FI 63 A 300 mA in Unterverteilung

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Hallo, heute bekam ich von meiner Fachfirma das Angebot für die Lieferung eines vollständig vorverdrahteten UV, den ich nun anschließen werde, mit anschließender Abnahme durch den Lieferanten.

Ich habe vorgegeben laut Planung: 3 E-Herde 16 A-Si, 10 Steckdosenkreise 16 A-Si, 3 Lichtkreise 13 A-Si.
Macht also 22 Si mit 16 A und 3 Si 13 A.


Meine weitere Vorgabe, die Fachfirma plant und baut die Fi.

Nun bekomme ich zurück laut Angebot:

UV mit 24 Si 16 A
4 Fi 64 A mit 30 mA
3 Fi 64 A mit 300 mA

Leider bekam ich vor dem Wochenende den Meister nicht mehr und konnte mir daher die Planung, insbesondere hinsichtlich der Fi 300 mA erklären lassen.

Aber was um himmelswillen sollen diese 300mA FI´s :?: :roll:
 
Dummes Zeug sag ich da mal.
Für Steckdosen sind 30mA gefordert Punkt.
Für festangeschlossene Geräte ohne Steckdosen (H-Herde) kann auf ein FI( besser RCD) verzichtet werden.

Dein Elektriker meint wohl die Herde mit 300mA RCD zu bestücken weil er Angst hat das die Herde Fehlerströme von mehr als 30mA erzeugen.
Falls das so wäre ist der E-Herd kaput und dürfte eh nicht mehr benutzt werden.

Sinnvoll wären zwei bzw. drei RCD's.
Einen für die Steckdosen.
Einen für die Beleuchtung
Wenn du bei den Steckdosen oder der Beleuchtung über 63A Nennstrom kommst musst du die Stromkreise auf zwei RCD's aufteilen.
Der RCD Nennstrom bezieht sich nicht auf die Summe der Sicherungen hinter dem RCD, sondern auf die Strombegrenzung vor dem RCD.
Kurz gesagt in einen RCD darf nicht mehr Strom fliegen als drauf steht.

Man sollte auch nicht vergessen was ein RCD kostet, wenn es die minimal RCD's sind liegen die bei ca. 40€ können aber auch deutlich teurer werden.
Bei dem Vorschlag vom Elektriker wirst du dann wohl mehr Geld für RCD's ausgeben als für alles andere.
 
Sinnvoll wären zwei bzw. drei RCD's.
Einen für die Steckdosen.
Einen für die Beleuchtung

Genau...einer für alle Steckdosen...damit man sich im Fehlerfall dumm und dämlich suchen kann :roll:

Solche Empfehlungen kann ich nicht nachvollziehen.....
 
Jedenfalls kommt mir das Angebot etwas suspekt vor. Es entspricht nicht dem, was der Kunde verlangt und ist unnötig teuer. Da werden ja grob überschlagen allein über 700 Euro an Schaltermaterial verbaut! :shock: Über die Frage 0,3 oder 0,03 beim Herd kann man streiten, aber wieso um alles in der Welt 64A für einen dedizierten Herd-FI??? Mit einer sinnvollen Vorsicherung und 40A/0,03 FIs kann man eine gleichwertige Lösung für weniger als die Hälfte des Preises realisieren!

Die Fachfirma baut die FIs zwar nicht, aber sie verdient dran. In diesem Fall offenbar nicht schlecht.

Bernd
 
RCD Fehlersuche:
1)Alle Sicherungen die am ausgelösten RCD hängen ausschalten
2)RCD wieder einschalten, wenn er drin bleibt Sicherungen nach und nach zu schalten, bei einer Sicherung sollte dann wieder der RCD Auslösen.
3)Diese Sicherung sollte dann auch eine Bezeichnung tragen (z.B. Steckdosen Wohnzimmer) und schon hat man den Fehler.

