Frage Selektivität von NH-Sicherungen.

Diskutiere Frage Selektivität von NH-Sicherungen. im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Abend zuzsammen ! Wir hatten Drehstromanschluß beantragt.E-Meister war vor Ort,hatt den Antrag für die EVU ausgefüllt. Wurde genehmigt...
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helge 2

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Guten Abend zuzsammen !
Wir hatten Drehstromanschluß beantragt.E-Meister war vor Ort,hatt den Antrag für die EVU ausgefüllt.
Wurde genehmigt.
Nun wurde im HAK die NH´s auf 63 A gesetzt und die Vorsicherungen in der HV auf 50 A.
Aber sind diese beiden NH´s noch Selektiv ?

Das ist doch aber immer noch der Faktor 1,6 oder ?
Würden bei einer Überlast nicht auch gleichzeitig die NH´s im HAK auslösen ?

Gruß und Danke
Helge 2
 
helge 2 schrieb:
Nun wurde im HAK die NH´s auf 63 A gesetzt und die Vorsicherungen in der HV auf 50 A.
Aber sind diese beiden NH´s noch Selektiv?

IMHO nicht.

Lutz
 
Bei überlast mag es noch passen aber beim Kurzen fallen wahrscheinlich beide
 
kaffeeruler schrieb:
Bei überlast mag es noch passen aber beim Kurzen fallen wahrscheinlich beide

Denke ich auch habe wenn ich entscheiden konnte (jedes EVU hats eine Eigenen Ansichten...) bei 63A HAK den
nachfolgenden SLS auf 35A (da gibts -meistens- auch keine Probleme mit 10qmm zur UV..) festzulegen.
Ist aber nicht immer machbar vor allem bei stärkeren Verbrauchern wie DLE ist dann schnell ne Grenze erreicht, nur einige EVU schreiben vor das nach 63A NH
HAK die Vorzähler SLS auch 63A zu betragen hat...!
Angeblich sollen die ja selektiv sein und verhindern das die HAK NHs kommen bei einem starken Aussenleiterschluss habe ich aber auch meine Zweifel.
Und von "probieren" bin ich der Ansicht sollte man bei derart hohen Amperezahlen auch als Fachkraft die Finger lassen (im Betrieb haben wir schon mal B16 oder B20 zu vorgeschalteten GL-Sicherungen vorallem bei Kurzschluss getestet zB. LS16 zu GL16/20 oder 32
usw. an mehr aber auch nicht aus nachvollziehbaren Gründen.
 
komisch wie sich die EVU´s verhalten. gleiche sache hier auch. 63A NH in HAK uund SLS im shcrank auch 63A . egal. ist nur komisch, das in der TAB steht das der kunde seine 63A zu bekommen hat und nicht plötzlich nur 35A . das geht nicht. aber ich glaube das unsere EVUs tuen und machen wie sie wollen. und wenn die sagen du machst es falsch, darftste wieder an tanzen. dann frage ich mich wirklich warum wir ne VDE und eine TAB haben wenn die EVUs machen was sie wollen.
 
Pffff, das ist auch hier normal. Uns predigt man Selektivität zu wahren aber der VNB steht über diesen Geboten.
Iss echt wie in der Kirche, Wasser predigen und Wein trinken ...

Iss aber eh wurscht, wenn's da mal richtig knallt, dann ist es fast egal ob nun der SLS oder die NH geflogen ist - Hauptsache eine ist geflogen, bevor mehr passiert ist.
Da hat man dann wohl sowieso andere Sorgen.

Und wie schon erwähnt wurde, bei nem richtigen Kurzen kannste auf den Faktor 1,6 auch nix mehr geben.
Da nimmt's dann halt die mit, welche am nächsten am Wasser gebaut hat - Oder halt auch gleich alle.
Meistens aber halt doch die Schwächste zuerst - Muss aber net sein und jetzt kommt's und ich bin mal auf die Meinungen der Kollegen gespannt.

Ich hab so langsam den Eindruck, dass sogar ne NH drunter leidet, wenn sie öfters mal richtig eine auf den Deckel gekriegt hat und irgendwann bei nem Kurzen zuerst fliegt.

Ich kann es absolut nicht richtig begründen, aber irgendwie hab ich genau den Eindruck.
Da ist z.B. SLS und die blöde B16 noch drin, aber die NH weg - Und zwar obwohl Selektivität gegeben hätte sein müssen.
Was meint ihr? Wie gesagt, ich rede hier über echt harte Kurze und nicht über Überlast.

Und wie ebenfalls schon gesagt wurde, bei reiner Überlast sieht es anders aus.
 
