FI Schalter - "Feinfühligkeit"

Diskutiere FI Schalter - "Feinfühligkeit" im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Unser sekundärer (Aussenbereich) Schutzschalter löst neuerdings hin und wieder (nicht IMMER) aus sobald große Verbraucher angeschaltet werden...
W

wizardrous

Beiträge
12
Unser sekundärer (Aussenbereich) Schutzschalter löst neuerdings hin und wieder (nicht IMMER) aus sobald große Verbraucher angeschaltet werden. Also z.B. der Whirlpool auf der Terasse oder die Klimaanlage welche über den gleichen FI im Dachboden angeschlossen ist. Bei allen anderen Verbrauchern bis ca. 1000 Watt max gibt es hingegen keinerlei Probleme.

Kann man irgendetwas Zwischenschalten um die Anfahrleistung bei diesen Geräten kurzzeitig zu kompensieren? Die Geräte selbst sind definitiv i.O. da wir fürs Haus den selben FI verbaut haben (beides jeweils 40A /0,03 allerdings nicht von der Gleichen Firma) und dieser bei diesen Gerätschaften dann auch nicht auslöst wenn wir sie dort betreiben.

Was kann man nun fortan unternehmen ohne den Kompletten Garten umgraben zu lassen :)

Einfach den FI austauschen gegen einen Neuen oder besser vielleicht gegen einen weniger "feinfühligen". Welches Modell mit welchen Kennzahlen sollten wir dann stattdessen nehmen?
 
Den Fehler beheben (lassen)!
Dafür gibt es zuweilen unter den Elektrikern Personen die das gelernt haben.
Noch etwas: das Problem muß nicht zwingend in einem der "auslösenden" Verursacher liegen. Genau das ist die Krux bei der Sache.
 
Also den FI wollte ich eh nicht selber tauschen keine Sorge :) allerdings kenne ich keinen Elektriker privat von daher könnten die mir ja dann irgendwas erzählen. Abgesehen davon muss ich für eine Ausschreibung schon ein wenig genauer definieren WAS gemacht werden soll außer den FI gegen einen neuen und „größeren“ zu tauschen und ISO/ Ableitstrom Messung nochmal zur Sicherheit durchzuführen. Im Zweifel würden wir auch gänzlich auf den FI verzichten wenn sich der Fehler nicht direkt im Sicherungskasten ausfindig machen lässt. Gibt ja mittlerweile genügend Gartensteckdosen mit integriertem Schutzschalter...
 
Ein FI löst nicht ohne Grund aus ! Also liegt da ein Fehler in deiner Anlage nach dem FI vor! Selbstverständlich kann auch ein Fi selbst Fehlerhaft sein.
 
Gartensteckdosen mit integriertem Schutzschalter...sind als Schutz nach VDE nicht zugelassen für die Installation im Freien. Es ist der ganze Stromkreis ab Verteiler mit RCD zu schützen.

Messen lassen und Fehler Finden. Nicht um den Fehler herum eine Lösung bauen.

edit
Gegen einen „größeren“ darf nicht getauscht werden. 30 mA oder kleiner.
Es ist möglich gegen einen Typ " Gewitterschutz" zu tauschen.
Die Kurzzeitverzögerung hilft übrigens nicht nur gegen ungewollte Auslösungen bei Gewittern, sondern auch bei hohen Einschaltströmen von Lichtbändern, EDV-Anlagen, Neonlampen und Schaltnetzteilen.
Doepke - „Trotz Blitz“ – Strom auch bei Gewitter sicher nutzen
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke SPS sehr guter Tip. Siemens scheint da in der Tat die Lösung für uns zu haben um die kurzzeitigen Anfahrspitzen von Klima-Kompressor, Pumpen und Heizmotor des Whirlpools usw mit deren kurzzeitverzögertem FI-Schutzschalter zu abzufangen. Außerdem ist der FI mittlerweile eh 15 Jahre alt vielleicht wird der eh mal irgendwann „schwächer“
 
Hallo,
die kurzzeitverzögerten FI-Schutzschalter sind nicht Preiswert.
Da sollte schon zuvor geklärt werden, ob die Messwerte der Anlage OK sind.
 
Siemens scheint da in der Tat die Lösung für uns zu haben um die kurzzeitigen Anfahrspitzen von Klima-Kompressor, Pumpen und Heizmotor des Whirlpools usw mit deren kurzzeitverzögertem FI-Schutzschalter zu abzufangen.
Kurzzeitverzögerte hat nicht nur Siemens. Außerdem vermute ich einen Fehler in der Anlage, denn ein FI löst nicht wegen zu hohen Anlaufströmen aus.

