Fehlersuche an Stromzaun

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Fairlyn

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Hallo an Alle!

Vorweg, ich habe keine elektische Ausbildung, und ich würde auch hier nicht mitspielen, wenn ich noch eine andere Idee hätte.

Es geht um den elektrischen Zaun bei meinen Pferden. Der Zaun wird mit einem starken Netzbetrieb betrieben und steht schon mehrere Jahre. Es gibt im Zaun keinerlei Knoten, und es wurde nur mit hochwertigen Materialien gebaut.
Im Winter fing es an, das irgendwann der FI rausgeflogen ist. Erst nur sporadisch, dann lies er sich gar nicht mehr einschalten.
Es stellte sich raus, das der Fehler irgendwo vom Stromzaun herkommen muß. Ein Elektiker in Rente hielt das Stromgerät für kaputt.
Also neues gekauft, eingebaut, gleiches Problem.

Leider finde ich keinen Elektriker, der sich mit Stromzaun auskennt. Nach langem Verhandeln schickte mir eine Firma einen Elektriker, der mir zumindest die Leitungen im Stall durchgemessen hat. Dort konnte kein Fehler gefunden werden.
Ein Stromzaun(netz)gerät ist wie folgt angeschlossen: Pluskabel vom Gerät zum Blitzableiter, dann weiter zum Zaun. Erde direkt vom Gerät zur Erdung, mehrere in Reihe geschaltete Gewindestangen. Die Erde vom Gerät geht zur 1. Stange, von dort weiter zu den anderen. Dazu kommt eine Erde vom Blitzableiter, der in der Mitte der Reihe angeschlossen ist.

Schließlich fanden wir raus, das das Gerät funktioniert, wenn nur die Erde des Blitzableiters angeschlossen ist. Die Erde vom Gerät anzuschliessen war nicht möglich.

Für den Winter war das ok, aber jetzt sollte der Zaun wieder richtig funktionieren. Und seit ca. 2 Wochen fängt es auch wieder an, das der FI rausfliegt.

Wir haben gestern den ganzen Nachmittag den Zaun nach Fehlern abgesucht, rostige Isolatoren ausgetauscht, Bänder ausgewechselt usw. Das waren keine größeren Fehler, sondern normale Verschleisserscheinungen, die immer wieder ausgebessert werden müssen. Der Zaun führt nach wie vor mind. 6000 Volt. Höher geht mein Messgerät nicht.
Es wurde nichts gefunden, was diese Fehler erklären würde.

Heute haben wir sämtliche Erdkabel ausgetauscht. Dabei bin ich mehrmals an den Zaun gekommen, und habe mir eingebildet, das ich einen leichten Stromschlag bekommen habe, obwohl der Zaun mit einem Schalter ausgeschaltet war. Beim direkten Anfassen war das aber nicht.

Die neuen Kabel angeschlossen, und wieder genau das Gleiche wie vorher.
Wir haben auch das Gerät mit einem Verlängerungskabel an eine andere Steckdose angeschlossen. Auch nichts.

Selbst bei ausgeschaltetem Schalter fliegt der FI schon raus, wenn man den Anschluss am Gerät nur mit der Erde berührt! Oder wenn ein Bandende vom Wind an einen (Metall)pfosten gedrückt wird. Normalerweise darf sowas ansolut keine Reaktion auslösen.

Ich habe wirklich keine Idee mehr, deshalb hoffe ich sehr, das hier jemand sich mit diesen Geräten und dem Stromzaun auskennt. Ich hätte wirklich gerne jemanden geholt, aber jeder winkt nur ab und ich brauche wirklich dringend einen funktionierenden Zaun.

