Fi-Schutzschalter / Anschluss Klärpumpe

Diskutiere Fi-Schutzschalter / Anschluss Klärpumpe im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich bin Installateurmeister. Habe auch die Erlaubnis, Elektroarbeiten (Pumpen, Netzanschluss, Sicherungsautomaten usw.) aus zuführen...
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Hallo,
ich bin Installateurmeister. Habe auch die Erlaubnis, Elektroarbeiten (Pumpen, Netzanschluss, Sicherungsautomaten usw.) aus zuführen.

Folgendes: Habe für einen Kunden in seinem Wochenendhaus an der See, eine Kleinkläranlage ( spezielle Pumpentechnik ) montiert. In der Bedienungsanleitung steht: Erforderliche Vorsicherung max. 1x16A G. Was bedeutet das „G“? Soll das etwa die Charakteristik sein? Da die Pumpe ein verschweißten Schukostecker besitzt, wollte ich die separate zweier Steckdose mit einem Fi / LS Kombination (Fa. Moeller B 16A 0,3A) im Verteiler anschließen.

Ich bin für jeden Rat dankbar :)
 
Hallo,
ich bin Installateurmeister. Habe auch die Erlaubnis, Elektroarbeiten (Pumpen, Netzanschluss, Sicherungsautomaten usw.) aus zuführen


Hallo,

willkommen im Forum.

Grundsätzlich darfst du das erst mal - laut "Recht und Gesetz" nicht.
Manche Meister aus dem HLS Bereich machen eine Zusatzprüfung ( ich glaube bei der Handwerkskammer ) und dürfen dann die Geräte anschließen die sie einbauen.....
Sicherlich wirst du hier im Forum dazu noch die eine oder andere Information bekommen

Zu den Pumpen :
Erforderliche Vorsicherung max. 1x16A G

Das bezieht sich auf eine Pumpe ? Dann brauchst du evtl 2 separate Sicherungen ! Das ist natürlich vom Einschaltstrom der Pumpe abhängig , also von den technischen Daten. Die hast du leider nicht gepostet...

G Automaten haben einen Kurzschlussauslöser der zwischen dem 7-10 fachen des Nennstromes auslöst...

Evtl solltest du statt "B" einen C oder K Automaten vorsehen...
 
Hallo,

dieser spezielle "Lehrgang " heisst

"Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im SHK-Handwerk"
 
Hier die fehlenden Daten.

Netzanschluss (L1,N,PE) : 230V~50Hz (+-)10%

Aggtegate (Pumpe/Belüfter) : 230V/50Hz
Max.Leistung(mit Sicherung 3,15A) : P<0,7KVA

Hilft euch das was weiter?

Ich kann euch die Seite einscannen und zu mailen. null problemo.

Wenn ich dann C oder K nehmen soll, was für ein Bemessungsstrom sollte dann gewählt werden?
Und welchen sepparaten Fi-Schalter ( Bemessungsstrom und Bemessungsfehler)?

Das läuft alles nur über einer Pumpe. Die in der Klärgrube auf den Verkalien schwimmt. Also eine Schwimmerpumpe.
 
Ich kann euch die Seite einscannen und zu mailen

Sag einfach mal den Hersteller der Pumpenanlage und den Typ... und wie weit die Pumpe von der Sicherung weg ist.....und welcher Kabelquerschnitt von der Sicherung zur Steckdose verlegt wurde...
 
Hallo,

du hast also eine komplette Steuerung dazu.
Überstromschutz usw usw .... wir von der Steuerung übernommen.
Maximaler Zuleitungsquerschnitt scheint 2,5mm² zu sein etwas " dickeres" bekommt man nicht hinein... bzw die Klemmen sind dementsprechend ausgelegt.

Wenn du also 2,5mm² verlegt hast kannst du mit einem Automaten C16 und FI 25 A / 0,03 A " vorsichern" ...dabei darf ( nach meiner Tabelle) die
Sicherung nicht mehr als 60 m ( wegen Spannungsfall ) von der Steuerung weg sein....
 
edi schrieb:
Ich kann euch die Seite einscannen und zu mailen

Sag einfach mal den Hersteller der Pumpenanlage und den Typ... und wie weit die Pumpe von der Sicherung weg ist.....und welcher Kabelquerschnitt von der Sicherung zur Steckdose verlegt wurde...

Hersteller: Klärmax und die Elektronik kommt von Scharco Wuppertal.
Typ kann ich nicht mehr nennen, die Pumpe ist schon versenkt und in der Anleitung steht kein Hinweis.
Das Kabel an der Pumpe (werkseitig monitert) ist ca. 4-5m lang. Und muss nur noch in die Steckdose gesteckt werden.
Die vorhandende Aufputzsteckdose befindet sich in der Garage und wurde mit 2,5mm verlegt. Und hat seine eigende Sicherung. Wie auf dem Bild zu erkennen muss auch das Steuergerät nur noch an eine Steckdose angeschlossen werden.
 
