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Diskutiere Eure Meinung? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Gestern gesehen, "namhafter" Fertighaushersteller. Zusatzinfo: Sämtliche Leitungen führen mindestens einmal in einem Leerrohr durch wärmegedämmte...
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Carsten1972

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Gestern gesehen, "namhafter" Fertighaushersteller.
Zusatzinfo: Sämtliche Leitungen führen mindestens einmal in einem Leerrohr durch wärmegedämmte Wände.
RCD sind 4polig 63A, sämtliche LSS sind einpolig 16A B, viele (nicht alle) Leitungen sind 1,5mm², nur Großverbraucher 2,5mm².
Der Zähler oben links ist ein privater Zwischenzähler zur Erfassung des WP-Verbrauchs.

rechte_Seite.jpg linke_Seite.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nicht schön.
Aus der Praxis aber leider deutlich schlimmeres gewohnt.
(bei vielen gäbe es das linke Verteilerfeld nicht, Betriebsmittelkennzeichnung(hier sogar mit System!) ist auch oft ein Fremdwort)

Was ist deine Rolle dort?
Den Zähler zu beantragen?
 
Ein-, Zwei-, Mehrfamilienhaus?

Etwas mehr Info könnte Wildwuchs an Spekulatius in Zaum halten,
 
OK,
Einfamilienhaus, ein 3poliger 63A SLS.

Ich fange mal links oben an und arbeite mich durch:
Die RJ45 Buchse zum APZ gehört bei 3-Punkt-Zählern ins Zählerkreuz, nicht in den AAR.
Ein privater Zwischenzähler hat nichts im Hauptzählerfeld zu suchen.
Da zwei "öffentliche" Zählerplätze dann vorhanden wären, hätte man den Reserveplatz für TRE und dritten (!) Zähler nicht benötigt.
Das gesparte Geld hätte man in eine saubere Verdrahtung investieren können, bei der man die zu den jeweiligen Außenleitern zugeordneten Neutralleiter zumindest ansatzweise hätte erkennen können - Platz genug für Reihenklemmen wäre ja auch da.
16A bei 1,5mm² für Verlegung im Installationsrohr in einer wärmegedämmten Wand ist knirsch auf Kante genäht, dank Bündelung an einigen Stellen gar nicht mehr zulässig.
Über Brandschutzschalter wurde dem Bauherrn nur gesagt, das sei Quatsch und lediglich eine Empfehlung - eine Risiko- und Sicherheitsbewertung fehlt komplett.
Frei fliegende Dosenklemmen vervollständigen das Bild einer schlampigen Installation.
Eine Installation mit Abzweigdosen und billigen Federdeckeln habe ich auch seit den 80ern hier nirgendwo mehr gesehen.
Leuchtenauslässe sowohl in Wänden als auch in Decken erfolgten stets durch lose herausbaumelnde Leitung.


Positiv bewerte ich die 63A RCD, die Hauben über den ungenutzten Zählerplätzen und die Betriebsmittelkennzeichnung.
 
Federdeckel sind seit langer Zeit schon nicht mehr zulässig, da ohne Werkzeug zu öffnen.

Wundert mich das für einen Neuanschluß ein VNB noch dreipunkt- Zähler zulässt, in meiner Gegend gibt es neu ausschließlich BK-I Zähler.

Für einen privaten Zwischenzähler so ein Dreipunkt Monstrum ein zu setzen zeugt schon von inkompetenz.
So was gibt es in digital mit diversen Schnittstellen für die Hutschiene MID Konform sogar schon für 100€
Der hier verwendete zusätzliche Platz wird schon mehr als der Hutschienenzähler mit Einbau kosten.

Für die Wärmepumpe müsste man dann auch mal schauen ob der Typ A FI der hier scher verbaut wurde, überhaupt passend ist, ich hab gerade eine Wärmepumpe am Wickel die einen Typ B Fi verlangt.

Ansonsten hasse ich es wenn man Fi und Automaten so wild in den Kasten wirft.
es ist kein Ding FI und Sicherungen in eine Reihe zu bringen, wenn man mehr als 8 Sicherugnen braucht fängt man sinnvoller weise eine neue Reihe mit neuem FI an.
auch wenn ich die Forderung nach maximal 6 Stromkreisen hinter einem FI aus der aktuellen DIN 18015 als zu übertrieben finde macht es doch Sinn dies jeweils auf eine Reihe, also 8 Stromkreise zu beschränken.

Bei der Auslegung der Verteilung auf 63A finde ich den Querschnitt der Verbindungen mit 10mm² zu gering.
Es wäre ohnehin durchaus besser gewesen hier die einzelnen FI gruppen je mit einem Linocur 35A vor zu sichern.
Dafür hätte man eine bessere Möglichkeit der teilweisen Freischaltung bei Arbeiten und würde mit den 40A FI typen anstatt der 63A Typen wieder etwas einsparen.
Dann wäre da auch 10mm² angemessen.
Abgesehen davon halte ich rein gar nichts von diesen zentralverteilern.
Auch hier fordert die DIN 18015 Verteiler in jeder Etage, was ich als durchaus praktisch und Sinnvoll erachte.
 
Für einen privaten Zwischenzähler so ein Dreipunkt Monstrum ein zu setzen zeugt schon von inkompetenz.
Ich würde mich gar nicht erst trauen, den ins Zählerfeld einzubauen.
Dreipunktzähler will unser VNB so, weil ... (Meine Vermutung: 1. Billiger. 2. "Das ham wa immer schon so gemacht.")
So sieht es in der Zwischendecke aus:
IMG_20210503_112241.jpg

Es gibt genau einen Erder. V4A 10mm Rundstahl, der laut Bauherr ausschließlich innerhalb der Bodenplatte aus WU-Beton verlegt worden sei. Erdungsprotokoll hat er angefordert, angeblich würde es existieren.
Eine Fahne für den Edelstahlkamin wurde nicht gemacht, statt dessen wurde dem Bauherrn geraten, sich dort selber einen Tiefenerder zu bauen. (Den habe ich dann eingeschlagen. Denn der ausführende Elektriker riet, beim Einschlagen von Hand einen Vorschlaghammer ab 5kg zu benutzen. Mach das mal von Hand! Das ist unfassbar gefährlich.)

Zur WP kann ich nicht viel sagen. Geheizt wird nur über die Lüftungsanlage mit aktiver Wärmerückgewinnung, Warmwasser über einen Luft-Wärmepumpenspeicher.
Für das anfallende Kondenswasser wurde dem Bauherrn geraten, sich einen Ablauf zu beschaffen - der gehört nämlich laut Baubeschreibung nicht dazu.
 
Naja klassischer Fall das darf aber nichts Kosten.

Dreipunktzähler bauen wir auch noch ein obwohl EHZ meiner Meinung nach die bessere Wahl wäre. Aber wenn sie es so wollen bitteschön.
 
EHz gibt es auch für Dreipunkt, Du meinst wohl BK-I.
 
Nein, meint er nicht....
Das Thema hatten wir aber auch schon...
 
Da kann ich @ego1 nur beipflichten. es gibt durchaus schlimmere Anlagen im Neubau. Dagegen sieht deine Vorbildlich aus.
 
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