Erfordert ein Gerät mit aktiver PFC einen Typ B Automaten ?

Diskutiere Erfordert ein Gerät mit aktiver PFC einen Typ B Automaten ? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Habe einen sehr Interessanten Artikel gefunden, der beschreibt einen Versuchsaufbau wo anhand getestet wurde wie sich ein FI Schalter Typ A...
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Richie

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Habe einen sehr Interessanten Artikel gefunden, der beschreibt einen Versuchsaufbau wo anhand getestet wurde wie sich ein FI Schalter Typ A verhält. Bei passiver PFC löste bei einem Isolationsfehler Typ A aus. Bei aktiver PFC jedoch nicht. Der Versuch mit Typ B löste diesen erfolgreich aus.

Typ A ist ja heute sehr weit verbreitet und auch gängig, gelegentlich wird zu Typ F Schaltern bei Einsatz von Waschmaschinen geraten.

Ich denke mal die wenigsten wissen hier, das aktive PFC bei PC Netzteilen zum Standard geworden sind. Jeder nutzt einen PC oder auch mehrere im Haushalt.

Das würde bedeuten das man dann hier mit Typ A EV oder B auf der sicheren Seite wäre unter diesem Aspekt ?
 
Richtig ausgeführt darf auch eine aktive PFC keine Gleichstromfehler verursachen . Es hindert dich aber nur dein Geldbeutel daran statt TYP A den Typ B zu verbauen .
 
Denke wer ohnehin schon zur Typ A EV greift um sein Auto aufzuladen, wird trotz einer Serverfarm im Arbeitszimmer sich kein B Automaten holen.

Es kauft auch keiner Typ F, weil er 2 Wamas im 5 Kopf-Familien Haushalt verwendet.
 
Du hast schlicht und einfach nicht begriffen das die verschiedenen FI Typen und Klassifizierungen unterschiedliche Fehler erkennen und auch diese unterschiedlich behandeln . Der Typ F erkennt zb auch Fehler die durch FU hervorgerufen werden , die ein TYP A nicht erkennt ! Schon allein das heutzutage noch immer Gruppen FI eingesetzt werden obwohl FI/LS verfügbar sind zeugt davon das eben der Stand der Technik noch immer am Geldbeutel scheitert !
 
So und der EV -Typ erkennt eben auch Gleichstromfehler und weil dieser Gleichstrom einen A oder F Typen in die Sättigung treiben kann und damit diesen unwirksam macht und somit die Schutzfunktion aushebelt wird der EV oder B eingesetzt trotz des höheren Preises ! Mal korrekt gesprochen wenn die Hersteller der Geräte ihre Hausaufgaben machen und da eine DC -Fehlerstromerkennung einbauen sind die EV Typen überflüssig und derjenige der sich so ein Gerät kauft braucht dann auch keinen EV oder B FI !
 
Das weiß ich, ich denke du baust auch kein Typ F privat ein wenn 2 Wama in Großfamilie genutzt werden. In der Regel wird Typ A verbaut, und erst mit den Wallboxen das Thema Typ A EV in Rollen kam, sonst müsste man einen deutlich teureren B-Automaten verwenden, weil es die EV-Typen noch nicht solange gibt. Leider ist es so das in der Elektrik auch heute überall gespart wird, deswegen werden auch heute noch überwiegend Typ A eingesetzt trotz vieler Elektronischer Geräte die man in den 80/90er Jahren nicht hatte. Werden B-16er Automaten auch bei 1,5qmm eingesetzt, halt billig und der Std. Wird ein 40A FI Typ eingesetzt auch wenn alle Stromkreise zusammen den Wert pro Phase überschreiten, ja 63A kostet deutlich mehr u.s.w . Können ja nicht ALLE wie du einen Gold-Esel im Garten stehen haben.

Was meinst du warum die Hersteller das so machen, sonst würde man ja kein Geld verdienen. Was meinst du warum Drucker dir Hinterhergeworfen werden, und die Toner kostet viel mehr als ein neuer Drucker. In meinem Fall mehr als 500 Euro für einen Satz. Das schadet nicht nur der Umwelt, und erzeugt viel Müll weil viele den Drucker entsorgen statt sich neue Toner zu kaufen. Und Nachbau/Aufgefüllte sind auch nicht immer die beste Alternative.

Außerdem kann man jeden Auto-Hersteller dazu in die Plicht nehmen eine DC Gleichstromfehlerüberwachung in die Ladeelektronik zu verbauen, so spielt der FI an der Steckdose die man verwendet, das kann jede in D sein keine Rolle ob ein Typ A FI verbaut ist. Mittlerweile halten sich wohl alle dran, außer bei Renault Zoe nicht. Da wäre es ratsam Typ A EV oder B zu verwenden. Sprich die Lobby auch die des E-Handwerks rät was alles der Endkunde von Wallboxen in seinem Verteiler einzubauen, als den Hersteller direkt in die Plicht zu nehmen, das ist Deutschland.
 
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Ich würde das knallhart so sehen:

Wenn Hersteller Geräte bauen, die Laien an haushaltsübliche Steckdosen hängen und im normalen Haushalt sind mittlerweile doch 30mA Typ A RCDs recht weit verbreitet, dann dürfen diese Geräte in keinem Fall dazu führen, das diese RCDs durch von diesen Geräten ausgehenden Gleichfehlerströmen betäubt werden.

