FI fliegt bei Garten-Licht, wie Fehler möglichst effizent finden?

Diskutiere FI fliegt bei Garten-Licht, wie Fehler möglichst effizent finden? im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Guten Morgen und Frohe Weihnachten, rechtzeitig vor Weihnachten hat die Elektrik im Garten (wieder) zu einem Auslösen des FI geführt und damit...
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maxim.webster

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Guten Morgen und Frohe Weihnachten,

rechtzeitig vor Weihnachten hat die Elektrik im Garten (wieder) zu einem Auslösen des FI geführt und damit das ganze Haus dunkel gelegt. Es hatte die Tage vorher massiv geregnet, so dass wohl einer der vielen Verteiler ("Abzweigmuffe") unter Wasser steht.

Jetzt würde ich den Fehler bzw. den vermutlich gefluteten Verteiler gerne möglichst gut identifzieren, bevor ich mich an das ausbuddeln aller mache.

Folgender Setup:
  • aus dem Haus geht eine 5-adrige Leitung (L1,L2,L3,N und E). L1,L2,L3 sind im Haus an die gleiche Phase angeschlossen, können aber einzeln geschaltet werden
  • im Verlauf des Kabels sind an L1 diverse Außensteckdosen angeschlossen, an L2 die Beleuchtung des Vorgartens, an L3 die Beleuchtung des Gartens hinten.

Folgende Beobachtung:
  • wenn L1 angeschaltet wird, liegt (natürlich) Strom an den Steckdosen an. Aber - es glimmt auch eine an L3 angeschlossene GU10 LED (230V) und es flackert einer weitere GU10 LED. Interessanterweise befindet ich die glimmende LED am Anfang des Kabel, die flackernde am Ende des Kabels. Jede LED ist über eine andere Abzweigdose angeschlossen.
    An L2 leuchtet/glimmt nix, allerdings sind die Lampen an L2 alles 12V Lampen mit vorschaltetem Trafo.
  • wenn L2 (alleine oder mit L1) angeschaltet wird, leuchtet die vormals glimmende LED heller, auch die vormals flackernde LED leuchtet konstakt. Ebenso glimmen zwei weitere, zwischen den beiden ans Kabel angeschlossenen LEDs.
    Natürlich leuchten dann auch die Lampen an L2.
  • wenn L3 angeschaltet wird, passiert - je nach Nässe folgendes:
    • FI fliegt raus ODER
    • FI hält, bis L2 dazugeschaltet wird.

In jedem Falle ist es dunkel in und um die Bude.

Meine Fragen:

Nach meinem laienhaften Verständnis fliegt der FI raus, wenn es eine Differenz zwischen dem Strom auf L und N gibt. Da L1,L2,L3 an der gleichen Phase klemmen, kann doch nur durch eine unerwünschte Erdung z.B. durch Nässe die Ursache sein, korrekt?

Ich habe etwa auf halber Strecke einen oberirdischen Verteiler. Meine Idee ist dort das Kabel aufzutrennen und mit einem Multimeter die Leitungen auf Kurzschluss zu prüfen. So will ich wenigstens das "Segment" mit dem Fehler identifizieren.

Die gesamte Anlage ist aktuell stromlos. Das Multimeter wird auf Messung Widerstand eingestellt (200Ohm). Wenn ich jetzt Adernpaare auf Widerstand messe, sollte im Falle eines Kurzschlusses doch ein Widerstand unter "unendlich" bzw. nahe 0 erscheinen. Welche Adern-Kombinationen wählt man am besten oder ist das ohne Bedeutung.

Da auch eine defekte Lampe nicht ausgeschlossen werden kann, wollte ich zunächst das Segment identifizieren und anschließend an diesem stückweise die Verbraucher entfernen. Sollte das zu keiner Verbesserung führen, muss ich wohl nach Weihnachten den Spaten aus dem Schuppen holen.

Ist das Vorgehen zielführend, unnötig kompliziert oder gar falsch?

Besten Dank für eure Antworten.

Gruß

Maxim
 
Du hast keine L1,L2,L3 sondern 3 mal die gleiche Phase!
Und wenn Du schon das nicht auseinander halten kannst solltest Du einen Fachmann mit der Fehlersuche beauftragen...

Ciao
Stefan
 
Du hast keine L1,L2,L3 sondern 3 mal die gleiche Phase!
Und wenn Du schon das nicht auseinander halten kannst solltest Du einen Fachmann mit der Fehlersuche beauftragen...

Korrekt, ich habe L auf 3 Adern im Kabel. Die Bezeichnung L1, L2, L3 war verwirrend, stellt mehr die logische Zuordnung der angeschlossenen Geräte dar.
 
Da der FI auslöst, ist eigentlich nur relevant, dass du alles gegen PE misst. Zwischen L und N wirst du, wenn du die leuchtmittel nicht entfernt hast, in der regel Durchgang messen.

