Ferrariszähler Scheibe dreht ohne Abgangslast

Diskutiere Ferrariszähler Scheibe dreht ohne Abgangslast im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - In einem Gebäude ist ein Ferraris Eintarif Drehstromzähler als Wechselstromzähler angeschlossen. Der Zähler wurde im Jahre 1994 eingebaut Nimmt...
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elektroblitzer

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In einem Gebäude ist ein Ferraris Eintarif Drehstromzähler als Wechselstromzähler angeschlossen.
Der Zähler wurde im Jahre 1994 eingebaut
Nimmt man die Abgangssicherung heraus dreht sich die Scheibe. Es wird durch die drehende Scheibe wird 1,3 bis 1,8 kWh pro Tag gezählt ohne das elektrische Arbeit verrichtet wird.

Manipulationsspuren sind nicht vorhanden.
Alle Plomben sind ordnungsgemäß.

Eine Prüfung des Zählers durch eine Staatliche anerkannte Prüfstelle durch den Netzbetreiber brachte das Ergebnis "Messabweichunge des Messgerätes sind innerhalb der Verkehrsfehlergrenzen" ohne zu konkretisieren wie hoch die Fehler sind.

Als letztendeliche Ursache kommt der Monteur des Netzbetreiber schliesslich darauf das der angeschlossene Zähler ein Drehstromzähler ist und somit für die Wechselstromzählung nicht geeignet ist.
Kommentar im Bericht " Der Zähler ist falsch angeschlossen"

Der Zähler, aus dem jahre 1994, enthält keine Hinweise das er als Wechselstromzähler betrieben werden darf.

Darf ein Ferraris Drehstromzähler als Wechselstromzähler mit Anschluss von L1 (Zugang/Abgang) und N angeschlossen werden?
 
Das steht in der Bauartzulassung des Zählers und ist je nach ersteller unterschiedlich!

Ciao
Stefan
 
Wobei für mich sich die Frage stellt, wo der Unterschied dazu ist, wenn ich in einem Drehstromnetz, zeitlich überwiegend nur eine Phase belaste. Ein Zähler darf ja nur wirksamen Strom zählen und keinen, der nicht mal fliest.

Was passiert eigentlich, wenn der Drehstromzähler an den Phasen gebrückt wird?

mfG
Fragender
 
Was passiert eigentlich, wenn der Drehstromzähler an den Phasen gebrückt wird?

Das ist hier nicht die Frage.
Er wurde nur an L1 und N angeschlossen.

Neuere Zähler nach en neuen Eichgesetzen haben eine "geeichte" Phase an denen der Zähler betrieben werden darf.
 
Alle drei Phasen gebrückt (also mit Spannung versorgt) ist nicht das Gleiche wie Anschluß an drei Phasen, es fehlt das Drehfeld!

Ein korrekt mit drei Phasen angeschlossener Drehstromzähler zählt natürlich auch wenn nur eine Phase belastet wird korrekt und steht still wenn keine der drei Phasen belastet wird...

Kaputte Bremsmagnete (durch Manipulation oder z.B. Blitzeinschlag) "sorgen dafür" dass der Zähler schneller dreht bzw. bei Nichtbelastung trotzdem dreht...

Ciao
Stefan
 
Kaputte Bremsmagnete (durch Manipulation oder z.B. Blitzeinschlag) "sorgen dafür" dass der Zähler schneller dreht bzw. bei Nichtbelastung trotzdem dreht...

Wieviel schneller darf Sie denn drehen?
 
Wieviel schneller?
Also bei der Eichung gelten die Eichfehlergrenzen (je nach Lastpunkt so um die 3...5% Fehler), im Betrieb im Netz darf der Zähler das Doppelte der Eichfehlergrenzen (Verkehrsfehlergrenzen) haben und gilt dann noch als richtig!

Ein Zähler mit manipuliertem Bremsmagnet kann (selbst gemessen) schon mal 1200% zuviel messen!!!

