Eure Meinung + Notstromeinspeisung

Diskutiere Eure Meinung + Notstromeinspeisung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, aus verschiedenen Gründen brauche ich an meiner Verteilung (wurde vor 3 Jahren komplett erneuert) eine Einspeisemöglichkeit für ein...
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W.Subber

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Hallo,

aus verschiedenen Gründen brauche ich an meiner Verteilung (wurde vor 3 Jahren komplett erneuert) eine Einspeisemöglichkeit für ein Notstromaggregat.

Hier die Eckdaten der Verteilung:

Die Hausabsicherung im HAK beträgt 63 Ampere. Die Leitung zur Sammelschiene im Zählerschrank ist 5x16mm2 NYM-J (mehrdrähtig). Die Länge ist ca. 6 Meter. Auf der Sammelschiene steckt ein Hager SLS 63A. Von dort geht es mit 10mm2 zum Zähler und dort wieder mit 10mm2 weiter zur Hauptleitungsabzweigklemme. Von der dann wieder mit 10mm2 auf die FI's.

Nun ist meine Idee, dass ich eine kleine UV neben den Zählerschrank setze und dort die Umschaltmöglichkeit mit einem 8-poligen Lastschalter realisiere. Gleichzeitig würde ich dann noch einen Überspannungsschutz nachrüsten.

Im Zählerschrank (Komplettschrank) ist leider absolut kein Platz mehr...

Meine Frage nun, Ist das so möglich / erlaubt?

Bauen würde ich das gerne selber und anschließend von meinem Elektriker anschließen und abnehmen lassen.


Viele Grüße

Walter
 
Also ich schalte bei mir das ganze Haus um und hab dafür einfach überm Zähler einen Umschalter eingebaut 3pol+N.
 
So ist auch mein Plan.

Allerdings hab ich über den Zähler kein Platz mehr, weshalb ich das in eine UV neben dem Zählerschrank auslagern würde.

Über dem Zähler sitzt bei mir ein weiterer Zähler, der die Daten auf den KNX-Bus schickt.

Somit muss ich das "auslagern". Meine Frage ist nur, ist das erlaubt oder nicht?

Zumal ich ja auch nur mit 10mm2 weitergehen kann. Nicht das die Leitungen nachher zu lang werden.

Ich finde das jetzt schon mit den 10mm2 und 63 A grenzwertig. Aber mein Elektriker meint, dass sei kein Problem.
 
Ich glaube nicht, dass das passt :(

Ich hab mal ein Bild vom oberen Zählerfeld gemacht.
Die Klemme brauche ich, weil über diese noch eine weitere Verteilung gespeist wird.

Da ist jetzt schon kaum Platz für die Kabel, ein weiterer Schalter lässt das Ding wohl platzen. Zudem muss ich dann meinen Wunsch für den Überspannungsschutz streichen...

Deshalb ja die Idee mit einer kleinen uv neben an...

http://s18.postimg.org/3o15cyqp1/image.jpg
 
Dann setz doch den Zähler einfach daneben ins Verteilfeld.
 
Auch kein Platz mehr :(

1. Reihe: 3 FI
2.-4. Reihe: jeweils 12 Automaten

Daneben ist dann noch ein Feld, wo die Reihenklemmen und die KNX-Aktoren sitzen.

Wie du siehst, alles komplett dicht :(
Sonst wäre ich nicht auf die Idee mit der kleinen UV gekommen.
 
Den Neutralleiter mußt Du ungetrennt durchschleifen.
Ansonsten läuft der Generator bis zum Umschalten ohne geerdeten Sternpunkt an, somit ohne funktionsfähige Schutzmaßnahme.

Ob das 10mm² ausreicht wegen der angesprochenen Leitungslängen, mußt Du nachrechnen.
 
W.Subber schrieb:
Die Hausabsicherung im HAK beträgt 63 Ampere. Die Leitung zur Sammelschiene im Zählerschrank ist 5x16mm2 NYM-J (mehrdrähtig). Die Länge ist ca. 6 Meter. Auf der Sammelschiene steckt ein Hager SLS 63A. Von dort geht es mit 10mm2 zum Zähler und dort wieder mit 10mm2 weiter zur Hauptleitungsabzweigklemme. Von der dann wieder mit 10mm2 auf die FI's.

