FI wegen Überlast ausgelöst?

Diskutiere FI wegen Überlast ausgelöst? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe eine Kreissäge (1700 Watt, normal Wechselstrom, Stecker OHNE Erdung), die öfter mal den FI auslöst (direkt beim Einschalten)...
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GrafZahl

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Hallo,

ich habe eine Kreissäge (1700 Watt, normal Wechselstrom, Stecker OHNE Erdung), die öfter mal den FI auslöst (direkt beim Einschalten).

Mich wundert, warum nicht der LS (16 A, B Typ) abschaltet (ist zwischen FI und Steckdose installiert, also ganz normal)?

Der FI ist: 63 A, 30 mA, vierpolig (alle drei Phasen angeschlossen).

Die Verkabelung (1,5 mm2) ab dem FI bis zur Kreissäge ist komplett neu.

Zum Zeitpunkt des Fehlers sind gibt's keine anderen Verbraucher.

Kann mir bitte einer erklären, was das Problem ist?

Gruß,
Michael
 
Wahrscheinlich meint er einen Konturenstecker, wie er an allen handgeführten Elektrowerkzeugen montiert ist. Sprich SKII Gerät.

Wie auch immer: In der Anlage(wahrscheinlich in einem anderen Stromkreis) muß ein Fehler vorhanden sein, welcher mit einer Isolationsmessung zu finden ist.
 
Vermute ich auch. Bei dem hohen Anlaufstrom fließt dann ein Teil über PE ab.

@GrafZahl: Kennst du die Netzform? TT?
 
@All

Hallo elo22, werner_1 und ego1,

@elo22: wie du wahrscheinlich schon vermutest: es gibt kein Messprotokoll :(

@werner_1: der Stecker hat keine Erdung, wie die zweipoligen Eurostecker. Nebenbei: die Kreissäge ist ladennneu, sollte also nicht schon defekt sein.

@ego1: an dem FI hängen nur 5 Stromkreise, der mit der Kreissäge hat nur diese einzige Steckdose, sonst nix.

Drei Stromkreise hat der Durchlauferhitzer (13 kW), der mit 20 A (also 3 mal) abgesichert ist (Leitung: 4 x 6 mm2).

Der 5. Stromkreis ist für einen einzigen Raum: 1 Lampe, drei Steckdosen.

Alle DIESE fünf Stromkreise am FI sind neu verkabelt.

@werner_1 und @alle: die offizielle Netzform kenne ich nicht, ich denke es ist weder TT noch TN: es ist ein altes Haus ohne eigene Erdung (also nur L1, L2, L3 und N) mit Nullung der Erdung in den Steckdosen (bis jetzt).

Um den Durchlauferhitzer (DHE) sicherer zu machen, habe ich den FI eingebaut und an diesen besagte 5 Stromkreise. Der DHE hatte noch nie (ca. 30 Jahre) eigene Erdung. Vor dem FI habe ich PE von N abgzweigt.
Die anderen ALTEN 6 Stromkreise (3 x Herd, Licht, Steckdosen, Keller mit Gastherme) habe ich unverändert gelassen (ohne FI, alte Schmelzsicherungen, Nullung in Steckdosen).

Ich hoffe ihr könnt euch jetzt ein besseres Bild der Elektrik machen.
 
Funktionieren andere Leistungsstarke Geräte an dieser Steckdose?

Funktioniert die Kreissäge an den Steckdosen in dem anderen Raum hinter dem Fehlerstromschutzschalter?
 
Wie soll ein Anlaufstrombegrenzer einen FI am Auslösen hindern? Durch Erzeugung von Gleichfehlerströmen oder wie?

Die Anlage ist auf Isolationsschäden zu messen und zu reparieren. Einen defekt der Maschine kann auch nicht ausgeschlossen werden.
 
Eine schutzisolierte Maschine kann wohl kaum für einen FI-Fehler verantwortlich sein?
 
ego1 schrieb:
Eine schutzisolierte Maschine kann wohl kaum für einen FI-Fehler verantwortlich sein?
Für den Fehler (zumal das Gerät ladenneu ist) kaum, jedoch wird ein Fehler innerhalb der Anlage (aller Stromkreise hinter dem FI) durch den Verbraucher "sichtbar".
Also wie bereits beschrieben Isolationsmessung, vielleicht genügt schon eine Sichtkontrolle der besagten Stedo, wäre nicht die erste an der Neutralleiter und Schutzleiter vertauscht sind!

Was passiert wenn du
die Säge an einer anderen Stedo, die über den selben FI abgesichert ist, ausprobierst?
den Durchlauferhitzer auf verschiedenen Leistungsstufen betreibst?
ein anderes leistungsstarkes Gerät (Föhn, Staubsauger) an der selben Stedo betreibst?
dto. an einer anderen Stedo s. o. ?
 
Octavian1977 schrieb:
Wie soll ein Anlaufstrombegrenzer einen FI am Auslösen hindern? Durch Erzeugung von Gleichfehlerströmen oder wie?

