FI in isolierter Inselanlage erforderlich?

Diskutiere FI in isolierter Inselanlage erforderlich? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi, da wir auf unserem Zeltplatz keinen Stromanschluss besitzen, haben wollen wir unser Waschhaus nun mit einem Stromaggregat betreiben. An...
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Ich mag mich täuschen, aber ich würd L und N (soweit man das bei nem Aggregat überhaupt zuordnen kann) ungestreift durchlassen - Das riecht sonst nach Problemen bei wechselnden Aggregaten.

PE an den Erder und gut.
 
Ohne Erdung des N am Generator brauchst aber wieder die Isoüberwachung für mehr als 2 Geräte, Uli ... Die PE-schiene des Verteiers auf jedenfall an den Erder und in diesem Fall müssten N und PE am Generator respektive an der Anschlussdose geerdet werden. Problematisch wirds aber tatsächlich wenn ein Generator ans Netz geht mit PEN-Bildung und dann L und N vertauscht werden ... Dann knallts einmal laut ... Diese kleinen Stromerzeuger sind auch eigentlich nie dafür gebaut worden - die großen Generatoren haben ja ned umsonst ne Umschaltung für Erdung und Isobetrieb ...
 
Hmm, stimmt auch wieder - Irgendwie alles Mist ...

Wie kriegt man das hin, dass da net einer nen schlecht umgebauten Rasenmäher hin hängen kann, dass hinterher gar nix mehr passt?

Immerhin geht es um Menschenleben ...

Und da muss man sogar davon ausgehen, dass es Elektrolaien sind und gar net wissen, was los ist - Da ist dann Steckdose halt gleich Steckdose ...

Viele Grüße,

Uli
 
Erdleitertrennklemme für den N rein und demjenigen die Verantwortung übergeben, der den Generator in Betrieb nimmt ... die Installation wäre aber wenigstens dazu geeignet dann.
 
Ich will bestimmt nicht unken, aber ist's net so, dass sich die Versicherungen lachend auf die Schenkel klopfen, wenn man den Schlüssel vom Töff hat stecken lassen und das Ding (womöglich für ne Straftat) geklaut wird?

Gut, weit her geholter Vergleich, aber oh oh, da steht man glaub (ausgerechnet in dem Fall) mit einem Bein im Knast.

Irgendwie muss man es unmöglich machen an der Einspeisung Unfug zu treiben.
Wildanschlüsse als Betreiber der Anlage muss man eh untersagen bzw. sogar ausreichend verhindern.

Hmm, rechtlich alles sehr doof.

Ja ja, ich weiß - Typisch Deutschland - Ist aber so.

Ohne guten RA (Rechtsanwalt) kannste heut fast gar nix mehr anbieten - Nicht mal kostenlos. Traurig aber wahr :-(

Hmm, hier wär ich fast mal an der Beurteilung von @elektroblitzer interessiert.

Ist zwar nur die Hälfte von dem was ich zu sagen hätte, aber die andere Hälfte ist noch unausgegorener ...

Viele Grüße und die Mausen im Faradayschen-Käfig
 
Ich glaub ich hab's - Wir basteln nen riesigen Trenntrafo rein und machen dann mit unserer Netzform was wir wollen.

Der Raum für den Generator ist natürlich abschließbar.

Der Schlüssel wird nur nach Anmeldung und unter dem verpflichtenden Abschluss einer Versicherung ausgehändigt.

Es lebe die Freiheit vom Camping!

:lol: :lol: :lol:
 
Die Sache mit dem Trenntrafo hatte ich auch schon im Kopf, aber mal im Ernst .............
 
Abgeschlossener Generatorraum. Zulässige Abgasabführung natürlich vorausgesetzt. Grundwasserschutz gegen evtl. austretendes Öl oder Kraftstoffe ist eine Selbstverständlichkeit.
Das alles mit Betreibereigenen Aggregat und nur nach Münzeinwurf bedienbar?
Selbst mitgebrachter Sprit darf nicht verwendet werden, weil der "vergiftet" sein kann?