Danke Edi für Deine Hilfe :wink:

Aber wie ist es, wenn ich bei meinem Grosshändler Bumke/Hannover, den Sicherungsautomaten ( G16 ) bestelle, was sicherlich eine Sonderbestellung ist. Weil im Haustechnikerkatalog vom Bumke sind nur B,C,K und E zu bestellen.
Also wenn ich den Sicherungsautomaten G bekommen sollte, welchen Fi-Schalter sollte ich nach Deiner Kenntniss davor installieren?
Denn Klärtechnik bennennt die Vorsicherung ja nicht ohne Grund. Und die Steuerung kann ich ja mit B16 absichern, weil die Verbrauchen ja nicht viel Strom?
Achja, der Abstand von der Sickergrube zum Steuergerät sind höchsten 3m inkl. Höhe.
 
Hallo,

so weit ich weiss , wird der G Typ nicht mehr hergestellt. Evtl Rückfrage beim "Ersteller " der Bedinungsanleitung halten.

Den Fi Schutzschalter würde ich persönlich nach dem " Sicherungsautomaten" setzen , damit ist gewährleistet das er ( der FI )vor Überstrom geschützt ist . Wie ich schon sagte , würde ich einen FI mit Nennfehlerstrom 30 ma nehmen , der Nennstrom muß 16 A sein oder größer . Manchmal sind FI mit 25 A oder 40 A Nennstrom preiswerter als solche mit 16 A .
Wenn die Installation in einer Gegend mit vielen Gewittern ist , empfiehlt sich vielleicht auch ein FI Schalter mit einer Kurzzeitverzögerung. Das beugt Fehlauslösungen vor....ist aber teurer....
 
Und die Steuerung kann ich ja mit B16 absichern, weil die Verbrauchen ja nicht viel Strom?

Hallo,

bei der Characteristik B oder C oder G oder K , geht es nicht um den " Stromverbrauch" .
Alle Sichwerungen wären ja 16 A Sicherungen- alle könnten also Stromkreise mit Geräte bis 16 A versorgen. Nur manche der Geräte brauchen beim Einschalten für einen kurzen Moment "mehr Strom" . Man kennt das z.B vom Winkelschleifern.
Während eine C16 A Sicherung das Einschalten des Winkelschleifers gut verkraftet , " fliegt" eine B16
schon ab und an mal raus....Beides wie gesagt , 16A Sicherungen , nur die C Sicherung veträgt das " Einschalten" besser....

P.S ..habe bewußt auf Fachbegriffe usw verzichtet....
 
In der Bedienungsanleitung steht: Erforderliche Vorsicherung max. 1x16A G

Was mir gerade in den Sinn kommt :

Steht da evtl 1x 16A gG ??
Dann wäre eine "normale " Schmelz -Sicherung der Betriebsklasse gL / gG gemeint. Aber auch die kannst du nach meiner Meinung durch einen Automaten C16 ersetzen....
 
Den Fi-Schalter vor den LS-Schalter habe ich noch nie gesehen. Aber was hälst Du von einer Fi / LS-Kombination z.b von der Fa. Möller C16 0,03 1+N ?
Nach deiner super Beratung :), müsste das doch erlaubt sein.
 
Den Fi-Schalter vor den LS-Schalter habe ich noch nie gesehen

Habe ich das geschrieben.....? Dann haben wir uns missverstanden....

Also : erst Sicherung .....dann Fi , dann Leitung.....Steckdose.... Anlage....


Aber was hälst Du von einer Fi / LS-Kombination z.b von der Fa. Möller C16 0,03 1+N ?

Ja , eine FI Kombination halte ich für eine gute Lösung....
 
Dann bedanke ich mich ganz recht herzlich für deine Hilfe und Beratung. :wink:
Wenn du mal eine frage zur Heizung oder dergleichen hast, dann maile mir einfach.
Danke schön :)
 
In der anleitung steht max.! G 16A.

Was bedeutet das durchaus anders (geringer/flinker) abgesichert werden darf.

Mal davon ab das der verfasser wahrscheinlich hinter dem Mond lebt, eben weil G-LS schon lange nicht mehr gefertigt werden, hat es doch eher sinn die Pumpe über einen geeigneten Motorschutzschalter zu schalten!

Am besten in festanschlusstechnik, dann kommt auch keiner auf die Idee mal eben den Stecker zu ziehen um etwas anderes einzustecken.

