Fernseher und Monitore schalten kurzzeitig ab

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steckdoesler

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Hallo Forum,

im Haus einer Verwandten passiert seit einiger Zeit folgendes (wie lang das schon passiert, weiß ich nicht):

Die Monitore, oder Fernseher im Haus schalten sich kurzzeitig ab und wieder an.

Ich habe mit einem VDE 0100 Messgerät für das Messen und Prüfen nach Installation und nach Reparaturen keine Auffälligkeiten feststellen können. Die Netzinnenwiderstände der Steckdosen und die Schleifenwiderstände bzgl. Abschaltzeiten sind ok, wenn auch an einigen Steckdosen der zulässige Spannungsfall überschritten würde, wenn größere Verbraucher dort angeschlossen würden.

Die E-Installation ist in NYM ausgeführt.

Zu manchen Zeiten misst man eine Spannung von 240 V (z.B. abends). Heute um die Mittagszeit war die Spannung laut VDE Messgerät 235 V.

Habt Ihr eine Idee, was da los sein könnte?

Könnte eine Langzeitmessung durch den Stromversorger Aufschluss bringen, was die Ursache für das Phänomen ist?

Vielen Dank schon mal fürs Mitdenken und für Eure Antworten

der steckdoesler

Hinweis. Diesen Beitrag Beim Licht ein /oder ausschalten geht der Fernseher kurz aus habe ich gelesen. Da ist nur ein Gerät betroffen, im vorliegenden Fall sind es mehrere Geräte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lose Klemmstellen?
Fehlerhafter Potentialausgleich?
TN-C Netze?

Spannung bei Belastung noch über 207V?
 
Hallo Octavian,

es handelt sich wohl um ein TN C-S-System (das ist in unserem Raum so üblich). Die Schleifenwiderstände, der getrennt geführte Schutzleiter, und die Tatsache, dass (noch) kein FI verbaut ist, sprechen ebenfalls dafür.

Lose Klemmstellen sind schwer zu lokalisieren. Die Tatsache, dass im Haus kein Licht flackert, spricht dagegen. Es sind nur Fernseher und Monitore, die gelegentlich und kurzzeitig aus gehen.

Zum Potenzialausgleich kann ich nichts sagen, den müsste ich mir vor Ort noch einmal ansehen.

Viele Grüße

der steckdoesler
 
Interessant wäre wo das C aufhört und das S anfängt.
Lose Klemmstellen erkennt man in dem man wie in 0105 gefordert die Wartung ordentlich macht und diese prüft, bzw Schraubklemmen gleich gegen Wagoklemmen tauscht.
 
Das wird wohl etwas aufwändiger. Würde ebenfalls mal den Zustand von PE > Potentialausgleich > Erder überprüfen, soweit vorhanden.

Ansonsten, vorhandene Abzweigdosen öffnen und Zustand der Klemmen als auch Leiterenden kontrollieren, könnte helfen.

Das Fehlen eines FI-Schutzschalters lässt für mich auf Überalterung der Anlage schließen.

Kannst du mal ein Bild von Zählerfeld und Unterverteilung einstellen?
 
Hallo,

"Spannung bei Belastung noch über 207V?"

Sorry, das habe ich übersehen. Die Spannung ist eher im oberen Bereich, als im unteren angesiedelt. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass die Geräte wegen zu hoher Spannung abschalten als wegen zu niedriger Spannung.

Gruß

der steckdoesler
 
Hallo,

"Interessant wäre, wo das C aufhört und das S anfängt."

So wie es üblicherweise der Fall ist, hört das "C" beim Unterschreiten des Querschnittes von 10 mm² auf und das "S" beginnt.

Lose Klemmstellen schließe ich quasi aus, da ansonsten auch Lampen flackern müssten. Das ist aber nicht der Fall!

Anmerkung:

Wenn - wie beschrieben - die Abzweigdosen bei einer Wartung geöffnet würden, um die Klemmen nachzuziehen bzw. gegen Wagos (oder vergleichbare) auszutauschen, müsste man in vielen Wohnungen Dosendeckel oberhalb von Tapeten sehen. Genau das ist aber nicht der Fall, wenn ich irgendwo hinkomme, dann sehe ich immer Dosendeckel, die unter der Tapete verborgen sind (alte Installationsweise). Außerdem würde der Elektriker bei der Vorgehensweise gegen eine VDE-Bestimmung verstoßen, wenn er nicht dafür sorgen würde, dass die Deckel nach dem Prozedere verschraubt werden. Laut VDE dürfen spannungsführende Teile nur erreicht werden können, wenn ein Werkzeug zum Entfernen der Abdeckung nötig ist. Bei einem Dosendeckel, der nicht verschraubt ist, können spannungsführende Teile ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges erreicht werden.

Viele Grüße

der steckdoesler
 
Richtig. Aber nur weil schlechte Praxis üblich ist, ist sie noch lange nicht richtig und gut.

