Frage zu Erdung/Potentialausgleich von Netzwerkschrank

Diskutiere Frage zu Erdung/Potentialausgleich von Netzwerkschrank im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Abend! :) Ich will einen 19-Zoll Schrank in meinen Dachboden stellen, von dem die neue TP-Verkabelung ausgehen soll. In der Nähe ist...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Gebetsmühle weiter hinterfragt.

Darf für den EDV Schrank der jetzt da "zufällig" in der Nähe befindliche Antennenerder als PE verwendet werden o. nicht?

Ich selber habe schon viele EDV Schränke gesehen und meine Geräte in den Patchfeldern dort ohne zu messen angestöpselt u. bis jetzt auch nicht erlebt dass da mal irgenwann was nicht mehr funkt. hat nur weil der PE nicht richtig funkt.

Ich habe es aber schon gesehen dass in einem Haus, das sogar einen Blitzableiter hatte der Blitz beim Schornstein über dem 2. OG rein kam, bis in den Keller diesen "zerriss" u. alle Geräte welche eine "angeblich gute Erdung" hatten auch defekt waren.

Geräte nur mit "Eurosteckern" blieben aber verschont!

Gibt es da eine logische Erklärung dafür?
 
kurtisane schrieb:
Darf für den EDV Schrank der jetzt den "zufällig" in der Nähe befindliche Antennenerder als PE verwendet werden o. nicht?
Stell dir doch selbst die Frage wie sinnvoll die Verbindung von einem Erdleiter für Blitzstromableitung, der zu allen anderen Kabeln Trennungsabstand einhalten soll, mit einem Schaltschrankgehäuse ist. Leichter kann man es bei einer konventionell direkt geerdeten Antenne galvanischen und induktiven Blitzstromeintragungen nicht machen um in das Stromnetz überzuspringen. Je später der äußere und innere Blitzschutz zusammen kommen, umso besser!

Damit kann man sich auch die nächste Frage nach der Farbkennzeichnung des Erdleiters schenken.

Bei einer Antenne im Schutzraum einer isoliert angebrachten Fangstange muss der Mast mit in den Potenzialausgleich einbezogen werden. Mast und Antenne befinden sich dann nicht mehr in der Zone SPZ 0A sondern in SPZ 0B. Sofern vom Schaltschrankgehäuse keine Brummstörungen ausgehen können, gibt es dann m. E. auch keine Einwände gegen einen gemeinsamen PA.

kurtisane schrieb:
Ich habe es aber schon gesehen dass in einem Haus, das sogar einen Blitzableiter hatte der Blitz beim Schornstein über dem 2. OG rein kam, bis in den Keller diesen "zerriss" u. alle Geräte welche eine "angeblich gute Erdung" hatten auch defekt waren.
Blitzschutz muss wirtschaftlich sein, weshalb ja eine Risikoabwägung getroffen werden muss. Auch hierüber hat sich der Kollege Kleiske in seinem PDF ausgelassen. Wenn ein Schornstein trotz Blitzschutzanlage so massiv geschädigt wird, muss an der Funktionstüchtigkeit der Blitzschutzanlage (Prüfintervalle eingehalten?) oder ihrer fachgerechten Ausführung gezweifelt werden.

kurtisane schrieb:
Geräte nur mit "Eurosteckern" blieben aber verschont!
Gibt es da eine logische Erklärung dafür?
Dass sich das Überspannungspotenzial ungleichmäßig auf Schutzleiter und Phasen aufteilt, dürfte vergleichsweise selten sein. Die eigentliche Ursache hätte evtl. ein EMV-Sachverständiger vor Ort anhand des Schadensbildes und nach Prüfung der Blitzschutzanlage eingrenzen können. Glaskugelspekulationen aus der Distanz sind wenig sinnvoll.
 
Hallo!

Ich bin kein Eli sondern nur Telekomiker, wirst aber eh schon gemerkt haben.

Und ich komme in so viele Häuser u. Betriebe wo immer alles vor mir die Eli´s zumindest Strommässig installiert u. verkabelt haben.

Ich stecke dann nur meine Geräte an u. hoffe dass das alles von fremder Hand vorinstallierte dann auf Anhieb funkt.

Eigenartigerweise kommt es dann nach Gewittern o. indirekter Überspannung vor dass eben gewisse Geräte welche eine angeblich "gute Erdung" haben, dann eher beeinträchtigt wurden um nur einige aufzuzählen:

TK-Anlagen, Faxgeräte o. eben nur der Port an dem das gute geerdete dran war u. eben viele andere auch die alle ein Kabel mit Schutzkontakt hatten.

Und da denk ich mir, so gut wie über den unbedingt notwendingen Schutzleiter immer geschrieben wird, kann der aber dann doch wieder nicht sein.

Für den Personenschutz vielleicht für manche Technik aber absolut nicht!
 
kurtisane schrieb:
Ich bin kein Eli sondern nur Telekomiker, wirst aber eh schon gemerkt haben.
Dann sind wir in diesem Forum schon zwei Nicht-Elis, ich gehöre der aussterbenden Gilde der Fernsehtechniker an und wurde h.c. zum IT-ler befördert.

kurtisane schrieb:
Eigenartigerweise kommt es dann nach Gewittern o. indirekter Überspannung vor dass eben gewisse Geräte welche eine angeblich "gute Erdung" haben, dann eher beeinträchtigt wurden um nur einige aufzuzählen:

TK-Anlagen, Faxgeräte o. eben nur der Port an dem das gute geerdete dran war u. eben viele andere auch die alle ein Kabel mit Schutzkontakt hatten.
Jetzt könnte man ausgiebig darüber diskutieren, wie eine gute Erdung oder gar ein guter Blitz- und Überspannungsschutz zu definieren ist. Dass Geräte mit Schukostecker anfälliger gegen Überspannungsschäden sind, kann ich aus eigenen Erfahrungen nicht bestätigen und in meinen Seminarunterlagen diverser Blitzschutzhersteller gibt es auch keinen entsprechenden Hinweis.

kurtisane schrieb:
Und da denk ich mir, so gut wie über den unbedingt notwendingen Schutzleiter immer geschrieben wird, kann der aber dann doch wieder nicht sein.
Du verkennst die Funktion des Schutzleiters. Der ist dem innerem Blitzschutz (Schutz gegen Potenzialverschleppung aus Endgeräten) zuzuordnen. Blitz- und Überspannungsschaäden verhindert man am wirkungsvollsten beim Eintritt der Energie- und Telekommunikationsleitungen ins Gebäude.

