Finger weg von Billigschrott!

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Ich brauchte kurzfristig einen neuen Staubsauger um eigentlich den Staub einer Mauernutfräse abzusaugen. Na ja, rund 170 Ocken ist nicht teuer und das versuchen wir halt mal und bestellen das.

Ein erster Versuch erbrachte, dass das Ding sogar mit einer GNF 65 (dem Haushaltsmonster) klar kommt - Und die zieht mal richtig Strom!
Das war allerdings die erste Trockenübung und die verlief einwandfrei.

Zum ersten Einsatz kam es am direkt darauf folgenden Wochenende, denn es mussten dringend die Rattenkäfige geputzt werden (ja, richtig lebende Ratten).
Dafür schien das Ding ideal, denn es saugt ja alles - Ausser Ratten - Und das ist auch gut so!

Nun, dort gibt es bei den aufzusaugenden Resten Heu, Sand und kleinere angelegte "Nahrungsreserven" bzw. deren Überreste.
Nicht wirklich viel, aber ich wollte es trotzdem nicht im nagelneuen Staubsauger.

Also den beigelegten Staubbeutel montiert. Beim eigentlichen Filter vor dem Gebläse habe ich den vormontierten Nassfilter zusätzlich drauf gelassen.
Okay, das ging mehr schlecht als recht. Die Bewohner des Käfigs schauten nur interessiert zu - Ich glaub wenn Ratten lachen könnten ...

Jedenfalls mach ich das künftig wieder mit dem ganz normalen Hausstaubsauger.
Die richtige Überraschung kam, als ich den Filterbeutel rausnahm - Denn der war leer!
War ja auch klar, der war geplatzt und die Sauerei kam überall hin, nur nicht in den Beutel. Also einen leeren geplatzen Beutel entsorgt (die Dinger kosten ja mal richtig Geld).

Gut, der eigentliche Einsatz mit der Mauernutfräse kam. Den Filter habe ich natürlich zuvor gegen den beigelegten Lamellenfilter ausgetauscht. Nach wenigen Zentimetern Fräsarbeit kam dichter Nebel auf, so dass man nicht mehr arbeiten konnte - Das ist nicht normal! Also (wenn man schon bei der Arbeit ist) Fenster auf und weiter gefräst - Am Schluss lagen mehrere kg Gipsstaub auf dem Boden, den ich dann manuell entsorgt habe. Ich hab das dann mit dem Sauger bleiben lassen und hab zum üblichen Notbehelf mit dem Plastikbeutelchen am Flansch gegriffen - Das hat deutlich weniger Dreck gemacht!

Den Rest der veranstalteten Sauerei woltte ich dann mit dem tollen "Allessauger" wegmachen - Nix ging, absolut keine Saugleistung, ein kreischender Motor und warme bis heisse Luft aus dem Auslass.

Die Erkenntnis kam, als ich am Abend den Behälter leeren wollte. Ja, staubig aber nix drin - Na ja, vielleicht 100g. Dafür war der Filtereinsatz um so schwerer, denn daran klebte der wenige wirklich aufgesaugte Staub und hat nichts mehr durchgelassen.

War bestimmt ein tolles Erlebnis für den Motor, wenn er keine Luft mehr bekommt. Na ja, dann hat man ja wenigstens bald nen Grund das Ding zu entsorgen.

Tja, weder für dein Rattenkäfig noch für den eigentlichen Einsatz hat das Ding was getaugt. Vielleicht fällt ja noch jemand ne sinnvolle Verwendung für das Ding ein?

Für mich war es jedenfalls ein Riesenreinfall mit Folgeärger.

-------
Ich bitte um Verständnis, dass ich auf Fachfragen nicht mehr antworte und zum Fachbetrieb rate bzw. an die erfahrenen Forenkollegen verweise.
 
