FI fliegt bei kreissäge

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Hallo. Hab ein seltsames problem.
Wir haben einen sicherungskasten mit FI (Gebäude 1)von dem aus geht ein starkes kabel zu einem weiteren sicherungskasten auch mit FI in einem Anbau (Gebäude 2) der erst gemacht wurde.

Dort ist eine kreissäge mit 230v an einer steckdose.
Wenn ich diese eineschalte fliegt der FI in Gebäude 1. Im sicherungskasten von gebäude 2 wo ja die steckdose dranhängt ist alles Ok.

Das komische:
Wenn ich die kreisssäge in gebäude 1 anschliese fliegt der Fi nicht! Obwohl das ja der selbe Fi ist der zuvor immer geflogen ist wenn ich die maschine über gebäude 2 betrieben hab.

Ein strahler oder radio funktioniert einwandfrei. Auch 16A dosen die daneben sind mit schweren kreissägen holzspalter ect im gebäude 2 funktionieren ohne probleme.



Eine vermutung von mir wäre weil im gebäude 2 im sicherungskasten der N auf den schutzleiter geklemmt ist, da die erdung noch laut elektriker so schwach war bzw nicht vorhanden. Dies war bei der installation nur ein notbehelf und wird noch geändert durch fachpersonal da er meinte dass man sowas eigentlich nicht mehr macht!

Was meint ihr?
Ich hoff ich hab den aufbau verständlich gemacht sonst zeichne ich es auf.
Ich will nur eure meinung wissen. Reparieren tuns dann andere
 
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Eine vermutung von mir wäre weil im gebäude 2 im sicherungskasten der N auf den schutzleiter geklemmt ist,
Auweia.

da die erdung noch laut elektriker so schwach war bzw nicht vorhanden. Dies war bei der installation nur ein notbehelf und wird noch geändert durch fachpersonal da er meinte dass man sowas eigentlich nicht mehr macht!
Das darf doch nicht war sein. Der ELI soll seinen Brief zurückgeben.

Lutz
 
Also ists eigentlich zimlich sicher dass das die fehlerquelle ist oder?
Nur komisch dass es am anfang noch ging und heute nicht mehr.
Wie gesagt die handkreissäge mit 1100w geht tadellos! Nur bei der tischkreissäge 230v 1800w fliegt der fi von gebäude 1.
Die selbe kreissäge in gebäude 1 angesteckt geht einwandfrei.
Also kanns nur am sicherungskasten gebäude 2 liegen und an der nicht vorhandenen erdung?
Warum gings dann anfangs und nun nicht mehr?
 
Warum gings dann anfangs und nun nicht mehr?

In die Beantwortung solcher Fragen kann man sehr viel Energie stecken. Besser ist es aber, man bringt erst einmal die Anlage in Ordnung, schafft normgerechte Schutzmaßnahmen und weist diese messtechnisch nach. Dann erledigen sich die Probleme meist von selbst.

Übrigens verhalten sich zwei (ordentlich angeschlossene) hintereinandergeschaltete RCDs nicht selektiv, d.h. bevor der in Gebäude 2 kommt, kann durchaus der in Gebäude 1 kommen. Da hat bestimmt keine (fähige) Fachkraft so gebaut. In der Regel werden Verteilerzuleitungen nicht durch RCDs geschützt, erst die Endstromkreise...
 
Ok ja wird gemacht!
Aber meint ihr dass das der fehler sein könnte dass der Fi fliegt wenn der N auf PE gebrückt ist im sicherungskasten?? Macht man sowas heutzutage nicht mehr oder? Hätt nur gern eine zweite meinung.

Warum fliegt der dann nur bei starken maschinen wie der kreissäge mit 1800w und nicht bei z.b bei einem anderen gerät mit 1000 watt???
 
Ich verweise auf einen ewigen Lieblingssong von mir: Keane, Crystal ball..
 
Ich gehe mal davon aus, dass der PE und der N vor dem zweiten FI gebrückt sind und das eigentlich ein TT-System werden sollte, wenn es korrekt gemacht worden ware?