Nun ist meine Idee, dass ich eine kleine UV neben den Zählerschrank setze und dort die Umschaltmöglichkeit mit einem 8-poligen Lastschalter realisiere. Gleichzeitig würde ich dann noch einen Überspannungsschutz nachrüsten.

Meine Frage nun, Ist das so möglich / erlaubt?

Du müsstest den Abgang des Zaehlers aus dem Bestandsschrank herausführen in die Umschalteinrichtung und dann aus der Umschalteinrichtung wieder auf die Klemmen nach dem Zaehler gehen.

Problem 1: Netzform Generatoreinspeisung beachten!

Problem 2: Für die Umschalteinrichtung (kein Netzparallelbetrieb) wird wohl SKII-Gehäuse gefordert, also müsste deine UV eine Art Hensel Mi -gehäuse mit 4-poligen 1-0-2 Umschalter und ggbf. RCD beinhalten.

Problem 3: Nachweis der Einhaltung der Abschaltbedingungen bei Generatorbetrieb.
 
Das bringt mich jetzt ein bisschen durcheinander. Wieso den Neutralleiter durchschleifen?

Da der Generator ein TT-Netz bereit stellt, muss ich die Zuleitung vom EVU allpolig trennen...

Demnach kann ich das nur über einen 8-poligen Umschalter (mit vor-/nacheilenden N) lösen oder hab ich da ein Denkfehler?

an die Berechnungen denke ich natürlich :)
 
Ich würde den Schalter oben rein setzen, ist einfacher den Zähler in ein Automatengehäuse daneben zu setzen oder auch gleich über den Zählerschrank.
Den Neutralleiter musst du Umschalten. Der darf keine Verbindung zum Netz des Versorgers haben. Den Sternpunkt deines generators (N) musst du an der Potentialausgleichschiene (Fundamenterder) erden
 
Welche Netzform hat der Hausanschluß?
Bei TN Netz würde ich keinen Generator mit TT Netz verwenden.

Du benötigst trotzdem keinen 8poligen Schalter sondern egal wie immer nur einen 3 oder 4 poligen Schalter.
Mit Wechslerkontakten und Zwischenstellung aus.
Also 3 Schalterstellungen: Normalnetz, Aus, Ersatznetz.

Mit der Umschaltung des Hausnetzes Auf Generator sollte auf keinen Fall die Netzform gewechselt werden.
Ansonsten würde ja auch im Generatorbetrieb auch bei 4poliger Trennung weiterhin der Schutzleiter mit dem PEN des öffentlichen Netzes verbunden sein, das ist keine gute Idee. Du würdest Rückwertig den PEN als Erder für dein Generator TT Netz mißbrauchen.

Ist das öffentliche Netz auch ein TT Netz wäre ein 4poliger Schalter richtig.

Da der Generator sicherlich 5 Leiter zur Verfügung stellt ist dies dann übrigens trotzdem kein TT Netz, dazu dürfte kein durchgängig verbundener PE vorhanden sein.
 
Am Hausanschluss kommt TN-C an. Im HAK erfolgt dann die Aufteilung zu N und PE.

Du hast aber Recht!
Bei der Lösung hatte ich den PE ganz vergessen. Diesen nutze ich dann ja weiterhin. Der PEN vom Versorger ist sehr niederohmig. Und da das Haus keinen Fundamenterder hat (Baujahr vor 1900), stehe ich nun auf dem Schlauch.

Also wird das mit der Notstromeinspeisung nix... :(
Jedenfalls nicht ohne kostenintensiven Aufwand...
 
Du benötigst einen Generator an dem der Sternpunkt nicht mit dem Schutzleiter verbunden ist, oder bei dem sich diese Verbindung entfernen lässt.

