FI löst nicht aus bei Berührung eines durchgeschmorten N-Lei

Diskutiere FI löst nicht aus bei Berührung eines durchgeschmorten N-Lei im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, für meinen folgenden Fall bitte ich Euch um Eure Hilfe und Eure Ideen, was die möglichen Ursachen sein könnten. An dieser...
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Franz_K

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Hallo zusammen,

für meinen folgenden Fall bitte ich Euch um Eure Hilfe und Eure Ideen, was die möglichen Ursachen sein könnten. An dieser Stelle schon mal vielen Dank dafür!


Fehlerfall:
Es ist an der N-Sammelschiene der Keller-UV ein Neutralleiter eines Stromkreises durchgeschmort, direkt an der Sammelschiene.

Ausgangslage:
In der Hausinstallation sind der Wohnbereich (EG und OG) und der Keller separat abgetrennt, mit je 30mA. Die Stromkreise sind mit B16 Sicherungsautomaten abgesichert. Vor wenigen Wochen wurde für EG/OG ein neuer Zählerkasten mit neuem Zähler, incl. neuer UV und mit SLS gesetzt, da der alte eingemauerte Kasten mit einem FI aus den 60er Jahren ersetzt werden musste. In diesem Zuge wurde auch die Zuleitung von der Hauseinspeisung in den Zählerkasten zu den SLS, als auch der Potenzialausgleich erneuert. Die Keller UV blieb unberührt. Alles von

Im betreffenden Stromkreis mit dem Fehler sind 16 Steckdosen angeschlossen, die über die Kellerräume verteilt sind. Zur fraglichen Zeit sind meiner Erinnerung nach zur gleichen Zeit 2 Geräte betrieben worden: Waschmaschine im Waschraum (2200W) und eine Lamellenfräse (700W) in der Werkstatt. Der Trockner, der im gleichen Stromkreis hängt war jedoch aus. Das war und ist nicht immer so, da die WaMa und der Trockner in der Vergangenheit durchaus parallel betrieben wurden.

Der Fehler ist aufgefallen, als meine Frau abends sagte, die Waschmaschine müsste schon lang fertig sein, aber das Wasser stünde noch in der Trommel. Waschmaschine und Trockner zeigten nichts an und wirkten stromlos.

Fehlersuche:
Automaten und FI waren OK. Die gemessene Spannung in allen Steckdosen betrug nur wenige Volt. Ich habe die Fehlersuche in der Unterverteilung fortgesetzt und irgendwann im Bereich der N-Leiterschiene gesucht, um einen möglichen losen Draht zu finden. Dabei ist mir nicht aufgefallen, daß die Isolierung des betroffenen N-Leiters bereits durchgeschmort war und habe deswegen beim Anfassen einen Schlag bekommen (5 Sicherheitsregeln nicht beachtet!!!). Der FI hat nicht ausgelöst.

Ich habe die restliche Verteilung so gut es ging überprüft und konnte mit meinen Möglichkeiten (Sichtkontrolle, Duspol und Multimeter) nirgends eine unterbrochene N-Leiter Verbindung oder verschobene Spannung feststellen (also irgendwo deutlich mehr oder weniger als 230 V zwischen Phase und N, bzw. deutlich mehr oder weiniger als 400 V zwischen zwei Phasen).

Was ich bereits wusste und ja schon zum Teil von einer Elektro-Firma durchgeführt wurde, ist das Setzen eines neuen Zählerkasten mit UV und SLS. Jetzt sollten noch Trockner und WaMa einen separaten Stromkreis bekommen. Der o.g. Fehler kam mir leider zuvor.

Was ich noch nicht weiß, warum könnte der N-Leiter an der Sammelschiene durchgeschmort sein? Warum hat beim Berühren des durchgeschmorten N-Leiters der FI nicht ausgelöst?

Vielen Dank für Euer Gehirnschmalz und beste Grüße.
Franz
 
Der Fehlerstrom könnte gering genug gewesen sein, um den FI noch nicht auszulösen - auch den Strom, bei dem der FI abschaltet ist deutlich spürbar.