Wie ein Überspannungsschutz der Telekommunikationseinrichtungen aussehen sollte ist im VDE-/ABB-Merkblatt 12 dargestellt: http://www.vde.com/DE/AUSSCHUESSE/BLITZ ... hluss.aspx
 
Nr. 4 - bin auch Informatiker. :)

Um mal wider zum Thema zurück zu kommen. Ich werde an dem Masten zwei Erdungsschellen anbringen und dort einmal die Antenne (16mm² starr) und den Netzwerkschrank (6mm²) anschließen.

Eine Frage dazu: Vom 19-Zoll Schrank bis zur Antenne sind es 15m (den Holzbalken entlang). Ich brauche ein 6mm² Erdungskabel mit Ummantelung. Weder bei mir vor Ort in Geschäften noch über Google konnte ich so ein Kabel finden. 6mm² aus dem Grund, weil ein größerer Querschnitt nicht in den Kabelschuh passt. Ohne Ummantelung finde ich massig, aber nicht mit Ummantelung. Gibt es so 6mm² Erdungskabel mit Ummantelung gar nicht?
 
...das kann ich noch toppen:
Ich bin gebürtiger Meß- und Regelmechaniker!!!
So was wird heute gar nicht mehr hergestellt...
Deshalb der Name = Dino
 
ichhelfedir schrieb:
Leider ist das mit starren Leitern. Gibt es dieses Kabel (1x6mm² ummantelt) auch mit flexiblen Leitern?

Natürlich nennt sich H07V-K. Ob ich das allerdings verwenden würde…

Lutz
 
Das H07V-K ist doch ohne Ummantelung. Ich bräuchte ein NYM-J mit flexiblem Leiter.

Das Kabel muss ich knapp 15m über Holzbalken zur Antenne (Erdungspunkt) führen. Gibt es eine Beschränkung von 6mm² in seiner Länge als Erdungskabel?
 
Hi Paul!

Wie geschrieben, muss ich das Kabel auf einer Strecke von knapp 15m vom 19-Zoll Schrank über die Holzbalken im Dachboden bis zum Antennenmast führen. Das Kabel befestige ich mit Kabelschellen an den Balken. Dafür ist ein H07V-K Kabel doch nicht geeignet oder etwa doch?

Wie schaut es mit der Länge von 15m aus - gibt es da Probleme bei 6mm²?
 
ichhelfedir schrieb:
Gut, dann mess ich morgen mal nach, ob das Kabel 16mm² ist. Falls ja, mach ich die vier Adern von der Schraube los und schraub die zwei im Moment los rumliegenden Adern auch mit drauf, damit ich auf 16mm² komme. Gibt's da irgendwas zu beachten, wenn ich die Erdung von der Antenne abmache?

Na ja auch wenns 16qmm ist, hast du die Möglichkeit
den Schrank extra zu erden?
Meiner meinung nach käme hier nur NYY-J 1x16qmm in Frage das Kabel+1 Erder sollten nicht die Welt kosten.
 
Wenn du es mit Nagelschellen befestigst ist es eine feste Verlegung und keine flexible und damit sind NYM oder NYY-J genau das richtige für Dich ... davon abgesehen ist H07V-K in exakt dieser Anwendung, als Potentialausgleichsleitung, zur direkten Verlegung zugelassen - genau so wie sie ist, ohne Mantel! Findest du kilometerweise auf Kabelrinnen in großen Gewerbe- und Industrieanlagen ;)
 
Sat-Anlage 16mm²Schutzpotenzial.Messschrank min.6mm²(steht in der TAB2007). :wink:
 
Also Danke euch allen für die Hilfe! Super. ;)

@spannung24: Ich habe leider keine Möglichkeit, ein separates Kabel für die Erdung vom Netzwerkschrank zu ziehen. Die Kabelwege vom Dachboden bis in den Keller sind alle zu.

Ich habe mir jetzt ein 6mm² starres Erdungskabel mit Ummantelung besorgt. Für die Erdung sollte das ausreichen.

Eine Frage habe ich jetzt noch. Vom Netzwerkschrank bis zur Antenne sind es ca. 13m. Auf dem Weg bis zur Antenne liegen auch ein paar Stromkabel. Kann ich das Erdungskabel (NYM-J 1x6 mm²) neben und über das Stromkabel legen oder kommt da so zu "Störungen" im Erdungskabel und/oder Stromkabel?
 
Würde mich interessieren wie die vorhandenen Kabel da jetzt befestigt sind? Deine "neue" Erde verlegst Du im Evilonrohr AP oder Du verlegst jetzt für alle Kabel gemeinsam einen Kabelkanal.
 
Die vorhandenen Stromkabel sind mit Nagelschellen an den Holzbalken entlang befestigt. Rohre oder Kabelkanaele gibt es nicht.

Kann die "Erde" durch die Stromkabel denn "gestoert" werden?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Frage zu Erdung/Potentialausgleich von Netzwerkschrank
Zurück
Oben