FI Schalter löst aus bei Betrieb von Wärmepumpentrockner

Diskutiere FI Schalter löst aus bei Betrieb von Wärmepumpentrockner im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, nach 8 Jahren Betriebs eines alten Ablufttrockners ohne Probleme habe ich mir im Frühjahr einen AEG Wärmepumpentrockner zugelegt...
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Tommikl67663

Guest
Hallo,
nach 8 Jahren Betriebs eines alten Ablufttrockners ohne Probleme habe ich mir im Frühjahr einen AEG Wärmepumpentrockner zugelegt.
Mangels Platz steht er wie der alte vorher im Schlafzimmer. Nach wenigen Wochen wurde bei einer halben Füllung des Trockners der FI Schalter ausgelöst, sprich die Sicherung flog raus. Nachdem es nach 3 Wochen wieder passiert war habe ich den AEG Kundendienst angerufen.
Er Elektriker der kam sagte das das Gerät keinen Fehler hätte und die Steckdose zugestaubt sei.
Ich habe den Trockner dann an eine andere Steckdose angeschlossen, nach 5 Wochen Betrieb ohne Probleme ist die FI Sicherung nun 3mal bei normaler Füllung im Baumwollprogramm erneut rausgeflogen. Dabei hatte ich die Steckdose gewechselt, nach erneutem Auslösen, lief der Trockner dann normal durch.
Die FI Sicherung löst nach wenigen Minuten aus wenn der Kompressor zugeschaltet wird, beim 3ten mal erstmals nach genau einer Stunde Laufzeit.
Ich bin stinkesauer und will den Kundendienst zwecks Austauschs des Geräts anrufen, will mir aber zuerst eine Einschätzung hier einholen. Ich befürchte das der Techniker mir wieder sagt das der Trockner keinen Defekt hätte.
Der alte Trockner der ja mehr Strom zog lief die 8 Jahre ohne Probleme.

Vielen Dank.

Thomas Noack

Anmerkung und Danke für die Antworten: der AEG Techniker, ein Elektromeister sagte mir das der Trockner nur 700-800 Watt zieht und somit nur einen Teil des alten Trockners. Die Sicherung flog raus obwohl ich alle anderen Geräte ( Radio, PC, Heizlüfter) nicht an hatte.
 
FI Fehler sind nicht einfach zu Finden.
Das kann auch ein Fehler in der Anlage sein.
Es sollte der Isolationswiderstand bzw. Leckstrom gemessen werden.
Das bei Anlage und Gerät
 
Es muß nicht am Trockner liegen.
Ein Defekt an einem Anderen Gerät oder innerhalb der Anlage der eine Verbindung zwischen N und PE erzeugt kann hier auch die Ursache sein.

Bei einer N-PE (grüngelb + blau)Verbindung löst der FI nicht sofort aus, sondern erst wenn eine bestimmte Lastgrenze überschritten wird.
Der Trockner hat sicher eine relativ hohe Leistung und beim einschalten der internen Pumpe ist die Leistung dann hoch genug um den FI aus zu lösen.

Der FI sollte dann aber auch auslösen wenn man an die gleiche Steckdose z.B. einen Heizlüfter mit gleicher oder höherer Leistung einsteckt.

Solche Fehler lassen sich messen, sofern man das richtige werkzeug hat.
Hierzu wäre eine Leckstromzange sowie ein Isolationsprüfer notwendig.
 
Octavian1977 schrieb:
Der FI sollte dann aber auch auslösen wenn man an die gleiche Steckdose z.B. einen Heizlüfter mit gleicher oder höherer Leistung einsteckt.
Du vergisst den Anlaufstrom des Kompressors. Der kann viel höher sein, als die 10A eines Heizlüfters
 
Hallo Octavian1977,

vielen Dank. Habe normalerweise an der betreffenden Steckdose nur 2mal die Woche meinen 1600 Watt Staubsauger dran. Der Heizlüfter ist im Wohnzimmer, gleichen Stromkreis wie der FI/Trockner und noch nie ist was passiert wenn noch die Musikanlage und der Computer mit Drucker an ist.
Habe jetzt mal den Heizlüfter an die Steckdose im Schlafzimmer angeschlossen und es ist nichts passiert...
 
Dann wird es höchst wahrscheinlich am Trockner liegen.
Die Aussage "Es liegt nicht am Gerät" vom Kundendienst hätte dieser nur mit einer Messung durch eine Leckstromzange fachgerecht erkennen können.
Eine solche Stromzange ist aber fast nie im Sortiment eines Kundendienstlers.

Die meisten Elektrofachfirmen besitzen so was im gesamten Betrieb nicht.

Mit solch einer Zange hätte der Ableitstrom des Gerätes gemessen werden können, dieser darf 4mA nicht übersteigen, wobei 4mA meines Erachtens für ein Haushaltsgerät schon viel zu hoch liegen.

Überdies sind defekte Geräte die üblichste Ursache für auslösende FI Schutzschalter.
 