Ciao
Stefan
 
Also bei der Eichung gelten die Eichfehlergrenzen (je nach Lastpunkt so um die 3...5% Fehler), im Betrieb im Netz darf der Zähler das Doppelte der Eichfehlergrenzen (Verkehrsfehlergrenzen) haben und gilt dann noch als richtig!

Bei diesem Zähler war es bei Null Abgangsstrom 2,2 kWh pro Tag. Das wäre dann ein unendlicher Fehler.
Wird der Fehlerwert pro Arbeitspunkt genommen oder der höchste Fehler aller Arbeitspunkte?
 
Erst mal sollte man prüfen, ob wirklich nichts dran hängt. Und dann dreht fast jeder Zähler noch weiter oder zurück bis der rote Strich der Scheibe vorn ist.
 
Genau so ist es!

Ciao
Stefan

P.S.
Was den "unendlichen" Fehler betrifft, gemessen wird nur unter bestimmten, vorgeschriebenen Belastungen.
Dort muss die jeweilige Fehlergrenze eingehalten werden, dann "gilt der Zähler als richtig"!
Das bedeutet in der Praxis, wenn z.B. Messfehler innerhalb der grenzen liegen, kann das EVU nicht kommen und den Ablesewert um 1.657% erhöhen, umgekehrt als Verbraucher natürlich auch nicht...
 
sko schrieb:
Alle drei Phasen gebrückt (also mit Spannung versorgt) ist nicht das Gleiche wie Anschluß an drei Phasen, es fehlt das Drehfeld!
Das Drehfeld sollte eigentlich keine Rolle spielen, der Zähler geht auch mit linkem Drefeld.
 
Erst mal sollte man prüfen, ob wirklich nichts dran hängt. Und dann dreht fast jeder Zähler noch weiter oder zurück bis der rote Strich der Scheibe vorn ist.

Wenn alle braunen Abgangsleitungen ab sind und er trotzdem 2,2 kWh pro Tag zählt dann ist ewtas merkwürdig.
 
elektroblitzer schrieb:
Erst mal sollte man prüfen, ob wirklich nichts dran hängt. Und dann dreht fast jeder Zähler noch weiter oder zurück bis der rote Strich der Scheibe vorn ist.

Wenn alle braunen Abgangsleitungen ab sind und er trotzdem 2,2 kWh pro Tag zählt dann ist ewtas merkwürdig.

Wenn du Zugriff auf den Zaehler hast, wuerde ich ihn einfach mal korrekt 3-phasig ohne Abgangslast anschliessen und einen Tag beobachten. Anschliessend 1 Tag einphasig anschliessen und beobachten.
Denkbar waere vielleicht, das bei einem einphasigen Anschluss die zaehlerinternen Verluste (quasi eine Art Schieflast infolge mangelnder Kompensation auf Grund der fehlenden 2 Phasen) sich auswirken. Ob aber in dem Umfang von 2200Wh pro Tag???
 
Wenn du Zugriff auf den Zaehler hast, wuerde ich ihn einfach mal korrekt 3-phasig ohne Abgangslast anschliessen und einen Tag beobachten. Anschliessend 1 Tag einphasig anschliessen und beobachten.
Denkbar waere vielleicht, das bei einem einphasigen Anschluss die zaehlerinternen Verluste (quasi eine Art Schieflast infolge mangelnder Kompensation auf Grund der fehlenden 2 Phasen) sich auswirken. Ob aber in dem Umfang von 2200Wh pro Tag???

Grundsätzlich ist der Fehler vom Netzbetreiber bzw. Elektrobetrieb der den Zähler ursprünglich montiert hat.
Es ist nicht bekannt wer den Zähler eingebaut hat.
Dies kann der Netzbetreiber aber auch ein Elektrobetrieb gewesen sein.
Zusätzlich ist hat der Netzbetreiber einen falschen Zähler ausgegeben.
Haften wird letztendlich dafür der Netzbetreiber, wenn er den Elektrobetrieb nicht mehr ausfindig machen kann.
 
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