Frage zu Querschnitten in Hausinstallation

Diskutiere Frage zu Querschnitten in Hausinstallation im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen, ich bin neu hier. Mein Name ist Thomas und bin Elektrotechniker - arbeite aber in der Industrie. (Dort ist alles etwas anders...
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Tommi76

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Hallo Zusammen,

ich bin neu hier.
Mein Name ist Thomas und bin Elektrotechniker - arbeite aber in der Industrie. (Dort ist alles etwas anders :) )
Habe mir ein Häuschen BJ 1957 gekauft, mit der Original E-Installation.
Aufgrund dreier kleiner Kinder soll diese natürlich erneuert werden!!! (Und der Brandgefahr aufgrund des Alters der Installation.)
Euer Forum hat mir schon viel geholfen, und auch das Buch "Elektroinstallation in Wohngebäuden" von Herrn Schmolke.

Aber so manche Fragen haben ich dann doch noch!!!
Werde mich also in Zukunft öfter melden!

Also los gehts:
- Natürlich ist alles wie damals üblich in klassischer Nullung verlegt.
- Wie damals üblich ist auch alles in Leerrohren mit Einzeladern verlegt.

Kommt alles Raus, und wieder in größere Leerrohre rein.
Mit NYM oder H05VV-F. Weiß ich noch nicht so genau...

Aber jetzt zur eigentlichen Frage:
Zu den Deckenleuchten sind auch Leerrohre gezogen.
(Kunststoffrohre in Betondecke).
In diese Rohre passt leider kein NYM-J 3*1,5.
Und die Betondecke will ich nicht aufmachen, wer weiß was da so kommt.

Eine Leitung H05VV mit 3*0,5 sollte da aber locker reinpassen.

Wenn ich jetzt diese dünne Leitung mit z.B. 4A absichere, spräche da etwas dagegen???
(4A sind immerhin fast ein 1kW. Diese Deckenleuchte möchte ich sehen...)
Ich habe schon öfters gelesen, dass der Mindestquerschnitt in der Hausinstallation 1,5 mm² beträgt.
Stimmt das?

Was meint Ihr?

Besten Dank!
Thomas
 
Würde mich allerdings wundern, wenn ein EFH von 1957 eine Betondecke hätte und das es damals schon Kunststoffrohre gab.
 
bigdie schrieb:
Würde mich allerdings wundern, wenn ein EFH von 1957 eine Betondecke hätte und das es damals schon Kunststoffrohre gab.

Ja stimmt. Ist aber so. Mein Großvater war Mauerermeister und hat oft vorgedacht. Leider hat seine Glaskugel, nicht bis 2016 gereicht.
 
1957 gab es aber noch keine Kunststoffrohre in der Elektroinstallation. Da gab es noch das sogenannte Bergmannrohr aus Blech mit Teerpappe im inneren und auch noch andere Merkwürdigkeiten. Das kunststoffrohr kam glaube ich später. Und Decken der zeit waren meißt Ziegeldecken (Keller zum Erdgeschoß) und weiter oben normalerweise Holzbalkendecken.
 
Soooo...
Jetzt habe ich aber noch keine vernünftige Antwort- warum sollte es nicht erlaubt sein???
In der Industrie ist das ganz Normal...
Eine Leitung muss nur auf ihre Strombelastbarkeit ausgeführt und abgesichert sein, (+Sicherheitsfaktor) und natürlich auf max I_cu.

Also bitte Verweis auf passende VDE Normen!
 
bigdie schrieb:
1957 gab es aber noch keine Kunststoffrohre in der Elektroinstallation. Da gab es noch das sogenannte Bergmannrohr aus Blech mit Teerpappe im inneren und auch noch andere Merkwürdigkeiten. Das kunststoffrohr kam glaube ich später. Und Decken der zeit waren meißt Ziegeldecken (Keller zum Erdgeschoß) und weiter oben normalerweise Holzbalkendecken.

Natürlich möglich, dass es nicht dem Kunststoff von heute entspricht. Aber die Decke ist aus Beton!
Aber das war nicht meine Frage!!!
 