Oh oh, die Juristerei verdirbt einem sogar noch das Camping :-(

Viele Grüße,

Uli und die Mausen, die ihr Minizelt immer von der ersten Etage schmeißen.

Und demnächst wird demokratisch eine Obermaus gewählt, welcher die Käfigverwaltung obliegt :lol:
Hier herrscht Ordnung! Hmm, nur nicht bei mir :lol:
Bei mangelnder Sicherheit kann ich aber komisch werden - Außer ich gefährde nur mich und bin selbst schuld.
 
Auch Eigenanlagen nach §3 ENWG unterliegen den aRT (annerkannten Regeln der Technik). Das heisst die VDE Regeln sind anzuwenden. Sind die Eigenanlagen Netzgebunden und speisen diese nicht in das "öffentliche" Netz ein, so muss der Betreiber als Energielieferant gemäß §5 ENWG eine Anzeige an die Regulierungsbehörde stellen. Anders sieht dies aus, wenn man direkt an einen mobilen Stromerzeuger ortsveränderliche Geräte anschliesst. Bei dem Campingplatz ist aus Sicherheitsgründen nur eine ortfeste Installation anzuwenden (aRT).
Zusätzlich ist die GrundversorgungV zu beachten.

Nach §95 Energiewirtschaftsgesetz können Ordnungswidrigkeitsstrafen bis zu einer Millionen Euro verhängt werden.
 
Hallo elektroblitzer,

sehr vielen Dank für die Beurteilung - Ich ahnte schon, dass Du da was zu dem Thema zu sagen hast.

Auf jeden Fall sieht man jetzt schön, dass die Sache halt rechtlich absolut nicht einfach ist - Und genau das hab ich auch befürchtet.

Nochmals vielen Dank und viele Grüße,

Uli
 
Auch von mir vielen Dank an elektroblitzer für diesen Beitrag! Man lernt doch immer wieder was dazu!
 
nochmal Danke für Eure Antworten, ich hatte leider in den letzten zwie Tagen kaum Zeit hier reinzuschauen.

okay, wenn ich das jetzt richtig zusammengefasst habe, dann ist das rechtlich sowieso Problematisch. Villeicht sollte man hinzufügen, dass der Zeltplatz in einem Naturschutzgebiet liegt....

Okay, jetzt nochmal zurück zur Installation. Also würdet ihr nur PE erden, richtig?
Mir ist nämlich gestern noch eingefallen, wenn man ja nicht weiß welcher Draht N und welcher L ist, und die Phase geerdet wird (weil Stecker falsch reingesteckt), das Aggregat N mit dem Gehäuse verbunden ist, dann läge in diesem Fall ja das Gehäuse auf Netztspannung und der LS würde auslösen, richtig?
Das ist auf Dauer sicherlich auch nicht gut für die Anlage!

==> einfach nur PE erden und nicht mit N verbinden, richtig?
 
Öhm jetzt aber mal ganz ehrlich, reden wir von ner Horde von Bikern die alle am Abend gleich besoffen sind oder reden wir von der biederen Campinghausfrau, die ihren Lockenstab einsteckt?

Rechtlich zwar kein Unterschied, aber in den Auswirkungen könnte es unterschiedlich sein. Die Biker tun kurz weh, die Hausfrau macht länger Ärger.

Ich will's jetzt wirklich nicht ins Lächerliche ziehen, aber ist das eher privat oder doch mehr öffentlich? Da könnt man noch ne rechtliche Lücke finden ...

Erwarte aber bitte keine Tipps von uns, die gegen geltendes Recht verstoßen!