Außerdem ist der FI mittlerweile eh 15 Jahre alt vielleicht wird der eh mal irgendwann „schwächer“
Es gibt keine "schwächer" werdenden FIs. Es gibt genug 50-60 Jahre alten FIs, die wegen sowas nicht auslösen. :rolleyes:

Ich vermute, dass von den "hohen" Anlaufströmen ein Teil über den PE abfließt und den FI auslösen lässt. Diese Leckstelle gilt es zu finden. Die muss nicht am Whirlpool zu suchen sein, sondern kann ganz woanders liegen, z.B. an einen Warmwasserspeicher o.ä.
 
Anlage in Stand setzen!!!

Ich hatte in 22 Jahren Berufserfahrung noch keinen Fall indem ein Auslösen des FIs ein Defekt des FI als Ursache hatte!
 
Ein FI löst wegen hoher Anlaufströme nicht aus.

Es kann irgendwo ein N-Pe Schluss vorhanden sein, wobei dann der Spannungsfall am N aufgrund des hohen Anlaufstromes, genug Fehlerstrom erzeugt.
 
Naja ich denke wenn die hohen Anlaufströme nicht Teil des Problems wären dann hätten wir ja auch bei normalen Verbrauchern wie Staubsauger o.ä. Probleme. Die Geräte selber können wir ja wie gesagt auch ausschließen. Wie man bei mehreren 100m verlegtem Erdkabel letzten Endes eine Ursache finden will erschließt sich mir derzeit noch nicht und auch die von mir befragten Elektriker haben keine wirklich sinnvollen Ansätze genannt außer sich alle Verbraucher nochmal genauer anzuschauen. Dieses habe ich aber bereits selber erledigt indem ich schlichtweg ALLEN den Stecker gezogen habe. Fliegt trotzdem fröhlich weiter. Schlimmstenfalls werde ich zwei neue Kabelwege durchs Mauerwerk zu den beiden Starkverbrauchern legen lassen dann würden diese fortan über unseren "Inhouse-FI" gesichert werden. Alternativ werde ich die Starkstromleitung zum Holzspalter noch vom FI abkoppeln lassen obwohl dieses Konstrukt die letzten 5 Jahre nach Aktivierung keinerlei Probleme verursacht hatte.
 
Mit Konstrukt meine ich im übrigen dass es eigentlich nur als 230V dreiradrig genutzt wurde. Später haben wir uns erinnert glücklicherweise ein 5er NYY-J verlegt zu haben und fortan wurden diese an einer Zwischenstelle abgefangen und entsprechend für Holzspalter aufgeschaltet. Dahinter setzt es sich dann wie gewohnt für die 230V Gerätschaften weiter in den Garten fort.

Die Hauptfrage war von fast allen ob sich irgendwas geändert hat seitdem der Fehler auftritt und das ist seit Jahren nicht der Fall. Nichtmals eine Glühbirne im Garten wurde gewechselt. Von daher befürchte ich wirklich eher irgendwo Feuchtigkeit oder Nagerschaden im Kabel und das dann zu finden dürfte nahezu unmöglich werden. Im Rahmen angemessener Kosten/Nutzenrechnung versteht sich ;)
 
Hallo,
wenn du so sicher bist das es das Kabel ist, beide Seiten Abklemmen und Iso-Messung mit 500 V
PE Angeschlossen lassen.
 
Es ist grob fahrlässig aufgrund eines auslösenden FIs einen Stromkreis von dessen Schutz aus zu nehmen.
Der FI zeigt eindeutig einen Fehler auf den es zu beheben gilt.
Das Finden eines solchen Fehlers ist kein Hexenwerk dafür werden aber geeignete Meßgeräte benötigt.
Manchmal langt dafür ein Multimeter, oftmals benötigt man aber auch einen Isolationsprüfer und eine Differenzstromzange.
Um innerhalb eines Kabels die genaue Fehlstelle zu finden benötigt man dann weitere Meßgeräte.
Zusätzlich muß man mit den Geräten umgehen können.

Oder baust Du beim Aufleuchten der Bremskontrolleleuchte die Bremsen aus?
 
Wenn ein 30mA FI auslöst ist der Isolationswiderstand weit weit weg von gut und der lässt sich durch einen Fachmann auch prüfen. So und wenn sich bei der Isoprüfung ein Wert von unter 250 kOhm Herausstellt gilt es weiter zu suchen . Jede Kontaktstelle kontrollieren . Und wenn dann alle Stränge reisen wird die Leitung eben mal mit 4000V beaufschlagt und dann kann die Fehlerstelle auch mit entsprechender Messtechnik auf 2 bis 3 Meter eingegrenzt werden.
Mich haben Ameisen mal in den Wahnsinn getrieben . Die blöden Viecher haben ihren Haufen in dem Mast einer Straßenleuchte gebaut. Saugstauber und Gift waren deren Ende.
 