Vielen Dank schon mal fürs lesen.
Fairlyn
 
Du solltest mal überlegen warum der Fi fliegt ? EVl liegt es am falschen Anschluss des Weidezaungerätes. Der Schutzleiter ist an der HES angeschlossen aber dein Blitzableiter wird es nicht sein . Deshalb fließt da ein Strom über die HES zum Blitzableiter.
ZITAT "Pluskabel vom Gerät zum Blitzableiter, dann weiter zum Zaun. Erde direkt vom Gerät zur Erdung"
Was soll der Blödsinn? Normal ist ein Pol der Sekundärspannung geerdet aber nicht Beide!
Deine Gäule bekommen eine gewischt wenn sie die Verbindung vom Draht zur Erde herstellen. Du hast aber Ständig durch deine Doppelerdung einen Stromfluß zwischen Draht und Erde und da die Erdung vom Gerät und der Blitzableiter auf unterschiedlichen Potentialen liegen löst der FI aus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Hast du einen Link zur Anleitung von deinem Gerät?
 
Du solltest mal überlegen warum der Fi fliegt ? EVl liegt es am falschen Anschluss des Weidezaungerätes. Der Schutzleiter ist an der HES angeschlossen aber dein Blitzableiter wird es nicht sein . Deshalb fließt da ein Strom über die HES zum Blitzableiter.

Der Strom müsste doch von der Ebene L-N nach PE oder zum Blitzableiter fließen, damit der FI auslöst?

Ich gehe davon aus, dass im Inneren des Weidezaungeräts ein Isolationsfehler liegt.

Gibt es ein Foto vom Innenleben?

Normalerweise wird bei diesen Geräten mit einer Gleichrichterschaltung ein dicker Kondensator auf 330 Volt geladen und mittels Thyristor auf die Primärwicklung des Ausgangstrafos entladen. Die Sekundärwicklung liegt mit einem Ende am Zaun, das andere Ende legt man an die Erde. Gleichzeitig gewährleistet dieser Trafo die sichere Trennung
von Netz- und Zaunseite.
 
Ich darf leider noch keine Links posten. Hier ein Auszug von der Anleitung von einem Weidezaungerät mit Blitzschutz von VOSS Farming:
Zitat "Nach VDE-Vorschrift dürfen Weidezaungeräte mit 230-V-Anschluss nicht in feuergefährdeten Räumen z. B. Scheunen, Ställen usw. installiert werden. Um Blitzschäden zu vermeiden, muss zwischen dem Zaunausgang des Netzgerätes und dem Anschluss an den Elektrozaun ein Blitzschutz angebracht sein. Der Blitzschutz muss außerhalb des Gebäudes sitzen. Die Erdung sollte besonders sorgfältig erfolgen. Neue Erkenntnisse zeigen, dass eine sternförmige Anbringung der Erdspieße im Abstand von ca. 4 Metern die sicherste Art ist, um vor Blitzeinschlag geschützt zu sein. Das Netzgerät und der Blitzschutz werden an die gleiche Erdung angeschlossen. Dabei soll der Blitzschutz am mittleren Erdungspfahl angeschlossen werden und das Netzgerät an einem äußeren Erdungspfahl.Wenn möglich sollte diese sternförmige Erdungsart mindestens 10 m entfernt von der Hauserdung errichtet werden."
Das Gerät ist mit diesem Anschluß mehrere Jahre einwandfrei gelaufen.
Und, das Gerät kann auch nicht an die Erde angeschlossen werden, wenn der Blitzschutz entfernt wird.

In der Beschreibung des Gerätes findet sich nicht sonderlich viel, auch im Netz nicht. Auch hier, leider darf ich keinen Link posten. Es handelt sich um das Weidezaungerät Mammut 31241 NZG N9500.

EBC41, genau diesen Fehler hat der Elektriker bei dem Gerät auch vermutet. Nur, das neu nachgekaufte Gerät zeigt genau den gleichen Fehler. Und wenn das Gerät direkt geprüft wird, läßt sich kein Fehler feststellen.
 