Tommi76 schrieb:
Zu den Deckenleuchten sind auch Leerrohre gezogen.
(Kunststoffrohre in Betondecke).
In diese Rohre passt leider kein NYM-J 3*1,5.
Und die Betondecke will ich nicht aufmachen, wer weiß was da so kommt.

Dann waere ein moeglicher Ansatz, in das Rohr wieder Einzeladern einzuziehen. Wenn es ganz eng zugeht, wuerde ich mal ueberlegen 2 Einzeladern einzuziehen und die Deckenleuchte an Kleinspannung (also mit abgesetzten Netzteil/Konverter zu betreiben. Ist im Zeitalter der LED-Leuchten durchaus eine Moeglichkeit.
Andere bauliche Loesungen (Unterhangdecke) oder alternative Beleuchtungsloesungen (Wandlampen, Stehleuchten, Deckenfluter, Stromschiene... sollten auch mal in Betracht gezogen werden.

Schlussendlich sei noch darauf hingewiesen, das der Mindestquerschnitt von 1,5mm2 eine Empfehlung aus der DIN VDE darstellt und keine gesetzliche Vorgabe, wie z.B. die Anforderungen aus der LAR (Richtlinie = Gesetz)
 
Tommi76 schrieb:
-Zu den Deckenleuchten sind auch Leerrohre gezogen.
(In diese Rohre passt leider kein NYM-J 3*1,5.
Und die Betondecke will ich nicht aufmachen, wer weiß was da so kommt.
Eine Leitung H05VV mit 3*0,5 sollte da aber locker reinpassen.
Ich habe schon öfters gelesen, dass der Mindestquerschnitt in der Hausinstallation 1,5 mm² beträgt

Dann ziehe da doch wieder Einzeladern rein, die nennen sich H07V-U 1x1,5 und haben einen massiven Innenleiter
H05V-V 3x0,5 ist nicht statthaft.
 
Schlussendlich sei noch darauf hingewiesen, das der Mindestquerschnitt von 1,5mm2 eine Empfehlung aus der DIN VDE darstellt und keine gesetzliche Vorgabe, wie z.B. die Anforderungen aus der LAR (Richtlinie = Gesetz)
Naja darauf würde ich aber nicht pochen. Die DIN 18015 und auch die VDE werden z.B. oft in der Tab verlangt und auch in der Nav wird von anerkannten Regeln der Technik in verschiedenen Zusammenhängen geschrieben. Und die VDE 0100 gilt als anerkannte Regel der Technik. Und die Nav ist Gesetz und die Tab eine Vertragsbedingung mit deinem Versorger.
Dazu kommt, das die meißten Installationsgeräte vom Schalter bis zur Wagoklemme für den Mindestquerschnitt ausgelegt sind.
Naja und bei 12V hast du ganz schnell Probleme mit dem Spannungsfall bei so dünnen Leitungen.
 
Wenn das Rohr noch in Ordnung ist, und nicht nachträglich beschädigt wurde, dann bekommt man da auch ein NYM 3x1,5 rein. In Betondecken wurde damals üblicherweise StaPa-Rohr in PG13,5 verlegt.
 
Hallo Zusammen,

Danke für Eure Antworten.
Dann werde ich wohl 1,5 mm² verwenden müssen.

Wie sieht das dann aber mit den Tastern für das Licht aus?
Diese sollen mit 24V DC angefahren werden zur Ansteuerung von Stromstoßschaltern.
Wäre in diesem Fall ein geringerer Querschnitt erlaubt?
(Eine entsprechende Absicherung vorausgesetzt).

Und solange diese Leitungen die gleiche Prüfspannung haben wie NYM (2kV) - dann darf ich diese zusammen im selben Leerrohr verlegen? Oder irre ich da?