Ameisen stehen unter Tierschutz, gleichermaßen wie Hornissen.

Mit der Vernichtung der Tiere wurde eine Ordnungswidrigkeit begangen,
und ihr habt Glück gehabt, dass euch kein Tierschützer beobachtet und angezeigt hat. :mad:
.
 
Na dann versuch mal die Viecher umzusiedeln. Hier geht der Schutz von Menschenleben über den Tierschutz!
 
Mit der Vernichtung der Tiere wurde eine Ordnungswidrigkeit begangen,
und ihr habt Glück gehabt, dass euch kein Tierschützer beobachtet und angezeigt hat. :mad:
Trotz allem Menschenmögliche was man einrichtet damit die Tiere nicht an elektrisch unter Spannung stehende Teile kommen, schaffen die das immer wieder dort hin zu kommen.
Leider erleiden die Tieren dann Stromschläge und sterben.
Die Überreste muss man regelmässig als Elektrofachkraft entsorgen.
 
Wer kommt den auch auf die Idee das sich die B-Meisen ausgerechnet das Innere des einzigen Betonleuchtenmast für ihren Haufen aussuchen und damit fast Regelmässig den FI werfen. Ja und FI deshalb weil da auch Steckdosen in anderen Masten und Polerleuchten verbaut sind.
 
Das mit den Tieren oder Insekten kann ich nachvollziehen (beide Seiten). Wir haben in der Tat auch Wespen unter einem der Vordächer und dort u.a. verbaute LED Deckenleuchten. Da es von dort zum Glück bislang kein Problem gibt und die Tierchen auch immer brav ihre Flugschneise knapp an uns vorbei halten dürfen dort gerne weiter wohnen. Nach dem Auszug wird dann natürlich zugekittet ;)

Aber zurück zu meiner Ausgangsfrage, nochmal vielen Dank für die Vielzah an Anregungen und hilfreichen Tips.

Wir sind nun nach erstem Elektrikerbesuch auch schon einen Schritt weiter allerdings noch keine Lösung absehbar leider:

- An dem besagten FI sind insgesamt 5 Sicherungen angekoppelt: Bad, Dachboden, Zisterne, Terasse und Hausaussenbeleuchtung (inkl. besagter Wespen) sowie Restgarten.

Sobald wir "Restgarten" abkoppeln gibt es mit den Verbrauchern die ausgehend vom Dachboden oder Terasse den FI auslösen (Whirlpool, Klimagerät usw) keinerlei Probleme mehr.

Eine Ableitstromdifferenz ergibt sich erst bei Zuschalten der Restgarten Sicherung und auch dann NUR während des Anschaltens grosser Verbraucher an den anderen Sicherungskreisen und für einige Millisekunden. Laut Elektriker aber wohl zu viele Millisekunden um das mit anschaltverzögertem RCD zu kompensieren denn schliesslich soll ja immer noch der Personenschutz das Hauptaugenmerk bleiben und nicht hochverzögert ausgelöst werden.

Das Problem: "Restgarten" besteht aus mehreren Dutzend Verbrauchern, Muffen, Verteilern und direkt angeschlossenen Geräten sowie relativ wenigen Steckdosen, naja plus dem besagten 400V Verteiler für den Holzspalter. Der Einfachheit halber habe ich die Erdkabel auch in die gleichen Gräben wie das Wassersystem verlegt also gute 80cm tief. Reparatur von Erdleitungen fällt also mal aus.

Wäre es nun nicht ein adequater Lösungsansatz einen weiteren also dritten FI-Schalter ausschliesslich für den Restgarten installieren zu lassen? Für sich allein genommen verursacht dieser Kreis ja keinerlei Probleme und die grossen Verbraucher werden dort niemals betrieben. Es bestünde zwar immer noch ein minimaler Fehler irgendwo aber der würde halt nicht mehr durchschlagen weil er vermutlich eine gewisse Differenz (halbe FI Schalter MA wenn ich mich nicht täusche) niemals überschreitet. Solange das so bleibt und davon ist ja bei fest verdichteten Erdkabeln eigentlich auszugehen wäre doch alles "okay" oder? Sollte ich diesen zusätzlichen FI dann sicherheitshalber ggf. noch sensitiver als die bestehenden 40A, 0,03 ausführen lassen? Was würde sich dann da eurer Meinung nach anbieten??
 
Thema: FI Schalter - "Feinfühligkeit"
Zurück
Oben