Mir war auch schon vorher klar, warum unsere ITW Spit Sauger ~450€ kosten, aber ein fehlendes Detail könntest du noch nachreichen: Hersteller und Typ, ggf. Bezugsquelle :)
 
tja, ich hatte auch mal für kurze Zeit nen einfachen Kärcher NT-Sauger an der Fräse... der war danach auch hinüber. Ein größerer mit automatischer Abklopffunktion tuts jedoch einwandfrei... Der frißt alles. Hat aber auch ca 350 EUR gekostet
 
Hi,

Ulli hab ich was verpasst oder wieso möchtest du nicht mehr auf Fachfragen antworten?
Wier werden sie vermissen

Techniker28
 
Nun, ich habe mehrere Feedbacks, dass ich einfache Dinge zu sehr verklausuliere und unverständlich mache.
Über die bei mir mangelnde Fachkompetenz wollen wir nicht reden.

Ganz klar, dies ist ein Praktikerforum - Und das obwohl fast in jeder Laienfrage der Verweis auf Fachleute vorkommt.

Mir rät man, keine unverantwortlichen oder falschen Ratschläge mehr zu geben.

Amen!
 
ich schreibe zwar nicht sehr aktiv,verfolge aber schon mehrere Jahre das Forum.
Und ich muss sagen so ein Forum lebt von Leuten wie dir.
Ich finde es sehr sehr schade, dass dir solche Tips gegeben werden und du daher keine (Fach)beiträge mehr schreibst.
Ich glaube jeder von uns hier weis, das du ein sehr kompetenter, praxisorientierter und zielführender Elektriker bist.
Du schreibst halt sehr ausführlich (gut so) und erwartest auch von der Fragestellern sehr ausführliche Baschreibung (richtig so), das alles kombinierst du noch mit deinem Humor....was kann einem Forum besseres passieren?

Ich wünsche mir von dem Forum, das solche Leute wie Uli nicht vergrault werden,wir können froh sein solche Mitglieder zu haben.

grüße
techniker28
 
Um's kurz zu machen: dem kann ich mir nur voll und ganz anschließen. Ohne Uli macht's definitiv weniger Spaß, hier vorbeizuschauen...

Schöne Grüße,
Bernd
 
Ach komm, die draufgenietete Hutschiene in ner uralten Bakelittafel mag nicht fachgerecht sein, aber das war nicht anders möglich (Kostengründe).
Das war auch so ne Sache, wo man ganz klar sagen muss, dass es keiner Vorschrift entsprochen hat.
Für die Fräserei in der Bakelittafel müsst ich ja eigentlich jetzt noch nen Küstlerpreis bekommen :?: :lol:

Man mag drüber denken wie man will, zugelassen ist es nicht. Es war aber aus meiner Sicht vertretbar und sicher. Sonst hätte ich ne Kostenlawine losgetreten.

Kann man so und so sehen ...

Ich muss halt sehen, dass es kein Sicherheitsrisiko ist und funktioniert - Natürlich mit Reserven!
 
Und das haben die Ratzen wohl gedacht, als ich mit diesem lauten aber weitestgehend nebenwirkungsfreien Monster aufgetaucht bin:

<img src="http://www2.magazin2.de/wp-content/uploads/uli-stein-maus.jpg">

Uli (Still listening Faith no More and Fine Young Canibals)
 
Das Bild ist ja auch von einem Uli ;)

Auch von mir nur der Rat:

Uli -> Rann an die Beiträge!

Mit Kritik muss man umgehen können, und ich sehe es wie viele Andere hier:

Deine Antworten sind nicht immer 100% VDE-Konform, aber dennoch sehr praxisgerechet und gut formuliert! Durch die Beiträge anderer entsteht ein Gesammtbild das keine Einzelperson zu bewerkstelligen weiß, und das ist das einzigartige an einem guten Forum mit guten Mitgliedern!

Du siehst selbst Uli, viel positives Feedback, wenig negatives. Klinkt dich wieder in die Fachbeiträge ein, wir halten dir den Rücken frei und ergänzen deine Antworten gern, denn du gibst eine gute Basis für eine fachgerechte Antwort!

Grüße aus der Schweiz

Marcel
 
stimmt da gibts ja nochn guten Uli.. :) Nämlich Uli Stein.. Der macht immer so gute Comics.. Und "unser" Uli hier macht immer so gute Beiträge...
 
79616363 schrieb:
Ich brauchte kurzfristig einen neuen Staubsauger um eigentlich den Staub einer Mauernutfräse abzusaugen. Na ja, rund 170 Ocken ist nicht teuer und das versuchen wir halt mal und bestellen das.

