Frage bezüglich neuer Elektro Hausinstallation

Diskutiere Frage bezüglich neuer Elektro Hausinstallation im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo an alle! Kurz zur mir... Mein Name ist Michael (29) gelernter Elektroniker für Betriebstechnik und mittlerweile Techniker für...
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Bavilo

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Hallo an alle!

Kurz zur mir...

Mein Name ist Michael (29) gelernter Elektroniker für Betriebstechnik und mittlerweile Techniker für Energietechnik und Prozessautomatisierung.

Eventuell steht dieses Jahr ein Hauskauf an. Das Haus ist Baujahr 1967. Zu beginn würde ich gerne die Elektrik erneuern. Da ich ja "nur" Elektroniker für Betriebstechnik gelernt habe kenne ich mich nicht mit den genauen Vorschriften einer Hausinstallation aus.

Leitungen ziehen, Schaltschrank anschließen, etc. ist kein Problem. Mir geht es rein um die formellen Angelegenheiten.


Der HAK befindet sich im Keller. Von hier geht die Leitung ins 1. OG zu einem Zähler und ein paar Sicherungen der direkt auf die Wand gedübelt ist...

Sinnvoller wäre es ja natürlich einen neuen Zählerschrank im Keller anzubringen. Hier stellt sich die Frage...was muss das für einer sein? Ich habe gesehen das jedes Bundesland andere Regeln hierfür hat. Wie bekomme ich raus welchen Schrank ich benötige? (Hessen / Marburg).

Des weiteren...wäre es Sinnvoller alle Leitungen vom Keller zu verteilen oder mit einer Steigleitung ins 1.OG zu gehen und da ebenfalls einen Verteiler setzen? Gibt es hierzu eventuell auch wieder Vorschriften?

Danke schon mal!

Michael
 
Hallo Bavilo !

Die Art des neuen Zählerschranks gibt der VNB in seinen TAB vor.
Diesen neu errichten+umsetzen vom Zähler dürfen auch nur Meisterbetriebe die in das Installateurverzeichnis Deines zuständigen VNB eingetragen sind.

Gruß helge 2
 
Moin.
Den Zählerschrank kannst du dir nur von einem Konzessionierten Elektrounternehmen einbauen lassen, also hole dir Kostenvoranschläge von Ortsansässigen Firmen. Du selber darfst wegen deiner Qualifikation am Hausanschluss nicht arbeiten sondern erst wenn überhaupt nach dem Zähler.
Bei der Installation der Elektroanlage sind die neuesten Technischen Richtlinien zu beachten und auch die DIN.18015 und diese besagt auch, dass es in jeder Etage einen Stockwerksverteiler geben soll und es müssen auch mindestens 2 FI-Schalter in einer Anlage sein, damit bei einer Auslösung nicht die gesamte Stromzufuhr unterbrochen ist.
Wichtig ist der Schutzpotenzialausgleich wo alle leitende Rohre und Einrichtungen verbunden werden müssen.
Über die Netzform weis das ansässige Elektrounternehmen Bescheid denn es ist auch wichtig zu wissen ob man ein TN- oder ein TT-Netz hat.
 
Also ein eingetragenes Elektrounternehmen muss den Schaltschrank in die Wand einbauen und dafür womöglichst viel Geld verlangen? Oh man.....

Es soll möglichst viel in Eigenleistung geschehen, ein Elektrounternehmen wird bei mir keine Schlitze kloppen und Leitungen verlegen...

Wenn ich ein Unternehmen finde welche meine Arbeiten abnimmt, sollte das doch kein Problem sein?
 
Das Elektrounternehmen soll dir ja nur den Schrank liefern und anbauen, die Leitungsverbindung vom HAK zum Schrank herstellen eine Poti-Schiene neben dem HAK anbauen und Leitungsmäßig verbinden und den Zähler umsetzen und wenn du später mit allen fertig bist die Inbetriebnahme nach VDE0100-600 mit den Messungen machen und sonst nichts.
Natürlich kostet es etwas, aber selber einen Zählerschrank besorgen das würde ich nicht machen.
Nur die eingetragenen Meisterbetriebe aus deiner Umgebung wissen was einzubauen ist und bauen auch nur ihr eigenen Schränke ein und keine Fremdlieferungen.
 
Gut das wäre ja ok.

Hätte es aber trotzdem bevorzugt wenn ich den Schrank selber beschaffe und das Unternehmen ihn einbaut...Warum sonst werden Komplette Zählerschränke an privat Leute verkauft?

Ich muss halt herausfinden was genau für ein Schrank hier in der Region benötigt wird.
 
