Fi Schalter löst nicht aus durch defekten Trafo?

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Hallo,

in einer Keller/Garten Unterverteilung mit Fi + Schmelzsicherungen ist mir ein 230/24V Bewässerungstrafo ausgefallen. Vor dem Ausbau wollte ich mit der Prüftaste die Unterverteilung stromlos schalten, der Fi hat aber nicht reagiert. Ich hatte schon den Fi als defekt im Verdacht obwohl dieser erst 2 Jahre alt ist.

Nach dem Ausbau des Trafos funktioniert die Prüftaste aber wieder problemlos. Könnte der defekte Trafo den Fi "erblinden" lassen?

Besten Dank für Aufklärung...
 
Nach dem Ausbau des Trafos funktioniert die Prüftaste aber wieder problemlos. Könnte der defekte Trafo den Fi "erblinden" lassen?
Wie hieß es früher mal in der Werbung: "Nichts ist unmöglich".
Allerdings glaube ich kaum daß dein FI dann ohne Bewässerungstrafo sogleich wieder "sehend" wird.
 
Ja, es ein richtiger Transformator, kein "Netzteil":

https://www.block.eu/de_DE/produkte/transformatoren/leiterplattentransformatoren/

VCM 25/1/24 (24V AC, 25VA)

Okay, jetzt habe ich aber die Gegenprobe gemacht und den defekten Trafo wieder angeschlossen, und: Prüftaste funktioniert.

Da frage ich mich, warum sie gestern nicht ausgelöst hat. Auch den alten Fi hatte ich 2019 ausgetauscht, weil er auf Prüftaste nicht reagierte. Was kann die Ursache sein? Es handelt sich um ein französisches TT-Netz. Vor dem Unterverteiler gibt es noch einen "Haupt-Fi" am Anschlusspunkt (500mA). Die Geräte, die an die Unterverteilung angeschlossen sind, melden keine Störungen.
 
Kann es sein das der Haupt RCD ausgeschaltet war?
So das keine Spannung, beim Betätigen der Prüftaste, an dem Prüfwiderstand war?
 
Nein, der ist immer an. Spannung lag auch an, ich konnte ja mit dem Multimeter den defekten Trafo messen (230V auf der Primärwicklung). Außerdem ist da eine Alarmzentrale angeschlossen die sich sofort beschweren würde, wenn auf Akku geschaltet werden müsste.
 
Welcher FI Typ ist das denn? Hersteller? Modell?
Im Ausland ist oft noch der Typ AC üblich der löst bei nicht reinen Sinusformen nicht aus, ob sich ein Nicht Sinusförmiger Verbraucher auch auf die Testfunktion auswirkt?

Aber auch ein Typ A Fi kann mit Hilfe von Gleichfehlerströmen am Auslösen gehindert werden.

Auch eine PE-N Verbindung kann den FI am Auslösen hindern.
 
Ja, ursprünglich waren hier Typ AC installiert, ich bringe aber diese Teile immer aus Deutschland mit und habe die ausgetauscht. Der betroffene Fi ist ein Gewiss GWD4012, Typ A, also. Wie gesagt, gerade mal 2 Jahre alt.

Sonst sind noch 2 Fi im Einsatz, beides ABB Typ A. Der eine (Wohnung) wird selten getestet, der andere (Elektroauto) immerhin alle paar Wochen.

Das EV wurde übrigens nicht gleichzeitig geladen, war aber evtl. noch angeschlossen und im Standby. Wobei ich beim laden auch schon Merkwürdigkeiten bemerkt hatte (Eltako rastet gelegentlich nicht, 433 MHz Funkschalter schaltet nicht). Das werde ich mal ausprobieren.

Geladen wird ein Tesla mit dem "Universal Mobile Connector" der eine Gleichfehlerstromerkennung eingebaut hat. Auch während des Ladens ist die Netzspannung >220V.
 
Sind an dem fraglichen FI irgendwelche elektronischen Verbraucher/Netzteile oder Frequenzumrichter angeschlossen?
 
Die Alarmzentrale (GE Aritech) besitzt natürlich ein integriertes Netzteil, ist aber ein Trafonetzteil, kein Schaltnetzteil. Außerdem ein Sonoff 4ch WLAN Relais für die Bewässerung, ich glaube auch mit Trafonetzteil. Beide Teile laufen jetzt auch und die Taste funktioniert. Sonst nur "Glüh"-Birnen.
 
Nunja Gewiss ist nicht so das was ich Markenware nennen würde, ein Defekt des FI ist durchaus möglich, ich würde aber trotzdem andere Möglichkeiten prüfen.

Wenn da ein FU dran hängt oder auch ein Elektrofahrzeug ist auch der Typ A hier die falsche Wahl, da muß ein Typ B oder, bei Fahrzeugen, ein Typ EV verbaut werden.
 
Prüftasten an allen FIs sind ein eigenes Thema. Wenn du so ein Teil mal öffnest, wirst du auch wissen warum. Ein paar gebogene Federdrähte sind Leiter, Kontakt und Klemme in einem. Ob die immer zuverlässig Kontakt geben ist eher Zweifelhaft.
 
Ob der Gewiss jetzt schlechter ist als der ABB "Made in Italy"? ;)

Ja, hinter dem Haupt-Fi gibt es noch 3 andere: EV, Keller/Garten, Wohnbereich. Da der verwendete "Ladeziegel" eine eigene Gleichfehlerstromerkennung hat, muss der EV-Fi kein Typ B oder EV sein, Typ A reicht aus.

Die EV CEE-Steckdose (32A einphasig) hat nicht nur einen eigenen Fi, sondern auch einen eigenen Schutzleiter über einen Kreuzerder. Hier beschrieben:

Hauserder nicht erreichbar: Kreuzerder, Wasserleitung?

Heute teste ich mal...
 
So, getestet. Bei angeschlossenem EV löst der Fi normal aus, egal ob im Standby oder mit 32A Last. Echt schwierig...
 
Ich vermute mal, in deiner Elektrik schlummern noch so einige Fehler die es zu finden gilt.
Dazu wirst Du aber mal mindestens einen Isolationsprüfer und passenden Sachverstand benötigen.
 
Was sollte man messen, wenn der Fi wieder einmal nicht auslösen würde? Beim nächsten Mal würde ich einmal versuchen, mit einem "Steckdosentester" den Fehlerstrom zu erzeugen um festzustellen ob es echt nur die Taste ist.
 
Vergiss den Steckdosentester damit findst Du keine Lösung.

Es ist die Isolation der einzelnen Adern gegen Erde zu messen bei abgeschalteter Anlage, Neutralleiter ist zur Messung zu trennen.

Messung mit geeignetem Prüfgerät und mindestens 500VDC!
 
Was soll denn die Isolationsmessung? Der FI löst ja nicht aus, obwohl er nicht soll, sondern er löst nicht aus, obwohl er soll.
 
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