FI Schalter fliegt bei 2 Stromkreisen raus

Diskutiere FI Schalter fliegt bei 2 Stromkreisen raus im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo zusammen, seit gestern fliegt der FI Schalter in unserem OG. Bisher gab es hier kein Problem. Ich habe daraufhin alle einzelnen...
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Wank7

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Hallo zusammen,
seit gestern fliegt der FI Schalter in unserem OG. Bisher gab es hier kein Problem.

Ich habe daraufhin alle einzelnen Sicherung abgeschaltet, dann den FI wieder eingeschaltet und die Stromkreise nacheinander wieder zugeschaltet. Es stellt sich heraus, dass 1. der FI sofort rausfliegt, wenn ich das Bad hinzuschalte und 2. der FI nach wenigen Sekunden rausfliegt, wenn ich den Flur dazuschalte.
Die restlichen Stromkreise funktionieren ohne Problem.

Im Bad habe ich alle Verbraucher (Lampen, Spiegelschrank, Geräte in Steckdosen) abgeklemmt - das Fehlerbild bleibt aber unverändert.
Den Flur habe ich vorerst nicht weiter untersucht.
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ich plötzlich 2 Fehler (in 2 unterschiedlichen Stomkreisen) vorliegen habe.

Könnte es sein, dass der FI selbst defekt ist?
Oder ist es klar, dass dieser funktioniert, weil die anderen Stromkreise ja wunderbar funktionieren?
Wie kann ich die Ursache des Fehlers finden?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Gruß,
Christian
 
Vielen Dank!

...dann komme ich hier mit meinen Hausmitteln wohl nicht weiter und werde wohl einen Fachmann beauftragen müssen.

Gruß,
Christian
 
MIt Hausmitteln kommt man bei Elektrik nie weiter, bis auf sehr wenige Ausnahmen, wie defekte Leuchtmittel z.B.
 
Octavian1977 schrieb:
MIt Hausmitteln kommt man bei Elektrik nie weiter, bis auf sehr wenige Ausnahmen, wie defekte Leuchtmittel z.B.
Hast du eine Ahnung, was ich in meiner Lehrzeit an Werkzeug und Messmittel zur Verfügung hatte und damit alles gemacht habe. :roll:
 
Hast du eine Ahnung, was ich in meiner Lehrzeit an Werkzeug und Messmittel zur Verfügung hatte und damit alles gemacht habe. Rolling Eyes

Na das ging aber nichtmal in der dreißiger Jahren des letzten Jahrstausends ohne Messgeräte.
 
Welche hast du denn in den Dreißigern benötigt?
 
Du hast die Dreißiger ins Spiel gebracht, auch wenn ich noch nicht ganz so alt bin. :wink:
Für 95% der Arbeiten bin ich damals mit "Lügenstift" und "Prüflampe" ausgekommen.
 
Und wir haben in einer Anlage von 1932 des berbaus gearbeiten und Netzanalysator und Kabelortung zur Reparatur von Netzstörungen im 5 kV Bereich eingesetzt.

Mit Lügenstift und Prüflampe kam man damals nicht hin und heute auch nicht.
 
elektroblitzer schrieb:
Mit Lügenstift und Prüflampe kam man damals nicht hin und heute auch nicht.
Heute selbstverständlich nicht mehr. - Im "berbau" habe ich auch nicht gearbeitet, sondern hauptsächlich im Privatbereich.
 
Fehler behoben

@Werner_1: Danke für den hilfreichen Hinweis
@Octavian1977: Hausmittel war wohl doch ausreichend

Den Fehler habe ich in einer Steckdose gefunden: "der Stachel" eines (ich nenne es mal) Spreizers hat sich in ein Kabel gebohrt und den Kurzschluss verursacht.

Gruß,
Christian
 
Wank7 schrieb:
Hallo zusammen,
seit gestern fliegt der FI Schalter in unserem OG. Bisher gab es hier kein Problem.

Ich habe daraufhin alle einzelnen Sicherung abgeschaltet, dann den FI wieder eingeschaltet und die Stromkreise nacheinander wieder zugeschaltet. Es stellt sich heraus, dass 1. der FI sofort rausfliegt, wenn ich das Bad hinzuschalte und 2. der FI nach wenigen Sekunden rausfliegt, wenn ich den Flur dazuschalte.
Die restlichen Stromkreise funktionieren ohne Problem.

Im Bad habe ich alle Verbraucher (Lampen, Spiegelschrank, Geräte in Steckdosen) abgeklemmt - das Fehlerbild bleibt aber unverändert.
Den Flur habe ich vorerst nicht weiter untersucht.
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ich plötzlich 2 Fehler (in 2 unterschiedlichen Stomkreisen) vorliegen habe.

Könnte es sein, dass der FI selbst defekt ist?
Oder ist es klar, dass dieser funktioniert, weil die anderen Stromkreise ja wunderbar funktionieren?
Wie kann ich die Ursache des Fehlers finden?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Gruß,
Christian

Später findet der TE in der Badsteckdose einen
"Kurzschluss" (oben wird nur FI- und nicht LSS-Auslösung beschrieben!) infolge einer durchgedrückten Kralle.

Dazu meine Fragen:

Wie kann der TE in der Steckdose einen Kurzschluss auslösen?

Dies wäre in meinen BJ-Steckdosen (neuestes Modell) nicht möglich, da Kralle und PE keinen Kontakt haben. Wenn die Kralle einen Leiter beschädigt, kann ich je nach Treffer den PE, den N oder den Außenleiter auf den Tragring holen aber keinen Kurzschluss auslösen.