Bavilo schrieb:
Hätte es aber trotzdem bevorzugt wenn ich den Schrank selber beschaffe und das Unternehmen ihn einbaut...Warum sonst werden Komplette Zählerschränke an privat Leute verkauft?
Ich glaube kaum dass eine Firma das mitmacht und wenn dann glaube man nicht dass es vielleicht deswegen günstiger wird.
Bezahlen musst du ja den Zählerschrank ohnehin, das Unternehmen kann dir ja den Schrank liefern und du baust den selber an aber viel sparst du nicht daran, denn der Monteur muss ja die Brücke zum HAK und den Zähler einsetzen was du nun wieder nicht darfst weil du keine EFK. in den Sinne bist.
 
Ok dann hab ich schon mal ein paar Infos. Werde mich mal mit lokalen Elektrobetrieben in Verbindung setzen!

Danke! :)
 
Ja das mach man, dann bist du auch am besten Beraten.
Du kannst ja alles andere gerne im Hause selber machen was nach den Zähler gemacht werden muss und wenn du damit Probleme und Fragen hast, dann helfen wir dir auch gerne hier im Forum weiter.
 
Bavilo schrieb:
Aus den TAB ist es mir gerade nicht ersichtlich welcher Schrank das sein muss...http://stadtwerke-marburg.de/uploads/me ... e_2011.pdf

Du kannst z.B. bei Hager die Zplan-Software im Browser starten und dir dort einen passenden Zaehlerschrank fuer deine Beduerfnisse und nach Vorgaben deines VNB zusammenstellen.

Bavilo schrieb:
Umsetzen kann der Meisterbetrieb den Zähler ja...Aber ich kann doch wohl den Schrank selber einbauen und schon mal alle Leitungen verlegen... Oder etwa nicht?


Zaehlerschrank ist Eigentum des Kunden. Arbeiten im Vorzaehlerbereich, also im Eigentum des VNB sind von diesem konzessionierten Elektrikern vorbehalten.
Montagevorgaben (Platz) und Ausstattungswuensche des VNB sind zu beachten.

Strippe-HH schrieb:
Bei der Installation der Elektroanlage sind die neuesten Technischen Richtlinien zu beachten und auch die DIN.18015 und diese besagt auch, dass es in jeder Etage einen Stockwerksverteiler geben soll und es müssen auch mindestens 2 FI-Schalter in einer Anlage sein, damit bei einer Auslösung nicht die gesamte Stromzufuhr unterbrochen ist.

Die Vorgaben der DIN 18015 zur Ausstattung kann man der Ausfuehrungsplanung zugrunde legen, es gibt aber keine generelle Pflicht dazu. Ob man Stoockwerksverteiler oder einen Zentralen Verteiler nutzt, sollte vor Ort festgelegt werden. Eine Forderung nach " mindestens 2 FI-Schalter "existeiert nicht. Lediglich die Empfehlung, das eine Anlage so zu errichten ist, das bei Ausfall eines Schutzgeraetes nicht die gesamte Anlage ausfallen sollte.
 
Zaehlerschrank ist Eigentum des Kunden. Arbeiten im Vorzaehlerbereich, also im Eigentum des VNB sind von diesem konzessionierten Elektrikern vorbehalten.
Montagevorgaben (Platz) und Ausstattungswuensche des VNB sind zu beachten.

Leider falsch!

Elektroarbeiten sind nach NAV (Niedersoannungsanschlussverordnung) §13 nur durch in das Installateursverzeichnis eingetragene Betriebe möglich.

Wenn das der Tehmenstarter schon nicht weis ist er wohl keine Elektrofachkraft.

Das bezieht sich immer noch auf bis auf das Ende des Stromkreises (meist Steckdose) und bis zum Leuchtenauslass.

Mit Geld sparen hat das nichts zu tun.
 
Stopp Vom Hak bis zum Zähler hat das EVU das sagen. Schon allein dafür benötigst du einen eingetragenen Elektrofachbetrieb. Zum Errichten der Anlage muss das ein Elektrofachbetrieb übernehmen.
Du kannst mit dem Betrieb der die Anlage errichtet , prüft und in Betrieb nimmt vereinbaren welche Leistungen du erbringen kannst.
Wie gesagt das versetzen des Zählers und das Anschliesen der Hauptleitung am Zählerschrank ist für Selbermacher auch als Elektroinstallateur ein klares No GO. Alles andere ist eine Sache der Absprache mit dem Errichter der Anlage! Du selber kannst nicht der Errichter sein wegen §13 NAV !
 
elektroblitzer schrieb:
Zaehlerschrank ist Eigentum des Kunden. Arbeiten im Vorzaehlerbereich, also im Eigentum des VNB sind von diesem konzessionierten Elektrikern vorbehalten.
Montagevorgaben (Platz) und Ausstattungswuensche des VNB sind zu beachten.

Leider falsch!

Elektroarbeiten sind nach NAV (Niedersoannungsanschlussverordnung) §13 nur durch in das Installateursverzeichnis eingetragene Betriebe möglich.

Wenn das der Tehmenstarter schon nicht weis ist er wohl keine Elektrofachkraft.

Das bezieht sich immer noch auf bis auf das Ende des Stromkreises (meist Steckdose) und bis zum Leuchtenauslass.

