Erneuerung Installation im Keller/Altbau

Diskutiere Erneuerung Installation im Keller/Altbau im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebes Forum! Ich plane die Erneuerung der Leitungen/Schalter/Steckdosen im Keller meines Altbaus. Ich habe hierzu ein Angebot eines...
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steschmi

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Hallo liebes Forum!
Ich plane die Erneuerung der Leitungen/Schalter/Steckdosen im Keller meines Altbaus. Ich habe hierzu ein Angebot eines Elektrikers vorliegen und möchte nun verstehen, ob mein Ansinnen auch funktionieren wird.

Im Haus wurde vor 20 Jahren, als wir es gekauft haben, die komplette elektrische Installation erneuert - nur eben im Keller nicht. Der Keller besteht aus verschiedenen Räumen, im größten davon befindet sich neben dem Hausanschluss auch der Zählerschrank. Von diesem geht eine Steigleitung nach oben, unter anderem auch zu einer Unterverteilung im 1. Stock.
Jetzt würde ich gerne die Installation im Keller erneuern, dabei soll berücksichtigt werden, dass ich gerne meine Werkstatt dort unterbringen würde. Hier sollten dann auch einige Maschinen, teils mit nicht unerheblichen Leistungsaufnahmen (aber alle 230V) stehen und betrieben werden.

Da der Keller insgesamt recht groß ist (Grundfläche ca 7m Breite und in der Spitze ca 18m Länge) frage ich mich nun, wie das ganze umgesetzt werden kann.
Hauptsächlich geht es mir dabei um die Leitungsstärke für Licht und Steckdosen (die ich gerne getrennt absichern würde) in den Räumen, die am weitesten von der Hauptverteilung entfernt sind. Macht es hier Sinn, jeden Raum mit einer einzelnen Leitung anzufahren und abzusichern oder könnte man das zusammenfassen? In den hinteren Räumen wird kein nennenswerter Verbraucher untergebracht sein.
Sollte man diese Räume mit einem 2,5er Querschnitt anfahren und dann in den Räumen auf 1,5 reduzieren? Könnte man das Licht auch auf diese komplette Distanz mit einem 1,5er Querschnitt betreiben (hier würde ich allerdings dann 2 Kreise vorsehen wollen, dass man nicht völlig im Dunkeln steht) und wie wären die Leitungen dann abzusichern?
Oder sollte man andenken, eine Unterverteilung für den Keller zu installieren? Im Hauptzählerschrank wäre eigentlich noch ausreichend Platz für diverse LS, aus dem Grund müsste man also eigentlich keine UV installieren.

Ich hoffe, ich konnte mein Problem/Anliegen verständlich schildern und freue mich auf eure Tipps und Anmerkungen.

Vielen Dank!
 
@steschmi, mach mal ein Foto vom Zählerschrank. Dann kann man den zur Verfügung stehenden Platz beurteilen.
Licht- und Steckdosenstromkreise kann man trennen, muss man aber nicht.
Mehrere Räume kann man zusammenfassen, wenn es keine "Groß"verbraucher gibt.
Der Leitungsquerschnitt richtet sich nach der Absicherung, der Leitungslänge und den Verlegebedingungen. Man kann durchaus größere Strecken mit 2,5mm² überbrücken und die einzelnen Betriebsmittel dann mit 1,5mm² anfahren. Der Spannungsfall vom Zähler bis zum letzten Verbraucher sollte nicht mehr als 3% betragen, bei einem Strom entsprechend der Sicherungsgröße.
Wenn du größere Maschinen betreiben willst, solltest du Drehstrommotoren wählen, denn die sind kleiner und preiswerter und die Installation nicht aufwendiger. Verbraucher >4,6kVA müssen sowieso an Drehstrom betrieben werden.
 
Das Licht kann man durchgehend mit 1.5mm2 anfahren, bei 18m Länge geht gerade noch so B16, ich würde B13 oder bei LED vielleicht C10 Automaten einbauen.
Man kann 2 Kreise für 2 Räume nehmen und die Lampen immer Hälfte Hälfte aufteilen und
für die Werstatt auf jeden Fall Drehstrom zumindest vorbereiten, auch wenn momentan nicht benötigt. Dort die Steckdosen durchgehend mit 2.5mm2 anschliessen und mit B oder C16 absichern
Ansonsten von mir aus auch in den Räumen auf 1.5mm2 reduzieren. An den Platz für eine evtl. Gefriertruhe oder Heizung eine Steckdose mit extra Kreis vorsehen und 2. FI einbauen. Auf den Gefriertruhe- Kreis z.B. das Ganglicht mit anklemmen amit man merkt wenn der Strom dort aus ist.
Ich hoffe ich konnte helfen
Grüße Strippenzieher_ nym3x1.5
 
In meiner Werkstatt habe ich alles mit 2,5mm² Verdrahtet, außer meine komplette Beleuchtung diese ist mit 1,5mm² Verdrahtet. Läuft auch über Getrennte RCDs.
Ansonsten kleine Unterverteilung ist auf jeden fall sinnvoll, ich habe alleine in meiner Werkstatt eine 4 Reihige Verteilung gut gefüllt bekommen, gut ich habe mit Kanonen auf Spatzen Geschossen.