Gibt es denn Steckdosen, die eine Verbindung des Tragrings/Kralle mit dem PE aufweisen?

Nur damit könnte die vermutete PE>N-Verbindung oder mit PE>L ein direkter Kurzschluss realisiert werden. In beiden Fällen würde, wie vom TE beschrieben, der FI auslösen; im Kurzschlussfall u.U. auch ohne vorherige Auslösung eines etwas langsameren LSS.

Dass nach abgeschalteter Badsteckdose eine Rückwirkung/FI-Abschaltung in einem weiteren Stromkreis (Flur) auftritt, stützt die Vermutung einer PE>N-Verbindung. Dass alle übrigen Stromkreise trotz des PE/N-Fehlers den FI nicht auslösen deckt sich mit im Forum beschriebenen Vorbehalten gegen die an einer Steckdose praktizierte FI-Prüfung per PE/N-Verbindung, die nachweislich (-kann/muss nicht-) kein sicheres,reproduzierbares Ergebnis liefert.

Gruß H&O
 
FI-Prüfung per PE/N-Verbindung, die nachweislich (-kann/muss nicht-) kein sicheres,reproduzierbares Ergebnis liefert.

Deshalb misst der sorgfältige Prüfen nach VDE 0100-600 zuerst die Widerstandswert des PE und zieht den Wert seiner Messschnur ab. Ist der Wert weit unterhalb 1 Ohm ist alles in Ordnung.
Wenn nicht holt er den Monteur und lässt suchen.
 
Es geht bei der Methode den FI über eine PE>N-Verbindung an einer Steckdose auszulösen nicht um einen "sorgfältigen Prüfer", der eine Messung nach VDE vornimmt. Es sind i.d.R. Laien, die der Meinung sind damit am FI immer das gleiche Ergebnis auszulösen wie bei Betätigung der Prüftaste direkt am Gerät; und dies ist ein Irrtum!

H&O
 
H&O schrieb:
Später findet der TE in der Badsteckdose einen
"Kurzschluss" (oben wird nur FI- und nicht LSS-Auslösung beschrieben!) infolge einer durchgedrückten Kralle.

Dazu meine Fragen:

Wie kann der TE in der Steckdose einen Kurzschluss auslösen?

Dies wäre in meinen BJ-Steckdosen (neuestes Modell) nicht möglich, da Kralle und PE keinen Kontakt haben. Wenn die Kralle einen Leiter beschädigt, kann ich je nach Treffer den PE, den N oder den Außenleiter auf den Tragring holen aber keinen Kurzschluss auslösen.

Gibt es denn Steckdosen, die eine Verbindung des Tragrings/Kralle mit dem PE aufweisen?
Keine Steckdose, die ich kenne hat den PE auf dem Tragring. Muss auch nicht sein. Die 20mA fließen auch locker über eine Wand erst recht im Bad wenn es feucht ist.
Ich sag ja schon immer Befestigung mit Krallen ist Murks. Ich demontiere die Teile bevor ich eine Steckdose einbaue.
 
"Keine Steckdose, die ich kenne hat den PE auf dem Tragring. Muss auch nicht sein. Die 20mA fließen auch locker über eine Wand erst recht im Bad wenn es feucht ist."

Das habe ich so nicht erwartet, schließlich waren früher die Isolierkörper von Schalter und Steckdosen aus Porzelan, Isolatoren im Freien z.T. auch heute noch aus Glas. Ich sehe da nicht so den großen Unterschied zu einer glasierten Fliese.

Wenn deiner Meinung nach der 20mA-Auslösestrom über die Auflage Tragring>Fliesenwand abfließen kann, muss der TE wohl den Neutralleiter erwischt haben; - er hatte es leider nicht genauer beschrieben. Wenn dann in einem anderen Stromkreis ein Verbraucher aktiv ist, wird die zwischen L und N entstehende Unsymmetrie den FI auslösen.

Ich glaube, ich habe damit Schaden und Reparatur
verstanden. :D

Gruß H&O
 
Ich denke mal eher es war die Phase, weil ja der Spuk vorbei war nach Sicherung raus.

Ps. nimm mal einen einpoligen Phasenprüfer und halte ihn auf 230V. Dann greif mit der anderen Hand an die Wand. Egal ob Fliese oder Tapete, die Glimmlampe wird doppelt so hell.
Und es muss ja auch nicht zwangsläufig die Fliese leiten. Steckdosen sitzen oft im Fliesenkreuz, da ist auch jede Menge Fugenmasse und die Schalterdose sitzt auch meißt weiter hinten.
 
Bei den "normalen" neuen Jungsteckdosen also Jung A 1520 (der Nachfolger der A 520) ist zumindest der "Metallrahmen- Einsatz" mit dem PE Anschluss der Steckdose verbunden.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass hierbei auch die Krallen Erdpotential bekommen!
 
Blindstromkompensator schrieb:
Bei den "normalen" neuen Jungsteckdosen also Jung A 1520 (der Nachfolger der A 520) ist zumindest der "Metallrahmen- Einsatz" mit dem PE Anschluss der Steckdose verbunden.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass hierbei auch die Krallen Erdpotential bekommen!

Das ist aber auch ein speziell beworbenes Feature eben dieser Schuko-Steckdosen, dass hier Tragring, Krallen, Erdungsbügel und Krallenschrauben miteinander verbunden sind.

Die ebenfalls als Schutzmaßnahme beworbene Einhausung der Krallen taugt m.E. aber weit weniger als die Lösung von Merten.
 
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