Mit Geld sparen hat das nichts zu tun.


Wie gesagt ich bin Elektroniker für Betriebstechnik. Wenn ich dadurch keine "Fachkraft" bin, na gut.

Ganz ehrlich, ich kenne keinen der seine Elektrik nicht selber gemacht hat und alles am ende hat abnehmen lassen.

Bin mir ziemlich sicher das hier komplett übertrieben wird.

Wie dem auch sei, ich werde eine lokales Elektrounternehmen dazu ziehen.


EDIT: Vom HAK bis zum Zähler will ich ja auch nichts machen. Ich werde meine Arbeiten nach dem Zähler machen.
 
Wie gesagt ich bin Elektroniker für Betriebstechnik. Wenn ich dadurch keine "Fachkraft" bin, na gut.

Ganz ehrlich, ich kenne keinen der seine Elektrik nicht selber gemacht hat und alles am ende hat abnehmen lassen.

Du bist doch womöglich Elektrofachkraft, wenn du auf dem Gebiet noch arbeitest.

Es gibt hierzu Regelungen.
Das "Abnehmen" einer nicht gesetzteskonform (hiert ist die NAv gemeint) ist nicht möglich, denn der konzessionierte Betrieb unterschreibt dafür das er die Anlage errichtet hat und die Anlage betriebssicher ist.

Es gibt tausende die bei Rot über die Ampel fahren und haben Glück.

Hierrüber kann man nicht diskutieren.
 
elektroblitzer schrieb:
Wie gesagt ich bin Elektroniker für Betriebstechnik. Wenn ich dadurch keine "Fachkraft" bin, na gut.

Ganz ehrlich, ich kenne keinen der seine Elektrik nicht selber gemacht hat und alles am ende hat abnehmen lassen.

Du bist doch womöglich Elektrofachkraft, wenn du auf dem Gebiet noch arbeitest.

Es gibt hierzu Regelungen.
Das "Abnehmen" einer nicht gesetzteskonform (hiert ist die NAv gemeint) ist nicht möglich, denn der konzessionierte Betrieb unterschreibt dafür das er die Anlage errichtet hat und die Anlage betriebssicher ist.

Es gibt tausende die bei Rot über die Ampel fahren und haben Glück.

Hierrüber kann man nicht diskutieren.


Deswegen sag ich ja...Ich werde alle Arbeiten hinter dem Zähler erledigen und es dann ordnungsgemäß abnehmen lassen.
 
Wie schon gesagt wurde darfst du die Anlage nicht errichten!
Zum Errichten gehört die Planung, der Aufbau , die Prüfung und die Inbetriebnahme. Letztendlich ist derjenige der die Anlage überprüft und in Betrieb nimmt rechtlich der Errichter und steht für deinen "Murks" gerade.
Einfaches Beispiel:
Ein Elektrogeselle baut ein Eigenheim . Den Zählerantrag, die Inbetriebnahme und die Prüfung der Elektroanlage macht der Meister der Firma in der der Elektrogeselle arbeitet. Dann ist die Firma der Errichter der Anlage. Das der Geselle die Anlage in Eigenleistung aufgebaut hat steht da auf einem anderem Blatt.
In Deinem Fall wäre der Meister die Firma die die Anlage überprüft und in Betrieb nimmt! Damit ist aber auch die Firma der Errichter der Anlage!
 
Pumukel schrieb:
Wie schon gesagt wurde darfst du die Anlage nicht errichten!
Zum Errichten gehört die Planung, der Aufbau , die Prüfung und die Inbetriebnahme. Letztendlich ist derjenige der die Anlage überprüft und in Betrieb nimmt rechtlich der Errichter und steht für deinen "Murks" gerade.
Einfaches Beispiel:
Ein Elektrogeselle baut ein Eigenheim . Den Zählerantrag, die Inbetriebnahme und die Prüfung der Elektroanlage macht der Meister der Firma in der der Elektrogeselle arbeitet. Dann ist die Firma der Errichter der Anlage. Das der Geselle die Anlage in Eigenleistung aufgebaut hat steht da auf einem anderem Blatt.
In Deinem Fall wäre der Meister die Firma die die Anlage überprüft und in Betrieb nimmt! Damit ist aber auch die Firma der Errichter der Anlage!

Genau, und wo genau liegt jetzt das Problem? Das ist doch das was ich jetzt zum 5. Mal sage.

Ich mache alles hinter dem Zähler, das Elektrounternehmen sieht sich meine Arbeiten an und prüft alles.

Aber ok ich denke es kann hier zu gemacht werden, ich sehe das sich viele "Fachkräfte" hier auf dem Schlips getreten fühlen.

Und warum möchte ich meinen Schrank selber kaufen und bereitstellen?

Schrank mit der Zplan software ausgesucht = 1500 €.

Identischen Schrank woanders gekauft = 600 €.
 
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