Erweiterung Hauptverteiler

Diskutiere Erweiterung Hauptverteiler im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Ich bin gerade mit einem Elektriker in Diskussion, wie mein neuer Hauptzählerkasten auszusehen hat. Er behauptet, dass sich im...
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Gerhard68259

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Hallo zusammen,
Ich bin gerade mit einem Elektriker in Diskussion, wie mein neuer Hauptzählerkasten auszusehen hat. Er behauptet, dass sich im Feld über dem Zähler kein FI mit LS befinden darf und diese alle im neuen Feld neben dem bestehenden Zählerfeld sein müssen. Demnach wären über dem Zähler nur Neozeds für Unterverteiler, Lasttrennschalter für neues Feld sowie Klingeltrafo untergebracht. Ich hätte ganz gerne Licht Keller und eine Steckdose direkt über dem Zähler, damit ich unabhängig von den 3 Fi‘s, Lasttrennschalter Licht im Keller sowie eine Steckdose für z.B. Arbeitslampe zur Verfügung hätte.
Hier im Forum sowie INet habe ich leider nichts gefunden, was genau beschreibt, was wo in den einzelnen Feldern sein darf.

Hier der geplante Aufbau Hauptsicherungskasten:
Hauptfeld -> SLS, Überspannungsschutz-SS - Zähler - Neozeds Unterverteiler, Klingeltrafo, Lasttrennschalter
Nebenfeld -> 3 Reihen mit 3 FI‘s mit dazugehörigen LS

Was muss bzgl. Steckdose in Hauptzählerkasten sowie separatem Stromkreis für Licht beachtet werden?
vg Gerhard
 
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Ich hätte gerne das komplette neue Feld über Lasttrennschalter abschaltbar. Geht auch um Größe neues Feld.
@EGO - oder würdest Du Klingeltrafo, FI/LS für Licht und Steckdose auf eine DIN-Schiene im neuen Feld packen?
@ www - Einliegerwohnung mit Unterverteiler - meinte Überspannungsschutz (oben geändert)
 
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Über den Zähler gehört nichts außer Schaltvorichtungen für Unterverteilungen, und in Mehrkundenanlagen drei Schutzvorrichtungen für im Keller befindliche Stromkreise wie Kelleraum/Waschmaschine/Trockner.
 
Über den Zähler gehört nichts außer Schaltvorichtungen für Unterverteilungen, und in Mehrkundenanlagen drei Schutzvorrichtungen für im Keller befindliche Stromkreise wie Kelleraum/Waschmaschine/Trockner.
Wäre ja somit eine Mehrkundenanlage und man kann über den Zähler hinter den SLS ein FI/LS für Licht Keller/Steckdose setzen (?)

Noch was - bestehende Leitungen sind zum Teil zu kurz - soll über Durchgangsklemmen (P und N (wegen Aufteilung auf FI‘S)) gelöst werden - was ist hier alles zulässig oder was wird empfohlen. Lang genug - gleich in neues Feld, zu kurz über Durchgangsklemme oder lieber alles über Durchgangsklemme?
 
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Wäre ja somit eine Mehrkundenanlage und man kann über den Zähler hinter den SLS ein FI/LS für Licht Keller/Steckdose setzen (?)

Ja. Allerdings sind im AAR wohl REG mit 10kA Abschaltvermoegen gefordert, iirc.

Ich hätte gerne das komplette neue Feld über Lasttrennschalter abschaltbar.
Kann man machen, wenn der Schalter dann im Feld sitzen soll, das abzuschalten ist, hat man eine relativ eindeutige Zuordnung.

Klingeltrafo in Mehrkundenanlage wird wohl ueblicherweise beim "Hauslicht"-Zaehler sitzen?
 
Kann man machen, wenn der Schalter dann im Feld sitzen soll, das abzuschalten ist, hat man eine relativ eindeutige Zuordnung.
Hätte wegen Platz im neuen Feld den Schalter gerne im Hauptfeld. Zuordnung ist eigentlich eindeutig, da nur ein zusätzliches Feld vorhanden ist
 
Was wird denn aus dem Feld heraus versorgt? Die Einliegerwohnung? Oder die Hauptwohnung? Getrennte Zaehler muessen ja vorhanden sein, sonst waere es wohl keine "Mehrkundenanlage"
 
muessen ja vorhanden sein, sonst waere es wohl keine "Mehrkundenanlage"
Hoffe nicht, dass Zähler erforderlich ist, dass das Haus unter Mehrkundenanlage läuft. Neues Feld ist für Haus ohne Einliegerwohnung - Einliegerwohnung über Neozeds und Unterverteiler (in der Wohnung) - ohne eigenen Zähler
 
Hoffe nicht, dass Zähler erforderlich ist, dass das Haus unter Mehrkundenanlage läuft.

Eine Mehrkundenanlage mit nur einem Zaehler ist eher ungewöhnlich...

