Frage zum Kabelquerschnitt und CEE-Steckdose

Diskutiere Frage zum Kabelquerschnitt und CEE-Steckdose im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Ich bin neu hier im Forum und hoffe, das richtige Unterforum erwischt zu haben. Vorab: Ich habe von Elektro-Sachen keine Ahnung...
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DeltaDragon

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Hallo zusammen,

Ich bin neu hier im Forum und hoffe, das richtige Unterforum erwischt zu haben. Vorab: Ich habe von Elektro-Sachen keine Ahnung und bin aus dem handwerklichen Bereich.

Vor wenigen Wochen haben wir ein Haus samt Garage gekauft - in der Garage soll auch mein Elektroauto geladen werden - allerdings nicht via Wallbox, sondern 'konventionell'. 2,4 kW reichen für die üblichen Fahrten im "Standortbereich" völlig aus und für Langstrecken gibt es genügend Schnelllader in Reichweite.

Die Idee war nun, zunächst eine vorhandene Schukosteckdose zu nutzen (wie in den alten Garage über die letzten zwei Jahre auch) und diese mittelfristig durch eine CEE-Dose ersetzen zu lassen.
Bei der Sichtung des Verteilerkastens überkam mich dann doch recht schnell eine gewisse Ernüchterung: Esszimmer, Wohnzimmer, Garten, Garage und Abstellraum hingen an einer und der selben Sicherung (B16) - da sollte das Auto nun nicht unbedingt dran. Idealerweise sollte das Auto ohnehin eine eigene Leitung haben.

Also rief ich einen befreundeten Elektriker an, der sich die Sache ansah. Immerhin konnte der direkt am Verteilerkasten die meisten Dinge voneinander trennen (neue Phasenschiene + neue Sicherungsautomaten). Allerdings: Wohnzimmer und Garage sind fest miteinander verbunden - die Garagenverkabelung geht von einer Steckdose im Wohnzimmer ab.

Der Elektriker hatte nun die Idee, einfach eine neue Leitung (Aufputz, in einem Kabelkanal) direkt vom Verteilerkasten durch das Wohnzimmer in die Garage zu legen und dort zunächst eine neue Aufputzsteckdose anzubringen. Kabellänge ca. 30 Meter.
Er möchte nun ein 3x1,5mm² verlegen und meinte, dass das auch später für die CEE-Dose reiche - ich hatte da meine Zweifel geäußert.
Hintergrund meiner Zweifel: Während der Schuko-Notlader meines Autos zwischen 2,2 und 2,4kW Ladeleistung (12A) aufbringt, reizen die zu CEE-Dosen passenden Ladegeräte die 16A recht weit aus. (bei verschiedenen Bekannten mit entsprechender Ausstattung zieht mein Auto mit ~3,3 kW).

Mein Auto verfügt über einen 64 kWh-Akku und wird daheim fast immer nur bis 80% geladen (Ausnahme: Eine geplante Langstrecke steht an - selten). Meist klemme ich das Auto bei ~20-30% an. Geladen wird ein bis max. zwei Mal im Monat daheim. Dann hängt das Auto für mehrere Stunden an der Dose.
Da ist nun meine Sorge, dass diese Stunden das 1,5er Kabel überbelasten und eventuell eine Gefahr darstellen könnten - bei 2,4kw über den "Notlader" vielleicht weniger. (?)
Der bekannte Elektriker meinte, dass das Unfug sei und dass da nichts passieren könne, da ja keine anderen Verbraucher am Strang hingen und das Auto nicht täglich geladen werde. Ein 2,5mm² wäre Geldverschwendung und würde auch nicht durch das Loch zur Garage passen.

Ich habe da irgendwie immer noch Bauchschmerzen mit und würde eigentlich schon lieber ein 2,5mm²-Kabel haben - bringt mir ja nix, wenn mir am Ende der Bude abfackelt oder so. Meiner Meinung nach ist das 2,5er auch nicht so viel teurer, aber ich stelle hier auch nicht das Material.
Wir haben uns auf Montag vertagt, wenn er hier weitermacht.

Kann mir bei der Thematik jemand mit seinem/ihrem Fachwissen weiterhelfen?
Reichen die 1,5mm² erstmal, wenn es bei den 2,4 kW bleibt? Sollte es da schon ein 2,5mm²-Kabel sein?
Oder mache ich mir generell zu viele Sorgen?
Gibt es eventuelle Nachteile, die ich beim 'dickeren' Kabel nicht kenne?