Also das E-Zaungerät sollte ausgangsseitig vom 230V-Stromnetz galvanisch getrennt sein und das kann man messen. Auswirkungen eines Erdschlusses des Weidedrahtes hat keinerlei Auswirkungen in das Stromnetz, sofern kein tech. Defekt vorliegt. Der Fehler könnte auch völlig wo anders liegen - ein latenter N-PE-Schluß z.B.

Hat der Elektriker mit einem Installationstester gemessen oder sich nur kopflos an den selbigen gekratzt?
 
Fragt jetzt oder irgendwann denn noch jemand ob es an besagtem FI weitere Stromkreise oder Verbraucher gibt?

Hat sich erledigt, hab ich ja jetzt. :cool:
 
Es gibt weitere Stromkreise und Verbraucher. Aber sobald das Stromgerät ausgesteckt wird, funktioniert alles wieder.

Der Elektriker hat gemessen. Ich kenne das Gerät nicht, es wurde bei ausgeschaltetem FI gemessen. Teilweise war es angeschlossen und er hat an anderer Stelle getestet, ich habe dann auf seine Anweisung Tasten gedrückt und ihm das Ergebnis angesagt. Hilft das weiter?
 
Hallo,
ich würde Testweise mal einen eigenen 2 Pol. RCD nur für das E-Zaungerät s einbauen.
Die kosten nur um die 20-30 Euro. Hast du noch Platz im Verteiler?
 
Mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit sind an den Fehlerstromschutzschalter weitere Stromkreis angeschlossen, in denen ein Fehler bestehen kann, der sich erst beim Betrieb eines (stärkeren) Verbraucher in einem beliebigen Stromkreis durch Auslosung zeigt. Wurden bereits alle Stromkreis einer Isolationsprüfung unterzogen seit auftauchen des Problems und der Weidezaun an einem Stromkreis eines anderen (sofern vorhanden) Fehlerstromschutzschalter erprobt?
 
Es gibt weitere Stromkreise und Verbraucher. Aber sobald das Stromgerät ausgesteckt wird, funktioniert alles wieder.
Das Gerät ausgesteckt?
Der Erdanschluß abgeklemmt?
Der mysteriöse "Blitzableiter" abgeklemmt?
oder eine unbekannte Kombination von allem?
Der Elektriker hat gemessen. Ich kenne das Gerät nicht,
Wir auch nicht.
Hilft das weiter?
NEIN!
 
Zeigt sich der gleiche Fehler, wenn man den Netz-Stecker des Zaungerätes umpolt?

Wurden an der Steckdose, an welcher das Zaungerät hängt, schon mal andere Verbraucher diverser Leistung getestet, um zu sehen ob der FI hält?
 
Mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit sind an den Fehlerstromschutzschalter weitere Stromkreis angeschlossen, in denen ein Fehler bestehen kann, der sich erst beim Betrieb eines (stärkeren) Verbraucher in einem beliebigen Stromkreis durch Auslosung zeigt. Wurden bereits alle Stromkreis einer Isolationsprüfung unterzogen seit auftauchen des Problems und der Weidezaun an einem Stromkreis eines anderen (sofern vorhanden) Fehlerstromschutzschalter erprobt?

Ich vermute, das die Stromkreise keiner Isolationsprüfung unterzogen wurden. Das anstecken an einen anderen Schutzschalter werde ich testen.

Das Gerät ausgesteckt?
Der Erdanschluß abgeklemmt?
Der mysteriöse "Blitzableiter" abgeklemmt?
oder eine unbekannte Kombination von allem?

Das Gerät war ausgesteckt, ob alles andere abgeklemmt war, kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen. Und der Blitzableiter ist nicht mysteriös, sondern bei Zaungeräten, die am Strom angeschlossen sind Vorschrift.

Zeigt sich der gleiche Fehler, wenn man den Netz-Stecker des Zaungerätes umpolt?

