FI löst nicht aus

Diskutiere FI löst nicht aus im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe mir eine Eigentumswohung gekauft und richte diese gerade her. Gleich zu anfang habe ich die Elektroinstallation gecheckt...
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MarkP

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Hallo,
ich habe mir eine Eigentumswohung gekauft und richte diese gerade her. Gleich zu anfang habe ich die Elektroinstallation gecheckt. Leitungen und Sicherung alles ausreichend vorhanden, "nur" der FI-Test ist fehlgeschlagen (Nulleiter an Schutzleiter -> keine FI Reaktion). Habe dies auch direkt im Sicherungskasten geprüft, mit dem selben negativen Erfolg, womit ich einen Fehler in der Verkabelung ausschließen kann.
Da ich dachte der FI sei defekt habe ich diesen auch ausgetausch, aber auch der neue löst nicht aus (bei Null- auf Schutzleiter).

Woran könnte das nun liegen. Zuwenig Potentail an der Erde?
Bei Meßungen sind überall die korrekten Werte. Also eine Phase auf Schutzleiter = 230V, also ist der Schutzleiter voll geerdet (in der gesamten Installation korrekt).

Was würdet Ihr mir hier raten oder wie und was würdet Ihr selbst als nächste Prüfen.

Wenn alle Stricke reißen, dann werde ich den Nulleiter vor dem FI auf die Schutzleiterschiene verlängern und von dort wieder in den FI (N) gehen. Somit dürfte die gleiche Sicherheit bestehen.
(Brücke Nulleiter vor FI auf nach FI --> FI löst aus).

Nur würde ich doch gerne alles getrennt halten und wissen woran dies liegen kann.

Danke für Antworten.
Grüße

Markus
 
Moin

Was für einen Auslösestrom hat der FI denn überhaupt?
Hast du es schonmal mit der Test-Taste versucht?
Wenn er dann nicht auslöst dann würde ich mir gedanken machen.

nur" der FI-Test ist fehlgeschlagen (Nulleiter an Schutzleiter -> keine FI Reaktion).

Und das ist keinesfalls ein zuverlässiger "Test".

Ergo: Prüftaste drücken, wenn er dann nicht auslöst, solltest du mal mit einem Proffessionellem FI-Tester messen oder am besten gleich einen Fachmann hinzuziehen der die Messungen erledigt.
 
Was für einen Auslösestrom hat der FI denn überhaupt?

Der alte FI hatte 500mA der neue Fi hat 30mA, den Austausch hätte ich sowieso gemacht.

Hast du es schonmal mit der Test-Taste versucht?

Ja, die Testtaste hat bei beiden, dem alten und den neuen, einwandfrei und sofort funktioniert. Kann man sich darauf aber verlassen?

nur" der FI-Test ist fehlgeschlagen (Nulleiter an Schutzleiter -> keine FI Reaktion).

Und das ist keinesfalls ein zuverlässiger "Test".

Meinst Du auch wenn er bei Nulleiter auf Schutzleiter kein Auslösen erfolgt, kann er seine volle Funktion haben? Habst auch unter Last probiert.

Im Fall der Fälle, wie siehts mit der Zuverlässigkeit bei der von mir genannten Verdrahtung,
Nulleiter auf Schutzleiterschiene und dann von dort wieder in den FI (N), aus?

Danke
Markus
 
Im Fall der Fälle, wie siehts mit der Zuverlässigkeit bei der von mir genannten Verdrahtung,
Nulleiter auf Schutzleiterschiene und dann von dort wieder in den FI (N), aus?

Hmm also ich würd erstmal wie gesagt mit einem richtigen Tester den FI messen (auslösezeit -strom und Behrührungsspannung). Und dann vielleicht mal die Erdung kontrollieren und messen bevor man da wild drauflos umverdrahtet.
 
Als Schnelltest hat sich bei mir bisher immer ein kleiner zweipoliger Spannungsprüfer bewährt (die mit den zwei LEDs). Die verbrauchen ~ 35...40mA. Zwischen Phase und PE bzw. Wasserleitung (solange aus Metall) oder Heizung muß ein 30er FI sofort auslösen.
Wenn da dann schon nichts passiert und man optisch nichts findet, bauchts einen richtigen Tester.

