Fehlenden Neutralleiter bei Drehstromsteckdose ergänzen

Diskutiere Fehlenden Neutralleiter bei Drehstromsteckdose ergänzen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Folgendes Problem: An einer Drehstromsteckdose liegen nur die drei Phasen und ein Erdungsleiter an, nicht aber der Neutralleiter. Da ich...
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bigdie schrieb:
Was glaubst du, warum neuerdings FIs in De vorgeschrieben sind, weil sie zusätzliche Sicherheit bringen.
Österreich ist da den Deutschen da übrigens 20 Jahre vorraus.

Neuerdings in De? In Belgien war bereits Anfang der siebziger Jahre ein FI 300 mA gesamt und ein FI 30 mA für Bad etc. Pflicht.

bigdie schrieb:
Und die LSS, die den N mit schalten, beweisen, das wir auch da noch Nachholebedarf haben.
Ich hab das bei meinen Außenstromkreisen auch so gemacht, weil es einfach die Fehlersuche beschleunigt, wenn der FI mal auslöst.
Bist du im Installateursverzeichnis eingetragen? :wink:
 
Es ist echt Haarsträubend was sich elektrische Laien alles für Katastrophen ausdenken und das auch noch ernst meinen. Diese Idee mit dem Neutralleiterklau ist brandgefährlich. Hier wird dann zwangsläufig der Neutralleiter überlastet und zudem entsteht auch bei gemeinsamen Abschalten des Fremdneutralleiters weitere Probleme durch Überspannungen an Geräten die diesen Nutzen in beiden Stromkreisen.

Die Leitung für die Steckdose muß neu gezogen werden.
Abgesehen davon würde ich beim Anblick des Stromverteilers generell für eine Sanierung der Gesamtanlage stimmen.
UND ZWAR DURCH EINE ELEKTROFACHKRAFT!!!
 
Neuerdings in De? In Belgien war bereits Anfang der siebziger Jahre ein FI 300 mA gesamt und ein FI 30 mA für Bad etc. Pflicht.

Belgien, Spanien, Frankreich usw haben fast ausschließlich TT- Netz, In Belgien glaub ich noch nicht mal 400V.
Im TT- Netz ist auch in DE ein FI schon lange Pflicht und vorher war es ein FU.
Ob es 1970 schon einen 30mA FI gab, wag ich zu bezweifeln.
 
@Octavian

Haarsträubend? Ein Laie fragt etwas, lässt sich beraten und sieht von seinem Vorhaben ab.

Hmmm, gilt offenbar nicht für den Deutschen Fachbetrieb in einem Fall, den wir vor Kurzem hatte (deswegen fiel mir die Problematik hier auch sofort auf). Neutralleiterunterbrechung und das Netzteil unserer LED Beleuchtung ging mit lautem Knall in Rauch auf. Schlechte Qualität aus China werden wir mal sagen.

Neutralleiterunterbrechung kann ja vorkommen, nicht jede Klemme oder Schraube hält ewig. Viele unserer Kunden holen sich mit dem 3-Phasenstromschienensystem aus Drehstrom Lichstromkreise.

Man höre und staune jedoch, wenn sich später herausstellte, dass man (Fachbetrieb) sich vor vielen Jahren den N für die Beleuchtung beim Nachbarn geholt hat. Nicht aus einer benachbarten Steckdose, nein, beim Nachbarn! Wohlgemerkt, von einem Fachbetrieb installiert.
 
bigdie schrieb:
Neuerdings in De? In Belgien war bereits Anfang der siebziger Jahre ein FI 300 mA gesamt und ein FI 30 mA für Bad etc. Pflicht.

Belgien, Spanien, Frankreich usw haben fast ausschließlich TT- Netz, In Belgien glaub ich noch nicht mal 400V.
Im TT- Netz ist auch in DE ein FI schon lange Pflicht und vorher war es ein FU.
Ob es 1970 schon einen 30mA FI gab, wag ich zu bezweifeln.

Ich reagiere allergisch wenn ich höre "bei uns in Deutschland". Das ist der Punkt wo ich oft sage, gestern konnte man das Wort noch nicht buchstabieren, und heute weiß man schon wie es geht.

Ja, es gibt diese doppelte FI Absicherung schon in Belgien seit Anfang der 70'er Jahre. Und ja, sie haben auch "schon" 400 V. Erstaunlich gell, dass in einem Land was sich vor einigen Jahren noch fast zu 100 % mit AKW-Strom versorgte, Leute gibt, die gelernt haben. Ich dachte, die leben noch im Busch. Schau dich doch bitte erst die Installationen in Deutschland an, um vom ehemaligen Arbeiterparadies mal zu schweigen, bevor du über andere urteilst.
 