Bei der Konstellation 1 Zaehler, 2 Stromkreisverteiler, 1 neben Zaehler, 1 in Einliegerwohnung, würde ich nach dem Zaehler im AAR nur 2x Si-LTS (Minized oder Linocur) setzen lassen. Alles andere in das jeweils zugehörige Verteilerfeld. Wenn das zu klein ist, dann muss eben ein grösseres her. Oder ein 2.Feld.
(Mal davon abgesehen, das die Abrechnung der Allgemein-Kosten für die Einliegerwohnung wohl eher undurchsichtig wird...)
 
Eine Mehrkundenanlage mit nur einem Zaehler ist eher ungewöhnlich...

Bei der Konstellation 1 Zaehler, 2 Stromkreisverteiler, 1 neben Zaehler, 1 in Einliegerwohnung, würde ich nach dem Zaehler im AAR nur 2x Si-LTS (Minized oder Linocur) setzen lassen. Alles andere in das jeweils zugehörige Verteilerfeld. Wenn das zu klein ist, dann muss eben ein grösseres her. Oder ein 2.Feld.
(Mal davon abgesehen, das die Abrechnung der Allgemein-Kosten für die Einliegerwohnung wohl eher undurchsichtig wird...)
Abrechnung derzeit nicht erforderlich, würde meinen Erbanteil nur verringern :)

Frage ist somit, was darf alles über den Zähler unter der Annahme:
- 1 Zähler (also keine Mehrkundenanlage)
- Ein Verteilfeld neben Zähler für Haus ohne Einliegerwohnung
- Unterverteiler in Einliegerwohnung

Wenn ich alles richtig verstanden habe, wäre folgendes für den AAR zulässig:

- Neozed Sicherungssockel für Unterverteiler Einliegerwohnung (warum durch SI-LTS ersetzen, da LTS in Unterverteiler?)
- OK, falls ich mal selbst die Einliegerwohnung aus dem Keller abschalten müsste, wäre Si-LTS oder Neo-Sicherungssockel mit LTS eine sinnvolle Alternative zu Neozeds rausdrehen
- Lasttrennschalter für Verteilerfeld (welche Vorteile hätte ein Si-LTS zwischen SLS und Verteilfeld (3 x FI+LS) anstatt SLS?)
- FI/LS (10kA) oder 6kA nach SLS -> für Steckdose und Kellerlicht (oder Waschmaschiene, etc)
- Hutschienen-Steckdose

Ansonsten:
- Hauptleitungsabzweigklemmen
- Klingeltrafo im AAR wäre somit nicht zulässig (wenn der Klingeltrafo im Verteilerfeld ist - darf er dann an den FS/LS im AAR angeschlossen werden?)
- Durchgangsklemmen für L&N sofern bestehende Kabel zu kurz sind

vg Gerhard
 
- Neozed Sicherungssockel für Unterverteiler Einliegerwohnung (warum durch SI-LTS ersetzen, da LTS in Unterverteiler?)
- OK, falls ich mal selbst die Einliegerwohnung aus dem Keller abschalten müsste, wäre Si-LTS oder Neo-Sicherungssockel mit LTS eine sinnvolle Alternative zu Neozeds rausdrehen

Geschmackssache, ob nun Sicherung rausdrehen oder schalten.

- Lasttrennschalter für Verteilerfeld (welche Vorteile hätte ein Si-LTS zwischen SLS und Verteilfeld (3 x FI+LS) anstatt SLS?)

Bei passender Auswahl Si-LTS kann der den Überlastschutz der nachgeordneten RCD im Verteilerfeld mit uebernehmen. Kann praktisch sein, wenn man wenig Platz hat und die Reihe mit RCD und 8 oder 9 LSS voll belegen möchte.

- Hutschienen-Steckdose
Braucht viel Platz und bringt wenig.

- Klingeltrafo im AAR wäre somit nicht zulässig (wenn der Klingeltrafo im Verteilerfeld ist - darf er dann an den FS/LS im AAR angeschlossen werden?)

Für den Klingeltrafo reicht irgendein LSS als Sicherung, RCD ist da wenig hilfreich. Stichwort galvanische Trennung.

- Durchgangsklemmen für L&N sofern bestehende Kabel zu kurz sind

Der AAR ist nicht als Klemmverteiler gedacht.
 
Der AAR ist nicht als Klemmverteiler gedacht.
Habe derzeit 2 reihigen AAR Bereich mit 2x Sicherungssockel, 12 LS (L-Typ) und Klingeltrafo (30 Jahre alt) - bestehende Kabel sind zu 80% zu kurz um ins neue Verteiler feld zu bringen. Litzen anlöten wäre zwar zulässig aber vom Aufwand nicht vertretbar. Also was tun? AAR nicht dafür gedacht, wenns aber nicht anders geht - zulässig sollte es doch sein, oder?

Für den Klingeltrafo reicht irgendein LSS als Sicherung, RCD ist da wenig hilfreich. Stichwort galvanische Trennung.
Hätte ganz gerne, daß der Klingeltrafo nicht mit dem LTS abgeschaltet wird - kann man den Klingeltrafo mit LSS im AAR Bereich nach den SLS hängen? Ansonsten halt ins neue Verteilerfeld aber direkt an den LTS (Eingang) im AAR.
 
