Frage zu BGV A3 Messungen

[matze28]

Hallo Leute. Ich bin der Matze und neu hier im Forum. Habe schon oft auf die fachlichen Tipps hier zugegriffen und frequentiere eure Seite gerne


Nun zur Sache....
Ich bin gelernter Elektriker. Mein Betrieb hat vor ca 1 Jahr einen Grossauftrag für BGV A3 Messungen bekommen. Es handelt sich um 7500-8000 Geräte. Abgerechnet wird per Messung
Um den Standart-Stundensatz zu erreichen muss ich ungefähr 80 Geräte am Tag schaffen. Bin mittlerweile der 3te im Betrieb der die Prüfungen macht da die Vorgänger (aus diversen Gründen) nicht mehr in der Firma sind.
Sie haben pro Tag 40-70 Prüfungen geschafft. Ich habe mich hingesetzt und die Effizienz beim Messen erhöht (u.a. Umstieg von Handgeschriebenen Prüflisten auf EDV..., bin sehr schnell was 10-Finger Schreiben betrifft, Vorlochen der Prüfplaketten daheim) und erreiche 120-140 Stück am Tag (Im Computer eingepflegte)

Nun meine Fragen:

Ich habe Befürchtungen das der Auftraggeber den Stückpreis drücken will da er künftig monatlich "höhere" Rechnungen bekommen wird.
Ist die "Angst" berechtigt? Im Endeffekt werde ich ja früher fertig mit den Messungen und das Volumen bleibt das selbe oder nicht?


2te Frage.
Da darüber diverse Meinungen im Internet existieren....
Wenn ich z.B. einen PC messe dann messe ich das Kaltgerätekabel separat und versehe es separat mit einer Prüfnummer und einer Prüfplakette. Der Stückpreis ist der selbe. Ist das im Endeffekt fachlich korrekt?

3te Frage.
Bald stehen die Wiederholungsprüfungen an. Wieviel % Günstiger sollten diese berechnet werden als die Erstprüfungen?

Danke schonmal im Voraus

 

[kaffeeruler]

1) das war bei uns auch eine Frage, letztlich hat man sich zusammen gesetzt und dann den gesamten schnitt angesehen und die Summe und siehe da es kam auf´s selbe hinaus da die Anzahl der Prüflinge oft schwankt aufgrund div. Einflüsse
wenn man natürlich net die Chance auf das Gespräch hat ist man der dumme

2)Da wirst du auch hier x Meinungen bekommen, ich finde deine Vorgehensweise besser da i.d.r der PC ohne Leitungen ausgetauscht wird und diese dann die nächsten 300 Jahre durch den betrieb geistern

3)ist die Frage was man sich leisten will / kann bei dem Preis den man schon gemacht hat.
Die externen bei uns nehmen den selben Preis, in anderen Unternehmen werden die Geräte z.B schon vom Händler der sie nachher auch prüft schon vor Lieferung erfasst bis dann eben zu 10% preiswerter in anderen Firmen.

Bei 120prüflingen / 8h Tag abzüglich Pausen biste aber verdammt Fix

 

[Moorkate]

Um den Standart-Stundensatz zu erreichen muss ich ungefähr 80 Geräte am Tag schaffen. Bin mittlerweile der 3te im Betrieb der die Prüfungen macht da die Vorgänger (aus diversen Gründen) nicht mehr in der Firma sind.

Nun ist die Frage, warum du schon der Dritte bist. Und, ob diese Tätigkeit auf Dauer glücklich macht. So ein Job ist genauso herausfordernd, wie das ständige Leuchtmittelwechseln in einer großen Schoppingmall und zu vergleichen als vollwertig ausgebildete Fachkraft den ganzen Tag Ware über den Scanner zu schieben.
Und spätesten nach einem Jahr fragst du dich, wozu die restlichen 98% deiner Ausbildung gut waren und du auch bei der Arbeit etwas mehr Herausforderung hättest.

Oder kannst du dir vorstellen, dass wirklich bis zur Rente durchzumachen?

mfG

 

[werner_1]

Ich habe Befürchtungen das der Auftraggeber den Stückpreis drücken will da er künftig monatlich "höhere" Rechnungen bekommen wird.
Ist die "Angst" berechtigt? Im Endeffekt werde ich ja früher fertig mit den Messungen und das Volumen bleibt das selbe oder nicht?

Das kommt auf den Vertrag an. Wenn ihr einen Vertrag über die 8000 Stück habt oder einen Vertrag über den Stückpreis, dann ist da normalerweise nichts mehr dran zu drehen.
Wenn das aber nicht vertraglich geregelt ist, könnte ich den Kunden gut verstehen, wenn er versucht, den Preis zu drücken.

