ETW mit Nullung => Was kann man tun?

Diskutiere ETW mit Nullung => Was kann man tun? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, es geht um eine ETW mit einer älteren Elektroinstallation. Anbei ein Bild vom Verteilerkasten: Wie man sieht ist handelt es...
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WolfgangM

Guest
Hallo,

es geht um eine ETW mit einer älteren Elektroinstallation.

Anbei ein Bild vom Verteilerkasten:
http://i.imgsafe.org/687ad7ab27.jpg

Wie man sieht ist handelt es sich bei der Installation leider um eine Nullung ohne FI-Schalter.

Meine Frage lautet jetzt dazu:
Was kann man bei einer solchen Installation eigentlich sinnvoll modernisieren lassen? Als Wunsch wären eigentlich 2 FI-Schalter angedacht, einer fürs Badezimmer und einer für die restliche Wohnung. Nur macht das bei einer Nullung überhaupt Sinn?

Ich habe auch hier im Forum diverse Threads gelesen, man soll ja den PEN nicht schalten und der FI würde wohl öfters bei solchen Installationen fliegen.

Vielen Dank
 
Wenn nach dem Verteiler ein TN-S errichtet wurde geht das mit FI im Verteiler.

Nullung nur vor dem FI!
Anlage vor dem Umrüsten prüfen.
Die LSS würde ich auch gegen Typ B tauschen.

Sinnvoll ist es auf jeden Fall
 
Sieht doch ordentlich aus die Verteilung, und Platz ist auch noch.

Wofür sind die drei Schmelzsicherungen oben links? Durchlauferhitzer?

Die würde ich auch gegen Automaten tauschen.

Ansonsten dürften 2 Stck. 4 Pol FI reichen, evtl. müsste dann die Vorsicherung angepasst werden (max. 35 A) oder ein zusätzlicher Schutz rein, wenn 40A-FI eingebaut werden.

Der Umbau sollte in max. 2 Stunden erledigt sein, wenn die Installation nach der UV sauber getrennt ist.
 
Der Schutz des FI gegen Überlast kann auch durch die nachfolgenden Sicherungen sichergestellt werden und zb 3 LS C13 ergeben 39 A Oder wie für den Herd 1*16 A +2 *10 A ergeben 36 A Oder bei Verzicht auf 2 TE hast du pro FI und Aussenleiter Platz für 2 *16 A ergibt 32A . FI =4 TE +2*16 A je Außenleiter ergibt 6 TE und somit je Reihe 10 TE da passt sogar noch je ein Neozed Element mit auf die Reihe. Auf der Oberen Reihe ist dann auch Platz für Reihenklemmen um die Leitungen zu verlängern und die N auf die entsprechenden FI zu legen.
Edit: Bis auf die 3 Neozed hast du schon ein TN-C-S-Netz. Der PEN ist korrekt in der UV in N und Pe getrennt.
 
Pumukel schrieb:
Der Schutz des FI gegen Überlast kann auch durch die nachfolgenden Sicherungen sichergestellt werden

Richtig für einige Hersteller.Andere zum Beispiel bei Eaton nicht über 25A beim 40A FI. Also dann 1*10 A und einmal 13 A
 
Zum Glück gibt es da noch andere Anbieter! Bei denen der FI mit Nennstrom vor gesichert werden darf. Bei Eaton oder bei unseren Nachbarn gilt ja die Forderung das Nennstrom *1,6 dem zulässigen Betriebsstrom entsprechen. Somit ergibt sich eben das ein 40A Fi nur mit 25 A dauernd belastet werden darf. Ich frage mich da nur wie ist das bei 16A FI/Ls ist da ein 25A Fi drin verbaut? Beispiel Hager 40 A FI mit VDE und ÖVE Zulassung darf in D mit 40 A vor gesichert sein also 40 A dauernd führen in Au aber nur mit 25 A. Hallo ändert sich an dem FI etwas? Eine Sicherung soll die Leitung vor Überlast schützen , das tut die Sicherung auch für den FI. In AU hat Eaton marktbeherrschende Eigenschaft und die entsprechende Lobby deshalb und nur deshalb gibt es diese "unsinnige" Forderung.
 
Außerdem sollten, um die Berührungssicherheit herzustellen, die Automaten ausgetauscht und auch eine berührungssichere Kammschiene verwendet werden.
 
Ohne voherige Iso-Messung mit guten Messwerten sollte man gar nichts ändern.
Hinterher sind noch Schlüsse zwischen N und PE vorhanden, dann läuft die Anlage mit Fehlauslösungen.
 
elektroblitzer schrieb:
Ohne voherige Iso-Messung mit guten Messwerten sollte man gar nichts ändern.
Hinterher sind noch Schlüsse zwischen N und PE vorhanden, dann läuft die Anlage mit Fehlauslösungen.
Ach nee ein FI löst nicht ohne Grund aus ! Und wenn da Fehler in der Anlage sind , so sind diese zu beseitigen. Nach der Auftrennung des PEN in N und PE darf es mit oder ohne FI keine Verbindung zwischen N und PE geben!
 
