Fast unbenutzter Herd - Sicherung springt nach 5s raus

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TobiasFettbauch

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Hallo zusammen,

habe das folgende Problem. Habe ein kleines Ferienapartment, das meist leer steht und vielleicht zwei bis drei Wochen pro Jahr bewohnt ist.

Habe mir vor circa 10-15 Jahren einen Backofen gekauft und in der gesamten Zeit vielleicht 2-3 mal benutzt

Nun wollte ich ihn heute nach einigen Jahren wieder einmal benutzen und die Sicherung ist direkt nach ca 1 Minute rausgeflogen.
Ich habe es dann noch ein paar mal versucht aber die Sicherung ist noch schneller rausgeflogen, dann schon oft nach 5 Sekunden - auch weiß unabhängig ob ich Ober- und Unterhitze oder Umluft oder ein anderes Programm gewählt habe.

Da der Backofen ja im Grunde genommen neuwertig ist vermute ich dass es an der langen Standzeit liegt - hat da was Feuchtigkeit gezogen oder woran liegt das wohl?

Gibt es noch eine Möglichkeit das Gerät zu retten?
 
Löst die Sicherung (Leitungsschutzschalter) oder der RCD (Fehlerstromschutzschalter) aus?

Backofenheizungen, die längere Zeit nicht benutzt werden, verlieren an Isolationsfähigkeit, wahrscheinlich Feuchtigkeit?

Damit löst dann der 30mA RCD aus.
 
Keine Ahnung ob das der fi ist oder nicht, da es im Sicherungskasten nicht beschriftet ist - woran erkenne ich es denn?

Kann ich wenn es Feuchtigkeit ist noch irgendwie trocknen oder ist der Zug abgefahren?
 
Okay, und wie würde ich das herausfinden?

Würde es helfen zu wissen ob es der fi ist? Würde da ein Bild des Sicherungskasten helfen?
 
Grundsätzlich liegt hier aber ein Defekt vor.
Es ist auf keinen Fall zu empfehlen, hier den Herd mal ohne FI zu betreiben bis sich das Problem "erledigt" hat.

In Heizstäbe die in Ordnugn sind dringt auch keine Feuchtigkeit ein um einen FI aus zu lösen, erst mit der Alterung und damit dem defekt der Stäbe ist das möglich und damit die Teile zu ersetzen.
Auch sind durchaus andere Fehler möglich.
Ein Fachmann sollte hier die Ursache finden und den Herd reparieren können.
 
Okay, habe kurz geschaut, ist wohl der fi
Da steht

Interruptor diferencial
I_n 40 A
I_delta n 30mA
I_m 800 A
U_n~230...400V

Und einen Knopf hat es auch

Wie gesagt, der Herd wurde maximal fünfmal benutzt, deswegen ist es wahrscheinlich schon die Feuchtigkeit

Wie würde ich es denn ohne FI-Schalter betreiben?
Und welche Gefahren ergeben sich dadurch?

Gibt es noch andere Möglichkeiten? Z.B mit einem Föhn mal ein bisschen zu trocknen?
 
Egal wie oft der Benutzt wurde an einem intakten Herd besteht auch bei höherer Feuchte an den Heizstäben kein Auslösen des FI.

Den Herd ohne FI zu betreiben in dem Wissen, daß hier nachweißlich ein Fehler vorliegt ist grob fahrlässig.

Das mit dem Fön zu trocknen kannst Du gerne probieren löst aber das eigentliche Problem nicht, daß dort Isolierungen nicht mehr in Ordnung sind und damit überhaupt erst die Feuchtigkeit eindringen kann.
 
Also wissen wir schon mal dass es keine Sicherung ist. Der FI ist ein Fehlerstromschalter, der anspricht, wenn Strom irgendwo "verloren" geht und nicht da langfließt, wo er soll. Das kann unter Umständen Leben retten. Der FI löst aus, weil es einen Fehlerstrom gibt der mindestens zwischen 15 und 30 mA liegt. Das ist die Auslöseschwelle dieses Typs. Er kann aber auch viel höher sein. Zur Information, 55 mA und mehr können tödlich sein. Deshalb auch die Auslöseschwelle. Der Herd hat einen Defekt und dieser muss beseitigt werden.
 