Liebe Grüße
 
Hier scheint es einen grundsätzlichen Denkfehler zu geben. Du willst sicherlich einen Drehstromanschluss. Eine CEE-Dose kann sowohl Wechselstrom, als auch Drehstrom sein. Für Drehstromanschluss benötigt man aber eine fünfadrige Leitung. 16 A bei 30 m mit 1,5 mm² gehen auch nicht. Das passt schon mal vom Spannungsabfall her nicht, egal, welche Verlegungsart. Ist überhaupt Drehstrom vorhanden? Was hast du für einen Zähler? Wie ist die Hauptverteilung aufgebaut?
 
@DeltaDragon: Was für ein Problem hat dein Elektriker? 50 Meter 3×1.5 kosten 30 Euro, und 50 Meter 3×2.5 kosten 50 Euro. Wen interessieren die 20 Euro Unterschied?
Ein „dickeres Kabel“ hat keine Nachteile, außer, dass es entsprechend sperriger ist.
Wenn du weiterhin einphasig laden willst, empfehle ich aber eine blaue CEE-Dose (Camping-Stecker) statt einer Schuko-Steckdose.
Für dreiphasig muss man dann nochmal neu überlegen.
 
Ein 3x1.5 darfst du unter normalen Bedingengen nur bis max. 18 m Kabellänge mit 16 A absichern darüber brauchst du mind. 2.5 mm2 Was ich dir in deinem Fall allerdings sehr empfehlen würde wäre zumindest Drehstrom vorzubereiten. Einfach 5x2.5 verlegen, das kannst du in 3 Wechselstromkreise aufteilen oder dein Auto mit Drehstrom laden und bei 30 m ist die Investition überschaubar, selbst bei den heutigen Preisen
Zu den Nachteilen.... Nunja das Kabel ist dicker, hat einen größeren Biegeradius und ich kenne bestimmte Elektriker die 2 5x2.5mm2 nicht in einer Spelsberg i 12 Dose unterbekommen
Ich hoffe ich konnte helfen
Strippenzieher_ 3x1.5

Edit: War zu langsam:D
 
Ein Foto von der Hauptverteilung wäre auf jeden Fall interessant und selbst, wenn aktuell nur Wechselstrom zur Verfügung steht, so sollte wirklich minimal ein NYM 5x2,5 mm² verlegt werden.
 
Hallo zusammen und erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Ich fange mal oben an (und hoffe, dass das mit dem Zitierung so klappt, wie ich mir das vorstelle)

Hier scheint es einen grundsätzlichen Denkfehler zu geben. Du willst sicherlich einen Drehstromanschluss. Eine CEE-Dose kann sowohl Wechselstrom, als auch Drehstrom sein. Für Drehstromanschluss benötigt man aber eine fünfadrige Leitung. 16 A bei 30 m mit 1,5 mm² gehen auch nicht. Das passt schon mal vom Spannungsabfall her nicht, egal, welche Verlegungsart. Ist überhaupt Drehstrom vorhanden? Was hast du für einen Zähler? Wie ist die Hauptverteilung aufgebaut?

@DeltaDragon: Was für ein Problem hat dein Elektriker? 50 Meter 3×1.5 kosten 30 Euro, und 50 Meter 3×2.5 kosten 50 Euro. Wen interessieren die 20 Euro Unterschied?
Ein „dickeres Kabel“ hat keine Nachteile, außer, dass es entsprechend sperriger ist.
Wenn du weiterhin einphasig laden willst, empfehle ich aber eine blaue CEE-Dose (Camping-Stecker) statt einer Schuko-Steckdose.
Für dreiphasig muss man dann nochmal neu überlegen.

Ein 3x1.5 darfst du unter normalen Bedingengen nur bis max. 18 m Kabellänge mit 16 A absichern darüber brauchst du mind. 2.5 mm2 Was ich dir in deinem Fall allerdings sehr empfehlen würde wäre zumindest Drehstrom vorzubereiten. Einfach 5x2.5 verlegen, das kannst du in 3 Wechselstromkreise aufteilen oder dein Auto mit Drehstrom laden und bei 30 m ist die Investition überschaubar, selbst bei den heutigen Preisen
Zu den Nachteilen.... Nunja das Kabel ist dicker, hat einen größeren Biegeradius und ich kenne bestimmte Elektriker die 2 5x2.5mm2 nicht in einer Spelsberg i 12 Dose unterbekommen
Ich hoffe ich konnte helfen
Strippenzieher_ 3x1.5

