Frage zu Selektivität / Vorsicherungen

[emi b5]

Hallo Zusammen,

ich mache mir gerade ein paar Gedanken zur Elektrik meiner zukünftigen Lager- / Werkstatthalle und bin dabei auf eine Frage gestoßen, bei der Ihr mir evtl. helfen könnt.

Im Plan habe ich noch ein paar Neozed-Sicherungsblöcke vorgesehen, um eine gewisse Selektivität zu haben, und um die 40 A RCDs abzusichern.
Nun stellt sich mir die Frage, ob ich die nicht auch weglassen könnte, wenn ich die RCDs in 63 A nehme. Hintergrund der Frage ist, dass ich so deutlich Platz im Verteilerkasten spare und mit 6 Reihen auskomme.
Und bezüglich der Gleichzeitigkeiten etc. sehe ich keine Gefahr, dass ich den SLS im normalen Betrieb auslösen. Größter Verbraucher währe der Durchlauferhitzer im Bad, aber da in der Regel nur ein oder zwei Personen gleichzeitig in der Halle anwesend sein werden, und geduscht ach nur nach der Arbeit wird, sehe ich hier keine Gefahr, dass z. B. gleichzeitig der Durchlauferhitzer seine volle Leistung bringen muss, während der Kompressor läuft und geschweißt wird.
Die 32 A CEE-Steckdose ist auch nur als "Reserve für alle Fälle" gedacht, ein Gerät, dass diesen Anschluss benötigt, habe ich selber nicht.

Und sollte es wirklich aus irgend einem dummen Zufall dazu kommen, dann gibt es ja noch den SLS, der dafür sorgt, dass die Sicherungen im HAK nicht auslösen.
Mir persönlich würde das genügen, mit dem Restrisiko, dass ich irgendwann doch einmal ein oder zwei Phasen des SLS auslöse, könnte ich betriebstechnisch leben. Das Risiko, dass alle drei Phasen gleichzeitig ausfallen sehe ich als verschwindend gering an.

Also, darf / kann auf die Neozed-Vorsicherungen in der Verteilung verzichtet werden?

http://s21.postimg.org/7fnhqwbgj/Scan.jpg

 

[Octavian1977]

Die Neozed könntest Du weglassen wenn Du 63A Fis verbaust.

Der 40A Fi für den DLH+Fußbodenheizung geht aber nicht!
Das macht 32A+10A = 42A. Der FI ist für die Belastung auszulegen die über die Sicherungen fließen kann nicht über die tatsächlich angeschlossenen Geräte.
bei 900W könntest Du allerdings auch B6A verwenden. dann funktioniert das wieder.

Wenn Du die Neozed Elemente nicht streichen willst nimm Linocur Schalter. Schraubkappen verursachen gerne Überhitzungen.
Ohne die Sicherungen würde ich dort Lasttrennschalter verwenden damit man die Teile auch mal komplett freischalten kann.

Klar sollte Dir dann natürlich auch sein, daß die Zuleitungen der Unterverteiler ohne die Neozedsicherungen alle auf 50A auszulegen sind.

Klar sollte Dir auch sein, daß bei optionaler Vermietung Du Dich in eine Grauzone bewegst, da Du kein Messtellenbetreiber bist. Der Mieter hat prinzipiell das Recht auf die freie Wahl des Stromanbieters.
Das wird immer dann zum Problem wenn man sich aus irgend einem Grund nicht mehr mag.
Ich würde hier einen zweiten offiziellen Zählerplatz vorsehen

 

[emi b5]

Danke für die Antwort.

Mit der B6 Sicherung für die Fußbodenheizung hast Du recht. Die hatte ich ursprünglich auch in meinen ersten Skizzen so vorgesehen.
Der 40er FI würde zwar auch bei 42 A sicherlich keinen Schaden nehmen, aber im Falle eines Falles würde der Sachversicherer das sicherlich anders sehen.
Da kommt also ein B6 LSS rein.

Die Neozed Vorsicherungen kommen dann raus und dafür 63er RCDs rein. Das die Leitungen vom Zähler zu den FIs dann für 50 A ausgelegt werden ist klar. Ich leg eh noch einen drauf und leg die für 63 A aus, dann kann (wenn nötig) später einfach durch Austausch des SLS und der NH im HAK auf 3x63 A aufgerüstet werden.

Der Graubereich mit dem Zwischenzähler bei Vermietung ist klar. Das wäre eher was, bei Vermietung an einen "privaten" Autoschrauber, oder so. Vermietung ist vorerst auch eher nicht vorgesehen. Aber man weis ja nie, was kommt. Wenn dann an einen Gewerbetreibenden vermietet wird, dann muss eh ein offizieller zweiter Zähler her.