Ohne die Anlage genauer zu kennen, würde ich mal sagen:
Wenn man leistungsstarke Wechselstromverbraucher einschaltet, entsteht auf dem N der Zuleitung ein deutlicher Spannungsfall. Der liegt dann sozusagen am Erdungswiderstand für den zweiten FI. Und wenn dieser Spannungsfall geteilt durch den Erdungswiderstand in die Größenordung 23 mA (bei 30mA RCD) kommt, passiert es.
 
Ok also sollte mit korrekter erdung alles ok sein.
Danke für die erklärung:)
Direkt unter dem sicherungskasten ist ein betonboden da es die garage ist.
Da könnte man ja einfach reinbohren und die erdung erstellen oder? Das muss ja eine meter tief im boden sein oder?
 
Wenn man leistungsstarke Wechselstromverbraucher einschaltet, entsteht auf dem N der Zuleitung ein deutlicher Spannungsfall. Der liegt dann sozusagen am Erdungswiderstand für den zweiten FI. Und wenn dieser Spannungsfall geteilt durch den Erdungswiderstand in die Größenordung 23 mA (bei 30mA RCD) kommt, passiert es.

Sorry, das ist präelektrisches Pseudoprosa.
Welcher Spannungsfall bitte auf dem Neutralleiter?
Und wer liegt dann am ebenfalls erklärungsbedürftigen Erdungswiderstand?

Was soll das alles hier? Die Anlage hat offenkundig noch nie eine qualifizierte Fachkraft gesehen und das wird wohl auch so bleiben, wenn der TE jetzt irgendwas einen Meter tief in den Betonboden kloppen will, um ein Erdungssystem aufzubauen. So wird das nix!
 
Das ist kein "präelektrisches Pseudoprosa"!!! Der TE wollte eine Erklärung für die Vorgänge. Er hat ja schon geschrieben, dass die Anlage nicht der Vorschrift entspricht und repariert werden soll.

Vielleicht sollte ich einen Schaltplan zeichnen, damit es verständlicher wird, als nur mit Worten.


Und wenn der PE und N vor dem zweiten FI gebrückt werden, fliegt der erste nicht gleich raus, wenn die Erdung für den zweiten ziemlich hochohmig ist.

Erst, wenn der N am Eingang des zweiten FI durch den Betriebsstrom eines Wechselstromverbrauchers etwas im Potenzial hochgezogen wird, fließt Strom in seinen schlechten Erder, der den ersten FI auslöst.
 
Hier ein Plan, wie es evtl aussehen könnte. Der TE könnte ja den Plan verbessern. Der Verbraucher zieht z.B. 10A. Am Leitungswiderstand des N fallen dann 5 Volt ab, um diese 5 V ist das Potential des N am zweiten FI "hochgehoben". Somit fließen 25mA in den lokalen Erder, damit löst der erste FI aus.


Für den Fall, dass nach dem zweiten RCD kein Verbraucher läge und der N hätte aus irgendwelchen anderen Gründen dort eine Spannung von sagen wir mal 2 V gegen Erde, würden nur 10 mA Differenzstrom entstehen und der erste FI hält.

Die schweren Kreissägen laufen wahrscheinlich mit Drehstrom? Deshalb kein Strom und Spannungsfall auf dem N.
Ebenso kaum, wenn er die Wechselstrom - Säge im ersten Gebäude betreibt.

Der TE schreibt, "ob man das heute nicht mehr macht - die Brücke N nach PE" . Das hätte auch früher nicht funktioniert und war auch niemals normgemäß.
 

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Öhm, er hat doch lokal im Gebäude 2 kein Erdungssystem. Und man sollte schon davon ausgehen, dass die Zuleitung auch einen PE hat. In der Folge müsste das alles auch ohne irgendwelche Brücken funktionieren, wie bei der Einspeisung einer UV von einer HV.

Wie gesagt, sinnloses Rätselraten...
 
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Wahrscheinlich ist diese Erdung für den zweiten RCD ein Zufallsprodukt? Oder irgendein Notbehelf?

Ich hoffe, dass der TE den Schaltplan noch ergänzt und uns mehr Infos gibt.

Denke, dass es eine alte Anlage ist mit vieradriger Zuleitung kleiner 10mm². So dass die vierte Ader nicht als PEN benutzt werden darf. Also muss er ein TT-System bauen, wenn er die Zuleitung nicht auswechseln kann / will?
 
Thema: FI fliegt bei kreissäge
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