Ich denke das du mit deinem Eindruck nicht wirklich daneben liegst.
Schmelzsicherungen unterliegen sicherlich wenn immer im Grennzbereich belastet sicherlich einer "alterung".
Rein aus dem Bauch heraus mal
Wobei man sich dann auch zuerst den gesamtaufbau des kurzen und die Belastungen ansehen muss.

Wenn die 35A NH schon mit 45A belastet ist reicht es sicher aus das der LS 16A davor evtl net fällt

Aber dem kann man mit nem Nagel entgegen wirken :lol:

Mfg
 
Psst, das mit dem Nagel sagen wir net. Aber ein paar NHs und der Handschuh liegen immer im Kofferraum und der VNB reagiert recht verständnisvoll, wenn man gleich sagt was passiert ist.
Nee, das sind wir wirklich nicht, das machen die Kunden selbst.

<font color="red"><b>Da aber bitte als Hobbyjockel unbedingt die Flossen weg lassen, das kann richtig übel werden!</b></font>

Und obwohl ich oft was mit Augenzwinkern sag, das Rote da ist richtig ernst gemeint!

Sorry kaffee, das war net an dich, aber im Forum wird man langsam vorsichtig ;-)

Viele Grüße,

Uli und die Nasen - Wo vorher eine abgestürzt ist und recht verdattert war - Nach nem Extrakeks war sie aber wieder fröhlich.
 
In der Industrie sind NH-Sicherungen nach wie vor wichtig. Bei großen Hauptschaltern sind sie gut für die Kurzschlussstrombegrenzung vor Stromschienen.

Auf Selektivität würde ich immer achten! Alles andere ist falsch.

Schon eigenartig, dass die VNB teilweise nur noch mit 50 A einspeisen. Wenn man dann eine Unterverteilung setzen möchte, dann wird es schon schwierig wegen der Selektivität.
 
79616363 schrieb:
Iss aber eh wurscht, wenn's da mal richtig knallt, dann ist es fast egal ob nun der SLS oder die NH geflogen ist - Hauptsache eine ist geflogen, bevor mehr passiert ist.
Da hat man dann wohl sowieso andere Sorgen.

Und wie schon erwähnt wurde, bei nem richtigen Kurzen kannste auf den Faktor 1,6 auch nix mehr geben.
Da nimmt's dann halt die mit, welche am nächsten am Wasser gebaut hat - Oder halt auch gleich alle.

Erstmal Danke für euere Antworten.
Aber was ist eigentlich mit einem "richtigen Kurzen" gemeint ?
Bei einer klpl.Überlast-kann ich mir das schon vorstellen das die Nh´s im HV auslösen.
Aber gegen Kurzschluß gibt es doch die LSS der einzelnen Stromkreise.

Wenn zb.die LSS meines E-Herdes 3x B16 wegen Kurzschluß auslösen haut es doch nicht auch gleich die 50 A NH´s der Hauptverteilung mit raus ?

Oder ein ganz normaler Steckdosenstromkreis.

Wär nett,wenn mir das einer erklären könnte.
Ich möchte das einfach verstehen.

Gruß Helge 2
 
Wenn der Netzinnenwiderstand und/oder Schleifenwiderstand klein genug ist ... doch, kann. Bei meiner Mutter hat das durchflexen der Herdleitung auch die NHs (ich meine es waren 50A) zerlegt, die B20A-LSS sind sogar drin geblieben ... es kommt halt auf die Art des Fehlers und den daraus entstehenden Kurzschlußstrom an - deswegen gilt die Selektivität ja auch immer nur bis zu einem definierten Ik ... in zuvor genanntem Fall gilt die Selektivität nur bis etwa 1,2kA ... ein 6kA B16A LSS ist z.B. nur zu einer NH 00 125A Total Selektiv
 
Nehmen wir das Beispiel B6A LSS mit einer vorgeschalteten Schmelzsicherung der Charakteristik gG und 35 A Nennstrom.

In der Strom-Zeit-Kennlinie ist noch alles selektiv.
http://s10.postimage.org/umor9txw5/Ausl_sezeit_Ausl_sestrom.jpg

Wenn wir aber die Durchlassenergien der beiden Schutzorgane betrachten, dann sehen wir, dass sie sich nur bis 2 kA selektiv verhalten.
http://postimage.org/image/2lvtn9csk/

Ab gewissen Kurzschlussströmen ist das auch gewünscht. Das Nennt man Back-Up-Schutz.
Der LSS funktioniert nur bis zu einem bestimmten Kurzschlussstrom (i.d.R. 6 oder 10 kA). Damit überhaupt noch etwas Abschaltet, kann man eine Schmelzsicherung vorschalten, die in der Lage ist, bis z.B. 50 kA sicher auszulösen.
 
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