Ansonsten alle Räume ruhig mit 2,5mm² Anfahren und dann mit 1,5mm² weitermachen.
 
Naja, dann kann man den Keller auch gleich mit 2,5 für die Steckdosen klarmachen und 1,5 für Beleuchtung. Steckdosen und Beleuchtung separat absichern. Vielleicht sogar die Steckdosen auch mehrere Stromkreise verteilen. Ob B16 oder C16 hängt dann mit den verwendeten Maschinen zusammen. Weiss ja keiner, was da genau betrieben wird.
 
Zunächst wäre mal die Leistung der Geräte zu ermitteln und welche davon überhaupt gleichzeitig laufen.
Schließlich kann man ja nicht gleichzeitig Flexen und Bohren.

Da hier durchaus eine Gefahr entstehen kann wenn beim Arbeiten das Licht ausfällt würde ich der Beleuchtung einen separaten Stromkreis von separatem FI gönnen.

Wahrscheinlich reichen da schon 3 Stromkreise, einmal Licht, einmal Steckdosen einmal Drehstrom-Steckdose.

Bei der Gelegenheit würde ich die 20 Jahre Alte installation vom restlichen Haus auf jeden Fall mal prüfen lassen und auch mal auf aktuellen Stand aufrüsten lassen (FI für alle Kreise, Überspannungsschutz)
 
Hier mal ein Grundriss und ein Bild vom Zählerschrank.

Im Raum1/Werkstatt sollen, wie schon erwähnt, verschiedene Maschinen betrieben werden. Die größten Verbraucher sind dabei Tischkreissäge (ca 2.000 W), Kapp/Gehrungssäge (ca 2.000 Watt), Oberfräse (ca 2.400 Watt) und eine Absauganlage (ca. 2.400 W) daneben diverse sonstige Bearbeitungsgeräte.....natürlich kann ich, wie schon angemerkt, immer nur eine davon bedienen, es sei denn, mein Sohn befindet sich gleichzeitig in der Werkstatt.

In Raum 4 ist die Gaszentralheizung nebst Warmwasserspeicher und Zubehör installiert. Dafür wurde aber bei Neuinstallation eine gesondert abgesicherte Leitung verlegt.
Ansonsten sind in den übrigen Räumen keine größeren festinstallierte Verbraucher angedacht, die Option auf einen Kühlschrank in Raum 4 würde ich mir offenhalten wollen.

Im Flur führt noch eine Treppe nach oben ins Haus, das bedeutet, dass ich hier das Licht gerne von 3 Stellen aus schalten würde (Treppe oben, Übergang Raum1 zu Flur und Übergang Flur zu Raum4).

Licht soll komplett in 230V LED ausgeführt werden, hier hatte ich an zwei getrennte Kreise gedacht. Im Eingangsbereich würde ich draußen gerne noch eine Bewegungsmelder-gesteuerte Leuchte anbringen.

Einstweilen schon vielen Dank für die rege Beteiligung, hätte nicht gedacht, dass hier so viel Feedback und Anregungen kommen. :)
 

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Das Licht kannst du also mit 1.5mm2 und C10 anschliessen, für das Treppenhaus würde ich eine Stromstoßschaltung vorsehen, dann kann man immer einfach erweitern. Für die Aussenleuchte und allgemein aussen vorerst einen FI/ LS 16A/ 30 Miliampere vorsehen.
Wie schon gesagt, den ,, Kühlschrank- Kreis'' zusammen mit z.B. dem Ganglicht absichern und eigenen FI dafür vorsehen
Grüße Strippenzieher_ nym3x1.5
 
FI nicht nur für außen, sondern für die gesamte Kelleranlage und auch für den Bestand.
 
FI nicht nur für außen, sondern für die gesamte Kelleranlage und auch für den Bestand.
Natürlich für alles, nur für außen noch einen extra, weil die Aussenanlagen - insbesondere für Feuchtigkeit - anfälliger sind und nur deswegen im Haus nichts ausfallen sollte.
 
Thema: Erneuerung Installation im Keller/Altbau
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