WolfgangM schrieb:
... und der FI würde wohl öfters bei solchen Installationen fliegen.
Das ist Quatsch.
Ein FI löst nur bei einem Fehler oder Defekt aus und das soll er auch. Wenn alles OK ist, löst er nicht aus (Pumukel schrieb es auch schon).
 
Automaten sollten dringend getaushct werden da die Typen L und H keinen ausreichenden SChutz vor Überlast (Brand) bereitstellen.

Dabei können dann auch die Schraubkappen einem Automaten weichen und 2 FI Schutzschalter mit nachgeschalteten Sicherung installiert werden.
Eine klassische Nullung in den Endstromkreisen wäre zu dem Installationszeitraum der Verteilung schon nicht mehr zulässig gewesen und müsste wenn doch vorhanden berichtigt werden.
 
Dabei können dann auch die Schraubkappen einem Automaten weichen und 2 FI Schutzschalter mit nachgeschalteten Sicherung installiert werden.
Eine klassische Nullung in den Endstromkreisen wäre zu dem Installationszeitraum der Verteilung schon nicht mehr zulässig gewesen und müsste wenn doch vorhanden berichtigt werden.


Na dann baut mal die FI`s ein. Da freut man sich schon auf den Notdienst, wenn die FI´s nicht zum halten zu bekommen sind.
 
elektroblitzer schrieb:
Ohne voherige Iso-Messung mit guten Messwerten sollte man gar nichts ändern.


Das hatte ich auch schon beschrieben. Es schreiben hier wohl einige mit die so etwas nicht täglich machen.
 
elektroblitzer schrieb:
Na dann baut mal die FI`s ein. Da freut man sich schon auf den Notdienst, wenn die FI´s nicht zum halten zu bekommen sind.
Auch eine pauschale Aussage, die stimmen kann, aber längst nicht muss.

PS: Ich habe bei mir - landwirtschaftlicher Betrieb mit Leitungen zum Teil aus den 20er Jahren (voriges Jahrhundert) - vor ca. 30 Jahren einen 30mA-FI eingebaut ohne vorher etwas zu prüfen und es funktionierte auf Anhieb.
 
Wenn in den Räumen der Wohnung keinerlei Veränderungen an den Elektrischen Anlagen vorgenommen werden, dann braucht man eigentlich nur die Sicherungsautomaten 1 zu 1 austauschen.
Die Frage ist nur, da es sich um eine Anlage von ca. 1971 handelt ob es mit dem Abständen der Hutschienen und der heutigen Abmessungen neu einzusetzender Sicherungsautomaten überhaupt passt.
Bei einer Nachrüstung von RCD-s brauche ich zusätzliche Neutralleiterschienen die mir Platz in der Verteilung kosten und dann ist eine Verteilung 36 Teilungseinheiten schnell ausgemerzt.
und sollte es so sein dass die Vorsicherungen im Nachzählerbereich nicht Laienzugängig sind, dann ist zur Abschaltung der gesamten Anlage im Bedarfsfall auch ein 63A-Hauptschalter erforderlich.
 
PS: Ich habe bei mir - landwirtschaftlicher Betrieb mit Leitungen zum Teil aus den 20er Jahren (voriges Jahrhundert) - vor ca. 30 Jahren einen 30mA-FI eingebaut ohne vorher etwas zu prüfen und es funktionierte auf Anhieb.

Wenn dort nur geprüfte Elektriker dran waren die soetwas täglich machen, dann kan man die FI s einbauen.

Nur wenn einer "Strickt" statt struktieriert zu arbeiten gibt es Probleme.
 
Nachzählerbereich nicht Laienzugängig sind, dann ist zur Abschaltung der gesamten Anlage im Bedarfsfall auch ein 63A-Hauptschalter erforderlich.

Wir machen das immer so das ein Hauptschalter in der Verteilung ist.

Aber gefordert wird das nirgends.

Wozu gibt es schliesslich den SH Schalter?

Wenn eine Einbruchmelde,Brandmelde oder Sicherheitsbeleuchtunganlage verbaut ist werden Hauptschalter von mir grundsätzlich bemängelt, wenn vorgenannte Komponenten mit geschaltet werden.
 
Hier bei uns wird ein Hauptschalter grundsätzlich eingesetzt und auch ein Bestandteil in der TAB.
Und SH-Schalter gibt es nur bei Neuanlagen, bei älteren KZV-s sind NH-Sicherungen im plombierten Bereich.
Auch bei SH Schaltern ist es bei Etagenhäusern gut dass es noch zusätzliche Hauptschalter in den Wohnungsverteilungen gibt, das spart unnötige Wege und auch zeit wenn es ein Problemfall in der Abnehmeranlage geben sollte.
 
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