Also? Magst jetzt noch was messen?
 
Hallo,

"Das Fehlen eines FI-Schutzschalters lässt für mich auf Überalterung der Anlage schließen."

Stimmt, die Anlage ist vor der Zeit errichtet, ehe ein FI vorgeschrieben wurde. Da zwischenzeitlich an der Anlage nichts hinzugefügt wurde, bestand auch kein Grund einen FI nachzurüsten.

Was mich etwas wundert: In einer Unterverteilung ist ein OBO-Überspannungsschutz verbaut. Dieser Überspannungsschutz ist sicher neueren Datums. Wann er verbaut wurde???

Ein Foto kann ich nicht liefern, da ich nicht vor Ort bin.

Viele Grüße

dersteckdoesler
 
Aha.. Evtl je nach Netzform ein falscher Typ verbaut? Da wäre ein Bild umso hilfreicher. Also falls du dazu kommst, knips uns mal eins.. :)
 
Hallo RIK



Die Frage verstehe ich nicht!

Gruß der steckdoesler

Bezog sich auf den Potentialausgleich, der von Oktavian erwähnt wurde. Also vorhanden und niederohmig? Ist der OBO an den Hauserder angeschlossen? Ist der Hauserder in Ordnung? Keine klassische Nullung mehr vorhanden?
 
Hallo,

Aha. Evtl. je nach Netzform ein falscher Typ verbaut? Da wäre ein Bild umso hilfreicher. Also falls du dazu kommst, knips uns mal eins. :)

Kannst du präziser werden? Welcher Typ ist falsch?

Das mit dem Knipsen habe ich weiter oben schon erklärt. Ich bin nicht vor Ort und kann nicht "knipsen".

Gruß

der steckdoesler
 
Hallo,

Bezog sich auf den Potentialausgleich, der von Oktavian erwähnt wurde. Also vorhanden und niederohmig? Ist der OBO an den Hauserder angeschlossen? Ist der Hauserder in Ordnung? Keine klassische Nullung mehr vorhanden?

Dazu muss ich erst mal wieder vor Ort. Das wird eine Weile dauern.

Warum muss es denn an der Installation liegen? Kann es nicht auch am Netz liegen? Ich habe erlebt, dass Energiesparlampen flackern, wenn ein hoher Teil Energiesparlampen installiert war. Warum schließt Ihr so etwas aus? Ich denke dabei daran, dass ein Netz kapazitiv werden kann, wenn zu viele elektronische Verbraucher im "Spiel" sind. Das würde auch die m.E. hohe Spannung erklären.

Siehe auch: Den Ferranti-Effekt in Übertragungsleitungen verstehen – Shunlongwei Co. Ltd

Gruß

der steckdoesler
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher nicht auszuschließen, aber wenn es um Deutschland geht, ist das Netz wohl die unwahrscheinlichste Ursache.

Allerdings ist es sicher nicht verkehrt, die Ursache der erhöhten Spannung festzustellen.
 
Sind denn dort außergewöhnlich viele ESL oder kapazitive Verbraucher installiert?
 
Hallo,

Elektronische Verbraucher werden zunehmend überall eingesetzt. In einem mir bekannten Fall hat der Hauselektriker eines Hotels erhebliche Probleme wegen der konsequenten Verwendung von Energiesparlampen bekommen. Das Netz des Hotels wurde kapazitiv, mit allen negativen Folgen.

Warum also sollte die zunehmende Verwendung von Energiesparlampen und anderen elektronischen Geräten (wie Schaltnetzteilen) nicht zu solchen Effekten in einem Ortsnetz führen?

Siehe auch: Mehr als nur ein Schönheitsfehler: Wenn die Sinuskurve verstümmeltwird

Viele Grüße

der steckdoesler
 
Also die Zeit der massigen Verwendung von ESL ist ja wohl eher vorbei. Dann schon Schaltnetzteile. Aber gegen eine problematische kapazitive Verseuchung des Netzes spricht zumindest, dass die von dir geschilderten Effekte nicht die Regel zu sein scheinen.

Ich denke, eine ordentlich aufgebaute - am besten sogar regelmäßig gewartete - Hausinstallation nach dem Stand der Technik kommt mit dem üblichen Einsatz kapazitiver Verbraucher ohne Probleme klar. Solange auch der jeweilige Netzbetreiber seinen Teil des Netzes in Ordnung hält.

Um zu verifizieren, wo in deinem Fall die Ursache liegt, sollte aber zuallererst die Hausinstallation komplett überprüft werden. Besonders bei alten Anlagen gibt es da mit Sicherheit einige reparaturbedürftige Punkte. Gerade auch wenn - vermutlich - einfach nachgerüstet wird (siehe OBO ÜSS), ohne das Drumherum zu erneuern oder wenigstens messtechnisch zu prüfen. Was du ja dann erst getan hast.
 
Thema: Fernseher und Monitore schalten kurzzeitig ab
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