Erweiterung einer Anlage, welche Prüfung

Diskutiere Erweiterung einer Anlage, welche Prüfung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Eine bestehende Anlage (Büro) wurde um einen neuen Stromkreis erweitert. Konkret: Von einem Reserve LSS wurde eine neue Leitung gezogen und eine...
O

Odin67

Beiträge
160
Eine bestehende Anlage (Büro) wurde um einen neuen Stromkreis erweitert.
Konkret: Von einem Reserve LSS wurde eine neue Leitung gezogen und eine Steckdose angebracht.
Alle Stromkreise sind mit einem RCD 30 mA vorbeschaltet.
Messgerät: Telaris Unitest 100 Plus.
Riso und Netzinnenwiderstand wurden gemessen -> i.O.
Die Frage:
Das verwendete Messgerät (zugelassen, geeicht und kalibriert) kann RSL messen ohne das der RCD auslöst.
Meinung
1: wir müssen nachweisen und protokollieren das und wann der RCD auslöst.
2: es reicht wenn wir nachweisen das die Abschaltbedingung für den RCD gegeben sind, das Messgerät zeigt einen RSL von 0,65 Ohm, Ik 354A an.

Odin67
 
Woher wissen die schlauen Leute denn ob der RCD überhaupt funktioniert ?

Wenn ich ihn aus welchen gründen auch immer nicht auslösen kann/darf dann sollte man dies tunlichst vermerken Ne Stromzange würde ich trotzdem rein hängen
 
Nur weil irgend jemand irgend etwas irgendwann mal geprüft hat spricht es einen nicht frei nicht prüfen zu müssen.

Die Prüfung ist und bleibt eine Momentaufnahme und in 6 Monaten kann auch mal ein RCD hops gehen.

Außerdem kann man gegen argumentieren das wenn jeder innerhalb der Prüffristen irgend was umbauen kann ohne zu messen, dann habe ich u.u 6Monate od länger eine evtl mangelhafte Anlage und zumindest eine verdammt lückenhafte Doku
 
Nur weil irgend jemand irgend etwas irgendwann mal geprüft hat spricht es einen nicht frei nicht prüfen zu müssen.

Die Prüfung ist und bleibt eine Momentaufnahme und in 6 Monaten kann auch mal ein RCD hops gehen.

Außerdem kann man gegen argumentieren das wenn jeder innerhalb der Prüffristen irgend was umbauen kann ohne zu messen, dann habe ich u.u 6Monate od länger eine evtl mangelhafte Anlage und zumindest eine verdammt lückenhafte Doku

Nicht "irgend jemand mal" und "irgend was umbauen kann ohne zu messen", das fällt aus. Die Dokumentation ist lückenlos. Wenn dort jemand Hand anlegt bin ich oder ein Kollege das (ist das Büro unserer lokalen Disponenten).
Klar kann ein RCD auch zwischen den 6 monatigen Prüfungen "hops" gehen (das kann er aber auch 5 min. nachdem ich ihn geprüft habe). Darum geht es auch nicht.
Es geht nur darum muss ich nach der Erweiterung (neue Steckdose)
- den RCD zur "Arbeit" zwingen
- oder reicht es aus die Abschaltbedingung nachzuweisen und zu dokumentieren.

Odin67
 
@kaffeeruler: Du hast den Eingangspost aber schon durchgelesen?

Es gibt m. W. auch keine Verpflichtung den (einen) RCD an jedem angeschlossenen Stromkreis auszulösen.
Mit "RSL" vermute ich daß die Niederohmigkeit des PE gemeint ist, ansonsten die Messung der Berührungsspannung und den Anforderungen ist genüge getan.

...
Ne Stromzange würde ich trotzdem rein hängen
Den Satz verstehe ich ehrlich gesagt nicht in Verbindung mit der angesprochenen Prüfung.
 
Es gibt m. W. auch keine Verpflichtung den (einen) RCD an jedem angeschlossenen Stromkreis auszulösen.
Stimmt, ich brauche bei der Prüfung nicht an jeder Steckdose od Stromkreis den RCD auslösen.

Bedeutet aber nicht das ich es bei einer Erweiterung die hier gemacht wurde einfach entfallen kann. Der neue Stromkreis braucht eine Erstprüfung
 
Der neue Stromkreis braucht eine Erstprüfung

Genau da setze ich an. Ich messe und prüfe die von mir errichtete Erweiterung. Und die beginnt an der Reihenklemme in der UV und endet an der Steckdose.
Also Besichtige ich und messe vor dem Anklemmen in der UV den Isolationswiderstand (nicht vorgeschrieben aber sinnvoll)
und nach dem Anklemmen an der Steckdose
- die Spannung: 231 V, ok
- den Netzinnenwiderstand 0,6 Ohm -> Ik 385 A, Abschaltbedingung für den LSS B10 erfüllt, ok
- die Schleifenimpedanz 0,63 Ohm -> Ik 366 A, Abschaltbedingung für den RCD 30 mA erfüllt, ok

Odin67
 
Wenn du die niederohmigkeit des Schutzleiters deiner neu errichteten Anlage nachgewiesen hast, hast du imho ausreichend dokumentiert, das dein Arbeit i.O ist. Der FI wird schliesslich regelmäßig separat geprüft (was übrigens in fast allen Anlagen welche ich kenne/kennenlerne, mit ausnahme von Baustellen, nicht erfolgt) .
Einen Hacken hat das ganze allerdings: Wird nicht sorgfälig gearbeitet, könnte übersehen werden, das der Abgang in der UV garnicht über FI geführt ist.

Davon ab:
"den Netzinnenwiderstand 0,6 Ohm -> Ik 385 A, Abschaltbedingung für den LSS B10 erfüllt, ok"
nice to have, aber ich unterstelle mal, das du dort die falschen Grenzwerte zum Ansatz bringst.
 
Die Prüfungen sind nach VDE durch zu führen, auch der RCD ist zu prüfen da er eine der Schutzmaßnahmen für diesen Stromkreis darstellt.
Was wenn du irgendwo einen Fehler gebaut hast und der Fi nun nicht mehr auslöst ?
 
Thema: Erweiterung einer Anlage, welche Prüfung
Zurück
Oben