Es könnte natürlich auch dein Defekt am FI vorliegen, liegt ein Messprotokoll vor oder wurde der mal wieder blind verbaut, ohne ihn zu prüfen?

Zur der Schmorstelle ... Bilder würden helfen ... evtl. ncht richtig angeschlossen gewesen?
 
Ein Messprotokoll liegt keines vor, es wurde der FI von der ursprünglichen Verteilung verwendet. Der Test mit der Taste ist einwandfrei.

Tatsächlich hatte ich zu dem Zeitpunkt keine Schuhe an, d.h. nur Socken.

Hier ein paar Bilder von der Schadstelle.

https://drive.google.com/folderview?id= ... sp=sharing

Ich musste den Beitrag nochmal bearbeiten, da die Links nicht ordentlich funktionierten.

Im nächsten Schritt würde ich die betroffene Leitung kpl. erneuern und für den Trockner eine zusätzliche Leitung verlegen.

Was muss ich zusätzlich noch machen (lassen) oder beachten?
 
Ich sehe hier 4 mal das gleiche Bild!

Ciao
Stefan
 
Sorry, ich hoffe, ich habe es korrigiert, ich hoffe man kann nun die Bilder in dem Ordner öffnen.
 
Franz_K schrieb:
Was muss ich zusätzlich noch machen (lassen) oder beachten?
Alle Klemmen auf richtige Verbindung prüfen lassen und die vorgeschrieben Messungen.
Die Ursache war hier mit ziemlicher Sicherheit die lose Ader.

PS: Bilder kann man direkt hier ins Forum hochladen: "Bild in Antwort einfügen!"
 
Und das ist ein neu installierter Unterverteiler? Hast Du mal darüber nachgedacht, dass ausführende Unternehmen zu wechseln?
 
Was ist das eigentlich für eine ominöse gelbe Ader links im 2. Bild?
 
T.Paul schrieb:
Und das ist ein neu installierter Unterverteiler? Hast Du mal darüber nachgedacht, dass ausführende Unternehmen zu wechseln?

Nein, wie ich oben schrieb, die Keller-UV blieb unangetastet.
 
werner_1 schrieb:
Was ist das eigentlich für eine ominöse gelbe Ader links im 2. Bild?

Dieser Draht kommt von der neuen Verteilung, von der PE Schiene dort.
 
Warum werden diese verbunden? Hat die Zuleitung keinen Schutzleiter? Gibt es keine Haupterdungsschiene? Um welche Netzform handelt es sich bei Dir?
 
T.Paul schrieb:
Warum werden diese verbunden? Hat die Zuleitung keinen Schutzleiter? Gibt es keine Haupterdungsschiene? Um welche Netzform handelt es sich bei Dir?

Die Netzform kenne ich nicht. Haupterdungsschiene (Nähe HAK) ist vorhanden. Die Hauptzuleitung hat natürlich einen Schutzleiter.

Warum die Verteilungen verbunden werden? Ich würde sagen, weil sonst die Keller UV "in der Luft" hängen würde. Wieso sollten die Sammelschienen der UV's nicht verbunden werden?
 
Wieso in der Luft hängen, wenn die Zuleitung bereits einen Schutzleiter beinhaltet?

Es ist nicht üblich, diese noch ein weiteres mal zu verbinden, denn die ankommenden Schutzleiter in den Verteilern sind ja bereits an der Quelle miteinander verbunden.
 
T.Paul schrieb:
Wieso in der Luft hängen, wenn die Zuleitung bereits einen Schutzleiter beinhaltet?

Es ist nicht üblich, diese noch ein weiteres mal zu verbinden, denn die ankommenden Schutzleiter in den Verteilern sind ja bereits an der Quelle miteinander verbunden.

Nach gerade erfolgter Kontrolle muss ich das nochmal präzisieren.

Vom HAK via SLS und Zähler kommen 3P+N+PE in die neue UV für EG/OG und sind dort in einer zentralen Klemme aufgelegt.

