Frage zu Modernisierung von Zählerplatz

Diskutiere Frage zu Modernisierung von Zählerplatz im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo ich habe seit 38 Jahren in einem 1-Fam Haus eine Blockspeicherheizung mit 21KW Anschlussleistung und einen Warmwasserspeicher 2/6KW auf...
G

Galatinese

Beiträge
13
Hallo
ich habe seit 38 Jahren in einem 1-Fam Haus eine Blockspeicherheizung mit 21KW Anschlussleistung und einen Warmwasserspeicher 2/6KW auf separatem Zähler .Jetzt soll eine Wärmepumpe die Heizung und Warmwasserbereitung ersetzen. Die Wärmepumpe hat einen Anschlusswert von max.2,7KW plus 8KW Heiz-stab für besonders kalte Tage.
Künftig soll alles auf den Allgemeinstromzähler. Der Heizungszähler und Tarifsteuergerät wird entfallen. Dazu werde ich wohl die Zähleranlage modernisieren müssen.
Ich wohne im Gebiet der ENBW und möchte mich vorbereiten. Bin Elektromeister habe aber schon länger nichts mehr mit Elektroinstallationen zu tun gehabt. Nach 50 Jahren ununterbrochen gearbeitet bin ich in Rente.
.Derzeit habe ich die Panzersicherung am Dachständer mit NH00 und 3x 50A,Leitung von der Panzersicherung zur Zähleranlage 4x25qmm,vor dem Allgemeinstromzähler Hauptschalter mit 63A ,nach dem Zähler Diazed 3x35A.Mit den aktuellen Vorschriften bin ich nicht vertraut deshalb meine Fragen.
Neben der neuen Wärmepumpe soll eventuell Fotovoltaik aufs Dach mit 12,3 KWp Leistung. Dies soll mitberücksichtigt werden.
Kann die Panzersicherung mit 3x50A bleiben? Wie groß der SLS Schalter? was kommt nach dem Zähler? muss ich alle Klemmsteine gegen Fingersichere austauschen? Ich hatte beim Bau meine Elektroinstallation auf drei vierpolige FI aufgeteilt damit im Fehlerfall nicht das ganze Haus dunkel ist .Damals war FI keine Pflicht, aber ich war frisch von der Meisterschule und da war mir FI wichtig für mich, auch wegen Brandschutz.
Gibts ne Vorschrift braucht meine Wärmepumpe jetzt auch einen FI?
Für die Heizungsanlage hat das EVU mir damals einen Hauptschalter mit 3x100A und nach dem Zähler einen Last-Trenner mit NH00 und 40A Sicherung als Abgang-Sicherung vorgeschrieben. Da die Zähleranlage Hager 80SL bereits fertig war habe ich die Diazed-Sicherungen ausgebaut und den Last-Trenner reingebastelt. Über dem Zähler war dazu ein 2 reihiges Verteilerfeld. da sitzen auch 3 Boiler-Relais und 3 Automaten B16.Die Abdeckung habe ich berührungssicher ausgeschnitten. Nun soll alles raus denn für die Wärmepumpe brauche ich nur 4x16A und 1 mal 20A Automaten. Problem ist die Abdeckung gibt es nicht mehr zu kaufen. Wenn der Last-Trenner raus wäre dann ist ein großes Loch in der Abdeckung. Jetzt dachte ich mir ich könnte den Trenner drinn lassen und 3x16A NH Sicherungen statt die drei 16 er Automaten für den 8 KW Heiz-Stab dann halt ein 5x2,5Qmm legen. So wäre die Abdeckung berührungsicher. Für eure Unterstützung wäre ich dankbar.
zählerschrank.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein komplett neuer Schrank inklusive auch neuer Automaten und FI wäre an zu raten.
Bei Hager kann man den im Onlineprogramm "Z-Plan" für den entsprechenden VNB passend zusammenstellen.