Ersetze Litze durch viele 1,5qmm Nym-Kabel, welche derzeit von oben im AAR Feld ankommen und oben im Feld auf N und PE Schienen sowie die LS Automaten gehen.
Jede N und PE Leitung hat ca. 5 cm Spielraum und ist somit ca 10 cm von Oberkante Verteilerfeld lang, die L Leitungen sind je nach dem ob sie auf einen LS in der oberen Reihe oder der Reihe unten drunter gehen 5-10 cm länger. Die ankommenden Leitungenlassen sich nicht in das neue Feld legen, da Sie über einen Kanal von oben kommen und die Leitungen lassen sich auch nicht ziehen. Wenn jetzt alle LS in ein neues Feld bzw. neuen Verteiler kommen fehlen halt mal 30-50cm für alle L Leitungen, 30-50 cm für alle N Leitungen, da diese auf FI-spezifische Klemmblöcke zu bringen sind - PE könnte bleiben wie es ist.
was soll überhaupt das feilschen um irgendwelche Ausnahmeregelungen, nur weil du? bzw. der Elektriker der das Errichten wird(du darfst das z.B. nicht!) unbedingt alles über den Zähler quetschen möchtest?
Ansonsten, es geht nicht um Ausnahmeregelungen oder um über den Zähler quetschen sondern nur um Fragen, die es mir ermöglichen dem Elektriker genau zu sagen, wie ich es im Detail haben will. Und nachdem ich von bisher 3 Elektriker zig mal gehört habe - geht nicht, geht nicht, wobei sie sich auch mit Ihren geht nicht in vielen Bereichen unterscheiden und fast alle am liebsten für 3000€ bis 3900€ alles neu machen würden, will ich nur wissen, was zulässig ist und was nicht. Und hier im Forum wurden mir schon viele Fragen beantwortet, deren Antworten mir bei der Auftragsvergabe und Verifikation der Angebote helfen.
Vor allem bei wie kann und darf ich bestehende Anlagen erweitern sind die Aussagen gravierend unterschiedlich. Von überhaupt nicht bis ja da könnte man was machen und das wäre auch konform zu bestehenden Normen etc. - und jetzt geht es darum, was wie im Detail gemacht wird und wo was hinkommt. Und auch welche Komponenten bleiben bzw. ersetzt werden. Und hier reden wir über ca. 2000€ Arbeitslohn, Materialkosten, die sich sparen lassen.
 
Frage ist somit, was darf alles über den Zähler unter der Annahme:

Das ist abschließend in der VDE AR 4100 geregelt:
- Hauptleitungsklemme, um eine Zuleitung zum nachfolgenden Verteiler anzuschließen
- Hauptschalter für nachfolgenden Verteiler
- Fehlerstromschutzschalter für den Schutz der Zuleitung zum Verteiler
- Freigaberelais für steuerbare Verbraucher (Wärmepumpe)
- RJ45-Buchse (Netzwerk)
- Fi-Schalter, Leitungsschutzschalter oder FI/LS-Schalter für maximal drei einphasige Stromkreise bis maximal 16A
- Überspannungsschutz Tyo 1 oder Typ 2

Ausnahmsweise darf genau ein Drehstromkreis dort abgesichert werden, wenn das ein Einfach-Zählerplatz für einen steuerbaren Verbraucher (Wärmepumpe) ist.

Klingeltrafos und Schraubsicherungen dürfen da nicht herein.
 
Das ist abschließend in der VDE AR 4100 geregelt:
Und wie sieht es mit Bestandsschutz aus? Ich kann ja mein Haus nicht abreißen, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Alles hat damit angefangen, daß ich endlich mal FI's haben möchte und auch die LS Typ L durch Typ B ersetzen möchte (was ja durchaus Sinn macht) - Heißt ausziehen aus dem AAR und alles ins Nebenfeld bzw. zusätzlichen Verteiler packen.
Hauptschalter für nachfolgende Verteiler heißt? SI-LTS oder ist auch Neozed Sicherungssockel zulässig - VDE AR 4100 sagt nichts darüber aus, wie ein Hauptschalter auszusehen hat. Zu Durchgangsklemmen wird auch nichts gesagt, ohne diese hab ich aber keine Chance, die Zuleitungen an einen anderen Platz zu bringen, da diese verlängert werden müssen. (ansonsten doch neu bauen, da ich keine Chance habe, den von oben kommenden Kanal zu versetzen)
Da das Thema Kabel zu kurz nichts außergewöhnliches ist, sollte doch klar sein, was hier bei Altanlagen zu tun ist.
Gibt es hier kein Regelwerk, was auch dieses Thema beschreibt. Oder heißt "Erweitern" zwangsweise alles neu machen?
 
Thema: Erweiterung Hauptverteiler
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