Finder Koppelrelais

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DerStift

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Hallo liebe C.,

Es gibt ja von der Marke Finder die blauen Koppelrelais mit den Einsätzen 24 und 230 V! Bedeutet dies bei 24 V DC und 230 V AC auch die Spulenspannung? Oder lassen diese sich nur durch 24 V DC ansteuern? Oder beziehen sich diese nur auf die Schaltkontakte, und Spulenspannung generell 24 V DC, sonst wären es ja eig. Auch keine Koppelrelais, ider?

Danke!
 
Du verwechselst den Relaissockel mit dem Relais und diese gibt es mit 5V,12V, 24V 60V, 110V und 230V Spulenspannung. Ein Koppelrelais entkoppelt die Steuerspannung von der Lastspannung!
 
Und die Einsätze 24 V Blau und 230 V Gelb haben nix mit der Spulenspannung zu tun?
 
Supi, also selber Sockel bei beiden Potentialen. Möchte ich 24 v spulenspannung nehme ich natürlich 24 V print Relais, 230 v genau das gleiche. Kann ich denn auch höhere Lasten über die 24 v relais schalten bzw Wechselspannung? (Schaltkontakte)? Habe gelesen spulenspannung und schaltkontakte sind sicher getrennt also wenn ich die max. Belastung einhalte spricht da ja nix gegen
 
Wie wäre es mal damit bei Finder auf der Seite die Daten einzusehen ? Oder einfach mal das Datenblatt zu den beiden verlinkten Relais zu lesen?
 
Ja hab da nix gefunden bei Reichelt oder sonst wo. Aber wenn gemeint wird das spulenspannung und Schaltspannung sicher getrennt ist, ist es ja egal was man schaltet! Mir ging das nur mit der Spulenspannung aufn Keks. Aber das ist ja jetzt klar :wink:
 
Unterm Bild steht von Links nach rechts
Produktbeschreibung- Techn.Daten - Downloads
Und unter Downloads ist das Datenblatt von Finder.
 
Wechselspannung ist keine Lastart sondern eine Spannungsart.
Grundsätzlich belastet Wechselspannung bei gleicher Spannung und Strom die Kontakte deutlich weniger als Gleichspannung.
 
Octavian1977 schrieb:
Wechselspannung ist keine Lastart sondern eine Spannungsart.
Grundsätzlich belastet Wechselspannung bei gleicher Spannung und Strom die Kontakte deutlich weniger als Gleichspannung.
Der Satz stimmt so nicht, bzw. gilt erst bei Spannungen über 30V
 
Nein bei Gleichspannung werden die Kontakte unabhängig von der Spannung höher belastet. Bei jedem Schaltvorgang entsteht ein Lichtbogen und dieser verlischt bei Wechselspannung wegen dem Nulldurchgang in der Regel von selbst. Dieser Nulldurchgang fehlt bei DC. Somit brennt der Lichtbogen länger und verlischt erst wenn die Feldstärke nicht mehr ausreicht den Lichtbogen aufrecht zu erhalten.
Aus diesem Grund sind Kontakte für DC größer und vor allem ist der Abstand bei geöffnetem Kontakt größer. Bei Photovoltaikanlagen werden auf der DC -Seite auch mehrere Schließer in Reihe geschaltet. Als Beispiel schaue dir mal ein 25 kW AC-Schütz an und im Vergleich dazu ein 25kW DC-Schütz. Heutzutage werden bei Dc aus diesem Grund auch meist elektronische Schütze mit Mosfet oder IGBT verwendet.
 
Heutzutage werden bei DC aus diesem Grund auch meist elektronische Schütze mit Mosfet oder IGBT verwendet.

Oder man beschaltet die Induktivitäten mit Bauteilen, die die Induktionsspannungen unterdrücken/begrenzen.
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Pumukel schrieb:
Nein bei Gleichspannung werden die Kontakte unabhängig von der Spannung höher belastet. Bei jedem Schaltvorgang entsteht ein Lichtbogen und dieser verlischt bei Wechselspannung wegen dem Nulldurchgang in der Regel von selbst. Dieser Nulldurchgang fehlt bei DC. Somit brennt der Lichtbogen länger und verlischt erst wenn die Feldstärke nicht mehr ausreicht den Lichtbogen aufrecht zu erhalten.
Aus diesem Grund sind Kontakte für DC größer und vor allem ist der Abstand bei geöffnetem Kontakt größer. Bei Photovoltaikanlagen werden auf der DC -Seite auch mehrere Schließer in Reihe geschaltet. Als Beispiel schaue dir mal ein 25 kW AC-Schütz an und im Vergleich dazu ein 25kW DC-Schütz. Heutzutage werden bei Dc aus diesem Grund auch meist elektronische Schütze mit Mosfet oder IGBT verwendet.
Unter 30V entsteht kein Lichtbogen. Deshalb gibt es auch in einem 80A KFZ Relais oder in einer KFZ Sicherung nichts zum Funken Löschen. Ergo hat der Spannungsnulldurchgang von AC dort auch keinen Vorteil.
 