So wie das hier aussieht sind anscheinend noch die Hauptstromkreise (größer/gleich 10mm²) als TN-C ausgeführt, das sollte auch dringend auf TN-S umgestellt werden.
Auch Überspannugnsschutz wäre an zu denken der Typ1/2 wäre allerdings in unmittelbarer Nähe des Dachständers zu setzen.
Die 4 Adrige Zuleitung zum Dachständer gegen 5 Adern austauschen und falls das nicht möglich sein sollte dringend den PEN bis zur Trennstelle im Zählerschrank isoliert führen.
Der PA muß allerdings auf den PE Kontakt des Überspannungs-Ableiters geklemmt werden, hier ist dann dort trotz TN-C Netz an der Stelle ein TN-S Ableiter erforderlich.
 
warum die 4 adrige Leitung vom Dachständer zum Zählerplatz gegen 5 adrig tauschen wenn am Dachständer vom EVU nur 4 adern reinkommen?Am Zählerplatz ist der Nulleiter mit dem PE vom Potentialausgleich verbunden und dann wird N und PE getrennt weitergeführt.
 
Ich würde da mal zuerst beim Netzversorger anfragen. Ob du da 50 A SLS genehmigt bekommst. Bisher hast du 35 A +40 A . bei 50 A NH im HAK.
Dann kannst du da den Sicherungslasttrenner mit 50 A bestücken und bist das Loch da los. Die 35 A Schraubsicherungen entfallen. Der SLS ersetzt den ( die Hauptschalter )
Die Zuleitung vom HAK zum Zählerschrank kann bleiben oder wird durch 5 *25 mm² ersetzt. Der PEN bei 4 *25mm² wird generell mit den L im gleichem Kabel geführt und nicht getrennt davon.
Die Photovoltaik kann über die Schmelzsicherungen mit 35 A oder eben kleiner nach dem Zähler einspeisen. Für deine Umbauarbeiten ist es auf jeden Fall sicherer sich der Hilfe eines aktiven Fachmanns zu bedienen und mit diesem die Arbeiten im vor herein zu besprechen .
Aktuell wird der PEN schon so früh wie möglich ( im HAK) in PE und N getrennt und der PEN und damit der PE schon im HAK gestützt durch den lokalen Erder .
Somit liegt ab HAK dann ein TN-C-S-Netz vor
 
TN-C Netze bergen etliche Probleme, siehe dazu verPENnte Installation.
Aufgrund des PEN ergeben sich parallele Strompfade die dann auch durchflossen werden und dabei Probleme und Schäden entstehen.

Sollte die TN-C Leitung nicht auf TN-S geändert werden unbedingt bis zum Auftrennpunkt isolierten PEN.
der Anschluß an den Potentialausgleich darf erst am PE nach der Auftrennung des PEN erfolgen, bzw direkt an der Trennstelle.
 
Den PEN zu isolieren ( getrennt zu verlegen ) ist Schwachfug ! Im Normalfall ist in einen 4*xx der PEN schon isoliert ( Basisisolierung)
 
Es geht um keine zusätzliche Isolierung sondern darum den PEN nicht wie früher üblich am HAK mit der PA zu verbinden und den PEN weiter zu führen.
Manche alte HAK haben auch eine aus dem Gehäuse rausgeführte Anschlußschraube für den PA, bei solchen ist ein Isolierter PEN nicht mehr ordentlich möglich.
 
Schwachfug der Netzbetreiber liefert ein TN-C-Netz und aktuell wird der PEN am HAK aufgetrennt. Die PEN -Stützung erfolgt am HAK oder Spätestens im Zählerschrank. Normal ist im TN-C-Netz ein lokaler Erder nicht erforderlich , den der PEN muss schon die Erdungsbedingungen erfüllen. Die PEN-Stützung dient "einzig" und vor allem nur dem Netzbetreiber. Für den Endkunden bringt sie keinen bzw nur geringen Nutzen. Nebenbei ist die Verbindung vom PEN zur HES kein PA sondern ein PE !
 
