FI löst aus

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dafdag

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Hallo zusammen,

Ich wollte einen FI in einer Wohunung installieren. Die Wohnung hat leider kein Drehstrom und läuft nur auf eine Phase. Die Hauptsicherung ist mit - meiner Erinngerung nach - 36 A Sicherung abgesichert. Der FI sollte vor den LS-Schalter installiert werden, so dass die ganze Wohung über den FI abgesichert ist. Der FI ist für 40A ausgelegt und wird somit von der Haupsicherung 36A geschützt. Soviel zu meiner Theorie.

Leider löst der FI nach der Installation und der Inbetriebnahme direkt aus. Denn Fehler habe bis auf ein Stromkreis bzw. Kabel reduzieren können. Das Kabel liefert für zwei Räume Strom. Wenn ich den PE von der Leiste nehmen, löst der FI nicht mehr aus.

Jemand eine Idee?
 
Hallo,

das kann vieles sein, von einem defekten Verbraucher über einen Isofehler bis hin zu in einer Dose falsch verklemmten Adern. Die genaue Fehlerursache zu finden ist nicht ganz einfach - dazu bräuchtest Du ein Isolations-Messgerät (bei gröberen Fehlern kann auch ein Multimeter reichen) und etwas Erfahrung und Kenntnisse in der Elektroinstallation. Besser wäre vielleicht, Du holst Dir jemand dazu, der sich auskennt und die entsprechenden Messgeräte hat, zumal der FI nach Installation auch auf korrekte Funktion geprüft werden muss.

Bei der Vorsicherung scheinst Du auch unsicher zu sein. 36A ist keine gängige Nennstromgröße, weder für Schmelzsicherungen noch für selektive Leitungsschutzschalter. 35A wäre das nächste, was hinkommt, das wäre aber für einen ganzen Haushalt bei nur Wechselstrom ziemlich knapp bemessen. Wenn es jedoch statt 36A 63A sind, dann kommst Du mit Deinem 40A-FI nicht mehr hin...

Schöne Grüße,
Bernd
 
Ja, es liegt ein Fehler vor. :)

Häufige Ursachen:

- PE anstelle N an Leuchten angeschlossen
- klassische Nullung
- beschädigtes Gerät angeschlossen
- Bohrlöcher im N der Leuchtenauslässe
- Nägel von Sockelleiste in Steckdosenleitung

... weitere Defekte.

Bei Heimwerkern: FI falsch angeschlossen, PE, N und PEN in Verteilung nicht sicher getrennt...

Viel Spaß beim suchen :)
 
Erst einmal vielen Dank für die schnelle Antworten.

Ich hätte dazu schreiben sollen, was ich schon als Fehler ausgeschlossen habe.

Wenn PE und N an irgendeiner Leuchte oder Steckdose gebrückt sind, dürfte der FI doch rein theoretisch erst dann auslösen, wenn ein Verbraucher aktiv ist. Oder? Und das ist nicht so. Ich habe die Lichtschalter demonitert und an den Steckdosen keinen Verbraucher angeschlossen.

FI falsch angeschlossen dürfe eher nicht sein, da die anderen 8 LS-Schalter ohne Probleme funktionieren...

Ps. ja, 35;)
 
dafdag schrieb:
Wenn PE und N an irgendeiner Leuchte oder Steckdose gebrückt sind, dürfte der FI doch rein theoretisch erst dann auslösen, wenn ein Verbraucher aktiv ist. Oder?

Kommt auf die Netzform (TN oder TT) drauf an. Beim TN System kommt es auch darauf an, wo der PEN aufgeteilt wurde, sodass ein Spannungsfall im N auftreten kann (auch vom Strom anderer Stromkreise) der reicht um im N-PE Fehlerfall den FI auszulösen.
 
Ein Funktionierender LS-Schalter bedeutete nicht, daß der FI richtig angeschlossen ist.
um einen FI bei gebrücktem N-PE auszulösen muß kein Verbraucher angeschlossen sein. Es kann sich auch um einen Verbraucher eines anderen Stromkreise handeln.
Da du schon herausgefunden hast bei welchem Stromkreis es liegt mußt Du jetz in diesem den Fehler suchen.

Möglich ist auch eine Verbindung des L oder des N mit geerdeten Teilen. Beim L muß die Verbindung nur so hochohmig Sein, daß hier kein LSS auslöst.
 
Hallo,

noch ein Tip: ein klassischer Fehler sind auch von den Krallen eingeklemmte Adern. Also, alle Schalter- und Steckdosen mal aufmachen und nachsehen, ob irgendwo Adern beschädigt sind. Vielleicht kommst Du damit auch schon weiter...

Bernd
 
Ein Funktionierender LS-Schalter bedeutete nicht, daß der FI richtig angeschlossen ist.

Sorry ich meinte, wenn der FI falsch angeschlossen wäre, würde er ja immer auslösen. In meinem Fall, löst er nur aus, wenn ein bestimmter Stromkreis angeschlossen ist.

Ich fasse nochmal zusammen:
- PE anstelle N an Leuchten angeschlossen
- beschädigtes Gerät angeschlossen
- Krallen eingeklemmte Adern
- L oder des N mit geerdeten Teilen
Alle Steckdosen und Lampen werde ich demontieren, so dass diese Fehler ausgeschlossen werden.

- Bohrlöcher im N der Leuchtenauslässe
- Nägel von Sockelleiste in Steckdosenleitung
Da der FI nicht auslöst, wenn ich den PE von der Leiste nehme, gehe ich davon aus, dass dies nicht der Grund sein kann.


