FI-Schalter in Reihe: Probleme nach (seltenen) Auslösungen

Diskutiere FI-Schalter in Reihe: Probleme nach (seltenen) Auslösungen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi vorliegend haben wir ein EFH mit einer Hausinstallation, die 2 30mA-FI-Schalter in Reihe enthält. Die Anlage läuft auch ziemlich gut, bis...
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klingt nach einen N-PE Schluss.

Mit steigender Last steigt der Spannungsfall im N. Irgendwann ist der groß genug, um über den N-PE Schluss den Auslösefehlerstrom zu erzeugen.
 
CMDR schrieb:
Das heißt, selbst wenn er auslöst, wird nur N getrennt. Sehe ich das richtig?

Nein, siehst du falsch, die Außenleiter sind per Phasenschiene angeschlossen anstelle per Aderleitung.

CMDR schrieb:
Ölradiator auf 1.250 W. alles OK. Schalte ich ihn auf 2000 W, kommt der FI. Der hat doch mit der Leistung gar nichts zu tun?!?

Der Fehlerstromschutzschalter hat mit dem Überlastschutz nichts zu tun, richtig. Aber der vorliegende Fehler erzeugt mit steigender Belastung einen höheren Fehlerstrom. I.d.R. ist die Ursache eine Verbindung des N zur Erdung (PE, Gebäude, ...) oder zu einem Neutralleiter außerhalb der überwachten Stromkreise (Also ohne FI oder vom anderen FI kommend), so dass hier ein Teilstrom am FI vorbei fließt, was folgerichtig zu dessen Auslösung führt.

Beide Fehler sind per Isolationsmessung feststellbar und durch Teilzerlegung des Stromkreises und messen in Abschnitten auch letztendlich lokalisierbar.
 
Hi

Danke an alle! Ich habe wieder warmes Wasser und Heizung.

Das geballte Wissen des Forums lag richtig.

Der Elektriker hat zuerst den FI gewechselt, allerdings war es der in der Tat nicht.

Dann hat er den 2. FI abgeklemmt, der war es auch nicht.

Dann hat er den FI überbrückt - und alles lief perfekt.

Anschließend wurden alle N per Durchgangsprüfer gegen den Schutzleiter gehalten. Bei einem (Wohnzimmer) piepte der Durchgangsprüfer. Also Wohnzimmer abgeklemmt, alle anderen angeklemmt, und der FI bleibt drin.

Die Fehlersuche im Wohnzimmer mache ich jetzt selbst. Im Prinzip muß ich doch nur diejenige Steckdose/Lampe suchen, bei der es zwischen blau und gelb/grün piept, richtig?

Gruß

CMDR
 
Durchgangsprüfung ... FI überbrücken ... Austausch ohne Isomessung ... MEISTER ... *Kopf->Wand* und *Fremdschäm* ... Ich werd nicht mehr ...

Hast du ein Prüfprotokoll des neuen Fehlerstromschutzschalters und der (nicht) durchgeführten Isolationsmessung der angeschlossenen Stromkreise erhalten (bzw. in Aussicht gestellt bekommen)? Ich erahne die Antwort ...

Ja, wenn es schon für eine Durchgangsprüfung ausreicht kannst du damit erst einmal weitersuchen - dies ersetzt aber keine Isolationsmessung!
 
Nur zur Erklärung:
Eine isolationsmessung wird mit 500V( Mindestens) Gleichstrom durchgeführt.

Die kleine Spannung eines Durchgangsprüfers (unter 10V) kann kaum Auskunft darüber geben ob bei 230V Wechselstrom (Spitze 325V)die Isolation ausreichend ist.

Verlgeich: wenn eine Wasserleitung 10 bar stand hält, kann man nicht daraus schließen daß bei 325 bar dies auch noch in Ordnung ist.

Der Elektriker hätte mit einer Stromzange den Fehlerstrom auf dem PE suchen müssen, die Arbeitszeit für den Austausch des FIs müsste man glatt von der Rechnung abziehen, da dies der Schritt wäre nachdem man keinen Fehlerstrom festgestellt hat.
 
Der Elektriker hätte mit einer Stromzange den Fehlerstrom auf dem PE suchen müssen

Würde das nicht voraussetzen dass der FI drin ist und auch bleibt ? Oder habe ich da etwas missverstanden ?
 
T.Paul schrieb:
Durchgangsprüfung ... FI überbrücken ... Austausch ohne Isomessung ... MEISTER ... *Kopf->Wand* und *Fremdschäm* ... Ich werd nicht mehr ...

Hast du ein Prüfprotokoll des neuen Fehlerstromschutzschalters und der (nicht) durchgeführten Isolationsmessung der angeschlossenen Stromkreise erhalten (bzw. in Aussicht gestellt bekommen)? Ich erahne die Antwort ...

Nun ja, als er merkte, daß der FI nicht die Ursache ist, hat er hat den alten FI wieder eingebaut.

Das ist übrigens der Grund, warum ich bei Problemen jeglicher Art (auch bei Autos z. B.) erstmal in Foren nachfrage. Zu oft habe ich erlebt, daß 3 KFZ-Meister 3 unterschiedliche Meinungen hatten, die obendrein allesamt falsch waren. Im Forum hat man das geballte Wissen von hunderten Leuten, und das macht es so wertvoll. Und man findet oft auch die preiswerteste Lösung, wogegen gerade in Werkstätten gern mal auf Verdacht teure Komplettaustausche vorgenommen werden.