Der PEN erfüllt die Abschaltbedingungen für den Fehlerfall und die Bedingung keine gefährlichen Spannungen gegen Erde auf zu weisen.
Er erfüllt nicht die Bedingungen zur Einhaltung von EMV oder zur Vermeidung von vagabundierenden Strömen.
Aus dem Grund ist es wichtig den PEN isoliert zu führen.
In Erster Linie ist der Erder für den Anschlußnehmer wichtig für den PA zu EMV Zwecken und dem örtlichen Potentialausgleich.
Die Verbesserung der Erdung des PEN ist zwar für den Netzbetreiber von Vorteil aber nicht Grundlage dieser Maßnahme.
Die Sicherstellung der ausreichenden Erdung hat der Netzbetreiber unabhängig von den Maßnahmen des Anschlußnehmers zu garantieren.

Die Verbindung zur HES wird in der Norm üblicherweise mit PA beschrieben, auch wenn Du diese Bezeichung dafür vielleicht nicht magst.
 
Leute, das ist doch Unfug!

Wenn der PEN am Dach ankommt, wird die Verbindung zum Erder halt erst im Zählerschrank hergestellt, und gut ist!

Wüsste nicht, warum der Zählerschrank nicht bleiben könnte, er hat ein mehr als ausreichend großes Verteilerfeld, und vor dem Zähler lässt sich problemlos ein SLS und ein Überspannungschutz nachrüsten. Bei Bedarf lässt sich auch mit etwas Schottwand ein APZ-Platz unten herstellen.

Ob nun ein 35 oder 50A SLS benötigt wird, ist geschmacksache, 35A sollten problemlos reichen.
 
Na der ego1 spricht wohl meine Sprache.Egal was sich zwischenzeitlich geändert hat der Strom kommt immer noch aus der Steckdose.Ich kenne keinen der eine Erdleitung auf den Dachboden gelegt hat und dann die Hauptleitung 5 adrig zum Zähler geführt hat.Ist bei Erdverkabelung vielleicht anders.Mein Zählerplatz ist groß genug und künftig reicht ein Zähler dann sind 3 Zählerplätze übrig.Unter dem Zähler eine SHS fähige Abdeckung drauf dann ist gut.Warum um Gottes willen soll ich den ganzen Schrank tauschen.Das hat so 38 Jahre funktioniert ohne irgendwelche Reparaturen.Ubd das linke Verteilerfeld wird für Fotovoltaik wohl reichen.Wenn das ein Thema wär könnte ich den Netzgleichrichter auch noch nach weiter unten versetzen
 
Bin Elektromeister habe aber schon länger nichts mehr mit Elektroinstallationen zu tun gehabt. Nach 50 Jahren ununterbrochen gearbeitet bin ich in Rente.

Hast Du noch Kontakt zu den altgedienten Leuten beim Netzbetreiber? Wenn Du da den richtigen kennst, kannst Du dir viel Geld und Ärger ersparen. Nach meiner Erfahrung reiten meist die Jüngeren gerne auf den übertriebenen neuen Vorschriften herum, und wollen dir Sachen aufs Auge drücken, das glaubst Du nicht.
. Die älteren sehen das meistens mehr mit gesundem Menschenverstand.
 
Ob nun ein 35 oder 50A SLS benötigt wird, ist geschmacksache, 35A sollten problemlos reichen.

Da jetzt ein maximaler Anlagenstrom von 50 A verfügbar ist, solltest Du bei den Verhandlungen mit dem Netzbetreiber darauf drängen, dass Du 50A SLS einbauen kannst. Zählerkabelbaum musst Du aber mit 16mm² ausführen, damit die windigen Klemmen der heutigen digitalen Zähler nicht abrauchen.

Wenn Du dich jetzt auf 35A einlässt und später mehr Leistung brauchst, zahlst Du wieder. Für etwas, was Du eigentlich schon hattest.