Zusatz: Natürlich kann man auch noch jede mögliche und unmögliche Fehlersituation konstruieren, aber meistens sind es angeschlossene Geräte (an Steckdosen) die ein Schluss zwischen Phase und PE haben.
Wenn es an die fest Instalierte Anlage geht, also man druch ein Nagel oder Schraube eine Leitung beschädigt hat, gibt es nur eine möglichkeit und zwar den Griff zu den Gelbenseiten.

Grüße
 
Experte82 schrieb:
RCD Fehlersuche:
...
2)RCD wieder einschalten, wenn er drin bleibt Sicherungen nach und nach zu schalten, bei einer Sicherung sollte dann wieder der RCD Auslösen.
3)Diese Sicherung sollte dann auch eine Bezeichnung tragen (z.B. Steckdosen Wohnzimmer) und schon hat man den Fehler.
...

a: Der Beitrag sollte wohl zu einem anderen thread.

b: Prinzipiell nicht falsch, jedoch sehr viel Wunschdenken dabei.

zu. 2: das setzt u. a. voraus daß der Fehler noch vorhanden ist. Desweiteren ist bei FI-Schaltungen nicht immer "Ursache u. Wirkung" gleich zu setzen. :lol:
Sprich, wenn ich Sicherung "Wohnzimmer" zuschalte und der RCD (ja, ich lerne es auch noch mal) löst aus, bedeutet dies noch lange nicht, daß der Fehler in dem Stromkreis zu suchen ist!

zu 3: wie du richtig schreibst: sollte und ich ergänze, für den Fall daß diese Beschriftung richtig ist, ist die (naheliegende) Schlußfolgerung trotzdem nicht immer richtig.

Zusatz: Für "konstruierte" Fälle wird die Sache noch komplexer. 8)
 
Ich würde auch vorschlagen statt der 4x63A FI (64A gibt es nicht) lieber 8x40A FI einzubauen.
Der Preis der 40A FIs ist deutlich billiger und somit kann man für das selbe Geld einen deutlich höheren Komfort erreichen.
Da hier gleich 3 Herde angeschlossen werden sollen vermute ich eine Küche einer Gaststätte.
die 300mA FI würde ich durch 30mA FIs ersetzen somit gibt es auch für die fest angeschlossnen Geräte einen Personenschutz.
Je Herd sollte dann ein separater FI eingebaut werden
 
Wenn es sich dabei um einen Betrieb handelt und sich der Kunde gewünscht hat, das seine Geräte bzw. Steckdosen hochverfügbar sind kann man das ganze auch anders sehen.

1)Jeder E-Herd ein RCD 30mA
2)Jeder Stromkreis statt mit einen B16 Automaten mit einen sog. RCBO ausrüsten.

RCBO ist ein Leitungsschutzschalter (z.B. Typ B16) mit einen RCD (z.B. 30mA) in einen Gehäuse verschmolzen.

Dann würde im Fehlerfall nur genau ein Gerät bzw. ein Steckdosenstromkreis abgeschaltet werden.

Die Variante ist kostenintensiv und wird eigentlich nur da wo es wirklich nötig ist umgesetzt.

Beispiele sind z.B. Labors, Krankenhäuser, Werkstätten mit hoher Verfügbarkeit (keine OP's oder intensiv Medizin)
 
elo22 schrieb:
kopfnicker1 schrieb:
Meine weitere Vorgabe, die Fachfirma plant und baut die Fi.

Planen ja aber bauen? Kann ich mir nicht vorstellen.

Lutz

Ich meine, "die Fachfirma plant die UV und verbaut die Si und Fi", sie stellt die Fi natürlich nicht her, gelle, du weißt schon wat ich meine. :lol:
 
Nach für VDE Vorschriften werden denn die Schränke gebaut?
VDE0100-718?
 
Es braucht ja nicht mal 8x 40A FIs statt den 4x63A. Bei richtiger Aufteilung (6x LSS 16A pro FI) wären bei nem 40er (in D) nicht mal Vorsicherungen erforderlich.