Ich war noch nicht in Belgien, aber vor einem halben Jahr hat einer hier im Forum eine Frage gestellt wegen einem Ferienhaus. Und dort war eindeutig 127/230V Netz. Gibt es glaub ich auch noch irgendwo im Außenbereich von Berlin aber sonst wohl kaum noch irgendwo.
 
LED_Supplier schrieb:
Man höre und staune jedoch, wenn sich später herausstellte, dass man (Fachbetrieb) sich vor vielen Jahren den N für die Beleuchtung beim Nachbarn geholt hat. Nicht aus einer benachbarten Steckdose, nein, beim Nachbarn! Wohlgemerkt, von einem Fachbetrieb installiert.
Das passiert, wenn es keinen Fi gibt.:shock:
Ich kenne keine Anlagen ohne Fi :wink:, und da kann so etwas nicht passieren.
 
werner_1 schrieb:
Ich kenne keine Anlagen ohne Fi :wink:, und da kann so etwas nicht passieren.
Hier im Süden Deutschlands, im blau-weißen Bundesland, wo alles "noch viel besser" ist, sind erstaunlich viele gewerblichen Anlagen ohne FI.
 
FI war bis 2009 überhaupt kein Thema, weil hier TT-Netz relativ selten war.
 
bigdie schrieb:
FI war bis 2009 überhaupt kein Thema, weil hier TT-Netz relativ selten war.

Aber wir sind uns hoffentlich einig, dass ein T/T Netz mit FI sicherer ist als ein TNC-S ohne FI?
 
Nicht unbedingt. Wenn der FI im TT-Netz nur zur Erfüllung der Abschaltbedingungen existiert und z.B. 500mA Nennfehlerstrom aufweist, sehe ich da nix gewonnen.
 
Das ist hier gar nicht die Frage. Wenn du z.B. einen ABB FI hast, bei dem sich kleber löst, und der dann nicht mehr auslöst (Rückrufaktion vor ein paar Jahren) dann ist TN-S ohne FI allemal sicherer.
Und wenn du eine Maschine hast, die dank ihrer Netzfilter 200mA Fehlerstrom hat, dann wirst du auch bei TT nicht um einen 500mA FI herumkommen. und wenn sich dann dein Kreuzerder nach 5 Jahren in Wohlgefallen auflöst dank des Fehlerstromes, spätestens dann ist TN-S auch wieder sicherer.
 
@T.Paul:

ja, man muss präzise formulieren bei dir :). 30 mA Fi.
 
ich bin ja nun schon mehr als 30 Jahre dabei und habe in der DDR gelernt. Und da gab es zwar auch schon die Netzbezeichnungen, aber diese wurden nicht automatisch mit der Schutzmaßnahme gegen Berührung gleichgesetzt.
Da gab es halt klassische Nullung, Stromlose Nullung, FI Nullung, FI Schutzschaltung, und theoretisch auch noch FU-Schutzschaltung. Das was heute im TNC-S Netz gemacht wird entspricht der FI-Nullung und im TT-Netz war es dann FI- Schutzschaltung.
Nullung welcher Art auch immer, war nur in einem Nullungsfähigem Netz erlaubt. Dazu zählten Kabelnetze und sogenannte umbruchsichere Freileitungsnetze.
Ein umbruchsicheres Freileitungsnetz hatte Beton oder Stahlmaste, oder Maste aus Holz mit Betonschuhen (das holz war nicht in der Erde) Der PEN war am Mast unten und war mir einem S-Haken an den Isolatoren gekennzeichnet.
Worauf ich hinaus will ist folgendes, TN Netz kann man nur machen, wenn das Netz was taugt. Und wenn das Netz was taugt, hat man in der Regel auch Strom bei Sturm, Schnee usw. Und in den Ländern, wo es nur TT-Netz gibt, ist in der Regel das Netz auch danach also nicht sonderlich stabil. Es ist also nicht unbedingt ein Vorteil da zu wohnen, wo es nur TT-Netz gibt.
 
bigdie schrieb:
Das ist hier gar nicht die Frage. Wenn du z.B. einen ABB FI hast, bei dem sich kleber löst, und der dann nicht mehr auslöst (Rückrufaktion vor ein paar Jahren) dann ist TN-S ohne FI allemal sicherer.
Und wenn du eine Maschine hast, die dank ihrer Netzfilter 200mA Fehlerstrom hat, dann wirst du auch bei TT nicht um einen 500mA FI herumkommen. und wenn sich dann dein Kreuzerder nach 5 Jahren in Wohlgefallen auflöst dank des Fehlerstromes, spätestens dann ist TN-S auch wieder sicherer.

Der Vergleich ist nicht richtig. Das wäre nämlich ein TT Netz ohne funktionierde FI im Vergleich zu TNCS ohne FI. Auch den Maschinenbau kann man jetzt hier nicht ohne weiteres heranziehen.

