Frage zum Kabelquerschnitt und CEE-Steckdose

Diskutiere Frage zum Kabelquerschnitt und CEE-Steckdose im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Ich bin neu hier im Forum und hoffe, das richtige Unterforum erwischt zu haben. Vorab: Ich habe von Elektro-Sachen keine Ahnung...
Das es keine mit blauem CEE Stecker geben wird.
 
Ich denke 2,5 mm² ist auch gerade ausreichend. Vom Hauptanschlusskasten sollen es nicht mehr als 4% Spannungsfall sein, vom Zähler maximal 3%, also 6,9V.

Wenn du die Spannungsfallformel nach der Länge umstellst kannst du es dir selber ausrechnen wie lang das Kabel sein darf.
Bei:
Spannungsfall = 6,9V (3% von 230V)
Leiterfläche = 2,5mm²
Maximal zulässiger Strom = 16A (Beschränkt auf Leitungsschutzschalter)
Einphasenfaktor = 2
Leitfähigkeit Kupfer = 56 meter/Ohm x mm²

L = (6,9Vx2,5mm²x56)/(2x16A) = 30,18 Meter

Die Bude wird natürlich nicht abfackeln wenn ihr dort ne Leitung von 35 Metern verlegt, die Leitung von der Steckdose bis zum Auto darf man ja auch nicht vergessen.
Ihr habt euf jeden Fall mehr Verluste und ihr seid beschränkter, wenn ihr dort doch irgendwann mal mehr anschließen möchtet.

Ich vermute mal dein Elektronikerfreund war eher zu faul ein größeres Loch zu bohren, biete ihm doch an dass du die Drecksarbeit machst und er muss nur noch die Leitung anschließen. Kannst in der Formal ja mal 4mm² oder 6mm² einsetzen, dann sieht die Welt schon entspannter aus.

Bei 4mm² wären es 48,3m und kannst damit auch die hintere Ecke deiner Garage anschließen. Bei 6mm² sind es sogar über 72m.
 
Ich fnde es sehr bedenklich wenn ein Fachmann auch heute noch nicht weiß, daß der Spannungsfall IMMER nach der Vorsicherung zu berechnen ist und niemals nach der angenommen tatsächlichen Last.

Auch ich würde hier keine Schukosteckdose verwenden, diese sind für die Dauerlasten einfach nicht geeignet.
Manche Quellen empfehlen sogar diese bei Dauerlast nur mit 8A zu nutzen.

Auch würde ich gleich ein 5 adriges Kabel ziehen damit man zumindest in Zukunft auch Drehstrom nutzen kann, wenn der mal vorhanden sein sollte.
Den kann man ja auch für andere Dinge nutzen als nur für das Auto.

Da es sich hier um eine Steckdose handelt an der unbekannte Ladegeräte oder Fahrzeuge angeschlossen werden, ist auch ein FI Typ B, B+ oder F-EV erforderlich.

Ich vermute mal den hat der Fachmann auch nicht eingeplant, wenn es schon an der korrekten Auslegung der Leitung scheitert.
 
ch fnde es sehr bedenklich wenn ein Fachmann auch heute noch nicht weiß, daß der Spannungsfall IMMER nach der Vorsicherung zu berechnen ist und niemals nach der angenommen tatsächlichen Last.

Mal ganz langsam:

Diese Vorgehensweise den Spannungsfall bei festangeschlossenen Verbrauchern auf diesen auszulegen, ist uns sowohl in Berufs- wie auch in Technikerschule beigebracht worden. Beispielrechnung enthielten dazu üblicherweise Motoren.

Und aus wirtschaftlicher Sicht finde ich auch alles andere völlig indiskutabel. Und ja, mir ist bekannt das dieser Unfug so in der VDE steht! Aber auch nur, weil ich hier im Forum aktiv bin!
 
Das gehört zwar nicht zum Thema, aber eure Unterhaltung ist sehr interessant.

Dass der Spannungsfall nach dem "Verbraucher" ausgelegt ist, ist mir völlig neu, ich habe es so gelernt dass wir ihn nach dem Schutzschalter ausrichten. Wenn wir einen Schutzschalter für 120A auslegen, rechnen wir natürlich nicht mit z.B. 40A die vielleicht der Motor verbrauchen würde. Im schlimmsten Fall könnten doch 120A dran liegen.

Die Norm in Europa liegt nach IEC 60346-5-52 bei maximal 5% für Maschinen, mit der Bemerkung dass 4% nicht überschritten werden sollten.
Für Beleuchtungsstromkreise bei 3%.

Also wenn der Threadersteller neben seiner Maschine (Auto) eine Lampe aufhängt, müsste es 3% sein und der Strom bezieht sich auf seinen Leitungsschutzschalter, vermutlich 16A. Alle anderen Stromangaben sind dabei unwichtig.

Vielleicht habe ich eure Diskussion auch falsch verstanden. :)
Habt nen schönen Arbeitstag.
 
Das es keine mit blauem CEE Stecker geben wird.
Also die gibt es defintiv. Sind bei mehreren Bekannten von mir genauso verbaut. Haben den Vorteil, dass sie eben an die CEE angeschlossen werden (Dauerbelastung) und im Endeffekt deutlich günstiger sind, als eine Wallbox - eine Wallbox halte ich in meinem Falle immer noch für unnötig und damit für eine überteuerte Anschaffung.