 

[matze28]

Um den Standart-Stundensatz zu erreichen muss ich ungefähr 80 Geräte am Tag schaffen. Bin mittlerweile der 3te im Betrieb der die Prüfungen macht da die Vorgänger (aus diversen Gründen) nicht mehr in der Firma sind.

Nun ist die Frage, warum du schon der Dritte bist. Und, ob diese Tätigkeit auf Dauer glücklich macht. So ein Job ist genauso herausfordernd, wie das ständige Leuchtmittelwechseln in einer großen Schoppingmall und zu vergleichen als vollwertig ausgebildete Fachkraft den ganzen Tag Ware über den Scanner zu schieben.
Und spätesten nach einem Jahr fragst du dich, wozu die restlichen 98% deiner Ausbildung gut waren und du auch bei der Arbeit etwas mehr Herausforderung hättest.

Oder kannst du dir vorstellen, dass wirklich bis zur Rente durchzumachen?

mfG

Nunja meine Vorgänger haben das "Prinzip" an der Sache nich verstanden und nur die Mindestgrenze gemacht bzw nichtmal erreicht da sie nicht motiviert waren.

Ne bis zur Rente möchte ich das natürlich nicht machen. Möchte ja auch noch den Meister machen und später wenn möglich eine organisierende Tätigkeit anstreben.
Allerdings werde ich per Stücklohn bezahlt und da ich mindestends 50% mehr als das was nötig ist schaffe steigt mein Lohn auch dementsprechend was natürlich ein ziemlicher Motivator ist das eine längere Zeit zu machen. Habe früher ganz andere "dumme" Tätigkeiten gemacht und dabei fast nichts verdient. Ausserdem ist es eine relativ saubere Tätigkeit bei der man sich nicht körperlich kaputt macht

 

[matze28]

Ich habe Befürchtungen das der Auftraggeber den Stückpreis drücken will da er künftig monatlich "höhere" Rechnungen bekommen wird.
Ist die "Angst" berechtigt? Im Endeffekt werde ich ja früher fertig mit den Messungen und das Volumen bleibt das selbe oder nicht?

Das kommt auf den Vertrag an. Wenn ihr einen Vertrag über die 8000 Stück habt oder einen Vertrag über den Stückpreis, dann ist da normalerweise nichts mehr dran zu drehen.
Wenn das aber nicht vertraglich geregelt ist, könnte ich den Kunden gut verstehen, wenn er versucht, den Preis zu drücken.

Klar es wurde vertraglich geregelt das pro Stück bezahlt wird da von vornherein nicht fest stand um wieviel Stück es sich gesammt handelt. Von daher hoffe ich nicht das nachträglich nach unten korrigiert wird. Nach oben wäre ja üblicherweise eher der Fall.

 

[Moorkate]

Nunja meine Vorgänger haben das "Prinzip" an der Sache nich verstanden und nur die Mindestgrenze gemacht bzw nichtmal erreicht da sie nicht motiviert waren.

Erzählt wer? Dein Chef? Vielleicht gab es vorher ja einen Festlohn zum niedrigen Tarif und man bekommt immer die Leistung die man einkauft. Niedriger Lohn = niedrige Leistung, hoher Lohn = hohe Leistung. Natürlich gibt es auch welche, die sich für ein Butterbrot und Glas Milch abrackern wie blöde, bis sie es merken

Ne bis zur Rente möchte ich das natürlich nicht machen. Möchte ja auch noch den Meister machen und später wenn möglich eine organisierende Tätigkeit anstreben.
Allerdings werde ich per Stücklohn bezahlt und da ich mindestends 50% mehr als das was nötig ist schaffe steigt mein Lohn auch dementsprechend was natürlich ein ziemlicher Motivator ist das eine längere Zeit zu machen. Habe früher ganz andere "dumme" Tätigkeiten gemacht und dabei fast nichts verdient. Ausserdem ist es eine relativ saubere Tätigkeit bei der man sich nicht körperlich kaputt macht

Na, dann bist du ja Geschaffen für solche stupiden Wiederholungsarbeiten, beruflich bringt dich das "0" weiter und dein Marktwert sinkt rapiede.
Die Personaler achten nur darauf, was hat er in den letzten drei Jahren gemacht. Und wenn keine interessanten Projekte oder eigenständig durchgefühte Projektarbeiten dabei sind, wirst du nie solch ein Job bekommen, auch wenn du mal Meister bist.

Dann prüfst du halt mit Meistertitel weiter. Bekommst dann vielleich ein / zwei Euro mehr und darfst denn ein paar Leihies mit auf Tour nehmen, die dich unterstützen.

mfG