:lol:

Die Unterdrückung von Spannungsspitzen hat nichts mit der "Brennspannung" zu tun.

Ein 24 VDC Kammrelais zum Beispiel kann Spannungsspitzen bis zu 1200 Volt erzeugen !!!

Diese Spannungsspitzen zu vermeiden, werden entsprechende Bauteile, bzw Kombinationen von Bauteilen eingesetzt.

Auf diese Art und Weise wird das Entstehen von Lichtbögen, -bei fachgerechter Auslegung der Komponenten -, vorbeugend "unterbunden".

"Richtige Auslegung der Komponenten" heißt zum Beispiel bei Freilauf-Dioden in DC-Stromkreisen, dass man "schnelle" Dioden einsetzt, und nicht irgendwelche "lahmen" Gleichrichter-Dioden, die man zufällig in der Kruschtelkiste zurhand hat!
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patois schrieb:
:lol:

Die Unterdrückung von Spannungsspitzen hat nichts mit der "Brennspannung" zu tun.

Ein 24 VDC Kammrelais zum Beispiel kann Spannungsspitzen bis zu 1200 Volt erzeugen !!!

Diese Spannungsspitzen zu vermeiden, werden entsprechende Bauteile, bzw Kombinationen von Bauteilen eingesetzt.

Auf diese Art und Weise wird das Entstehen von Lichtbögen, -bei fachgerechter Auslegung der Komponenten -, vorbeugend "unterbunden".

"Richtige Auslegung der Komponenten" heißt zum Beispiel bei Freilauf-Dioden in DC-Stromkreisen, dass man "schnelle" Dioden einsetzt, und nicht irgendwelche "lahmen" Gleichrichter-Dioden, die man zufällig in der Kruschtelkiste zurhand hat!
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Das hat wiederum aber nichts damit zu tun, das Wechselstrom einfacher zu schalten ist wie Gleichstrom. Wenn du einen induktiven Verbraucher schaltest, hast du beim ausschalten eine Induktionsspannung, egal ob Ac oder Dc und wenn du eine große Kapazität schaltest, hast du einen großen Einschaltstrom ebenso unabhängig davon ob Ac oder Dc
 
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Wenn jemand Gleichströme schalten muss, dann nützt es ihm wenig, wenn ihm erklärt wird, dass AC einfacher zu schalten wäre ...
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Hier geht es nicht um Induktionsspitzen sondern rein um den Laststrom und der ist auch bei rein Ohmschen Lasten in der Lage die Kontakte wegzubrennen bzw zu Verschweißen! Beispiel ein 25 AC Schütz kann bei AC1 ca 25 A problemlos schalten aber bereits bei DC1 ist bei rund 1 A Feierabend! Das Plasma des Lichtbogens ist ein idealer und extrem heißer Leiter! Deshalb muss der Abreisfunke oder auch beim Einschalten der Einschaltfunke so schnell wie möglich wieder verlöschen! Bei AC erfolgt das bereits beim Nulldurchgang bei DC gibt es diesen nicht!
 
Pumukel schrieb:
Hier geht es nicht um Induktionsspitzen sondern rein um den Laststrom und der ist auch bei rein Ohmschen Lasten in der Lage die Kontakte wegzubrennen bzw zu Verschweißen! Beispiel ein 25 AC Schütz kann bei AC1 ca 25 A problemlos schalten aber bereits bei DC1 ist bei rund 1 A Feierabend! Das Plasma des Lichtbogens ist ein idealer und extrem heißer Leiter! Deshalb muss der Abreisfunke oder auch beim Einschalten der Einschaltfunke so schnell wie möglich wieder verlöschen! Bei AC erfolgt das bereits beim Nulldurchgang bei DC gibt es diesen nicht!
Bei DC unter 30V verlischt jeder Lichtbogen von selbst, deshalb gilt das gesagte nicht für Spannungen unter 30V. Nur aus diesem Grund können verhältnismäßig kleine KFZ Relais Ströme von 40,50 und mehr A schalten ohne jegliche Funkenlöschtechnik wie Mäander oder Deionenkammer. Und deshalb hat eine KFZ Sicherung für 50A auch keinen Sand oder andere Mittel zum löschen des Lichtbogens.
 
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