Ob du allerdings mit einem Multimeter weit kommst, bezweifle ich, dies ist erst wirklich zielführend wenn der FI direkt auslöst. Aber du könntest ja Glück haben.
 
Danke. Das Leuchtmittel bzw. Verbraucher durchgängig sind ist mir dann auch aufgefallen.

Leider scheint sich der Fehler bereits im ersten Segment oder im Verteiler zu befinden, ich hab wie gesagt am oberirdischen Verteiler getrennt und zwischen L und PE 40 Ohm und zwischen N und PE sogar 0 Ohm gemessen.

Das schränkt die Suche zwar auf 2 von 4 Abzweigdosen ein, aber eine davon liegt unter Pflaster. Die andere buddel ich Sonntag mal aus.

Übrigens fliegt der FI jetzt schon bei Schaltung einer L-Ader.
 
Für die Gartenbeleuchtung sollte man einen Extra FI oder einen FI-LS einsetzen der unabhängig von der anderen Hausanlage angeschlossen wird.
Da ist im Störungsfall nicht immer gleich das ganze Haus dunkel.
 
ToDo Liste:
1. Die Außenleitung auf einen eigenen FI/LS legen.
2. Alle Schalter für Außen durch 2-polige ersetzen.

1. verstehe ich und klingt sinnvoll. Elektriker kommt eh bald ins Haus wg. Ladesäule. Kombinierter FI/LS klingt gut, da eigener LS vorhanden. Aber das wäre ja ein FI hinter einem FI, bringt das was?
2. verstehe ich leider nicht. Es handelt sich auch nicht um mechanische Schalter, sondern einen 4-fach Aktor von Homematic (Modell HM-LC-Sw4-DR-2). Müssten für 2-polige Schalter nicht auch dedizierte N-Adern liegen?
 

Ich bin alt, ich mag immer noch Gießharzmuffen. Keine meiner verbauten Gießharzmuffen hat jemals einen Fehler gehabt.

zwischen L und PE 40 Ohm und zwischen N und PE sogar 0 Ohm gemessen.

Wenn man wissen will, warum der FI auslöst, trennt man alle Adern bis auf den PE. Immer, sonst misst man Mist.
Wenn du an einem Verteiler alle Adern getrennt hast, wirst du genau ein Kabel haben, bei dem der Widerstand zwischen PE und N nahezu 0 Ohm ist. Das ist deine Zuleitung, bei der du vergessen hast, dass auch dort zum Messen alle Adern bis auf den PE voneinander zu trennen sind.

Ich wünsche dir Glück, dass du mit einem Multimeter Erfolg hast - aber ich habe da so meine Zweifel.
Du hast im Garten so viele Einflüsse, ein Multimeter ist so dermaßen empfindlich, da kommt es oft zu nicht auswertbaren Messergebnissen.

Schau dir erst einmal Pollerleuchten und Steckdosensäulen genauer an. Da bauen Ameisen gerne ihre Nester herein.
Kondenswasser in den Leuchten kann man auch oft von außen gut erkennen.

Für den Garten einen eigenen FI einzubauen sollte eigentlich Standard sein.
Dass es für das ganze Haus nur einen FI gibt, entspricht schon seit Jahrzehnten nicht den Vorgaben.

Dass Flimmern / Glimmen der eigentlich nicht eingeschalteten LED-Lampen mag zwei Gründe haben: Kapazitiv eingekoppelte Spannung, weil spannungsführende Adern und Lampenadern parallel liegen (das hat man IMMER), durch Feuchtigkeit von einer Ader zur anderen Ader fließender Strom (das ist ein Fehler).
 
Besorg Dir einen Fachmann, mit einem Multimeter kommst Du da nicht weiter.
Selbstverständlich wirst Du immer zwischen N und PE Durchgang messen, Um zu messen muß der Stromkreis allpolig vom Netz getrennt werden, Sicherung ausschalten hilft da nicht.

Wenn das Bei Regen zum Schluß führt ist da wohl einiges nicht fachgerecht verlegt worden.
 
Das schränkt die Suche zwar auf 2 von 4 Abzweigdosen ein, aber eine davon liegt unter Pflaster.

wer so was baut sollte keine fragen stellen.

ausgeschaltene led glimmen meistens bis immer durch die kapazitive kopplung im kabel, sie benötigen dafür so wenig strom das das reicht.

wer nur einen haupt-fi einbaut um die gesetztliche mindestanforderung zu erfüllen ist selber schuld.
für den garten gehört eine uv geschützt draussen hin mit eigenem fi
 
Der FI gehört schon ins Haus an den Anfang der Zuleitung denn gerade im Außenbereich sind wie man hier erkennen kann Leitungen immer besonders gefährdet.
Eine Eigene UV? Wozu für einen Stromkreis?

Abzweigdosen müssen immer revisionierbar sein und sind unterirdisch angebracht grober Pfusch.
 
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