Die Anlage ist auf Isolationsschäden zu messen und zu reparieren. Einen defekt der Maschine kann auch nicht ausgeschlossen werden.

Genau Isomessung L-PE N-PE der gesamten Anlage nach dem FI
Man kann natürlch die Sache auch eingrenzen, indem man erst einmal die anderen Sicherungen ausschaltet und die Neutralleiter abklemmt und einen nach dem anderen wieder anklemmt und zuschaltet und zwischendurch probiert
 
Ich habe den Fehler gefunden.

Der DLE ist doch nicht NICHT geerdet, also geerdet. Diese Erdung hatte ich mit N verbunden, weil ich immer dachte er habe keine Erdung, sondern muss mit N verbunden sein. Das stimmt aber nicht, im Gegenteil, er ist nur mit Drehstrom (L1, L2, L3) und Erdung verbunden.

Durch die Kreissäge ging dann soviel Strom durch N, dass ein Teil auch durch den vermeintlichen N zum DLE floss und dort über die Wasserrohre in die echte Erde. Dass mochte der FI nicht.

Danke an alle die geholfen haben!
 
GrafZahl schrieb:
Der DLE ist doch nicht NICHT geerdet, also geerdet.
!

Nicht geerdet ist geerdet?

GrafZahl schrieb:
Diese Erdung hatte ich mit N verbunden, weil ich immer dachte er habe keine Erdung, sondern muss mit N verbunden sein.

Genau aus dem Grund sollten Laien nicht am Strom herumbasteln.
 
Hallo GrafZahl,
es wurden dir zuletzt von T.Paul ein paar Fragen gestellt, die du nicht beantwortet hast. Demnach hast du das Problem gelöst oder bist nicht mehr an einer Lösung interessiert? :?: :?:
 
T.Paul schrieb:
Funktionieren andere Leistungsstarke Geräte an dieser Steckdose?

Funktioniert die Kreissäge an den Steckdosen in dem anderen Raum hinter dem Fehlerstromschutzschalter?


Beides habe ich nicht mehr getestet, weil ich den Fehler gefunden habe: der Erdungsanschluß des DLE war mit N verbunden. Dadurch floß (ein Teil) des Stroms vom N des Kreissägenstromkreises an den Erdungsanschluß des DLE und damit in die Kupferrohre und somit 'echte' Erde. Das hat den FI ausgelöst. Nach Korrektur arbeitet die Kreissäge einwandfrei.
 
werner_1 schrieb:
Hallo GrafZahl,
es wurden dir zuletzt von T.Paul ein paar Fragen gestellt, die du nicht beantwortet hast. Demnach hast du das Problem gelöst oder bist nicht mehr an einer Lösung interessiert? :?: :?:


Direkte Anwort habe ich eben nachgeholt.

Ja, zum Glück ist der Fehler behoben und der FI hat sich das erste Mal bezahlt gemacht, indem er auf einen (diesen) Fehler durch Auslösen hingewiesen hat.

Allgemeine Frage, weil ich ja hier neu bin: wenn ich mit @irgendwer in "antwort erstellen" auf jemand antworten will, wird "irgendwer" dann explizit benachrichtigt oder liest er das nur 'zufällig', wenn er wieder in den Thread geht?
Ich frage, weil es keine direkte Reaktion auf meine ersten Antworten gab.

Hinweise wie "Laien sollten nicht am Strom rumbasteln" sind aber in diesem Forum völlig fehl am Platz. Wenn sie es nicht täten wäre dieses Forum sinnlos und tot.

Danke @all, die konstruktiv geholfen und sich über die Ursache Gedanken gemacht haben!
 
GrafZahl schrieb:
wenn ich mit @irgendwer in "antwort erstellen" auf jemand antworten will, wird "irgendwer" dann explizit benachrichtigt oder liest er das nur 'zufällig', wenn er wieder in den Thread geht?

Es gibt keine automatische Benachrichtigung an die Nutzer aufgrund eines Zitates oder Textes. Wird das Thema von einem Nutzer aboniert bekommt er aber eine nachricht, sobald es irgendeine Antwort gibt.

Anmerkung: Fachgerechte Arbeit hätte diesen und womöglich weitere vorhandenen Fehler in der Anlage vermieden. Du hast selbst den Beweis angetreten, dass dem Laien oft nicht bewusst ist, was er falsch macht - so lange es nur läuft. Die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen ist ohne Prüfung absolut ungewiss, auch ein Fehlerstromschutzschalter deckt nicht jeden erdenklichen Fehlerfall ab.
 
Der Hinweis "laien finger weg" hat in dem Forum sehr wohl was zu suchen.
Als Fachmann kann man sich hier sehr gutr in meinungen und Ideen austauschen.

Bei der Frage hier hat es sich wieder einmal bewiesen, daß Laien an elektrischen Anlagen groben Unfug verursachen. Allein auf die Idee zu kommen N und PE wieder zusammen zu klemmen, würde einem Fachmann nciht passieren. Dies gehört zu den absoluten nogos der Elektroinstallation.
 
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