Tja und dass das in nem Naturschutzgebiet liegt, war ja fast zu erwarten. Sonst geht ja keiner hin - Hmm ich vielleicht, denn ich liebe harte Sachen und campe auch neben dem Atommeiler - Allerdings werd ich dort auch immer weg gezerrt :lol:
 
der Campingplatz ist eher öffentlich, denn es kan ja im prinzip jeder dort Zelten
 
der Campingplatz ist eher öffentlich, denn es kan ja im prinzip jeder dort zelten (also sowohl die Hausfrau als auch dir Biker oder der Naturliebhaber)...

Ich denke ich werde einfach nur den PE Erden und den Gruppen zur Auflage machen, das sie sich selber um eine aureichende Erdung der Atromaggregats kümmern müssen...
 
Also die bezeichnung L und N richtet sich danach welcher der beiden geerdet ist.
Steckt man ein Isolierten Generator in die Dose, ist der Leiter welcher geerdet ist immer der N.

Mit wechselnden Generatoren habe ich aber die befürchtung, daß´der ein oder andere vielleicht einen Erdpieß daran hat der dann einen Leiter Erdet, dann gibt es einen saftigen Kurzschluß.

Zudem bekomme ich Bedenken wegen des PEN beim TN Netz der hier ja dann in mindestens 10mm² ausgeführt werden müsste. am Generator wird aber nur eine Steckdose mit maximal einem 2,5mm² Anschluß dran sein.

Ich würde aufgrund der wechselnden Aggregate unbedingt ein IT Netz mit Isolationsüberwachung vorsehen.
zusätzlich mach ich mir auch Gedanken wegen dem unbekannten Innenwiderstand der Stromquelle, was eine wichtige Betrachtung ist um die Abschaltbedingungen der Anlage zu definieren.
 
Uff, öffentlich - Dann wird's hart - Z.B. Beim alljährlichen Althippietreffen oder nem Harley-Treffen hat kein Schwein drauf geachtet und hat (je nach derzeitigem Zustand) noch gewusst was da los ist.

Wenn Du da als Betreiber noch gut dastehen willst, dann sind die dicken Geschütze wirklich nötig!
Kann bei entsprechenden "Dachplatten" (welche das falsch anschließen) schnell ganz übel werden :!:
Da bist Du dann als Betreiber oder Ersteller auch noch dran!

D.h. wirklich guter Erder, Iso-Überwachung und am besten nen FI noch obendrauf.

Und natürlich die von @elektroblitzer genannten Maßnahmen.

Dann bist Du halbwegs wasserdicht. Oder wie war das? "Das Schiff ist nun mit Wasser gefüllt, wurde angebohrt und kann nun auslaufen ..."

Tut mir leid, ich hätte es dir gerne auch leichter gemacht, aber das ist halt nötig, dass Du da deiner Sorgfaltspflicht nachgekommen bist :-(

Viele Grüße,

Uli und die Luxusmausen
 
Vielleicht nochmal um Missverständnisse zu vermeiden, da Uli nicht explizit drauf hingewiesen hat: Wenn FIs in IT-Netzen eingesetzt werden, macht das natürlich nur dann Sinn, wenn jeder Verbraucher seinen eigenen FI bekommt. An einem zentralen FI hinter dem Generator kann kein Strom vorbeifließen, da ja am Generator kein Leiter geerdet ist. Wenn es im Falle eines Doppelfehlers zu einem Stromfluss durch die Erde kommt, ist die Summe der Ströme an den Anschlussklemmen am Generator trotzdem Null (außer natürlich der zweite Fehler ist am Generator selbst)! Der Fehlerstrom kann sonst nur zwischen den Verbrauchern oder auf dem PE detektiert werden.
 
Unter anderem deswegen bin ich immer noch für einen TT-Aufbau - mit IT macht man sich da keine Freude auf ...
 
TT Netz hat aber weiterhin das Problem, daß der N geerdet werden muß.
Zudem müssten bei einem TT Netz 2 Erder geschlagen werden einer für den N am Generator und einer für den PE.
 
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