Alleine schon, wenn Du wegen Bauarbeiten am Haus vorübergehend mehr Leistung brauchst, sind größere SLS sehr von Vorteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne keinen der eine Erdleitung auf den Dachboden gelegt hat und dann die Hauptleitung 5 adrig zum Zähler geführt hat.Ist bei Erdverkabelung vielleicht anders.

So ist die aktuelle Norm, ob du jemand kennst oder nicht. Bei Neuinstallationen ist im TN-C System in der HL getrennter N und PE ab HAK zu führen. Bei der bestehenden Installation ist das nicht notwendig, wenn die HL nicht ersetzt werden muss, z.B. weil der Adernquerschnitt zu gering ist. Die Verbindung zur HES ist an die Stelle der PEN-Aufteilung zu führen.
 
Wie soll das bitte gehen wenn der Netzbetreiber 4 Adern über Dachständer bringt.Die Hauptleitung vom HAK zum Zählerplatz ist 4x25qmm und im Zählerplatz wird der Nulleiter geerdet dann geht's aufgetrennt mit N und Pe weiter
 
Nochmal, wenn eine neue Hauptleitung verlegt werden muss, dann darf diese bei TN-C nicht mehr vieradrig sein und die Leitung von der HES muss an den HAK. Die bestehende 4x25mm² muss nicht ausgetauscht werden und der PEN kommt erst mit der Aufteilung im Zählerschrank an die HES. Es kann also alles so bleiben.
 
Nochmal, wenn eine neue Hauptleitung verlegt werden muss, dann darf diese bei TN-C nicht mehr vieradrig sein und die Leitung von der HES muss an den HAK.

Willst Du damit sagen, wenn der HAK im Dachboden am Dachständermast ist, dass man dann vom Keller die PA -Leitung bis in den Dachboden zum HAK ziehen muss, und dann 5 adrig hinunter zum Zähler?

Das kann ich mir nicht vorstellen, auch bei einer neuen Hauptleitung.

In diesem Fall geht man 4 adrig vom HAK im Dachgeschoss hinunter zum Zählerschrank, und die PA-Leitung geht vom Keller direkt in den Zählerschrank.
 
Also ich verstehe das jetzt so, wenn heute ein Installateur eine Hauptleitung im Neubau verlegt dann legt er eine 1 adrige Leitung vom Potentialausgleich zum HAK und von dort 5 adrig zum Zählerkasten. Bei bestehenden Anlagen speziell wenn der HAK auf dem Dach sitz und vom Dachständer 4 adrig kommt dann muss nicht das ganze Haus aufgekloppt werden um eine neue Hauptleitung zu verlegen wenn die alte vom Querschnitt her passt dann reicht es am dem Zählerkasten den Null zu erden und dann 5 adrig weiterzufahren.
 
Genau diese Fragen aus #19 mit dem aufkloppen von Wänden, kann möglich sein, wenn der VNB es verlangt, dass die Zuleitung in 5-adrig ab Hak verlegt werden soll und es keinen anderen sinnvollen Weg gibt, z.B an der Hausfassade. Also hier zu früh das Gespräch suchen mit den VNB, wenn dieser sagt wir verlangen 5-adrig bist du argumentativ in Bringschuld das denen auszureden, weil sie hier auch bei dir im Haus ihre Macht ausüben können und sich leider auch bereits oft genüg wie Könige aufgeführt haben.

Genau hier werden auch manche Bauvorhaben dann abgebrochen, weil es sich nicht mehr rechnet und die komplette Installation bleibt veraltet, ohne Teilmoderniesierung, aber das ist den VNB dann egal.

Hierzu eine Leseranfrage, zu diesem Thema eines Fachmagazins.
Aufteilung des PEN-Leiters nach VDE-AR-N 4100
 
Thema: Frage zu Modernisierung von Zählerplatz
Zurück
Oben