Danke und Grüße,
Thomas
 
Tommi76 schrieb:
Wie sieht das dann aber mit den Tastern für das Licht aus?
Diese sollen mit 24V DC angefahren werden zur Ansteuerung von Stromstoßschaltern.
Wäre in diesem Fall ein geringerer Querschnitt erlaubt?
(Eine entsprechende Absicherung vorausgesetzt).
Und solange diese Leitungen die gleiche Prüfspannung haben wie NYM (2kV) - dann darf ich diese zusammen im selben Leerrohr verlegen? Oder irre ich da?
Eine gemeinsame Verlegung von 230V- und 24V-Leitungen in einem Leerrohr ist unzulässig.
 
Strippe-HH schrieb:
Tommi76 schrieb:
Wie sieht das dann aber mit den Tastern für das Licht aus?
Diese sollen mit 24V DC angefahren werden zur Ansteuerung von Stromstoßschaltern.
Wäre in diesem Fall ein geringerer Querschnitt erlaubt?
(Eine entsprechende Absicherung vorausgesetzt).
Und solange diese Leitungen die gleiche Prüfspannung haben wie NYM (2kV) - dann darf ich diese zusammen im selben Leerrohr verlegen? Oder irre ich da?
Eine gemeinsame Verlegung von 230V- und 24V-Leitungen in einem Leerrohr ist unzulässig.
Das stimmt nicht. Du kannst 24V und 230V sogar im gleichen Kabel haben.
 
Ok. So kenne ich das auch, komme aber aus der Industrie.
Im selben Kabel würde ich aber persönlich keine versch. Spannungsebenen mischen, wenns nicht unbedingt sein muss.
Ist in der Industrie zwar anzutreffen und auch erlaubt.
Z.B. bei einem kleineren AS-Motor. Drei Drähte für die Phasen und zwei für die Kaltleiter + PE - im selben Kabel.
Bei einem Fehler ist halt leider min. das Auswertegerät für die Kaltleiter oder der Umrichter im Ar....... Die Teile sind nicht billig.
Also am besten immer zwei getrennte Leitungen.

Aber Ihr seid Euch hier sehr uneins.
Deswegen werde ich mein Vorhaben in einem neuen Thread genauer beschreiben, in der Hoffnung zu einer Lösung zu kommen.
 
Für die 24V brauchst du kein 1,5mm². Am einfachsten ist es, du nimmst sogenannte KNX Leitung. Die ist für die Netzspannung isoliert und darf auch gemeinsam in den Kanal oder Schlitz mit Nym. Und wenn du irgendwann mal auf KNX umstellen willst, hast du schon die richtige Leitung mit den richtigen Farben.
Die heißt EIB-Y(ST)Y 2x2x0,8
 
bigdie schrieb:
Strippe-HH schrieb:
Eine gemeinsame Verlegung von 230V- und 24V-Leitungen in einem Leerrohr ist unzulässig.
Das stimmt nicht. Du kannst 24V und 230V sogar im gleichen Kabel haben.
So ein Kabel hätte ich gerne mal gesehen, das kenne ich nämlich nicht.
Und warum werden bei gemeinsamer Verlegung von Klein-und Mittelspannungsleitungen Trennstege in Leitungskanäle oder Trassen verlangt?
Und warum sollen diese möglichst nicht gemeinsam in Wandschlitze verlegt werden, obwohl es trotzdem immer gerne gemacht wird?
 
Hallo bigdie,

Dein Tip wahr jetzt echt Gold wert!
Danke!
KNX ist für mich zwar ausgeschlossen, weil zu teuer.

Ich würde da eher auf CAN-Bus setzten, das kann ich selber mit Microcontrollern programmieren.

Aber vom Wellenwiderstand hat KNX-Kabel die gleichen Eigenschaften wie CAN-Bus Kabel (und auch Profibus).

Und welches Protokoll ich über dieses Kabel fahre, hat ja nix mit der elektrischen Zulassung zu tun!

Allerdings muss CAN-Bus in Linienform verdrahtet werden.
Deshalb bräuchte ich je ein Kabel für Hin- u. Rückleitung.
Bekommt man zwei solch Kabel in ein Wellrohr M25 eingezogen?
(Das Rohr ist innen Gleitbeschichtet. Fränkische FBY-EL-F M25)

Grüße,
Thomas
 
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