Schade :-(
Ein unbenutzter Herd, das tut weh bei meinem kleinen Angestelltengehalt

Okay, danke für all eure Beiträge
 
Ein unbenutzter Herd, das tut weh bei meinem kleinen Angestelltengehalt

Es gibt Millionen von Herden, die ohne FI angeschlossen sind. Da merkt keiner, wenn die Heizungen kleine Leckströme ziehen. Wenn der Herd mit einem intakten Schutzleiter angeschlossen ist, besteht keine Gefahr.

Es gibt in Altanlagen auch keine Nachrüstpflicht für RCDs bei Herden.


In Heizstäbe die in Ordnugn sind dringt auch keine Feuchtigkeit ein um einen FI aus zu lösen

Diese Aussage ist nicht immer zutreffend. Ich kenne solche Fälle wie die des TE aus der Praxis.

Wenn man die Heizungen einige Male ohne FI aufheizen lässt, verschwindet der Isolationsfehler häufig.

Allerdings sollte das unter Aufsicht eines Elektrikers geschehen.

Am besten in Spanien mal nachfragen in der Gegend, wer das machen kann. Ist sicher auch nicht so teuer, als in Deutschland.

Zuerst sollte der Elektriker das Gerät öffnen und messen, welche der Heizungen einen Isolationsmangel hat. Eine Heizung zu wechseln ist meist eine wirtschaftliche Reparatur.

Ich hatte in der Praxis aber auch Geräte, die 10 Jahre nicht benutzt wurden, bei denen alle Heizungen Isolationsfehler aufwiesen. Da kann man nicht sagen, die Heizstäbe hätten Löcher, wo Feuchtigkeit eindringt. Bei einem Gerät, das keine 5 Betriebsstunden aufweist.

Ich habe mir diesen Backofen in die Werkstatt gestellt, mit einem Trenntrafo angeschlossen, da alles an 30mA RCD hängt und siehe da, nach 5 mal Pizza machen, normalisierte sich der Isolationswiderstand. Das Gerät steht seit 4 Jahren wieder beim Kunden und läuft am 30mA RCD seit dem ohne Probleme.
 
Das mit dem Fön zu trocknen kannst Du gerne probieren löst aber das eigentliche Problem nicht, daß dort Isolierungen nicht mehr in Ordnung sind und damit überhaupt erst die Feuchtigkeit eindringen kann.

Mit Fön trocknen hilft nicht.

Wenn es Feuchtigkeit ist, dringt diese bei neuwertigen Heizungen nur an den Enden ein, wo die Anschlüsse liegen. Die Ursache liegt dann wahrscheinlich beim Herstellungsprozess der Isoliermasse. Evtl. ist sie hygroskopisch und im Laufe der Jahre reicht die normale Luftfeuchtigkeit, dass sich dieses Material mit Wasser anreichert, bis die Isolationswiderstände unzureichend sind. Aber einige Stunden bei 500 bis 800 Grad (im Betrieb) treiben das Wasser wieder aus.

Man muss die Industrie, die solches herstellt, nicht gleich mit einem Neukauf belohnen, sondern, wenn es machbar ist, andere Lösungen finden, ist meine Meinung.
 
@EBC41 Einen Fehler den man nicht erkennt weil es keine Schutzeinrichtung dafür gibt ist also ungefährlich?
Da können wir ja alle FIs und Sicherungen ausbauen
 
Das war eigentlich nicht seine Kernaussage.

Da der Fehler erst mit Warmwerden auftritt, glaube ich nicht an Feuchtigkeit im Heizstab. Auch dass es unabhängig vom gewählten Programm (Ober- Unterhitze) ist, spricht dagegen.
 
Also erstmals vielen für alle eure Antworten und Kommentare, es freut mich wirklich sehr dass ihr alle versucht zu helfen :)

Zum Thema:
Meine Gardinen haben leider auch leichte Stockflecken bekommen, deswegen vermute ich dass es tatsächlich an der Luftfeuchtigkeit liegt

Der Ofen ist eine Kombination mit Herd und der Herd funktioniert perfekt

Wenn ich jetzt den Backofen testweise ohne FI betreibe, dann habe ich die Möglichkeit, dass es sich u. U. selbst repariert, aber auch die Gefahr, dass der Ofen ganz kaputt geht, richtig?
Wäre dann der Herd auch kaputt, wenn das Ganze schief geht?

Einen Mechaniker zu rufen könnte ich auch noch machen, allerdings habe ich Angst, dass es sehr teuer ist - gerade im letzten Jahr ist die Situation für mich nicht ganz so rosig..
 
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