Dann ist ein 3poliger Schalter vorzusehen, der Neutralleiter muß verbunden bleiben. Bei 4 poligem Schalter wird die Erdung des Neutralleiters aufgehoben und ein IT netz geschaffen für das es aber keine ausreichenden Schutzgeräte gibt (Isolationsüberwachung)

Falls der Generator das nicht schon mitbringt benötigst Du auch Unterspannungsauslöser die die Anlage abschalten.
Auch ist zu beachten in wie weit der Generator die Kurzschlußströme liefern kann die notwendig sind um Sicherungen auszulösen.
ein B16A Automat benötigt schon 80A
Eine gG Schmelzsicherung in gleicher Größe schon 160A
 
Genau das ist der Punkt, der Kurzschlussstrom wird keinesfalls erreicht. Außer ich nehme ein Schiffsdiesel mit entsprechendem Generator.

Das ist es nicht wert.

Dann lieber auf die altmodische Weise mit kleinem Generator im Garten und Verlängerungskabel. Alles andere lohnt sich nicht bzw. steht in keinem Verhältnis.
 
Octavian1977 schrieb:
Du benötigst einen Generator an dem der Sternpunkt nicht mit dem Schutzleiter verbunden ist, oder bei dem sich diese Verbindung entfernen lässt.
Die haben nie eine Verbindung Sternpunkt-PE
Octavian1977 schrieb:
Dann ist ein 3poliger Schalter vorzusehen, der Neutralleiter muß verbunden bleiben.
Das ist in der Tab verboten

Octavian1977 schrieb:
Auch ist zu beachten in wie weit der Generator die Kurzschlußströme liefern kann die notwendig sind um Sicherungen auszulösen.
ein B16A Automat benötigt schon 80A
Eine gG Schmelzsicherung in gleicher Größe schon 160A
Ist völlig überflüssig, gegen Überlast ist jeder Generator geschützt und die Schutzfunktion übernimmt ein Fi. Entweder die ganze Anlage geht schon über Fis oder ich setz noch einen in die Zuleitung. Es muss lediglich der Sternpunkt(N) des Generators geerdet werden. Also (vor dem Fi eine Verbindung zur Potischiene und wenn noch nicht vorhanden ein 1,5m Kreuzerder geschlagen, das geht auch im Keller und diesen auf die Potischiene geklemmt.
 
W.Subber schrieb:
Am Hausanschluss kommt TN-C an. Im HAK erfolgt dann die Aufteilung zu N und PE.

Du hast aber Recht!
Bei der Lösung hatte ich den PE ganz vergessen. Diesen nutze ich dann ja weiterhin. Der PEN vom Versorger ist sehr niederohmig. Und da das Haus keinen Fundamenterder hat (Baujahr vor 1900), stehe ich nun auf dem Schlauch.

Also wird das mit der Notstromeinspeisung nix... :(
Jedenfalls nicht ohne kostenintensiven Aufwand...

Schau dir mal die Schaltbilder in der "Richtlinie
für Planung, Errichtung und Betrieb von Anlagen mit Notstromaggregaten" (ausg. 2004) an. Vielleicht lässt sich das bei dir realisieren.
 
Ich würde sowohl den Umschalter als auch den Zähler in eine UV neben dem Zählershrank auslagern. Nach TAB hat nämlich auch der Zähler da oben nichts verloren.

Fraglich währe, ob der Überlastschutz der bestimmt 40A Nennstrom FI gegeben ist?
 
Nenne mir bitte den Paragraph der TAB nach der das verboten sein soll.

So werden grundsätzlich Anlagen mit Netzersatz im TN Netz aufgebaut.

vor etlichen Jahren wurden oftmals Generatoren mit Sternpunktbrücke in TN Netzen verwendet, was zu argen Problemen führt. Hierbei wurde dann 4polig getennt um den zweite PEN Brücke im System zu deaktivieren.

In aktuellen Systemen wird generell nur 3polig zugeschaltet und der Generator erhält keine Sternpunktbrücke. Bei 4poliger Abschaltung dürfte der Generator erst nach dem Zuschalten loslaufen, da er sonst ohne funktionierende Schutzmaßnahme Strom produziert. DAs geht aber wieder nicht, denn dann würde er eine hochlaufende Frequenz ins Netz speisen.
 
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