Gruß,

Martin
 
MarkP schrieb:
Nulleiter an Schutzleiter -> keine FI Reaktion.

Nullleiter (PEN)? Bist du dir sicher, dass du solch einen überhaupt hast. Das würde sich nämlich mit dem FI beißen. Oder meinst du den Neutralleiter (N)? Wieso sollte da der Fi auslösen. Das kann er, wenn ein genügend hoher Fehlerstrom über den N-PE-Schluß abfließt, muß er aber nicht. Sogesehen ist keine Fehlfunktion feststellbar.

Da ich dachte der FI sei defekt habe ich diesen auch ausgetausch, aber auch der neue löst nicht aus (bei Null- auf Schutzleiter).

Noch mal, wenn ein Schutzleiter vorhanden ist, dann hast du keinen Nullleiter (PEN). Warum sollte da deiner Meinung nach was auslösen? Ist dir die Funktion eines FI bekannt?

Woran könnte das nun liegen. Zuwenig Potentail an der Erde?

An welcher Erde? Hast du ein TT-Netz?

Also eine Phase auf Schutzleiter = 230V, also ist der Schutzleiter voll geerdet (in der gesamten Installation korrekt).

Der Schutzleiter muß außer im TT-Netz überhaupt nicht geerdet sein, um zum einen seiner Funktion gerecht zu werden und zum anderen zum Außenleiter 230V spannung zu besitzen.

Wenn alle Stricke reißen, dann werde ich den Nulleiter vor dem FI auf die Schutzleiterschiene verlängern und von dort wieder in den FI (N) gehen. Somit dürfte die gleiche Sicherheit bestehen.

Du weißt, was du tust :?: :shock:
Welche Netzform hast du überhaupt? Was hat die Funktion des FI mit dem Schutzleiter zu tun?
Ich bin mir ziemlich sicher, das mit deinem FI alles in Ordnung ist, jedenfalls, solange du da nichts unsinniges herumexperimentierst.

MfG
 
MarkP schrieb:
Wenn alle Stricke reißen, dann werde ich den Nulleiter vor dem FI auf die Schutzleiterschiene verlängern und von dort wieder in den FI (N) gehen. Somit dürfte die gleiche Sicherheit bestehen.
(Brücke Nulleiter vor FI auf nach FI --> FI löst aus).

URKS!!! :shock:

Nach der PEN-Aufteilung in PE und N (Neutralleiter) dürfen sich beide Leiter keinesfalls mehr berühren! Der PE hat lediglich Schutzfunktion und ist kein Betriebsstromleiter - also mache auch keinen daraus.

Murks besser nicht an der Anlage rum, sondern beauftrage - bei Zweifeln an der Funktion - besser einen Fachmann.
 
MarkP schrieb:
"nur" der FI-Test ist fehlgeschlagen (Nulleiter an Schutzleiter -> keine FI Reaktion).

Hallo Markus,

waren irgendwelche Verbraucher angeschlossen, als du getestet hast?

Solang der FI unbelastet ist, d.h. kein Strom fließt,
kann er nicht auslösen, auch nicht, wenn du Schutz- und Neutralleiter überbrückst.

Gruß Kawa :D
 
Hallo nochmal,

habe mir von einem Bekannten einen FI-Tester von Conrad/Voltcraft ausgeliehen (das teuerere Modell mit dem Digitaldisplay). Dieser testet die Steckdosen und erzeugt dann einen einstellbaren Fehlerstrom. Nun das Gute: Habe es an vielen Steckdosen getestet und bei allen Steckdosen hat der Fi bei 30mA ausgelöst. Die Reaktionszeit lag zwischen 27ms und 31ms.

Somit dürfte doch also sicher sein, dass der FI funktioniert (obwohl bei Kurzschluss Nulleiter (Neutralleiter) und Schutzleiter nichts auslöst)!?

Grüße
Markus
 
Wie kawa schon sagte, ohne Belastung wird da nichts passieren. Probiere es doch nochmal, wenn du irgendwo eine Lampe einschaltest oder so.
 
BauerHorst schrieb:
Wie kawa schon sagte, ohne Belastung wird da nichts passieren. Probiere es doch nochmal, wenn du irgendwo eine Lampe einschaltest oder so.