Wurden an der Steckdose, an welcher das Zaungerät hängt, schon mal andere Verbraucher diverser Leistung getestet, um zu sehen ob der FI hält?

Netz-Stecker umpolen? Wurde jedenfalls noch nicht gemacht. Welchen Sinn hat das?

Andere Verbraucher testen, das werde ich auch ausprobieren.
 
Netz-Stecker umpolen? Wurde jedenfalls noch nicht gemacht. Welchen Sinn hat das?
Einfach ausprobieren. Es kann sein, das im Gerät durch Stallschmott sich eine latente Verbindung zwischen Primär- und Sekundärstromkreis gebildet hat. Normalerweise sollten die Geräte ausreichend gekapselt sein, aber wer weiß aus welcher Ecke das Teil kommt.

Wenn die Pferde tot auf der Koppel liegen, hat man die Fehlerursache zumindestens gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also diese Weidezaungeräte sind normalerweise sehr unproblematisch.
Ein Pol an den Zaun, ein Pol in die Erde, und fertig. Das erwähnte Blitzschutzgedöns habe ich noch nie gesehen.

Aber wie wäre es mal mit Marke/Type des erwähnten Gerätes.
 
Da wird man erst Ruhe bekommen, wenn man dem Pferdezaun-Netzgerät einen eigenen Stromkreis gönnt,
und für diesen einen eigenen FI verbaut, an dem keine weiteren Verbraucher hängen !

Von anderer Seite wurde bereits darauf hingewiesen, dass (soweit man das aus den vorhandenen Angaben herauslesen kann)
eventuell das Gerät nicht sachgemäß angeschlossen, speziell nicht sachgemäß geerdet wurde.

Ja, leider sind "gute" Elektriker heutzutage Mangelware ...
.
 
Also diese Weidezaungeräte sind normalerweise sehr unproblematisch.
Ein Pol an den Zaun, ein Pol in die Erde, und fertig. Das erwähnte Blitzschutzgedöns habe ich noch nie gesehen.


Ja, normalerweise sind diese Geräte unproblematisch. Laufen auch an 30mA RCDs, auch mit vielen anderen Verbrauchern zusammen ohne Schwierigkeiten.

Aber, wenn das netzbetriebene Zaungerät in einem Gebäude hängt, gab es auch früher schon (vor über 60 Jahren), die Empfehlung, außen an der Hauswand Funkenstrecken zu montieren, damit der Blitzstrom nichts ins Gebäude geführt wird und außen in eine Erdung abgeleitet wird.

Manche Geräte benötigten sogar eine 10m entfernt zu erstellende Funkschutzerdung.

Aber wie gesagt, all dies darf und kann im Normalfall, die Funktionalität eines RCD nicht beeinflussen, weil eigentlich galvanisch getrennt vom 230V Teil.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass der interne Hochspannungstrafo einen Isolationsfehler hat, der erst bei einigen tausend Volt durchschlägt und damit eine Verbindung der Ebene L-N zur Zaunerde schafft. Dieser Isolationsfehler aber mit einem Installationstester nicht messbar ist, da die Prüfspannung zu klein für den Durchschlag ist.

Aber seltsam, dass ein neues Gerät auch wieder diesen Fehler haben soll?
 
Also: Am Gerät wird es sicherlich nicht liegen, da das neue Gerät das gleiche Phänomen zeigt. Am Zaun und seinen Isolatoren liegt es auch nicht.

Ich hatte den gleichen Fall. Problem war die sekundäre Leitungsführung vom Gerät zum Zaun. Hierfür war NYM verwendet worden und kreuzte diverse 230V-Leitungen. Nachdem die Leitungen separat geführt wurden, war das Problem beseitigt. Wahrscheinlich gibt es irgendwelche eingekoppelten Spannungen - z.B. auf dem N - die den FI auslösen lassen.

@Fairlyn : Mach mal Fotos vom Gerät und der Leitungsführung zum Zaun.
 
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