Oder im Umkehrschluss: wenn TNCS ohne FI sicherer wäre als TT mit FI, dann bräuchte man keine FI Pflicht in TNCS bzw. sollte man schleunigst die TT Netze umbauen in TNCS ohne FI. Da es kann ja nicht sein, dass in Deutschland bestimmte Leute einen höheren Wert haben als andere und besser geschützt werden müssen, oder Leute in Teilen Deutschlands (und in großen Teilen der Welt) weniger empfindlich gegen Stromschläge wären.
 
bigdie schrieb:
Und in den Ländern, wo es nur TT-Netz gibt, ist in der Regel das Netz auch danach also nicht sonderlich stabil. Es ist also nicht unbedingt ein Vorteil da zu wohnen, wo es nur TT-Netz gibt.

Das ist deine absolute Voreingenommenheit, dass in anderen Ländern - wo du wahrscheinlich auch noch nicht gewesen bist (Bsp. Belgien) - alles schlechter ist als bei uns. Ohne Worte.
 
Der Vergleich ist nicht richtig. Das wäre nämlich ein TT Netz ohne funktionierde FI im Vergleich zu TNCS ohne FI. Auch den Maschinenbau kann man jetzt hier nicht ohne weiteres heranziehen.

Oder im Umkehrschluss: wenn TNCS ohne FI sicherer wäre als TT mit FI, dann bräuchte man keine FI Pflicht in TNCS bzw. sollte man schleunigst die TT Netze umbauen in TNCS ohne FI. Da es kann ja nicht sein, dass in Deutschland bestimmte Leute einen höheren Wert haben als andere und besser geschützt werden müssen, oder Leute in Teilen Deutschlands (und in großen Teilen der Welt) weniger empfindlich gegen Stromschläge wären.[/quote]
Fakt ist doch Im TN Netz ist der FI ein zusätzlicher Schutz. Wenn er versagt, oder z.B. kein funktionierender Erder mehr vorhanden ist, hast du trotzdem noch den Basisschutz. Im TT-Netz ist der FI der einzige Schutz.
Prüfst du regelmäßig deinen FI,
monatlich stand da früher mahl darauf,
die BG verlangt halbjährlich.
Ich hab meinen vor 3 Monaten das erste mal geprüft. Der ist jetzt 13 Jahre drin. Kein Mensch macht das zu Hause freiwillig und stellt danach wieder alle Uhren usw.
Und das ist wie gesagt nur die Prüftaste. Im TT-Netz gerade in Alten häusern ohne Fundamenterder müsste man eigentlich alle 4-5 Jahre den Erder überprüfen. Das macht aber auch kein Mensch.
 
Verwende doch mal die Zitat Funktion.

Du verdrehst die Argumente wieder. Mein Argument war, dass ein TT mit FI sicherer ist als ein TNCS ohne FI.

Wenn es jetzt darum geht was besser ist, TNCS anno 2014 oder TT anno 2014, würde ich mal behaupten, dass - mangels Berichterstattung in der B-Zeitung, wie gefährlich man im uns umringenden Ausland leben würde - sich das vermutlich die Waage hält.
 
Abgesehen davon würde ich beim Anblick des Stromverteilers generell für eine Sanierung der Gesamtanlage stimmen.
UND ZWAR DURCH EINE ELEKTROFACHKRAFT!!!

Was auf dem Bild des Sicherungskastens ist deiner Meinung nach sanierungsbedürftig? Die fehlenden Abdeckungen, die nur zum Fotografieren entfernt wurden, werden ja nicht das einzige sein, insofern hast du mich jetz ein wenig beunruhigt, da ich bisher der Meinung war, dass dir E-Installation bei mir im Haus am Stand der Zeit ist.
 
LED_Supplier schrieb:
Verwende doch mal die Zitat Funktion.

Du verdrehst die Argumente wieder. Mein Argument war, dass ein TT mit FI sicherer ist als ein TNCS ohne FI.

Wenn es jetzt darum geht was besser ist, TNCS anno 2014 oder TT anno 2014, würde ich mal behaupten, dass - mangels Berichterstattung in der B-Zeitung, wie gefährlich man im uns umringenden Ausland leben würde - sich das vermutlich die Waage hält.
Nein du verdrehst. Niemand hat behauptet, das ein FI nicht die Sicherheit erhöht. Und wie gesagt ein TT mit 500mA FI ist nicht sicherer als ein TN ohne FI. Sicherer wird eine Anlage mit FI nur, wenn du einen Persohnenschutz FI mit 30mA hast. weil der dann evtl. auch noch auslöst, wenn du einen blanken Draht in der hand hast. Hast du aber einen Herzfehler oder bist Kleinkind, dann bist du da vieleicht trotzdem tod. Bei allen sonstigen Fehlern nimmt es sich nichts, ob du FI hast oder nicht. Wenn dein SK I Gerät einen Gehäuseschluss hat, fällt in der Regel der FI und der LSS gleichzeitig.
 
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