Dann beim Licht auf 10A Absicherung runtergehen, was ja locker reichen dürfte, zwei davon auf einen 2pol. FI und den dritten LSS für die Flurbeleuchtung verwenden und auf nen eigenen FI. Dann hat man immer Licht, egal was kommt.

Von den dreipoligen FI dann die kritischen Sachen wie Außenbereich und Werkstatt z.B. mit zu einem von der Herden einsortieren, dann bleibt lieber mal die Küche kalt, bis man die abgesoffene Außenleuchte trockengelegt hat, als dass der PC im Büro abstürzt... ;)
 
Es braucht ja nicht mal 8x 40A FIs statt den 4x63A. Bei richtiger Aufteilung (6x LSS 16A pro FI) wären bei nem 40er (in D) nicht mal Vorsicherungen erforderlich.

Und was ist wenn der HAK mit 100A vorgesichert ist?

6X16A = 96A das ist Überlast!
 
elektroblitzer schrieb:
Und was ist wenn der HAK mit 100A vorgesichert ist?

6X16A = 96A das ist Überlast!

Warum nur 2poliger FI ?
 
Das mit der Überlast verstehe ich nicht.....

Die Sicherung in der Hauptverteilung muss so gewählt werden das die Leitung zur Unterverteilung nicht Überlastet wird.....

Heist die Leitung kann 100A dann ist die Sicherung in der Hauptverteilung auch mit max. 100A zu wählen.
Ob in der Unterverteilung 20x16A und damit die Summe der Nennströme der Stromkreissicherung über 100A gehen ist egal!

Wichtig ist immer nur das die gewählte Sicherung die Leitung die dahinter liegt vor Überlastung und Kurzschluss schützt.

Grüße
 
Die Komponente FI kann aber nur die aufgedrückten Nennströme ab. D.h. maximal 63A bzw. 40A. Dann müssen Gruppenvorsicherungen gesetzt werden.
 
elektroblitzer schrieb:
6X16A = 96A das ist Überlast!

Für nen Wechselstromanschluss hast du Recht, das wurde in der Tat nicht explizit ausgeschlossen.

Da aber von drei Sicherungen je E-Herd die Rede war (wobei die vom Threadersteller genannte Anzahl der Sicherungen dann immer noch nicht aufgeht, wie mir grade auffällt), hoffe ich doch mal stärkstens, dass kein solcher vorhanden ist. :roll:
 
Na 3 X 16A ist immer noch 48 A und damit zuviel für den 40A FI (RCD). Mit 63A geht es ohne Vorsicherung. Aber das habe ich noch nicht in der konstellation ohne Vorsicherung gesehen.
 
kopfnicker1 schrieb:
elo22 schrieb:
kopfnicker1 schrieb:
Ich meine, "die Fachfirma plant die UV und verbaut die Si und Fi", sie stellt die Fi natürlich nicht her, gelle, du weißt schon wat ich meine. :lol:

Hallo kopfnicker1"]Hallo ich hätte 5 FI sogar mit 80A 300 mA von F.G davon einer noch nie eingebaut billig abzugeben. Wen jemand interessiert an solchen Schaltern bitte melden, kann auch ein Bild davon mailen.
mfg sepp
 
Packen wir mal die Grundschulmathematik wieder aus (lang ists her): 6 LSS à 16A hinterm FI. Das Stromnetz das ich kenne und an das dieser 4-polige FI angeklemmt wird, hat drei Außenleiter. Wie viel war 6 geteilt durch drei doch gleich wieder und wie lautete das Endergebnis, wenn man das mit 16 multipliziert hat?

Man möge mir die etwas harsche Antwort verzeihen, aber die Angabe war doch von mir dermaßen unmissverständlich formuliert... :|
 
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Thema: FI 63 A 300 mA in Unterverteilung
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