Fi/LS - Kunde möchte keinen?!

Diskutiere Fi/LS - Kunde möchte keinen?! im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - moin beisammen, ich habe heute eine Anlage in Betrieb genommen (und auch errichtet). Auch wie vom Kunden gewünscht, ohne Fi. Ich habe ihn...
@Strippe-HH
Ab dem 1.10.2018 gibt es eine VDE 0100-410. Die hat patios bestimmt noch nicht.
P.S. Leuchten Stromkreise müssen mit FI nicht grösser als 30 mA abgesichert sein, damit Papi auch morgen noch sicher Leuchten zuhause montieren kann.
Die neue 410 ist mir bereits bekannt @elektroblitzer .
Allerdings da wir im Wohnungsbau nur zusammenhängende Licht-und Steckdosenstromkreise verlegt hatten, da hatte sich das ohnehin erübrigt.
In meiner Bude habe ich ja eine Altanlage von 2006 und da hat nur das Bad und der Balkon einen RCD.
 
Allerdings da wir im Wohnungsbau nur zusammenhängende Licht-und Steckdosenstromkreise verlegt hatten, da hatte sich das ohnehin erübrigt.

Die neue 410 ist auch nur für ganz "Sparsame" Elektrounternehmen gedacht gewesen. Alle anderen haben die Leuchten, Herd und DLE ja auch schon mit FI ausgerüstet.

Zu erwähnen ist noch das der FI jetzt in bestimmten Bereichen bis 63A Steckdosen Pflicht ist.
 
Das gilt aber nicht für festangeschlossene Betriebsmittel in TN-Netzen.
In TT-Netzen aber schon.
 
Die Einzige Möglichkeit hier keinen FI setzen zu müssen wäre hier die die Steckverbindung so zu gestalten, daß dort nur dieses bestimmte Gerät eingesteckt werden kann. oder noch besser dieses Gerät mit einem Festanschluß versehen wird.

Andere Methode wäre den Stromkreis zu überwachen und bei Überschreitung des Grenzwertes dieses an eine geeignete Stelle zu melden (hupe Leuchtmelder etc) z.B. Bender hat solche Bauteile im Programm.
Das ist meines Erachtens die einzig richtige Methode.

Als Fachkraft gibt es keine Möglichkeit mit Schriftstücken sich aus der Affäre zu ziehen, denn die Verantwortung liegt immer beim Wissenden.
Der Laie kann die Gefahren nicht abschätzen die sich dabei ergeben.

Ich finde es auch interessant warum der Laie meint eine defekte USV betreiben zu müssen.
Wenn hier eine Ausfallsicherheit vorhanden sein soll, gilt es ein n+x System auf zu bauen mit mindestens zwei Anlagen, die jeweils in der Lage sind die Versorgung allein zu übernehmen.
In einem System ohne Ersatzstromversorgung kann eine USV sowieso nur zur Überbrückung von Kurzzeitunterbrechungen bis zu ca 15 Minuten dienen. Nach einer gewissen Zeit muß die USV dann ein Signal an die Rechner senden um diese gesichert herunter zu fahren.
 
Als Fachkraft gibt es keine Möglichkeit mit Schriftstücken sich aus der Affäre zu ziehen, denn die Verantwortung liegt immer beim Wissenden.
Vorrangig sind immer die Abschaltzeiten.
Ist es ein Betreiber von Wohngebäuden gibt es nach der neuen VDE 0100-410:2018-10 keine Laiensteckdose mehr.
Ist es ein Betrieb als Betreiber dann darf der FI nur entfallen, wenn Festanschluss über 32A oder eine Gefährdungsbeurteilung nach Betriebssicherverodnung vorliegt und auch nur für den Aussenbereich.
Gibt es keine Gefährdungsbeurteilung dann MUSS ein FI rein.
 
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Ist es ein Betrieb als Betreiber dann darf der FI nur entfallen, wenn Festanschluss über 32A oder eine Gefährdungsbeurteilung nach Betriebssicherverodnung vorliegt und auch nur für den Aussenbereich.
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Zu gut deutsch:
Also mit Gefährdungsbeurteilung nach Betriebssicherverodnung (schöööönes Wort) darf nur im Aussenbereich der RCD entfallen.
:cool:
 
Wir haben hier bei uns innen neben den Kelleraußentüren auch Steckdosen die leider keinen RCD haben, und diese können jederzeit draußen verwendet werden.
Allerdings sind das ältere Installationen wo ich nicht weis wann diese erstellt wurden.
Von der VDE her kenne ich das seit 1987 und die Steckdosen sehen mir aber nicht so alt aus.
Wo ich mal Steckdosen in den Hausallgemeinverteilern eingesetzt hatte, da hatte ich selbstverständlich einen RCD dafür eingesetzt, auch wenn die unter Verschluss ist.
 
Wir haben hier bei uns innen neben den Kelleraußentüren auch Steckdosen die leider keinen RCD haben, und diese können jederzeit draußen verwendet werden.

Diese Steckdosen sind Bestandteil der ortsfesten Anlage. Die bewegen sich nicht von alleine in den Aussenbereich. Wenn da jemand ein unzureichend geschuetztes (IP) oder defektes Geraet anschliesst und im Aussenbereich nutzt, ist das kein Fehlverhalten der Steckdose oder des Stromkreises oder des Errichters der damaligen Anlage.
(Ein RCD ist nicht als Kompensationsmassnahme fuer Leichtsinn oder Dummheit vorgesehen. Auch wenn die aktuelle DIN 0100-410 ihn dazu ernennt.)
 
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