Eine Ursache kann auch der Kondensator im Gerät sein der mit dem Gehäuse des Gerätes verbunden ist.
Mal den Stecker in der Steckdose gedreht?
Wenn der Fehler dann weg ist, dann liegt es oft an diesen.
 
Octavian1977 schrieb:
Die Aussage "Es liegt nicht am Gerät" vom Kundendienst hätte dieser nur mit einer Messung durch eine Leckstromzange fachgerecht erkennen können.
Eine solche Stromzange ist aber fast nie im Sortiment eines Kundendienstlers.
Dazu braucht man keine Leckstromzange geht viel einfacher mit einem Gerät für Prüfung ortsveränderlicher Geräte und das hat in der regel jeder Betrieb.
 
Und nun das Gemeine !!! obwohl bei der Isomessung kein Fehler festgestellt wurde wirft es unter Umständen doch den FI und zwar wenn sich das Gerät aufgeheizt hat oder sich durch eine Bewegung doch ein Feinschluss nach PE ergibt! Damit es einen 30mA FI wirft müssen mindestens 16 mA gegen PE fließen!
 
Zeige uns Fotos vom Zähler-Sicherungsschrank. Die Schranktür sollte geöffnet und die Beschriftungen lesbar sein.
 
Pumukel schrieb:
Und nun das Gemeine !!! obwohl bei der Isomessung kein Fehler festgestellt wurde wirft es unter Umständen doch den FI und zwar wenn sich das Gerät aufgeheizt hat oder sich durch eine Bewegung doch ein Feinschluss nach PE ergibt! Damit es einen 30mA FI wirft müssen mindestens 16 mA gegen PE fließen!
Und dieser wird gerne über dem Kondensator abgeleitet.
 
Damit es einen 30mA FI wirft müssen mindestens 16 mA gegen PE fließen!
Falsch
Die können durchaus auch über ein Heizungsrohr, die Wasserleitung oder eine feuchte Wand abfließen.
Kann also durchaus eine Außenleuchte feucht sein aber der Widerstand N- Erde ist so groß, das erst bei 40 oder 50 A genug Fehelerstrom abfließt und wenn der Kompressor startet dann ist der Einschaltstrom evtl. so hoch.
 
bei 15,1 mA darf der 30mA FI auch schon auslösen.
Ein Wert über 50% Nennfehlerstrom darf den FI zum Auslösen bringen, ab 100% muß er.

Wenn ein ähnlich Leistungshunriges Gerät an der Dose keine Auslösung erzeugt, ist eine Andere Fehlerquelle als der Trockener sehr unwahrscheinlich.
 
Ich stimme bigdie zu. Falls der Trockner evtl. Kontakt zur Wasserleitung, feuchtem Boden oder sonst was hat, kann es durchaus sein, dass ein anderes Gerät nicht den gleichen Effekt zeigt, auch bei gleicher Leistung.

Kann sein.
 
FI Stecker löst aus bei AEG Wärmep.Trockner - update

Hallo,

ich danke allen für die vielen guten Hinweise etc.

Mir ist eingefallen das wir hier im Haus einen Haus-/Elektriker haben und habe diesen durch die Hausmeisterin bestellt. Sie meinte vorab, da muss wohl die Sicherung erhöht werden... AHA!
Mal sehen was der Elektriker sagt. Ich poste das Ergebnis hier ans Board.

Nochmals Danke und einen schönen Tag.

Thomas
 
da muß sicher NICHT die Sicherung erhöht werden, bzw darf man das nicht.

Beim Bergsteigen schneidet man auch nicht das Sicherungsseil durch weil man sich freier bewegen will.
 
Octavian1977 schrieb:
Wenn ein ähnlich Leistungshunriges Gerät an der Dose keine Auslösung erzeugt, ist eine Andere Fehlerquelle als der Trockener sehr unwahrscheinlich.
Dann musst du aber auch ein ähnlich leistungshungriges gerät haben, das einen ähnlich hohen Einschaltstrom erzeugt. Und dazu taugt der Heizlüfter nicht
 
Also so hoch ist der Einschaltstrom eines Wärmepumpenkompressors nun auch nicht.
Der läuft schließlich erst mal fast Lastfrei an da der Druck isch erst mal aufbauen muß.
Dazu kommt, daß dies ja kein 2kW Motor ist.
 
Octavian1977 schrieb:
Also so hoch ist der Einschaltstrom eines Wärmepumpenkompressors nun auch nicht.
Der läuft schließlich erst mal fast Lastfrei an da der Druck isch erst mal aufbauen muß.
Dazu kommt, daß dies ja kein 2kW Motor ist.
Deder Drehstrommotor hat min. 6-fachen Einschaltstrom und das gilt genauso für Kondensatormotoren und da spielt die Lastfreiheit keine Rolle. Die beeinflusst nur die Dauer des hohen Stromes aber nicht die Stromhöhe. Und wenn es Kondensatormotor ist, dann kommt der Einschaltstrom des Kondensators noch dazu. Und da man bei so kleinen Motoren meißt keine Stromverdrängungsläufer einsetzt, ist der Einschaltstrom wahrscheinlich 8x Nennstrom + Kondensatorladung.
 
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