T.Paul schrieb:
Ja, wenn es schon für eine Durchgangsprüfung ausreicht kannst du damit erst einmal weitersuchen - dies ersetzt aber keine Isolationsmessung!

OK, da mein Multimeter im Schaltkasten an der betreffenden Stelle auch gepiept hat, mache ich mich damit mal auf die Suche.

Ist es so richtig:

1. Die N-Klemme des (schadhaften) Wohnzimmers im Schaltkasten bleibt abgeklemmt

2. Ich gehe von Steckdose zu Steckdose bzw. Lampe und prüfe, ob der Neutralleiter (oder eine Phase) zum Schutzleiter Verbindung hat.

Aber kann es dann nicht auch sein, daß er bei jeder Steckdose piept, weil die ja alle miteinander verbunden sind?

Update: tatsächlich piept es an jeder Steckdose. Wie kann man dennoch den Fehler eingrenzen?

Danke und Gruß...


CMDR
 
Da hilft nur konsequente Suche. Öffnen jeder Verteilerdose und Öffnen jeder Steckdose/Schalter.

Bei den Schalter/Steckdosen sind es oftmals die Befestigungskrallen, die die innenliegenden Adern verletzen.


Und abschließend natürlich eine Isolationsmessung.
 
Alle Stecker aus den Steckdosen ziehen und noch mal Prüfen.

Schalterdosen und Abzweigdosen öffnen L und N Abklemmen und Teilstücke Messen.
 
Du benötigst geeignete Meßgeräte ansonsten wird es nichts.
Hierzu wäre mindestens ein Isolationsprüfer notwendig.

mit einem Fluke 2042 Leitungsfinder müsste man dann die Schadstelle finden können.
 
Hi

vielen Dank für die Tipps! Ich habe nun erstmal alle Steckdosen, Lampen und Schalter abgebaut, und werde mir nach und nach jeden genau ansehen. Momentan piept der Durchgangsprüfer an jeder Steckdose und jedem Schalter.

Von Wandfarbe umhüllte Lüsterklemmen kann ich dranlassen, oder? Die werden es ja wohl nicht sein, denke ich.

Problem: wenn die schadhafte Stelle irgendwo in der (Holzsständerwand) sein sollte: ich kann doch nicht die Wand auseinandernehmen. Geht das auch eleganter? Revisionsöffnungen habe ich irgendwie nicht finden können.

Was ist eigentlich das hier? Das war schon beim Kauf drin, und ich habe keine Ahnung, wofür es gedacht ist. Links vom Fenster kommen 2 2-adrige Kabel, rechts vom Fenster 5 zweiadrige Kabel aus der Wand. An einem Kabelstrang hängt ein Antennenstecker.

http://daten-labor.de/SDC14102.JPG

http://daten-labor.de/SDC14104.JPG

Danke und Gruß

CMDR
 
prinzipiell ist das sogenannte Lautsprecherlitze
 
CMDR schrieb:
wenn die schadhafte Stelle irgendwo in der (Holzsständerwand) sein sollte

... liegen die Leitungen hoffentlich in Rohr und sind austauschbar. Ansonsten -> Tja, Pech ...
 
CMDR schrieb:
Von Wandfarbe umhüllte Lüsterklemmen kann ich dranlassen, oder? Die werden es ja wohl nicht sein, denke ich.
Wenn die Wandfarbe trocken ist, sollte sie nicht stören.

Problem: wenn die schadhafte Stelle irgendwo in der (Holzsständerwand) sein sollte: ich kann doch nicht die Wand auseinandernehmen. Geht das auch eleganter?
Es ist unwahrscheinlich, dass ein Kabel in der Wand beschädigt sein sollte. Dann müsste es schon bei der Installation beschädigt worden sein oder es müsste bewegt werden und scheuern (oder Nagetiere).
 
CMDR schrieb:
Von Wandfarbe umhüllte Lüsterklemmen kann ich dranlassen, oder? Die werden es ja wohl nicht sein, denke ich.

wenn sie wirklich nur bei den Leuchtenauslässen verwendet wurden ja.

Ansonsten sind Dosenklemmen oder Steckklemmen (z.B.: von Wago) zu verwenden.
 
Moin

Ursache gefunden: alle Lampen, Schalter und Steckdosen abgebaut, an allen in die Wand gehenden Kabeln der Steckdosen kräftig gezogen, und bei einer Steckdose war das Problem daraufhin verschwunden.

Da scheint also in der Wand irgendwo ein Kontakt bestanden zu haben. Da ich deswegen die Wand nicht auseinanderbaue, lasse ich es so und weiß zukünftig, wo ich suchen muß, falls es wieder vorkommen sollte....

Danke an alle!

Gruß

CMDR
 
CMDR schrieb:
Ursache gefunden: alle Lampen, Schalter und Steckdosen abgebaut, an allen in die Wand gehenden Kabeln der Steckdosen kräftig gezogen, und bei einer Steckdose war das Problem daraufhin verschwunden.

Trotzdem ist eine Messung zu veranlassen!

Lutz
 
CMDR schrieb:
an allen in die Wand gehenden Kabeln der Steckdosen kräftig gezogen, und bei einer Steckdose war das Problem daraufhin verschwunden.

Und die Schutzfunktion womöglich auch, wenn du jetzt einem Dratbruch zur Vollendung verholfen hast . ..
 
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Thema: FI-Schalter in Reihe: Probleme nach (seltenen) Auslösungen
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