3P+N werden von dort zum FI UV EG/OG und von dort parallel zu FI UV Keller geführt, hier ist also kein PE dabei.

N wird von der zentralen Klemme zunächst über FI EG/OG geführt und auf der N-Sammelschiene in UV EG/OG aufgelegt. Und parallel von der Eingangsseite FI EG/OG mit dem FI Keller verbunden.

In UV2 wird der N über den FI vom Keller auf die dortige N-Sammelschiene geführt.

Der PE wird von der zentralen Klemme mit zwei Drähten einmal zur Sammelschiene UV1 und zur Sammelschiene UV Keller geführt, der grün-gelbe Draht auf dem Foto.
Außerdem ist der PE von der zentralen Klemme aus mit dem Band-Erder in der Nähe des HAK und der Potenzialausgleichschiene verbunden.
 
Franz_K schrieb:
Nach gerade erfolgter Kontrolle muss ich das nochmal präzisieren.

Vom HAK via SLS und Zähler kommen 3P+N+PE in die neue UV für EG/OG und sind dort in einer zentralen Klemme aufgelegt.

3P+N werden von dort zum FI UV EG/OG und von dort parallel zu FI UV Keller geführt, hier ist also kein PE dabei.

N wird von der zentralen Klemme zunächst über FI EG/OG geführt und auf der N-Sammelschiene in UV EG/OG aufgelegt. Und parallel von der Eingangsseite FI EG/OG mit dem FI Keller verbunden.

In UV2 wird der N über den FI vom Keller auf die dortige N-Sammelschiene geführt.

Der PE wird von der zentralen Klemme mit zwei Drähten einmal zur Sammelschiene UV1 und zur Sammelschiene UV Keller geführt, der grün-gelbe Draht auf dem Foto.
Außerdem ist der PE von der zentralen Klemme aus mit dem Band-Erder in der Nähe des HAK und der Potenzialausgleichschiene verbunden.


Hä? Bahnhof. :roll: Du solltest die Fa wechseln. Irgenwie scheinen die nicht fähig zu sein.

Lutz
 
:D Naja, textalisch ist das sicher nicht so super zu beschreiben, vielleicht kann ja der T.Paul mit meiner Beschreibung was anfangen.

Ich habe aber genug Material und Infos gesammelt, wie ich hier weiter mache. Auf jeden Fall einzelne Zuleitungen für die Maschinen legen und FI's prüfen lassen.

Vielen Dank an alle für Eure Überlegungen und Vorschläge!
 
Es ist also eine gewachsene Anlage, bei der der Schutzleiter später nachgelegt oder im TT-System ursprünglich seperat geführt wurde - fraglich bleibt, warum diese 4-polige Zuleitung nicht beim Tausch der Verteilung mit erneuert wurde. Viel schlimmer wiegt aber, dass offenbar mal wieder nicht gemessen wurde und so die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen nicht nachgewiesen ist - Wenn ich die speisende Verteilung ersetze, greife ich auch in die Verbindung zur nachgeschalteten UV ein und da es vermutlich auch keine Messwerte von der Errichtung gibt, zum Abgleich der Widerstände bis UV, muss ich de facto auch alles daran angeschlossene überprüfen ...

Ich verstehe auch nicht, warum der Schutzleiter an den Erder und die PA-Schiene angeschlossen sein soll - Der Erder gehört schließlich an die PA-Schiene (Haupterdungsschiene) und daran dann auch der Schutz- bzw. Nulleiter (abhängig vom Stand der Errichtung und der Netzform) der Anlage.
 
T.Paul schrieb:
Ich verstehe auch nicht, warum der Schutzleiter an den Erder und die PA-Schiene angeschlossen sein soll - Der Erder gehört schließlich an die PA-Schiene (Haupterdungsschiene) und daran dann auch der Schutz- bzw. Nulleiter (abhängig vom Stand der Errichtung und der Netzform) der Anlage.

Das ist auch so, beim Umbau wurde eine PA-Schiene auf den Erder aufgeschraubt. Diese Schiene nimmt nun die Schutzleiteranschlüsse wie weiter oben beschrieben auf.
 
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