Ein FI ist natürlich eine gute Sache, allerdings sollte dieser nur dann separat sein wenn das ganze einen einen Alarmsummer besitzt der aus einem anderen Stromkreis gespeist wird, oder Akkugepuffert ist.

Sonst bermerkst du sein auslösen erst wenn dir die "Sch..." buchstäblich bis zum Hals steht.
 
Ein FI ist natürlich eine gute Sache, allerdings sollte dieser nur dann separat sein wenn das ganze einen einen Alarmsummer besitzt der aus einem anderen Stromkreis gespeist wird, oder Akkugepuffert ist.

Das ist bei den meisten modernen Steuerungen der Fall, meistens ein kleiner akkugepufferter ( fürchterlich quiekender ) Alarmgeber...
Ich kenne es z.B von HOMA Steuerungen
 
Zuerst mal: Die G-Charakteristik ist veraltet und sollte nicht mehr zum Einsatz kommen. Prinzipiell kommen für diese Anwendung entweder die Charakteristiken C, D, K, gL oder eine der Leistungsschalter-Charakteristiken in Frage.

Meine Wahl: Wenn die Anlage über Schukostecker angeschlossen wird (was ich nicht machen würde): C13 oder maximal K16. C/D oder gar gL mit 16A bieten ungenügenden Schutz für die Schuko-Steckverbindung, da diese bezogen auf den Überlastauslöser eine hohe Toleranz aufweisen. So lösen A, B, C und D-LS erst beim 1,45-fachen des Nennstromes sicher aus, Schmelzsicherungen (gL) sogar erst beim 1,6-fachen.

Die Charakteristik gibt Informationen über:

- die Toleranz des Kurzschlussauslösers
- die Toleranz des Überstromauslösers

Ein LS B10 hat folgende Werte:
- Auslösung bei Überlast (langsamer thermischer Auslöser) frühestens bei 11,3A (1,13 * Nennstrom), spätestens bei 14,5A (1,45 * Nennstrom).
- Auslösung bei Kurzschluss oder Stromspitzen (magnetischer schnellauslöser) frühestens bei 30A (3 * Nennstrom), spätestens bei 50A (5 * Nennstrom).

Ich habe auf Wikipedia die Seite über LS mehrfach ergänzt und sie hält jetzt schon sehr viele Infos über LS bereit: klick

Ich würde übrigens getrennte FI und LS verwenden. Zum einen ist man flexibler, zum anderen haben nicht alle FILS eine separate Anzeige, welcher Schutzteil für eine Auslösung verantwortlich war, sodass die Fehlersuche erschwert wird. Außerdem kosten FI/LS deutlich mehr. Ich empfehle für solche Installationen die PXL bzw. FAZ-Serie von moeller (Leitungsschutzschalter in guter und sehr guter ausführung) sowie die PXF-Serie gleichen Herstellers was den FI angeht. Die Sachen (PXL/PXF) von moeller sind qualitativ sehr gut und dabei ziemlich günstig.

MfG; Fenta
 
edi schrieb:
Den Fi-Schalter vor den LS-Schalter habe ich noch nie gesehen

Habe ich das geschrieben.....? Dann haben wir uns missverstanden....

Also : erst Sicherung .....dann Fi , dann Leitung.....Steckdose.... Anlage....


Aber was hälst Du von einer Fi / LS-Kombination z.b von der Fa. Möller C16 0,03 1+N ?

Ja , eine FI Kombination halte ich für eine gute Lösung....




Hallo edi,

jetzt habe ich mich verschrieben.
Ich dachte, der Fi muss immer vor den LS angeschlossen sein, und nicht andersherum.
Wegen der Sicherheit.

Wenn ich die Hauptader unten an den LS C16 anklemme und dann von oben-->Richtung Fi 25A 0,03A 2polig unten links anklemmen, und dann von oben des Fi zu Steckdose leiten. N und PE wie vorschrift an klemmen, das weiss ich.

Aber wie funktioniert das denn, wenn der LS 16C rausspringt, springt der Fi gleichzeitig mit raus?
 
Fentanyl schrieb:
Meine Wahl: Wenn die Anlage über Schukostecker angeschlossen wird (was ich nicht machen würde): C13 oder maximal K16. C/D oder gar gL mit 16A bieten ungenügenden Schutz für die Schuko-Steckverbindung, Fenta

Das mit der Charakteristik ist einleuchten. Ich werde dann auch C nehmen. Aber laut Hersteller der Pumpe soll 16A statt 13A verwendet werden.
Was wäre denn da der Unterschied?
 
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Thema: Fi-Schutzschalter / Anschluss Klärpumpe
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