.

möchte man meinen aber 170EUR sind gut 340DM!
In Zeiten von HartzIV für weniger Betuchte schon ne Menge Holz ist leider so.
Ich habe nochn alten Kärcher mit eingebauter Schuko
von 1999 das Teil kam wohl auch mal "nur" um die 300DM
arbeitet aber noch recht gut :)
 
Und ab in die nächste Runde mit Billigschrott. Man sollt denken, dass ich's mittlerweile gelernt hätte - Denkste!

Diesmal ging es einfach darum, dass ne Küche neu aufgebaut werden sollte und ich mir eh für den Ausbau der Maushausen (Rattendomizil) eine Tauchsäge gewünscht hatte.

Okay, geguckt was nicht soooo teuer ist und tatsächlich eine Scheppach (in dem Bereich früher kein unbekannter Name).
Hmm, nur 178 Steine für die nagelneue Säge (CS 55) inklusive Führungsschiene und Zubehör? Welcher Haken ist da dran? Egal, bestellt.

Tja das Ding kam und machte erst mal keinen schlechten Eindruck.
Gut okay, bei dem Preis kann man jetzt nicht noch auf Haptik, die Verarbeitung oder so achten - Tatsächlich viel Klapperplastik, aber was soll's?
Die wesentlichen Teile sind aus Aludruckguss und das ist ja schon mal wichtig.

Nun kam die große Aufgabe (die Küche) und dafür erschien mir das vormontierte Blatt mit 24 Zähnen zu grob.

Macht ja nix, Scheppach hat ja noch ein 48er beigelegt, also tauschen. Sieht ja alles recht einfach aus ...
Jetzt tauscht man das halt schnell und in ner halben Stunde ist die ganze Sache incl. Zusägen erledigt ...

Ja denkste, die Schraube für die Blatthalterung sieht zwar aus wie ein normaler 5mm Innensechskant, aber ein 5er Bit passt nicht und ein 4er dreht hohl.
Gibt es 4,5er?

Also das getan, was unter jeder Würde ist - Die Bedienungsanleitung gelesen. Da steht's aber genau so drin, wie ich es versucht hatte.
Ich hab dann aber nochmal das "Bordwerkzeug" durch gekramt und da lag tatsächlich ein minderwertiger Inbus bei - Der hat aber genau so wenig gepasst.
Das Loch der Schraube war einfach einen Tick zu eng.

Nen Grat oder so hatte die Schraube auch nicht, es passt einfach nicht.
Tja dann, Schieblehre raus und Innenweite gemessen - Hmm, 4,8mm? Was ist das?
Der mitgelieferte Schlüssel ist aber definitiv ein 5er???

Na egal, der mitgelieferte Inbus war ja qualitativ jetzt auch nicht so der Burner und den hab ich mir dann passend gefeilt.
Trotzdem ging nix und wenn ich noch mehr gezogen hätte, dann wären Inbus und Schraube am Antrieb rund gewesen.

Großes Grübeln und Rätselraten. Ich dachte schon an raus bohren und Gewinde nach schneiden.
Irgendwie kam ich dann auf Zoll - Das könnt ne zöllige Schraube sein?

Also nachgerechnet und tatsächlich, die gemessenen 4,8 mm entsprechen ziemlich genau 3/16".
Ganz ehrlich, bislang wusste ich gar nicht, dass es auch zöllige Innensechskant gibt, aber man bildet sich ja weiter.

Verrückt war allerdings, dass die benachbarte Schraube vom Spaltkeil wohl metrisch ist - Aber ich muss ja nicht alles verstehen ...

Also erst mal nen zölligen Bitsatz aus ordentlichem Werkzeugstahl bestellt, denn dass die Schraube gut fest hockt, hab ich ja schon mit meiner Feilenkonstruktion gemerkt.

Und weil Vorsicht bekanntlich die Mutter der Porzellankiste ist und ich endlich weiter kommen wollte, hab ich diesmal nimmer auf's Geld geschaut und mir gleich noch ne Festool TS 55 REBQ incl. Trallala bestellt.

So, der Bitsatz war dann nun auch so ziemlich gleichzeitig mit der Festool da und ich bin damit abgezogen in den Bastelkeller.

Tja, dass die Schraube bei der Scheppach fest sitzt, das wusst ich ja schon, aber so fest? Da rührte sich gar nichts, das Ding war wie fest geschweißt.