Edit: War zu langsam:D

Zunächst einmal zur Drehstromthematik und zum dreiphasigen Laden. Das ist in der Tat NICHT geplant. Geplant ist weiterhin einphasig zu laden und hier die ISO5Zole schon beschriebe "Camping-Dose" zu verbauen (sorry, dass meine laienhafte Beschreibung hier für Verwirrung sorgt. Ich bin wirklich neu in der Thematik. Daher lasse ich mich ja auch gerne beraten. Selbst machen würde ich bei sowas schon mal gar nichts - weiß ja selbst, wie das sonst in meiner Branche aussieht, wenn Laien mit gefährlichem Halbwissen loslegen).
Das reicht meiner Erfahrung nach alles dicke für ein Elektroauto aus: Schnelleres Laden benötige ich nur auf Langstrecken und da muss ich so oder so zwischendurch an einen Schnelllader. 95% meiner Fahrten befinden sich im Radius von 30km um das Haus und da reicht langsames Laden über Nacht vollkommen aus. Oder gibt es hier eventuell andere Faktoren, die ich nun übersehe und die mir ggf. später auf die Füße fallen könnten? Ansonsten wäre ich für den Anwendungsfall tatsächlich mit einem 3adrigen Kabel zufrieden.

Ein Foto von der Hauptverteilung wäre auf jeden Fall interessant und selbst, wenn aktuell nur Wechselstrom zur Verfügung steht, so sollte wirklich minimal ein NYM 5x2,5 mm² verlegt werden.

Ein Foto vom Verteilerkasten (gibt nur einem im Haus im 'Anschlussraum') reiche ich gerne nach.

Ein 3x1.5 darfst du unter normalen Bedingengen nur bis max. 18 m Kabellänge mit 16 A absichern darüber brauchst du mind. 2.5 mm2 Was ich dir in deinem Fall allerdings sehr empfehlen würde wäre zumindest Drehstrom vorzubereiten. Einfach 5x2.5 verlegen, das kannst du in 3 Wechselstromkreise aufteilen oder dein Auto mit Drehstrom laden und bei 30 m ist die Investition überschaubar, selbst bei den heutigen Preisen
Zu den Nachteilen.... Nunja das Kabel ist dicker, hat einen größeren Biegeradius und ich kenne bestimmte Elektriker die 2 5x2.5mm2 nicht in einer Spelsberg i 12 Dose unterbekommen
Ich hoffe ich konnte helfen
Strippenzieher_ 3x1.5

Edit: War zu langsam:D


Ich ärgere mich gerade etwas, dass ich mir extra einen hauptberuflichen Elektriker ranhole und dann doch etwas gebaut bekomme, dass offenbar nicht mal erlaubt oder eventuell sogar gefährlich ist? (ich meine, entsprechende Regelungen wird es ja auch nicht ohne Grund geben).
Wenn ich zu Deiner Antwort kurz nachfragen darf (interessehalber):
- Was bedeutet denn "unter normalen Bedingungen"?
- Wie ist denn (für Laien) der Hintergrund/der Grund dieser 18m?
- Was sind denn die tatsächlichen Gefahren eines zu dünnen/langen Kabels? Überhitzung & Brand? Fehlende Absicherung?

Ist jetzt also nur interessehalber. Ich werde morgen weiter auf eine 2,5er-Lösung pochen. Schließlich will ich nicht, dass meiner Familie oder mir am Ende irgendwas passiert.

Liebe Grüße

PS: Ich bitte nochmal um Entschuldigung für Missverständnisse durch meine laienhafte Beschreibung der Geschichte.
 
Wer als Elektriker auf die Idee kommt, eine 16A Dauerlast über 30m mit 3x1,5 zu versorgen, und noch dazu behauptet 3x2,5 wäre Geld am Fenster rausgeworfen hat in meinen Augen etwas nicht mitbekommen.

Nur mal zum Verständniss:
Es geht um die Verluste, die auf der Leitung enstehen. Da es sich um eine Dauerlast handelt, sind die nicht zu vernachlässigen(finanziell!)
Ich würde sogar dazu tendieren 4mm² zu verwenden, und das in wirklich 5adrig, denn selbst wenn du jetzt nur Wechselstrom benötigst, so bist du doch mit zwei Adern mehr für die zukunft besser aufgestellt.
 
In Endstromkreisen ist ein maximaler Spannungsfall von 3 % einzuhalten. Dieser ist Abhängig von der Länge, dem Querschhnitt und dem Material des Leiters, sowie der Verlegeart und der damit verbundenen Wärmeableitung. Je dünner ein stromdurchflossener Leiter ist, umso stärker wird er erwärmt. Bei 1,5 mm² und 16 A kommt man bei der günstigsten Verlegeart so auf ca. 18 m. Soll die Leitung länger sein, dann ist der Adernquerschnitt zu erhöhen oder die maximale Strombelastbarkeit zu senken.
 
Danke für Eure weiteren Erklärungen. Wir haben jetzt nochmal telefoniert und sind übereingekommen, dass es jetzt ein 2,5er wird. Er war heute extra nochmal mit einem Musterkabel da, um zu schauen, dass das durch die Bohrungen und in die Kanäle passt.

