FI Schaltergröße - Altbestand Hausinstallation

Diskutiere FI Schaltergröße - Altbestand Hausinstallation im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Kollegen! Bin zwar ein „alter Hase“ aber habe die letzten 8 Jahre etwas völlig anderes als Elektroinstallationen gemacht. Bin gerade...
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Jazzer

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Hallo Kollegen!
Bin zwar ein „alter Hase“ aber habe die letzten 8 Jahre etwas völlig anderes als Elektroinstallationen gemacht.
Bin gerade dabei wieder eine neue Firma für Elektrotechnik, vor allem alternative Energiegewinnung aufzubauen.
Ich wurde jetzt von einem Bekannten gebeten in seinem Hotel einige alte Unterverteilungen zu erneuern.
Die vorhanden Installation ist teilweise vor 1963, alte Farben 3 Leiter, 1,5mm² Leitungen, meist Steeg mit einem FI 1A.(Das Gebeute wurde in den letzten 50 Jahren einige mal erweitert)
Da an der UV mit 12 Schmelzsicherungen 10+16A auch etliche Zimmer mit Nasszellen liegen, müsste ich nach meinem Wissen 30mA FI´s einbauen.
Will die neue UV auf 2 -3 FI aufteilen, damit nicht gleich das halbe Hotel im dunkel steht.
Ich habe jedoch Bedenken, dass mir die neuen FI´s, wegen der alten Installation nicht halten werden.
Da die alte Installation nicht erneuert werden kann/soll nun meine Frage!
Darf ich notfalls auch 300 oder 500mA FI´s einbauen?
Oder sollte ich lieber die Finger von dem Auftrag lassen?
Grüsse Günni
 
Darf ich notfalls auch 300 oder 500mA FI´s einbauen

Nach meiner Meinung eindeutig NEIN.
Du nimmst eine wesentliche Änderung vor , also müssen alle Steckdosen über 30 ma FI laufen.
Für Hotels gibt es bestimmt auch noch einige Sondervorschriften, die noch " härter " sein werden.
Könnte mir vorstellen das z.B die Norm "Starkstromanlagen in baulichen Anlagen für Menschenansammlungen DIN VDE 0108 " eine Rolle spielt
 
Hallo probier doch mal einen 30 mA Fi löst dieser aus dann kannst ja dann sagen es geht nicht ohne oder zumindest teilweiser Leitungserneuerung.In meinem Elternhaus verlief der Austausch von einem
1 A FI, zu einem mit 0,03 A Auslösestrom ohne Probleme. mfg sepp
 
Finger weg! Oder wenn man's trotzdem probieren will, dann ist als Allererstes ne ISO-Messung dran. Das kann gut gehen, aber bei schwarz/grau/rot hab ich da die allergrössten Bedenken.
Es ist löblich, dass an der Anlage was gemacht werden soll. Aber mit halben Sachen kann man nun mal nicht leben! Mach's entweder ganz oder gar nicht! Das ist mein voller Ernst! Du hältst hinterher den Kopf hin, wenn entweder nur was nicht tut oder gar was passiert!
 
Doofe Idee, könnte man nicht mit einer Strommesszange den jetzigen Fehlerstrom der Schutzleiter messen?

Oder ist das zu ungenau?
 
Nur eine neue Verteilung bedeutet nicht, das auch ein FI eingebaut werden muß. Auch wenn dieser Sinnvoll ist.

Mach eine Iso-Messung um zu beurteilen, ob ein 30mA FI auch hält. Auch findet sich in diesen Altanlagen oft noch Klassische Nullung. Genau Prüfen.
 
@Max

Die Idee mit der Strommesszange ist nicht schlecht, tut aber in der Praxis nicht. Ich hab ne BEHA CHB 35 und die halt ich für wirklich nicht schlecht. Dennoch sind die Messungen zu ungenau, als dass ich daraus auf den Isolationswiderstand schliessen könnte.
 
Nur eine neue Verteilung bedeutet nicht, das auch ein FI eingebaut werden muß

Nach meiner Meinung ist das eine "wesentliche Änderung"....also Umrüst/Nachrüstpflicht.

Was ist denn "wesentlich" , wenn nicht die Erneuerung einer Verteilung ?
 
Hallo Edi

Es wird oft erst mal nur die Verteilung ausgetauscht.
Auch bei Anlagen mit Klassischer Nullung, wo ein FI überhaupt nicht möglich ist.

Eine neue Steckdose würde neue Normen erfordern.
 