Hallo,
wie ich es auch schon zuvor geschrieben habe, ich habe es auch unter Last probiert, jedoch löst er da nicht aus.

Kann mir nun durch den FI-Tester trotzdem sicher sein? Eigentlich schon oder!?

Gruß
Markus
 
MarkP schrieb:
Dieser testet die Steckdosen und erzeugt dann einen einstellbaren Fehlerstrom. Nun das Gute: Habe es an vielen Steckdosen getestet und bei allen Steckdosen hat der Fi bei 30mA ausgelöst. Die Reaktionszeit lag zwischen 27ms und 31ms.

Am besten wäre eine Messung mit einem Messgerät, was einen ansteigenden Fehlerstrom erzeugt. Dann kannst du genau sagen, bei welchem Fehlerstrom der FI auslöst.

Ich verstehe das so, dass du direkt einstellt, dass das Messgerät genau 30mA rausgibt, richtig?

MarkP schrieb:
Somit dürfte doch also sicher sein, dass der FI funktioniert (obwohl bei Kurzschluss Nulleiter (Neutralleiter) und Schutzleiter nichts auslöst)!?

Von diesem "kurzschluss" würde ich sowieso nicht ausgehen. Auch "unter Last" kannst du es haben, dass die Ableitströme der Verbraucher nicht gross genug sind, um den FI zum Auslösen zu bringen.
Aber solange der FI bei 30mA oder weniger auslöst ist er IMO ok.
 
Ich verstehe das so, dass du direkt einstellt, dass das Messgerät genau 30mA rausgibt, richtig?

Genau, das Gerät hat 5 verschiedene Fehlerstörme für die Testzwecke (10mA, 30mA, 100mA, 300mA, 500mA).
Bei 30mA und häher löst er aus, bei 10mA löst er nicht aus. Das Gerät sagt Prüfung bestanden und der
FI soll einwandfrei funktionieren. Ich hoffe ich
kann mich auf das Gerät verlassen ;-)

Gruß
Markus
 
Ist das Gerät den für FI-Prüfungen nach VDE (frag mich nicht nach der DIN, hab ich gerade nicht im Kopf.. :roll: ) zugelassen?

Die schreiben: Erfüllt die aktuelle europäische Norm EN 61557-6:1998

Ausstattung:
Hochwertiger FI-Tester und Steckdosen-Checker in einem Gerät,
Menügeführter Testablauf,
Wählbare Fehlerströme: 10/30/100/300/500 mA,
Sinusförmiger Laststrom im Nulldurchgang geschaltet,
Vorabtest des Schutzleiters, um dessen Belastbarkeit zu prüfen.
Zeitlimit für den Prüfvorgang,
Anzeige der Auslösezeit des Fehlerstromschalters in Millisekunden mit einer Auflösung von 100 µs
Memoryfunktion. Das letzte Messergebnis wird beim Einschalten des Gerätes angezeigt.
Netz- und Steuerelektronik sind galvanisch getrennt
Batterieüberwachung mit Low-Batt-Anzeige und Funktionssperre bei leeren Batterien.

Markus
 
OK, die Norm hätte gelangt.. :D

Die EN61557 ist, meines Wissens nach, gleich der VDE 0413-6, die für Messgeräte u.a. zur Prüfung von FI's steht.

Daher sehe ich keine bedenken bei dem FI, auch wenn ich die Prüfung mit ansteigendem Fehlerstrom bevorzuge.. :wink:
 
MarkP schrieb:
Habe es an vielen Steckdosen getestet und bei allen Steckdosen hat der Fi bei 30mA ausgelöst. Die Reaktionszeit lag zwischen 27ms und 31ms.

Hallo erstmal,

die Prüfung der Reaktionszeit ist seid April 2004 bei FI-Schutzschalter (RCD) Messungen nicht mehr gefordert.
Ausschließlich die Messung des ansteigenden Fehlerstromes und die Berührungsspannung ist zulässig und vorgeschrieben.
Nur(!!!) bei Selektiven RCD´s, muss die Reaktionszeit ebenfalls gemessen werden.
Selektiv RCD´s müssen in gewissen Fällen innerhalb von max. 4 sec nachweislich abschalten.
 
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