FI Schalter löst erst spät aus

Diskutiere FI Schalter löst erst spät aus im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe einen ABB 4-pol 40A Fi Schalter der bei 30mA auslösen sollte verbaut und wollte diesen anschließend testen. Komischerweise...
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Bobby0815

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Hallo,

ich habe einen ABB 4-pol 40A Fi Schalter der bei 30mA auslösen sollte verbaut und wollte diesen anschließend testen.

Komischerweise löst dieser nicht wie meine 2poligen wirklich bei 30mA Fehlerstrom aus, sondern erst bei 60mA. Getestet habe ich das Teil einfach mit einem Widerstand von einer Phase nach PE (alle Phasen nacheinander getestet). Da ich mich noch nie groß mit den 4poligen FI's beschäftigt habe, nun meine Frage: Ist das Teil kaputt oder kann die Toleranz so groß sein??

greetz,

Bobby0815
 
Hallo Bobby0815,

also, ein RCD (FI) der für 30mA angegeben ist darf nicht erst bei einem Differenzstrom von 60mA auslösen. Vorausgesetzt natürlich, die Messmethode stimmt. Und ganz ehrlich, ich zweifle etwas, ob deine Messmethode so korrekt ist.

Eine Frage vorab, löst der FI aus, wenn du die Prüftaste am FI drückst? Wenn ja, wird der FI wahrscheinlich in Ordnung sein, wenn nein solltest du zuerst prüfen, ob der FI richtig angeschlossen ist und ob alle Außenleiter wirklich das richtige Potential haben und ob auch der N das richtige Potential hat.

Mach doch mal eine Skizze, wie du genau prüfst und woher du dein Referenzpotential hast.

Gruß Fachmann
 
Leider funktioniert der Bildupload z.Z. nicht, daher werd ichs mal beschreiben.

Zunächst funktioniert der Testschalter am FI.

Die komplette SChaltung is folgendermaßen aufgebaut (denkt euch die Punkte weg...die sind nur zur Formatierung)

PE --------------------------------> ...|-----------|
N ------------> |--| --------------> ...|Steckdose|
L1 -- LS,32 -> |FI| ---> LS,16A --> |-----------|
.....................|--|...|
.............................--> LS,16A --> Verbraucher

Das Schema ist hier nur für L1 dargestellt. L2 und L3 sind identisch aufgebaut.

In der Steckdose verbinde ich nun PE und L1 mit einem 7k6 Widerstand, auf dem nun 30mA fließen. Der FI sollte also auslösen.

Bei meinen 2pol. FI funktioniert das auch. Der 4pol. schaltet erst bei knapp 60mA ab.

greetz,
bobby
 
Hi,

wie immer ist eine Ferndiagnose schwer, aber wenn der Testtaster am FI funktioniert scheint der FI erst einmal in Ordnung zu sein.

Kann es sein, das du dir da an irgendeiner Stelle eine hochohmige Verbindung geschaffen hast?
Kannst du vom PE der Steckdose zum Referenzpunkt des PE in der Verteilung den Widerstand messen?
Kannst du dir zum testen (messen) einen PE von einer anderen Stelle holen, z.B. über eine Verlängerung?
Bist du wirklich absolut sicher, das dein Testwiderstand den richtigen Wert hat?

Eine wirkliche Lösung habe ich nicht, ich denke aber in der Installation ist die Fehlerwahrscheinlichkeit am höchsten. Aber einen defekten FI kann man nie ganz ausschließen. Also, probieren geht über studieren?

Gruß Fachmann
 
der Widerstand passt, den habe ich mehrmals gemessen. Auch wenn ich den Strom messe der abfließt wird genau 30mA abgeleitet. Also am Widerstand kanns nicht liegen, ansonsten würden ja auch meine anderen FI's nicht auslösen.

Sogar wenn ich direkt am FI den Widerstand einbaue löst er nicht aus, damit sollte doch eigentlich die Fehlinstallation ausgeschlossen sein, oder??


Was mich aber eben wundert ist, dass die Prüftaste am FI funktioniert....
 
ne, der Widerstand hat gemessen genau 7,59K und es fließen laut Messung 30,1 mA.

Erst wenn ich ca. 4K nehme (also ca. 58mA) löst er aus.


Aber mal was anderes. Wie will denn der FI überhaupt einen Fehlerstrom ableiten ??? da führt doch überhaupt kein PE rein, also kann der doch keinen Fehlerstrom erzeugen, oder
 
Hi,

der FI leitet den Fehlerstrom beim prüfen von einem L nach der Messung an den Eingang des N, also vor der Messung. Somit ist es für den FI ein Fehlerstrom.

Hast du wirklich mal überprüft, ab du dir da einen Wiederstand an irgendeiner Klemmstelle gemacht hast? Ist der FI wirklich richtig eingebaut? Richtig herum angeschlossen?
Gruß Fachmann
 
vermutet habe ich das auch schon....und da keiner ne andere Erklärung hat, tausche ich das ding einfach um.

bin mal gespannt ob das phänomen auch mit einem neuen auftritt
 
Zitat: "Ist der FI wirklich richtig eingebaut? Richtig herum angeschlossen?"

Falschrum gibts laut ABB nicht (Modell F204).

ich habe unten die eingänge und oben die ausgänge.
 
Hi,

Wenn sonst wirklich alles richtig ist, dann bleibt ja nur noch die Möglichkeit dieses etwas störrischen FI gegen einen besser erzogenen zu tauschen.
Der Fehler den du da beschreibst ist schon sehr eigenartig, aber auch ein FI kann mal defekt sein. – Wo Menschen arbeiten, machen Menschen auch Fehler –

Gruß Fachmann
 
Hatte auch gerade das Phänomen, das der FI defekt war, obwohl die Taste gefunzt hat.
Einfaches überprüfen ist wirklich mal den FI zu tauschen, ansonsten das Ding mit ansteigendem Fehlerstrom durchmessen.
Auch Messgeräte haben Messtoleranzen, d.h. dass dein Messgerät vielleicht 7,59 anzeigt, der Wert aber trotzdem zu hoch ist.
 
du kannst es auch mit einem hadelsüblichen Duspol (der Typ S oder analog hat 30mA Messstrom). mit dem könnte es funktionieren. Am besten aber einen E-Installateur kommen lassen, der nen anständigen Test macht und dir wenn nötig einen neuen einbaut.
 
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