@edi & s-p-s

Theorie und Praxis :lol:

Eigentlich dürte man da gar nix machen, aber was tut man nicht alles :wink:
 
Hallo Leute,

danke für die rege Teilnahme!
Das Hotel befindet sich in einem Versorgungsgebiet,ländliches Gebiet, wo schon immer FI- Schalter eingebaut werden mussten.
Habe den Besitzer schon drüber informiert, dass daraus ein großer Rattenschwanz werden kann. Das eine Problem ist noch, dass das Hotel belegt ist. Da muss mein Bekannter eben eine Lösung finden.
Das andere ist, er hat das Hotel vor 2 Jahren gekauft.
Ich habe jedoch im ganzen Haus nichts gefunden, dass hier in der letzten Zeit mal ein E-Scheck gemacht wurde.
Nun meine weitere Frage!
Ist der Besitzer eines Hotels nicht verpflichtet diese Überprüfung ständig durchführen zu lassen, eben wegen eines fasst öffentlichen Gebäudes?

sonnige Grüsse an alle!
 
Hallo edi & s-p-s


Theorie und Praxis!

Eigentlich dürfte man da gar nix machen, aber was tut man nicht alles.


Warten bis die Hütte abfackelt ist wohl nicht die Lösung!!
Dafür sind die Fachleute doch da um auch solche Probleme zu lösen!

Grüsse Günni
 
79616363 schrieb:
@Max

Die Idee mit der Strommesszange ist nicht schlecht, tut aber in der Praxis nicht. Ich hab ne BEHA CHB 35 und die halt ich für wirklich nicht schlecht. Dennoch sind die Messungen zu ungenau, als dass ich daraus auf den Isolationswiderstand schliessen könnte.

Ok, habe ich mir schon fast gedacht :)

Dazu gibt es dann wohl solche Zangen.. :)
 
Wobei die BENNING CM 9 kein TRMS kann.

Da würde ich dann eine mit nur 10mA und TRMS vorziehen. Gibt es dann auch noch günsiger.

Wobei ich die Iso-Messung für aussagekräftiger halte.
 
Ja SPS, das ist aber nicht die Methode der Wahl. Hat Deine Stromzange schon wirklich mal Null angezeigt? Da fliegen Störfelder rum, dass alles zu spät ist.
Da bleiben wir doch lieber bei der ISO-Messung :wink:

Viele Grüsse,

Uli

PS: Warst Du erfolgreich bei dem Thema aus der PN?
 
79616363
kann gut gehen, aber bei schwarz/grau/rot hab ich da die allergrößten Bedenken.
quote]
Hallo Jazzer schreibt ja dass ein Fi mit 1A Ausösestrom vorhanden ist.Demnach müsste die Inst an sich in Ordnung sein /auch mit den zitierten rotem Draht welcher zumindest beim uns als Schutzleiter verwendet wurde.
Wen er den Fi gegen einen solchen mit 0,03 A tauscht und dann bringt er zumindest was den Fi angeht die Inst auf denn neuen Stand.Seine Frage lautete aber auch ob er einen Fi mit 0,3oder 0,5 A zur Not einbauen könne ist jedoch zu verneinen.(vermutlich hat er solche auf Lager welche er an den Mann brigen möchte. mfg sepp
 
Ich halte auch den Ansatz, erstmal die alten FI durch neue mit 30mA zu ersetzen für die richtige Vorgehensweise. Den Ausführung nach scheint es sich um ein TT-System zu handeln, das ist schonmal eine gute Ausgangsbasis. Dass eine Elektroanlage von 1963 noch sicher sein kann, halte ich nicht für ausgeschlossen. Ich frage mich eher, was das für ein Hotel sein kann, das seit 1963 nicht mindestens einmal eine Grundrenovierung inklusive aller Gewerke erfahren hat. :roll:

Und natürlich muss für jeden Stromkreis mit Steckdosen, der irgendwie angefasst wird, ein FI mit 30mA vorgesehen werden. Also da gibt es bei einer 3-adrigen Installation nun überhaupt keine Ausreden.

0V
 
Ne sepp_s da liegts de falsch, habe keine 0,3er oder 0,5er auf Lager.
Aber in dem UP- Holzkasten in der Etage sind noch 2 UV´s für andere Gebäudeteile. Diese wurden schon vor ca. 20 Jahren umgebaut und mit 0,3er & 0,5er Fi´s ausgestattet.
Das Hotel hat 3 Stockwerke und ca. 1000qm Nutzfläche.
Aber wie gesagt Urbau aus 1929 und dann immer erweitert.
Grüsse Günni
 
Na da würde ich auch ganz ganz vorsichtig sein. Biste dir da ganz sicher das alles 3- Adrig ist? Es wurde damals in unserer Gegend gerne 3-Adrig als Zuleitung verlegt und danach nur noch alles 2-Adrig. Der N der 3-Adrigen ging über den FI und die 2-Adrigen Leitungen wurde an N und L nach dem FI angeschlossen. In den Steckdosen noch eine Brücke rein und dann interessiert den FI ein Fehler gar nicht mehr, da der Fehlerstrom durch den N im FI geht und somit kein Fehlerstrom für den FI entsteht.
Dieser Fehler ist auch mit einer ISO-Messung nicht festzustellen.
 
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