Hintergrund: Das Auto wird zu 90-95% im Standort- und Nahbereich bewegt (Arbeitswege, Einkäufe, Besuche ...) und ist dabei nicht das priorisierte Verkehrsmittel (das ist das normale Feld-, Wald, und Wiesenfahrrad). Mein Auto hat einen 64kWh-Akku und einen Langzeitdurchschnittsverbrauch (jetzt über drei Jahre) von 15,3 kWh pro 100km - bei Kurzstreckenfahrten bewegen wir uns erfahrungsgemäß zwischen 13,5 kWh und 15 kWh. Geladen wir der Wagen zwar nur bis 80% (Akku schonen; langsameres Laden über 80% usw.), aber da bleiben mehr als genug Kilometer übrig - selbst für Mittel- und Langstrecken.
Diese Strecken habe ich über Nacht eigentlich immer wieder drin - klar: Wenn man die Kiste mit leerem Akku anklemmt, dann dauert das - macht man ja aber auch nicht.
Einen vollen Akku brauche ich eigentlich nur auf Langstrecke (wobei brauchen Auslegungssache ist) - und da komme ich immer noch bequem an mehreren Schnellladern vorbei (die ich auf Langstrecke ohnehin ansteuern muss).
Hinzu kommt noch, dass Schnellladen dem Akku auch nicht unbedingt gut tut - warum also, wenn es 2,1 - 3,5kw auch tun?
Für mich hat sich die Wallbox daher bisher als unnötige Geldverschwendung dargestellt. Daher plane ich keine entsprechende Geschichte für die Zukunft.
Aber bitte: Nicht falsch verstehen. Ich "verurteile" niemanden, der das anders sieht. Das ist meine Meinung, zu meinem persönlichen Anwendungsfall. Und der Punkt ist sicherlich diskutabel.
Und ja: Man könnte später auch andere Dinge anklemmen, aber - ganz ehrlich - dann wir zur Not ein neues Kabel im Rahmen der jeweiligen Installation verlegt.

Zum Thema "Unterverteilung":
Ist in diesem Anwendungsfall nicht geplant. Diese spezifische Direktleitung (Verteiler -> Ladeanschluss) sind ausschließlich für das Auto gedacht und wird von mir auch nicht anders genutzt (ja, KÖNNTE man technisch, aber dann hätte ich mir die Leitung auch sparen können).
In der restlichen Garage ich ja Strom gegeben - dort liegt ja bereits ein 2,5er-Strang, der die Beleuchtung und co versorgt - mir ging es hier darum, das Auto von anderen Verbrauchern zu isolieren, da das alleine schon mit >2kw zieht.

Wir haben den Krempel jetzt übrigens verlegt (damit ist die Diskussion eh erstmal hinfällig). Die Tatsächliche Länge der Leitung sind 20,3m - bei den 30 haben wir uns wohl schlicht irgendwo dumm vermessen.

Thema FI / RCD
Der Strang ist mit einem (eigenen) RCD versehen.
Wir haben generell gleich das Geld investiert und auch die übrigen Stromkreise absichern lassen. Bisher waren leider nur Bad, Küche und GästeWC an einem RCD. Absicherung schadet ja sicherlich generell nicht und wenn ich das richtig gelesen habe, ist das seit 2009 (?) ohnehin Vorgabe?
Das habe ich diesmal allerdings von wem anders machen lassen.
 
Den Spannungsfall legt man generell immer nach der Vorsicherung aus, auch bei Festanschlüssen.
Da es in der Vergangenheit oft zu diesen Diskrepanzen kam legt das mittlerweile die Norm auch so fest und zwar nun schon seit fast 10 Jahren.

DINVDE 0100-520:"...
Für die Berechnung des
Spannungsfalls in jedem Leitungsabschnitt ist der Bemessungsstrom der jeweils vorgeschalteten Überstrom-Schutzeinrichtung zugrunde zu legen..."

FI ist nicht gleich FI der übliche Typ ist in D der Typ A, in anderen Ländern ist auch der Typ AC standart der alledings generell ungeeignet ist.
Für eine Steckdose für Ladezwecke ist ein Typ B , B+ oder F-EV nötig.
Wenn davor noch ein Typ A FI sitzt ist nur der Typ F-EV zulässig.
 
DINVDE 0100-520:"...
Für die Berechnung des
Spannungsfalls in jedem Leitungsabschnitt ist der Bemessungsstrom der jeweils vorgeschalteten Überstrom-Schutzeinrichtung zugrunde zu legen..."

Ich halte es in diesem Fall gepflegt mit unserem Octavian, der hält sich ja auch nur an die Vorschriften die er gut findet....
 
Ich halte mich grundsätzlich an die Vorschriften die zu einer SICHEREN und brauchbaren elektrischen Anlage führen.
Grundsätzlich befolge ich nicht blind Vorschriften sondern hinterfrage diese und werde solche, die gegen den Grundsatz der größt möglichen Sicherheit verstoßen, auch weiterhin entsprechend durch bessere Methoden ersetzen.
 
Thema: Frage zum Kabelquerschnitt und CEE-Steckdose
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