Andernfalls würde ich das als kriminelles und lebensgefährliches Aushebeln von Schutzmaßnahmen bezeichnen.

Und da sollte man auch keine Hinweise in der Bedienungsanleitung als Entschuldigung tolerieren, die auf den notwendigen Einbau von speziellen RCDs zielen. Weil das die Laien in der Regel meistens nicht lesen oder fachlich verstehen können.
 
Etwas Off Topic: Und als Rätsel.

In der Zeit von etwa 1930 bis 1995 standen in den Haushalten Millionen von Geräten, die bei bestimmten internen Fehlern auch definitiv zu einer Betäubung des A oder AC FIs hätten führen können. Ok, RCDs kamen erst so richtig zum Einsatz, als die Zeit dieser Geräte wieder vorbei war.

Aber, wie war das in Österreich? Dort hatte doch schon ab 1984 die flächendeckende Einführung von RCDs (nicht nur in Bädern) begonnen?

Mal sehen, wer hier im Forum darauf kommt, welche Geräte ich meine?
 
Das TT-Netz gibt es auch schon seit den 70er Jahren, und da war der FI schon Bestandteil gegenüber dem TN-Netz.

Was gab es den 1930 was bis 1995 noch oft anzutreffen war, da fällt mir nur das Röhrenradio ein ?
 
Ja, Röhrenradios gehören auch dazu, bestimmte Versionen davon.

Stimmt mit dem TT-Netz. Aber da hatte man anfangs keine 30mA sondern, 500mA und noch höhere Differenz-Ströme. Da hätte man dann schon größere Gleichfehlerströme zum Betäuben benötigt, die in der Praxis vielleicht doch nicht zustande gekommen wären. Aber im Prinzip schon.
 
Nunja die Hersteller bauen auch keine FIs in Ihre Geräte ein obwohl davon aus zu gehen ist, daß eine hohe Anzahl elektrischer Anlagen keinen FI für Steckdosen hat, da dieses erst 2006 zur Anwendung kam.
mal grob geschätzt ist vermutlich 90% aller Wohngebäude vor 2006 errichtet worden und da es leider immer noch keine Anpassungsplficht gibt...

In manchen Bedienungsanleitungen ist die Forderung nach einem Typ B FI allerdings zu lesen.
 
Zu den Millionen Geräten in Haushalten, die nach heutiger Norm einen Typ B RCD benötigen würden, gehören neben vielen alten Radios auch die alten Fernsehgeräte mit Röhrenbestückung in den Verstärkerstufen. Am Netzeingang (kein Trafo) saß ein Einweggleichrichter mit Lade- und Siebelkos zur Erzeugung des sogenannten Anodenspannung. Die ganze Gleichspannungsgeschichte war bei diesen Geräten galvanisch mit dem Netz verbunden. Auch nach Ersetzen der Röhren durch Transistoren und Thyristoren wurde diese preiswerte Netzteilschaltung mit Einweggleichrichtung ohne Trenntrafo von vielen Herstellern noch lange Zeit beibehalten bis ca. 1980.

Wenn ein Schluss oder Feinschluss dieser Betriebsgleichspannung zum Beispiel zum geerdeten Antenneneingang erfolgt, würde ein vorgeschalteter A oder AC RCD betäubt werden, durch dieses glatten Gleichfehlerstrom.
 
nicht nur A oder AC auch Typ F
nur Typ B ist dafür geeignet.
 
nicht nur A oder AC auch Typ F

Ja klar, heutzutage auch F, und die anderen "sparsamen" Typen. Aber zu der Zeit, wo diese Unterhaltungselektronik mit Einweggleichrichtern noch den Haushalt beherrschte, war das Thema Betäubung von RCDs durch Gleichfehlerströme im allgemeinen völlig unbekannt. Obwohl doch schon etliche neuere Installationen mit RCD 30mA bestückt waren, vor allem in Österreich. Und da liefen noch viele dieser langlebigen alten Kisten. Ich habe die ersten Installationen ab 1985 mit 30mA FI gebaut und in der Regel alles drangehängt, was man neu installierte.

OK, die Wahrscheinlichkeit, dass durch einen Gerätefehler der interne glatte Gleichstrom, zum Beispiel über die Antennenbuchse davonschlich, war eher klein.
 
Mag sein das der eine oder andere Retro Freak, jene Gerät sammelt restauriert und noch verwendet. Nutze selbst noch alte HiFi-Geräte Ende der 70er Jahre. Allerdings sind das keine Röhren TV oder Röhren Radios nur Receiver und Plattenspieler.

Der Typ A EV löst doch bei glatten Gleichstromfehler aus, sollte keine Rolle spielen ob es durch ein altes HiFi Gerät stammt, oder einem Fehler beim laden eines E-Autos.
 

Ist den glatter Gleichfehlerstrom nicht gleich glatter Gleichfehlerstrom unabhängig vom Gerät, wenn der FI vom Typ B abgeleitet wurde, sollte er dennoch seine Aufgabe erfüllen. Oder wieder Marketing damit man sich doch lieber ein B/B+ Automaten direkt besorgt. Dafür erblinden keinen weiteren A-Typen, da der EV Typ ja schon bei 6mA statt bei 30mA auslöst.
 
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