Wenn der FI mit allen bis auf einen Stromkreis funktioniert, dann gehe ich davon aus, dass der FI korrekt angeschlossen und auch nicht defekt ist. Wenn ich alle Steckdosen und L-Schalter demoniere und der FI immer noch auslöst, kann es doch nur noch an einer klassichen Nullung in der Verteilerdose liegen oder?
 
Alles, was einen Stromfluss von N oder L auf den PE zur Folge hat, schmeißt dir den FI. Also sehr wohl auch ein Nagel, der die Leitung getroffen hat.

Schau dir erstmal die Schalter/Steckdosen des betreffenden Stromkreises an (wg. Krallen), wenn da nix auffällig ist, hilft systematisches Abklemmen in der Abzweigdose. So lässt sich der Fehler weiter einkreisen.

36A-NH-Sicherungen gab es übrigens durchaus (dann muss aber noch was anderes danach kommen, oder wie hast du sonst die Verteilung freigeschaltet?).
 
ganz gerne werden (alte) Nullungsverbindungen in Steckdosen bzw in Lamepenauslässe vergessen.

Ich habe auchs chon öfters Nullungsbügel von N nach PE in Verteilerdosen gesehen, wobei ich mich schon immer fragte, wotzu die überhaupt gut waren (vor allem , da nicht erlaubt)?
 
Alles, was einen Stromfluss von N oder L auf den PE zur Folge hat, schmeißt dir den FI. Also sehr wohl auch ein Nagel, der die Leitung getroffen hat.

Will ja nicht nerven, nur zum verstehen:
Wenn ich den PE von der Leiste nehme funktioniert der Stromkreis mit dem FI. Sobald ich den PE drauflege funktioniert er nicht. Sollte also z.B. ein Nagel im L oder N Leiter stecken, müsste der FI immer auslösen unabhängig ob der PE an der Leiste angeklemmt ist oder nicht. Wenn ein Nagel oder ähnliches im PE steckt und der PE auch nicht an der Leiste angeschlossen ist, sollte der FI-trotzdem auslösen. Ob der Strom auf der Leiste oder auf den Nagel landet ist doch erstmal egal. Der Fi löst in jedem Fall aus, oder?
 
Ein Nagel kann auch N und PE verbinden. So zielsicher sind Nägel und Schrauebn oftmals nicht, dass sie nur eine Ader ankratzen.
 
Um den FI zu schmeißen, muss Strom von L oder N irgendwohin abfließen, in deinem Fall also auf den PE.

Es gäbe z.B. auch den Fall, dass man die Befestigungsschelle für irgendein in den PA einbezogenes Rohr voll in ne Leitung reintackert. Dann würde der FI auch fliegen, du könntest in der UV aber PEs abklemmen bis dir der Schraubendreher bricht, der FI würde immer noch auslösen.
 
Es gäbe z.B. auch den Fall, dass man die Befestigungsschelle für irgendein in den PA einbezogenes Rohr voll in ne Leitung reintackert. Dann würde der FI auch fliegen, du könntest in der UV aber PEs abklemmen bis dir der Schraubendreher bricht, der FI würde immer noch auslösen.
Juhhuuu sag ich doch. Da der FI nicht auslöst wenn der PE in der UV abgeklemmt ist, kann man also von einen abfließen von L oder N auf den PE ausschließen ;)
 
Hä? Bahnhof und so, sorry. :mrgreen:

Ich verstehe deine Antwort jetzt so, dass du aufgrund deiner Beobachtung jetzt einen L-PE- oder N-PE-Schluss ausschließen kannst. Ja eben NICHT.

Dass der FI bei abgeklemmtem PE hält, zeigt doch wunderbar, dass über eben diesen ansonsten der Fehlerstrom fließt? :?:
 
dafdag schrieb:
Da der FI nicht auslöst wenn der PE in der UV abgeklemmt ist, kann man also von einen abfließen von L oder N auf den PE ausschließen ;)

Nein eben nicht. Wenn der FI fliegt, wenn der PE dran ist, und drin bleibt, wenn der PE ab ist, dann fließt der Fehlerstrom über den Schutzleiter. Klemmst Du diesen ab, zwingst Du den gesamten Strom über den N durch den FI.
 
:) Ja, soweit stimme ich euch zu....
Mir ist durchaus bewusst, dass der Fehler an einer klassichen Nullung liegen kann.

Ich bin davon ausgegangen, dass wenn ein Nagel im N-Leiter steckt der FI auslöst. Scheinbar ist das nicht der fall....
 
dafdag schrieb:
Ich bin davon ausgegangen, dass wenn ein Nagel im N-Leiter steckt der FI auslöst. Scheinbar ist das nicht der fall....

Das kann sein, muss aber nicht unbedingt. Kommt halt drauf an, wie hochohmig die Wand ist.
 
OK, sollte es nicht an einer Steckdose oder Schalter liegen bleibt mir nur die Wahl zw. Pest und Kolera.

Entweder lasse ich den Stromkreis aus und setzte den FI nur auf die anderen Stromkreise oder ich lass PE ganz weg, denn zu 85% sind die Steckdosen nur über N und L angeschlossen….
 
dafdag schrieb:
Entweder lasse ich den Stromkreis aus und setzte den FI nur auf die anderen Stromkreise oder ich lass PE ganz weg, denn zu 85% sind die Steckdosen nur über N und L angeschlossen….

Nö mein Lieber. Wie wäre es mit einem Elektrofachbetrieb.

Entweder den Stromkreis stillegen, oder professionell reparieren. Was anderes gibts nicht.

Du musst wirklich in jede Steckdose udn in jede Verteilerdose und in jeden Lamepannaschluss kontrollieren.


Ausserdem muss die Wirkungsweise der Schutzmassnahem FI soweiso messtechnisch kontrolliert werden.
 
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