eine Pumpe laufen, damit immer zumindest handwarmes Wasser zur Verfügung steht? (gut gedämmte Leitungen vorausgesetzt) Reicht 4x/Stunde je 2 min? Dann wäre es ja auch sehr günstig, zumal wenn man nachts eh automatisch abschalten würde.

@schorre:
Naja, ich habe es auf viele Arten mir durchrechnen und empfehlen lassen und es ist eher Ansichtssache, ob sich das lohnt oder nicht. Neubau mit Brennwertkessel, Lage in Norddeutschland (eh schon mal schlechter), Kosten mit Einbau, Leitungen und Anlage min. 5000,00 Euro, kann auch schnell noch mehr werden, je nach Umfang, Speicher, Automatik.

Wieviel Geld kostet das gesamte Heißwasser im Sommer? Nach Aussagen einiger Freunde mit relativ neuen Häusern, nicht mehr als Euro 300,00 pro Sommerhalbjahr.

Wie rechnest Du das? Welche Anlagen sind günstiger? Wie teuer ist Heißwasser im Sommer von Dir geschätzt?

Kajjo
 
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