FI Schutz mit 4 adrigem Kabel?

[black-avenger]

Wenn keine solche spezielle Umgebung vorliegt, spricht doch nichts gegen die Linocur. Bei uns gab's am Hauptzählerkasten im Bürogebäude vor 15 Jahren mal einen neckischen Schwelbrand an einem Neozed Element, als gerade Betriebsferien waren.
War Glück, dass nicht die komplette Bude abgefackelt ist. Was anderes als eine nicht ordentlich angezogene Schraubkappe kommt als Ursache eher nicht in Betracht. Der Betrieb, der den Schaden in einer Nacht und Nebelaktion behoben hat, hat aber direkt wieder einen Neozed Block mit Schraubkappen eingesetzt. Naja. Hält jetzt auch wieder 15 Jahre, allerdings fasse ich jetzt mit gewisser Regelmäßigkeit mal an die Elemente und schaue, ob die Kappen noch fest sitzen.
Und teilweise hab ich wirklich schon nachziehen können/müssen. Wie das kommt weiß ich nicht, der Schrank ist eigentlich keinen Vibrationen ausgesetzt.

Grüße
Thomas

 

[bigdie]

Meißt ist da eher ein lockerer Draht Schuld und da brennt der Linocur noch schneller.

 

[black-avenger]

Saß alles noch bombenfest, soweit ich mich erinnere.
Aber nur aus reiner Neugierde - wieso brennt der Linocur da noch schneller?

Grüße
Thomas

 

[bigdie]

Weil die Neozed Keramik sind bis auf den Deckel und die Linocur Kunststoff. Und bei 400-700° fängt Künststoff feuer, Keramik ist da noch nicht mal weich.

 

[T.Paul]

Für die wiederkehrende Prüfung der elektrischen Anlage ist dann auch der Einsatz einer thermografischen Beurteilung unter Last zu empfehlen. Dies ist durch unsere Sachverständigen in entsprechenden Anlagen im Gewerbe- und Industriebereich mittlerweile Standard. Hierdurch lassen sich lose Klemmstellen, alternde Schütze und eben auch lockere Schraubkappen durch ihre thermische Belastung erkennen.

 

[black-avenger]

Sehr interessant, war mir bislang nicht bekannt, dass die unterschiedlich gefertigt sind.

Wie kommts, dass Mersen seine konventionellen Schraubblöcke aus Keramik fertigt und die Linocur aus Kunststoff?

Grüße
Thomas

 

[T.Paul]

Weil der ganze Schalter aus Keramik anders konstruiert sein müsste - bei den Kräften, die beim betätigen und dem Einsetzen auf das Material einwirken, würde Keramik irgendwann einfach platzen. Zudem entwickelt und fertigt heutzutage kaum noch mit Porzelan solche Produkte - Kunststoff ist einfacher zu fertigen und billiger.

Und wenn der Schalter in einem modernen Schutzklasse II Verteiler aus Kunststoff bzw. mit Kunststoff-Isolierung eingebaut wird, ist es zweitrangig, ob der Schalter eine höhere Schmelztemperatur hat :roll:

 

[bigdie]

Das käme auf den Versuch an. Wir haben letzes Jahr einen Leistungsschalter BJ 1960 gewechselt, weil der Tüv mit der Wärmebildkamera 160° an einem Kontakt festgestellt hat. Keine Ahnung, wie lange das vorher schon so war, aber bis wir was passendes hatten und abschalten konnten sind da nochmal 3Wochen vergangen dank Stahl und Keramik ohne Probleme.