Er hatte das in "seiner App" nur für 2,4kw und 12A ausgerchet und demnach hätte das 'dünnere' Kabel ausgereicht. Na ja... wir hatten eigentlich ganz klar über die CEE und höhere Leistungswerte gesprochen. 2,4kw und 12A sind halt die Daten des "Notladegeräts" für die Schuko-Steckdose <- und dass ich die nicht dauerhaft haben will, ist vermutlich nachvollziehbar. Mir fehlt derzeit allerdings noch das passende Ladegerät für eine CEE blau.

Wie ist denn das eigentlich generell? Das fast gesamte Haus (Baujahr 2001) ist mit 1,5er Kabeln verkabelt (Ausnahmen sind Herd, Geschirrspüler und Waschmaschine) - zumindest vom Verteiler abgehend. Wenn ich jetzt überlege, dass alleine im Arbeitszimmer ja doch einige Verbraucher vor sich hinverbrauchen - ist sowas überhaupt noch zeitgemäß oder sollte man da generell eine Erneuerung in Planung nehmen? (Wobei ich fürchte, dass das auch nicht unerhebliche Kosten mit sich bringt).
 
Ich würde ja gar nicht mit so einen kleinen Querschnitt Anfangen, lieber gleich 6mm2 besser 10 mm2 zur Garage gelegt. Und eine anständige Unterverteilung reingebaut. Man will ja auch Licht und eventuell mal eine Werkbank reinstellen wo man wieder Steckdosen benötigt, vielleicht kommt noch eine Gartenpumpe dazu...
 
Das fast gesamte Haus (Baujahr 2001) ist mit 1,5er Kabeln verkabelt (Ausnahmen sind Herd, Geschirrspüler und Waschmaschine) - zumindest vom Verteiler abgehend. Wenn ich jetzt überlege, dass alleine im Arbeitszimmer ja doch einige Verbraucher vor sich hinverbrauchen - ist sowas überhaupt noch zeitgemäß oder sollte man da generell eine Erneuerung in Planung nehmen?
Leitungsschutzschalter (Sicherungen), Leitungsquerschnitte und Leitungslängen sind aufeinander abgestimmt und passend ausgewählt worden. (hoffentlich)
Solange dir also nie ein Leitungsschutzschalter wegen Überlast abschaltet, brauchst du dir keine Gedanken zu machen.
 
Leitungsschutzschalter (Sicherungen), Leitungsquerschnitte und Leitungslängen sind aufeinander abgestimmt und passend ausgewählt worden. (hoffentlich)
Solange dir also nie ein Leitungsschutzschalter wegen Überlast abschaltet, brauchst du dir keine Gedanken zu machen.
Falsch! B16A und 1,5mm² werden alleine aus Kostengründen gewählt, sofern zulässig. Ein B10A kostet das Doppelte, muss extra beschafft werden, also kommt ein B16A rein.
 
DIN 18015 schreibt 6 qmm 5 adrig vor. Da hat man für die zukunft alle Optionen offen. Und den Ladepunkt beim Netzbetreiber schon angemeldet.?
 
Ich kenne kein Ladegerät mit blauem CEE Stecker. Den kann man höchstens selber dran bauen, aber Vorsicht Gibt auch Ladegeräte, die haben einen Temperatursensor im Schukostecker. Die laden auch mit 16A wenn man will, und wenn der Stecker warm wird reduzieren sie den Strom. Diese Ladegeräte werden ohne den Fühler sicher nicht funktionieren, also einfach Stecker abschneiden und Neuen dran könnte da teuer werden.
Übrigens ist die Kabeldiskussion 3 Adrig 5-Adrig 2,5, 4 oder 6mm² eher müßig. Das Beste ist man schafft sich einen Kabelweg, wo man problemlos das Kabel tauschen oder ein weiteres einziehen kann. In ein paar Jahren kommt dann der Netzbetreiber und will die Großverbraucher wie z.B. Ladestationen steuern und dann brauchst du evtl noch ein Netzwerkkabel oder irgend etwas ganz anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der TE will KEIN Ladegerät, sondern mit dem mitgeliefertem 230V Kabel an einer Steckdose laden.
 
der klassische Typ2 Ladestecker (Mennekes) überträgt L1,L2,L3 und N. Mit dem Schukoadapter halt nur eine Phase (langsameres Laden). Da ist kein Netzteil dazwischen.
 
Und er überträgt ein PWM Signal, das dem Fahrzeug sagt, wie viel A es ziehen darf. Und das kommt nicht aus dem Mennekes Stecker und auch nicht aus dem Schukostecker, also brauchst du noch etwas dazwischen, wie an jeder Wall Box auch.
 
Thema: Frage zum Kabelquerschnitt und CEE-Steckdose
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