Nun egal, so kann man's nicht brauchen und mehr als kaputt gehen kann ja nix - Notfalls halt doch raus bohren und ich hab ja nun auch die Festool ...

Also Hebel an den Griff ran (so heikle Sachen mach ich lieber von Hand, da hat man mehr Gefühl).

Ich war kurz vor dem Aufgeben, denn das Drehmoment war wohl schon gewaltig und die Sache war wohl kurz vor dem finalen "Knack".

Und Knack! Aber ein gutes Knack, die Schraube lies sich drehen! Allerdings recht zäh, aber sie kam und kurz danach war das Blatt runter.

Tja was war? Keine Frage, es ist ne zöllige Schraube 5/16"x3/4" UNC und das ist ja nicht das Problem. Das Problem lag wo anders, auf der Schraube war so ein transparenter Belag, der höchst verdächtig mach Loctite oder Acrylharz aussah.

Also erst mal alles mit Aceton, ner Messingbürste und nem speziellen Schraubenreiniger von dem Mist befreit. Dann noch ordentlich Ballistol drber und probiert - Läuft jetzt wie Butter und macht keinen Ärger mehr!

Also ausprobiert und tatsächlich, sie geht. Ich muss sogar sagen, dass sie um den geringen Preis ihre Aufgabe sogar sehr ordentlich macht.

Gegen die natürlich auch gleich ausprobierte Festool kann sie aber natürlich nicht anstinken - Aber die Festool kostet ja auch deutlich mehr als das Dreifache und spielt in ner ganz anderen Liga.
Die liegt auch gleich ganz anders in der Hand und hat nette kleine Gimmicks.

Was haben wir daraus gelernt? Wer glaubt er kauft billig ein und kann dann gleich los legen, der sieht erst mal alt aus und kauft sich dann halt doch was Richtiges.
Von wegen in ner halben Stunde ist das erledigt - Mit allem Piapapo hat mich die Chose ne halbe Woche gekostet!

Den Händler und Scheppach hab ich natürlich gleich benachrichtigt, was da los war und wie man das Problem löst.

Der Händler hat sich bedankt und legt den Maschinen jetzt ein Beiblatt mit dem Hinweis bei. Es ist ja auch tatsächlich halb so schlimm, wenn man weiß was los ist.
Scheppach (die ja mit ihrem Service so angeben) hält es bisher nicht für nötig zu antworten.

Es mag ja sein, dass womöglich nur eine Charge der Maschinen dieses Problem hat, aber wenn man so eine hat, dann hilft einem das auch wenig.

Ich will die Scheppach jetzt nicht ganz in den Dreck treten. Wenn man sie instand gesetzt hat, dann erledigt sie ihre Aufgaben für den Preis sogar sehr gut. Allerdings gibt es weder Zubehör noch Ersatzteile im Handel.

Das Ding ist also okay, wenn man nur kurz was machen will, wo man tatsächlich ne Tauchsäge mit Führungsschiene braucht.

Allerdings bereue ich keinesfalls, dass ich mir die Festool jetzt halt doch gegönnt habe.
Da gibt es Zubehör und Ersatzteile im Massen und da hab ich gleich eingekauft - Wahnsinn, was man mit dem Ding alles anstellen kann :D

Tja, die Scheppach hätte ich mir sparen können. Aber die muss jetzt halt tun, wofür mir die Festool zu schade ist.

Und wieder mal hat man gesehen, wer billig kauft, kauft zweimal.

Viele Grüße,

Uli
 
Ich sehe das genau so. Wer billig kauft, der kauft leider immer wieder doppelt und dreifach. Ich versuche immer mal wieder "im Voraus" zu kaufen:D Klingt komisch, ist aber so;) Wenn ich merke, da könnte sich bald mal etwas verabschieden oder ich könnte in naher Zukunft etwas gebrauchen, dann schaue ich schonmal zwischendurch nach guten Angeboten aber von Markenprodukten. Als kleinen Tipp kann ich dir diese Seite hier zu Kraehe.ch. Ich weiß, der Shop ist in der Schweiz, aber da kann man schon einmal schauen was eventuell bald auch woanders im Angebot ist.
 
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